f-h OP BW & Friends-TTT, Dienstach 16.03.2004
Siltronic-Aktie ist vorbörslich gefragt Zeichnungsfrist hat begonnen
scc FRANKFURT/M. Mit Beginn der Zeichnungsfrist am Montag hat die Aktie des Börsenkandidaten Siltronic auch gleich das Interesse der Anleger gefunden. Die Preisspanne für die bis zu 57,5 Mill. Aktien des Halbleiter-Unternehmens wurde gestern zwischen 14,50 Euro und 19 Euro festgelegt. Im vorbörslichen Handel notierte sie beim Börsenmakler Schnigge in einer Spanne von 17 Euro bis 17,50 Euro. Beim Wertpapierhändler Lang & Schwarz wurde sie zwischen 17,10 Euro und 17,50 Euro gehandelt. Der vorbörsliche Handel gilt als Stimmungsindikator für das Interesse der Anleger an einer Emission. Die Zeichnungsfrist läuft unter Federführung der Deutschen Bank und Morgan Stanley noch bis zum 25. März. Die Erstnotiz ist für den 26. März geplant. Das Management mit Wilhelm Sittenthaler an der Spitze ist seit gestern bei Investoren auf internationaler Roadshow.SEITE 30
HANDELSBLATT, 16.3.2004 scc FRANKFURT/M. Ein besserer Start in die Zeichnungsfrist als dem Erfurter Halbleiterunternehmen X-Fab ist gestern dem Börsenkandidaten Siltronic gelungen. Im vorbörslichen Handel notierte die Siltronic-Aktie, deren Bookbuildingspanne von 14,50 bis 19 Euro festgelegt wurde, beim Wertpapierhändler Lang & Schwarz in einer Spanne von 17,10 Euro bis 17,50 Euro. Beim Börsenmakler Schnigge bewegte sich die Aktie des Herstellers von Siliziumscheiben für die Halbleiterindustrie beinahe gleichauf zwischen 17 Euro und 17,50 Euro. Die erste Neuemission seit zwei Jahren, X-Fab, war vor zwei Wochen mit Pannen an den Start gegangen.
Für den erfolgreichen Start von Siltronic machten Marktbeobachter die Tatsache verantwortlich, dass das Unternehmen beim so genannten Pricing den Investoren noch einmal entgegen gekommen ist. Nach aktuellem Emissionspreis ergibt sich für Siltronic eine Bewertung zwischen 1,305 und 1,710 Mrd. Euro. In den letzten Wochen waren Analystenstudien kursiert, die von Bewertungen zwischen 1,5 Mrd. und über zwei Mrd. Euro ausgingen und von Fondsmanagern als zu hoch empfunden wurden. "Wir tragen mit dieser Preisspanne auch den Terroranschlägen von Madrid und der damit verbundenen Unsicherheit an der Börse Rechnung", sagte Siltronic-Vorstand Wilhelm Sittenthaler.
Zu den Zukunftsaussichten konnte das Management wegen der Grundsätze der Deutschen Börse, die mit Beginn der Zeichnungsfrist gelten und weiter gehende Vorhersagen als im Prospekt verbieten, wenig sagen. Immerhin ließ Finanzvorstand Günter Koch anklingen, dass im ersten Quartal branchenweit ein steigender Bedarf an Siliziumscheiben absehbar sei. Ob im laufenden Jahr die Rückkehr in die schwarzen Zahlen zu schaffen ist, ließ er offen. 2003 lag das Betriebsergebnis bei minus 86,9 Mill. Euro. "Wenn es zu Preissteigerungen in der Branche von elf Prozent käme, wie dies Wettbewerber erwarten, ist ein Gewinn zu erwarten", sagte Koch. Er rechnet jedoch mit unveränderten Preisen, weshalb er auch für 2004 von einem Betriebsverlust ausgeht. Die Analysten der DZ-Bank rechnen in einer aktuellen Studie zur Emission damit, dass Siltronic 2004 einen Verlust vor Zinsen und Steuern von 19,9 Mill. Euro erwirtschaftet, 2005 aber einen Gewinn von 63,7 Mill. Euro erzielt.
Lob findet bei den Analysten der DZ Bank, dass Siltronic durch seinen Fokus auf die 300-mm-Technik - hier zählt das Unternehmen zu den Top drei der Welt - in einem Wachstumsmarkt tätig ist, der stärker wächst als der gesamte ebenfalls anziehende Halbleitermarkt. Durch die Mittel aus dem Börsengang habe das Unternehmen den finanziellen Spielraum, um im Konsolidierungsprozess der Branche eine aktive Rolle zu übernehmen. Auf der Gegenseite kann jedoch auch die hohe Marktmacht der Kunden zu Margendruck führen, heißt es.
Siltronic ist nach eigenen Angaben Zulieferer von 24 der 25 weltweit größten Konzerne der Halbleiterindustrie. Mit dem koreanischen Infineon-Rivalen Hynix - dem einzig fehlenden Unternehmen - könnte man in den nächsten zwei Monaten ins Geschäft kommen, meint Konzernchef Sittenthaler.
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So stieg der Dow Jones EuroSTOXX 50 SX5E.DJX nach rund einer halben Stunde Handel um 0,35 Prozent auf 2.765,67 Punkte. Der CAC-40-Index PCAC.PSE gewann in Paris zugleich 0,44 Prozent auf 3.589,67 Zähler. Auch der am Vortag markant schwächere IBEX-35-Index IB.SIX in Madrid konnte sich klar behaupten und stieg um 0,62 Prozent auf 7.747,00 Punkte.
In Spanien blieben indessen die Versorgerwerte unter Druck. Für die Branche werden mit der neuen linken Regierung in Spanien nach den Parlamentswahlen am Sonntag deutliche Belastungen erwartet, da sich die Wahlsiegerin PSOE für schärfere Klimaschutzziele und den langfristigen Ausstieg aus der Atomkraft ausgesprochen hatte. Die am Vortag besonders stark gebeutelte Iberdrola SA IBE.SCM IBE.FSE gaben entsprechend um weitere 0,51 Prozent auf 15,58 Euro nach. Red Electrice de Espana sanken um 0,61 Prozent auf 13,12 Euro.
In Paris trieben die Kursgewinne bei der Aktie der Allianz-Tochter ALV.ETR Assurances Generales de France (AGF) PAGF.PSE AGF.FSE den CAC 40 kräftig an. AGF stiegen in der Spitzengruppe um 1,76 Prozent auf 50,80 Euro. AGF rechnet nach einem Ergebnisschub im vergangenen Jahr in 2004 mit weiterem operativem Wachstum. Spitzenwert in Paris war Alcatel SA PCGE.PSE CGE.ETR, der im Kurs um 2,19 Prozent auf 12,61 Euro gewann.
Wichtigste Bilanzvorlage in Italien ist jene des italienischen Versicherers Assicurazioni Generali SpA G.MIX ASG.ETR, der seine Gesamtjahreszahlen vorstellen wird. Davor war die Aktie in Mailand bei 20,76 Euro unverändert./mnr/tw
Der Bär ist tot es leben die Bullen
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