AT&S - Wachstumsweg zu 80 Euro


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Neuester Beitrag: 22.11.24 13:37
Eröffnet am:28.03.20 07:27von: cicero33Anzahl Beiträge:5.95
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2268 Postings, 7359 Tage soyus1"Milchmädchen" Chartberechnung/analyse

 
  
    #476
09.11.20 23:07
https://www.ariva.de/at-s-aktie/...p;go=1&go=1&quoteType=last

Das was wir jetzt zwischen 16 und 18€ sahen, kann dem entsprechen was wir (bis) 2017 zwischen 10 und 12€ sahen (gerundet und vereinfacht gesagt). Danach ging es relativ rasch bis 28€ in der Spitze bei AT&S.

28€ - 12€ (damalige Hürde) = 16€ Sprung
18€ (war aktuelle Hürde) + 16€ = 34€ (potentielles nächstes Ziel? ) ich weiß, charttechnisch geht man da geometrischer vor, darum auch Milchmädchen Berechnung, aber genau kann man es ohnedies selten vorher sagen und hängt gerade bei AT&S auch stark vom Gesamtmarkt ab...

Das heute gegen Handelsende war meines Erachtens u. a. noch dazu die Unsicherheit ob denn AT&S nun mal anziehen wird.

Höhere Kurse im November / Dezember und Anfang 2021 sind sehr wahrscheinlich (siehe die letzten 4 Jahre). Ob wir bald die 34€ sehen kann ich natürlich nicht versprechen, aber eines ist sicher: Bei AT&S kann es oft überraschend schnell gehen und man steht auf einem anderen Kurslevel. Time is on our/my side, würde Mick Jagger singen :) Wenn AT&S weiter steigt, kommt noch FOMO hinzu wie die Amerikaner so schön sagen/abkürzen: https://de.m.wikipedia.org/wiki/Fear_of_missing_out

387 Postings, 1616 Tage hzenger2020iPhone 12

 
  
    #477
1
10.11.20 22:30
Die angelaufenen Verkäufe und Vorbestellungen für das iPhone 12 scheinen extrem gut zu laufen.

https://www.finanzen.ch/nachrichten/aktien/...en-erreichen-1029744973

https://mobilesyrup.com/2020/10/19/iphone-12-sales-estimates/

Das soll nicht zum Schaden von AT&S sein!  

2071 Postings, 3234 Tage cicero33Wieder ein schwacher Kursverlauf

 
  
    #478
11.11.20 17:34
Trotz der guten vorgelegten Zahlen.....

.....trotz einer guten Aussicht auf das weitere Geschäftsjahr......

.....trotz einem absehbar weiteren guten Geschäftsjahr 2021/22.....

.....trotz der im Schnitt doppelt so hohen Bewertung der Peers.....

kommt die Aktie defacto nicht wirklich vom Fleck.

Es ist einfach ein Trauerspiel.

Wenn sich hier die nächsten Wochen weiter nichts tut muss das Unternehmen einfach reagieren und endlich den Börsenplatz wechseln, ich befürchte, das wird sonst nichts mehr.  

2268 Postings, 7359 Tage soyus1Es sollte untersucht werden,

 
  
    #479
1
11.11.20 18:03
warum AT&S immer/meistens gegen Handelsende in Wien so "gedrückt" wird:

https://www.ariva.de/at-s-aktie/...p;go=1&go=1&quoteType=last

Dazu sollte AT&S m. E. ein klärendes Wort mit Ihren beauftragen Market Maker(n) führen UND selbst die Lage verfolgen.

Es gilt natürlich die Unschuldsvermutung. Es kann auch sein, dass eine große Adresse einsteigt und hier gegen Börsenende immer wieder Druck ausübt um den Kurs tief zu halten um am nächsten Tag wieder günstig einzusammeln. Aber irgendwann müsste da auch eine Meldeschwelle erreicht werden, wobei bei den Umsätzen...

Eines ist klar, an einem Markt wo wenig gehandelt wird und wo es keine Peers gibt, geht das leichter... insofern wackelt Wien m. E. tatsächlich... seitens Politik gab es die letzten Jahre leider auch kaum was stimmulierendes für den Finanzmarkt in Österreich... hoffentlich tut sich mal was im Finanzbildungsbereich, sonst wandern immer mehr smarte Unternehmen ab. Der CEO bzw. AT&S liefert seit denke ich 11 Jahren, der Finanzmarkt in Wien ignoriert das anscheinend. Die Kursziele der Analysten sind auch immer sehr vorsichtig und so führt eines zum anderen. Gut, dass der CEO das Thema nun endlich im Fokus hat! Weitere Jahr(zehnt)e wird sich AT&S nicht aufhalten lassen. Wien hat m. E. nun Ihre letzte Chance.  

2071 Postings, 3234 Tage cicero33Frustzeilen

 
  
    #480
11.11.20 18:07
Man kann weder dem Unternehmen im Gesamten noch dem Vorstand oder der IR die Schuld geben.
Das Unternehmen ist Erste Klasse. Das wurde unzählige male bewiesen. Immer wieder ist AT&S ganz vorne mit dabei, wenn es um neue verbesserte Technologien geht, wenn es um die Kunden geht, wenn es um die Margen geht usw. usw.
Und jetzt passen auch noch die weiteren Rahmenbedingungen, die zuletzt für Verunsicherung gesorgt haben. Trump wird bald Geschichte sein und der Handelskonflikt damit wohl an Schärfe verlieren.
Die neuen 5G Handys boomen, womit Q3 wohl sehr gut laufen wird.
An den Zahlen des Bereiches "Mobile Devices" läßt sich ablesen, dass die Substrate tatsächlich das liefern, was der Vorstand prognostiziert hat, nämlich hohe Margen.
Der operative CashFlow hat Rekordniveaus erreicht.  

Man kann nicht mehr machen. Man muss akzeptieren, dass in Österreich die Bewertungen tiefer bleiben als sonstwo.
Wenn die Mehrheitseigentümer bei der SW Umwelttechnik nicht ständig am Kaufen wären, würde auch dort der Kurs wohl noch unter 20 stehen.
Die Börse gibt in Österreich leider nichts her.....
 

2071 Postings, 3234 Tage cicero33soyus

 
  
    #481
12.11.20 06:29
Mir ist auch aufgefallen, dass in den letzten beiden Tagen im Bereich der 19 ein recht starker Verkäufer auftrat.
Für mich lässt sich das jetzt nicht unterscheiden, ob da jemand den Kurs drückt oder ob das einfach jemand ist, der seine Stücke loswerden will.
Fakt ist aber, wenn die Umsätze in der Aktie höher sein würden, dann würden diese Spielchen (mögliche Drückerei) erschwert oder der Verkäufer würde seine Stücke einfach loswerden. Der Widerstand wäre gebrochen und der Kurs hätte wieder freie Bahn nach oben.
Die Umsätze sind zwar in den letzten Tagen wieder merklich gestiegen, im Vergleich zu einem TecDax-Unternehmen wie S&T (die sind von der Größe in etwa vergleichbar) liegen sie aber noch immer um den Faktor 3-4 zurück.
Gerade diese fehlenden Umsätze sind es auch, die es größeren Instis verwehren in die Aktie zu gehen.
 

2071 Postings, 3234 Tage cicero33Interessen hinsichtlich Wechsel des Börseplatzes

 
  
    #482
2
12.11.20 08:00
Ich hatte vor einigen Wochen ein Gespräch mit der IR. Man sagte mir, dass Großanleger gar nicht unbedingt einen Börsenwechsel wollten.
Ich kann das aus meinen persönlichen Konversationen mit mehreren Österreichischen Institutionellen Anlegern nicht bestätigen.
Ich denke, dass die Ansichten hier sehr unterschiedlich sind. Man muss sich zudem auch die jeweilige Interessenslage mit anschauen. Schadet etwa ein Wechsel des Börsenplatzes dem eigenen Institut in irgend einer Form oder getraut man sich nur nicht offiziell zu sagen, dass man für einen Börsenwechsel  eintreten würde, weil das ja zum Schaden des eigenen Finanzplatzes wäre. Österreichische Institutionelle würden sich teilweise wohl selbst untergraben bzw. das eigene Mutterhaus schwächen, wenn sie für einen Wechsel eintreten würden bzw. dieser dann auch kommt.
Dass die Wiener Börse für einen Verbleib von AT&S eintreten wird, ist ja ohnehin eine klare Sache.
Ich würde sogar meinen, dass auch die IR nicht völlig unvoreingenommen an die Sache herangehen wird können. Ein Börsenplatz in Deutschland wird nicht den großen Unterschied machen, aber sollte man in die USA oder nach Asien gehen, dürfte sich auch für die IR sehr vieles ändern. Dazu kann man dann provokant die Frage stellen: Wer mag schon große Veränderungen?

Ich will damit nur sagen, dass der Vorstand wohl von vielen Seiten beeinflusst wird. Jeder vertritt seine eigenen Interessen.

Ich denke, der Vorstand vertritt das Unternehmen im Gesamten. Dazu gehören die Mitarbeiter genauso wie die Eigentümer. Meiner Ansicht nach gibt es zwei Hauptgründe, wieso es auch im Interesse des Unternehmens sein muss, dass der Börsenkurs angemessen ist.

Ein niedriger Börsenkurs erschwert die Beschaffung von Eigenkapital. Sollte das Unternehmen wieder in die Situation kommen, wo es Eigenkapital braucht, macht es einen großen Unterschied, ob man diese bei 19 Euro oder bei 35 Euro durchführen kann.  

Ein niedriger Börsenkurs weckt eher Begehrlichkeiten im Hinblick auf eine Übernahme. Über 60 % der Aktien von AT&S befinden sich im Streubesitz. Eine ungewollte Übernahme wäre somit möglich. Es liegt auf der Hand, dass ein niedriger Preis eine solche feindliche Übernahme zumindest begünstigen würde.
 

349 Postings, 2492 Tage stksat|229130208Dialog Semi

 
  
    #483
1
15.11.20 10:12
Dialog ist mit ATS, was Endkunden, angeht vergleichbar, zudem ist Dialog trotz ausgezeichneter Zahlen, mit einem KGV von 13, sehr günstig, die Kursziele der Analysten übertreffen die von ATS bei weitem...und was macht der Kurs, er ignoriert seit Monaten alle positiven News. Dialog ist, wie ATS, in einer Trading-Range gefangen, da hilft es eben auch nichts wenn man an der deutschen Börse gehandelt wird. Erst nach dem Ausbruch geht es kräftig nach oben oder nach unten, wem das zulange dauert der soll das Spiel mitmachen, bei Dialog ca, 33.50 - 40, bei ATS 18 - 15.50, ATS könnte jetzt aber der Ausbruch gelungen sein.  

681 Postings, 3649 Tage McFarlane@stksat

 
  
    #484
1
16.11.20 10:15
Ich bin absolut kein Experte für Dialog, aber beim Überfliegen der Zahlen hat sich für mich  auch gegenüber Dialog bestätigt, daß AT&S weitaus günstiger bewertet ist, z.B. hat Dialog Umsatzeinbußen  zu verzeichnen, während AT&S deutlich wächst und dies mit hoher  Sicherheit über mehrere Jahre.
Lt Konsensus-Daten bei Onvista beträgt das KGV 21 für Dialog 20, bei AT&S liegt es für 20/21  bei 10.
Das KCV 21 bei Dialog steht bei 11, bei AT&S 20/21 bei 3.
AT&S liegt auf oder sogar unter Buchwert, während Dialog deutlich über Buchwert notiert.  

571 Postings, 1674 Tage Adel.verpflichtethallo zusammen

 
  
    #485
1
16.11.20 11:27
habe heute mein Invest von AML in AT&S umgeschichtet .

Bin also nun auch hier dabei.

LG Adel  

2071 Postings, 3234 Tage cicero33McFarlane

 
  
    #486
2
16.11.20 13:06
Ich mag auf solche Beiträge nicht mehr eingehen. Ich habe in diesem Thread gefühlt 50 Beiträge geschrieben, wo ich auf die Unterbewertung von AT&S hingewiesen habe und dies auch immer wieder mit viel Zahlenmaterial untermauert habe.
Der User stksat versucht zwanghaft eine Gegenposition zu meinen Beiträgen einzunehmen. Soll er doch....  

2071 Postings, 3234 Tage cicero33Finanzierung über Eigenkapital

 
  
    #487
17.11.20 08:18
Dass AT&S an der Börse unterbewertet ist, ist ja nicht nur an mehreren Kennzahlen und Vergleichen dieser Kennzahlen mit Tech- bzw. Branchenunternehmen erkennbar, auch der CEO hat seine Unzufriedenheit mit dem Börsenkurs in einem BRN-Interview von vor ein paar Monaten eindeutig zum Ausdruck gebracht und angedeutet, dass man da etwas tun werde.

Dass es auch für die Unternehmensentwicklung von hoher Bedeutung ist, wenn der Aktienkurs dort steht, wo er hingehört, zeigt auch die konkrete Lage bei AT&S - siehe dazu folgendes Beispiel:

Die Investitionen in den Ausbau der Substratfertigung bringen das Unternehmen an den Rand seiner Finanzierungskraft. Die Kennzahl, die sich aus dem Verhältnis Nettoverschuldung/EBITDA ergibt, wird in den nächsten 2-3 Jahren in die Nähe des selbst definierten Grenzwertes von 3 kommen. Die Aufnahme von weiterem Fremdkapital ist für diesen Zeitraum damit schwer möglich.
Wenn dann Chongqing III fertig gestellt ist und die Substratproduktion dort voll läuft, wird sich die Verschuldung auch wieder schnell abbauen lassen.
Ich frage mich nun aber, wie man eine mögliche hohe Nachfrage nach Modulen - die ja auch in den nächsten 3 Jahren kommen kann - befriedigen wird können. Auch dort werden wohl hohe Investitionen in Fertigungsmaschinen notwendig sein, wenn es zu einer entsprechenden Nachfrage kommt. Dieses gemeinsam mit LG entwickelte kleinste Bluetooth-Modem weltweit erscheint ja geradezu prädestiniert zu sein, stark nachgefragt zu werden.
Auch wurde in früheren Berichten erwähnt, dass man sich auch eine Acquisition im Bereich der Modulfertigung vorstellen kann.
Wie will man das nun aber alles finanzieren. Hat das Unternehmen bereits gar jetzt schon das Problem, dass man in der Expansion durch fehlende Finanzierungskraft gehindert ist? Ich weiß es nicht, ich halte es aber für möglich.

Umso wichtiger erscheint es, dass man sich auch einen weiteren Finanzierungsstrang offen hält und eine gute Börsenpräsenz mit hohen Börsenkursen forciert. Eine weitere Unternehmensfinanzierung mit Eigenkapital ist gerade bei einem Programm wie "More than AT&S" von entscheidender Bedeutung.
 

180 Postings, 4019 Tage Covacoro@Cicero33

 
  
    #488
1
17.11.20 13:14
AT&S wird im lfd. GJ ca. 520 Mio. Euro investieren. (Seite 9)
Cash & Financial Assets haben den Stand von ca. 526 Mio. Euro (Seite 10) aber natürlich kommt hier der OCF für das 2.HJ noch obendrauf. Insofern: für das lfd. GJ ist alles abgedeckt.

https://ats.net/wp-content/uploads/2020/11/..._November_2020_1on1.pdf
 

2071 Postings, 3234 Tage cicero33Fehlende Umsätze

 
  
    #489
17.11.20 13:57
Es fehlen nach wie vor die Umsätze in der Aktie. In den Tagen vor der Zahlenveröffentlichung bis einige Tage danach, waren die Umsätze deutlich höher  -  jetzt sind wir aber wieder dort, wo wir zuvor waren.
Bis 11.00 Uhr wurden gerade einmal 6 TSd Stk umgesetzt, bis 13.30 Uhr - 14 TSd. Die Trader sind hier wieder draußen, weil sie kurzfristig nichts mehr in der Aktie sehen.

Die fehlenden Umsätze sind es auch, die es für größere Investoren unmöglich machen, in die Aktie zu gehen. Was hilft es da, wenn große Investmenthäuser auf das Unternehmen aufmerksam geworden sind und mit ihren Small- und MidCap Fonds in die Aktie investieren.
Die wirklich großen Investoren und Fonds bleiben der Aktie verwehrt.  

2071 Postings, 3234 Tage cicero33Cavacoro

 
  
    #490
17.11.20 18:06
Nach dem 1. HJ hat man einen Cashbestand von 348 Mio.
Im 1. HJ hat man ins Anlagevermögen (NetCapex) 196 Mio investiert. Damit verbleiben für das 2. HJ etwa  324 Mio an CAPEX.
Ich erwarte mir für das 2. HJ einen OCF von etwa 120 Mio. Damit muss man rund 200 Mio entweder aus dem bestehenden Cashbestand, aus sonstigen Financial Assets oder auch durch Kredite finanzieren.
Für die Nettoverschuldung macht es keinen Unterschied wie man die Mittel aufbringt. Die Nettoverschuldung wird in jedem Fall um diese 200 Mio ansteigen. Dann liegen wir bereits bei einer Nettoverschuldung von 550 bis 600 Mio am Ende des Jahres.
Auch in den nächsten beiden Jahren kann der  OCF die hohen Ausgaben in die Substratwerke (Chongqing III und Leoben) nicht decken, wodurch die Nettoverschuldung weiter ansteigen wird. Wie hoch wird man sehen. Ich rechne zum Peak in 2-3 Jahren aber mit 1 Mrd.
Wie gesagt, das ist ja nicht per se schlecht. Die Investitionen machen ja Sinn. Die Umsätze steigen und auch das EBITDA sollte die nächsten beiden Jahre deutlich steigen. Im nächsten GJ 2021/22 könnten wir bereits ein EBITDA von deutlich über 300 Mio sehen, womit ich auch für das nächste GJ keine Gefahr sehe, dass beim Verhältnis Nettoverschuldung/EBITDA die 3 überschritten wird.
Man muss aber klar sagen, dass es schon sehr knapp werden kann.
Und vor allem, und das habe ich ja im obigen Beitrag gemeint, es bleibt eben kein Spielraum für etwaige weitere Investitionen in Anlagen für die Modulproduktion oder eine Acquisition.
 

387 Postings, 1616 Tage hzenger2020AT&S

 
  
    #491
1
18.11.20 00:17
Ich teile diese Sorge. Eigentlich sollte AT&S sich in den nächsten Jahren noch mal neues Kapital holen.

Kurzfristig, wie oben dargelegt, zwar nicht nötig. Aber man muss bedenken, dass AT&S bereits heute aufgrund des hybriden Kapitals deutlich stärker verschuldet ist, als die Bilanz das zeigt. Denn das hybride Kapital darf zwar (aus mir unerklärlichen Gründen) als Eigenkapital bilanziert werden. Aber letztlich ist das ökonomisch gesehen eine Form von Fremdkapital.

Da man so beständige Schlüsselkunden wie Intel und Apple hat, lassen die Banken AT&S momentan viel Spielraum. Das ist gut so und für uns Equity-Besitzer erfreulich: mehr Fremdkapital erhöht unseren Renditehebel auf das Eigenkapital. Aber man muss realistischer Weise auch sehen, dass AT&S mit den derzeitigen Planungen sehr eng am Wind segeln wird.

Was passiert da, wenn es nochmal eine schwere Rezession gibt oder weiteren Zoff im Chip-Krieg USA/China oder wenn Intel Marktanteile an NVIDIA verliert? Ich denke, früher oder später könnte das Thema Kapitalerhöhung auf den Tisch kommen. Und es wäre sehr bedauerlich, wenn man bei einem Aktienpreis unter Buchwert den Kapitalmarkt anzapfen muss.

Immerhin ist es kurzfristig nicht akut.    

2071 Postings, 3234 Tage cicero33hzenger

 
  
    #492
18.11.20 05:15
Ja, die Hybridanleihe ist da sicher gewissermaßen irreführend. Wobei der Gebrauch von Hybridkapital zumindest hier in Österreich schon gewissermaßen üblich ist und von einigen weiteren Unternehmen auch eingesetzt wird. Ich denke, das wird schon auch mit dem schwachen Kapital zu tun haben. Wenn es wenig Sinn macht, wegen schwachen Börsenkursen eine KE über die Börse zu machen, sucht man eben nach Alternativen.
Es stimmt, dass man Hybridanleihen zurückzahlen muss, und sie damit in erster Linie wie Anleihen zu sehen wären, allerdings kann man Kuponzahlungen unter bestimmten Voraussetzungen aussetzen, was in Krisenzeiten schon wieder eine Erleichterung für das Unternehmen bedeuten kann.
 

2071 Postings, 3234 Tage cicero33Börsenwechsel

 
  
    #493
1
18.11.20 06:18
Ich bin nach wie vor der Meinung, dass man aus diesen sehr guten Börsenzeiten (Die Tech-Werte laufen weiter sehr gut - ewig wird das aber sicher nicht der Fall sein) einfach mehr machen muss.

AT&S hat ja mit "More than AT&S" schon alles. Das kann man doch bei einem (Zweit) IPO  zu einer schönen Story machen.

AT&S hat eine klare Wachstumsstrategie mit einer Verdoppelung der Umsätze in den nächsten 3-4 Jahren bzw. 15% pro Jahr.
AT&S spielt seit Jahren technologisch beständig in der vordersten Reihe mit. Gerade dieses kleinste Bluetooth - Modul weltweit ließe sich werbetechnisch hervorragend vermarkten.
AT&S hat mit Intel, Apple, LG usw. hervorragende Kunden.
AT&S steht davor in die Modulproduktion einzusteigen. Das bringt weitere zusätzliche Geschäftsaussichten.

"Zur Finanzierung des weiteren Wachstums" (ist dann bei den IPOs immer zu lesen) plant das Unternehmen ein Listing in XXX.

Man muss endlich erkennen, dass es letztlich nur mehr der Börsenplatz sein kann, der eine höhere Bewertung nicht zulässt.

Das Unternehmen hat bei der letzten Zahlenvorlage geliefert. Der Gesamtmarkt boomt, die Branche läuft allgemein gut. Die Voraussetzungen sind ganz allgemein gegeben.
So wie es derzeit aussieht schafft es die Aktie ja noch nicht einmal, wieder auf den Kursstand von 23 Euro zu kommen, obwohl die Zahlenlage beim Unternehmen um einiges besser ist als Vor Corona.
 

1305 Postings, 9011 Tage totenkopf@Cicero

 
  
    #494
1
18.11.20 08:12
Es gibt schon ein paar Gründe warum AT&S nicht höher steht. Der vorrangiste ist, dass nahezu alle erwirtschafteten Kapitalflüsse der letzten 10 oder mehr Jahre faktisch in das Unternehmen investiert wurden, wobei die Rentabilität auf das investierte Kapital bislang nicht besonders hoch war. Was bei AT&S dadurch erwirtschaftet wurde, war deshalb nie ausschüttungsfähiges Material sondern musste immer für Firmenzwecke verwendet werden. Wer sagt, dass es nicht auch in Zukunft so sein muss, dass immer wieder beinahe die gesamten Cashflows in eine neue Technologie und die damit zusammenhängenden Werksumrüstungen fließen wird. 25 Cent oder 40 Cent pro Aktie und Jahr an die Aktionäre sind halt bei einem zumindest etwas zyklischem Unternehmen nicht besonders fett.

Ich bin trotzdem hier an Bord, weil ich glaube, dass der Werksausbau in China und damit zusammenhängende Entwicklung hin zu anspruchsvolleren Produkten sich letztendlich auch für die Aktionäre bezahlt machen, sozusagen ein kleiner "Game-Changer" wird. Das ist allerdings Zukunftsmusik, die vom Markt aktuell noch diskontiert wird. Die Firma muss halt dann auch tatsächlich liefern.

Ich persönlich rechne in 2 - 3 Jahren mit Kursen jenseits von 35 Euro, was einer jährlichen Rendite vom aktuellen Kurs ausgehend von ca. 25 % pro Jahr entspräche.   Das reicht mir, um mich nicht ständig auf die Tageskurse der Aktie schielen zu müssen. Ehrlich gesagt, weiß ich auch nicht, ob der Börsewechsel alleine die von dir erhofften kurzfristigen Kursanstiegen bringen würde. Mir persönlich ist auch ziemlich egal, was der Börsekurs kurzfristig macht.  

2071 Postings, 3234 Tage cicero33totenkopf

 
  
    #495
1
19.11.20 06:25
Wir hatten das Thema schon behandelt. Ja, es stimmt, dass das erste Jahrzehnt der Gerstenmayer-Ära für AT&S Aktionäre sehr mager war. Niedrige Dividenden.  Kaum FreeCashFlow.
Mir ist klar, dass es nichts bringt, wenn EBITDA-Margen steigen, wenn im Gegenzug so viel neu investiert werden muss, dass auf EBIT-Basis keine Steigerung zu sehen ist.

Nur ist es bei AT&S eben nicht ganz so.
Die Umsätze haben sich im letzten Jahrzehnt verdoppelt und auch die EBIT-Margen haben sich geringfügig verbessert. Bedeutet unterm Strich, dass auch höhere Gewinne erzielt wurden. Dass diese dann wieder im Unternehmen reinvestiert und damit den Aktionären nur wenig blieb, ist aber richtig.

Jetzt aber zu behaupten, dass das Unternehmen wegen dem schwachen Ergebnis für die Aktionäre, keine sehr gute Entwicklung vollzogen hat, ist aber auch falsch. (Betrifft jetzt nicht dich totenkopf)

ZB ist AT&S in der Zeit der Start in die Substrat-Liga gelungen. Da stand jede Menge Entwicklungsarbeit und natürlich auch hohe Kosten dahinter. Substrate machten bislang auch nur einen geringen Anteil am Gesamtumsatz aus - auch waren die Margen bislang noch eher niedriger.
Das kam den Gewinnen daher auch kaum zugute. Und es wurde ja nicht nur bei den Substraten geforscht und erprobt, man muss sich in der Zeitreihe die immer wieder neuen Entwicklungen anschauen. Man ist immer an der vordersten Front mit dabei. In den letzten Jahren hat sich die Forschungsquote verdreifacht. Man gibt aktuell über 90 Mio im Jahr für F&E aus.

Nun aber hat sich das Bild gewandelt, diese hochwertigen Substrate werden vom Markt stark nachgefragt, das führt zu höheren Preisen und AT&S kommt jetzt auch in den Bereich von einem immer höheren Ausstoß. Die Fertigstellung von Chongqing I mit einer fast Verdoppelung des Ausstoßes war nun erstmals auch ansatzweise in den Zahlen zu sehen. Die  nächsten  Geschäftsquartale werden  hier noch mehr hergeben.
Und vor allem Chongqing III, das ja das größte Substratwerk weltweit sein soll, wird dann zu weiteren Skaleneffekten führen und den Umsatzanteil zwischen den Altprodukten und den Substraten auf ein Verhältnis von 50:50 stemmen.

Auch hinsichtlich des neuen Bereiches der Modulfertigung hat man bislang kaum Umsätze gemacht. Kosten für F&E sind aber dennoch entstanden.  Und ich denke, man ist auch hier auf einem guten Weg, die jüngsten Verlautbarungen haben dies gezeigt. Auch hier wird es wohl zu einer Fertigung im größeren Maßstab kommen.

Und das ist ja auch, was nicht zu verstehen ist. Diese Entwicklungsarbeit und diese Expertise die man aufgebaut hat, wird an der Börse nicht berücksichtigt. Warum wird der Chipdesigner arm mit über 30 Mrd USD bewertet? Nicht weil er Mrd durch industrielle Massenfertigung verdient, sondern weil er eine hohe technologische Expertise hat.
Wissen und Können - technologische Kompetenz und Vorsprung vor der Konkurrenz müssen an der Börse auch etwas wert sein.
 

1305 Postings, 9011 Tage totenkopfIch bin ja bei dir Cicero

 
  
    #496
1
19.11.20 08:53
Wissen und Können ist wichtig. Mein Hauptpunkt, den du auch richtig aufgreifst, ist allerdings, dass reine Technologieführerschaft nichts bringt, wenn zur Aufrechterhaltung derselben, alle Mittel die erwirtschaftet werden wieder dafür eingesetzt werden müssen diese zu erhalten. Da wäre mir sogar noch ein reiner ertragsreicher Massenproduzent mit der niedrigsten Kostenstruktur lieber. Sage allerdings nicht, dass AT&S genau so ein Fall von FCF-losem Marktführer ist. Ich sehe ja auch die Verbesserungen der letzten Jahre.

Vor allem aber sehe auch das Potential von den neuen Linien in Chongquing ähnlich wie du. Es ist ja klar, was unter dem Strich rauskommen wird, wenn mal die neuen Umsätze reinkommen und die Abschreibungen nicht mehr ansteigen bzw. auf FCF-Seite für ein paar Jahre keine Erweiterungsinvestitionen anstehen. Viele Investoren schauen halt nur auf das aktuelle EPS und nicht auf das risikoadjustierte Ertragspotential. Was uns vielleicht unterscheidet, ist dass ich etwas geduldiger bin. Wenn wir jetzt vielleicht noch eine gewisse Zeit auf relativ niedrigem Niveau hängen bleiben sollten (wer weiß das schon), dann wird sich diese eben in 2, 3 Jahren mit einem Sprung auflösen. Meine Zuversicht diesbezüglich ist bei AT&S ist jedenfalls sehr hoch.
 

2071 Postings, 3234 Tage cicero33totenkopf

 
  
    #497
2
19.11.20 09:36
Ich sehe schon, dass wir die Sache ohnehin sehr ähnlich sehen.
Ich habe allerdings jetzt nicht so eine hohe Erwartungshaltung an den FCF.
Wenn ein Unternehmen beständig in neue Kapazitäten investiert macht es idR keinen FCF.
Heißt das automatisch, dass das den Unternehmenswert nicht steigert? Ich bin der Meinung "Nein", das heißt das nicht. Das heißt erstmals nur Expansion! Wenn diese Expansion wirtschaftlichen Sinn macht, dann steigert es auch den Unternehmenswert, damit verbunden muss damit natürlich sein, dass der Gewinn steigt.

Es mag sein, dass man mir Ungeduld vorwerfen kann. Ich sehe allerdings auch, dass es in den vergangenen Jahren nichts gebracht hat, geduldig zu warten, bis die Wiener Börse den Unternehmen jenen Wert zukommen lässt, den sie haben müssten. Die gebratenen Tauben fliegen einem halt selten in den Mund. Man muss dafür schon etwas tun. Ich möchte meine eigene Überzeugung  hier zum Besten geben und hoffe natürlich, dass ich damit auch irgendwie zu einer besseren Entwicklung beitragen kann.  

1305 Postings, 9011 Tage totenkopfFCF

 
  
    #498
1
19.11.20 10:28
Mir ist klar, dass Erweiterungsinvestitionen den FCF belasten. Habe damit auch kein Problem, wenn die Investionen ausreichend rentabel sind. In der Vergangenheit war es nur bedingt so, sollte aber mit den Substraten besser werden. Ich habe eigentlich ja oben nur gemeint, dass wir einiges an FCF sehen sollten, wenn mal einige Jahre nicht erweitert, sondern nur Ersatzinvestitionen gemacht werden. Es würde nämlich auch nicht schaden ein paar Jahre mal nichts zu erweitern und die FCF zur Verbesserung der Kapitalstruktur zu verwenden. AT&S bleibt immer noch ein Zykliker und nach Abzug der Hybriden ist die EK-Quote nicht unbedingt super.  

119 Postings, 2990 Tage AktienFredPA: COVID-19 auf der Spur...

 
  
    #499
19.11.20 14:13

 

COVID-19 auf der Spur

 

https://ats.net/de/2020/11/19/covid-19-auf-der-spur/

 

High-End Leiterplatten von AT&S ermöglichen den schnellsten und sensitivsten COVID-19 Antigentest am Markt.

 

Der weltweite Kampf gegen das Corona-Virus findet derzeit auf vielen  Ebenen statt. Und egal ob es um lebensrettende Beatmungsgeräte,  Supercomputer im Einsatz für die Impfstoff-Forschung oder Tests zum  Erkennen einer COVID-Infektion geht: Technologisch ausgereifte  Leiterplatten von AT&S stecken in einer Vielzahl von Anwendungen,  die diesen Kampf unterstützen. Das aktuellste Beispiel: Ein tragbares  Testgerät, das mittels der Antigen- und Antikörper-Testmethoden rasche  und zuverlässige Ergebnisse innerhalb von nur zwölf Minuten liefert.  Solche Systeme werden eingesetzt, um bei Risikopatienten und Personen  mit COVID-19 Symptomen eine mögliche Infektion abzuklären.

 

Bei Antigen-Tests ermöglicht dieses Gerät Ergebnisse mit einer  Genauigkeit von mehr als 97 Prozent – das kommt den viel teureren und  aufwändigeren PCR-Tests schon sehr nahe. „Die Herausforderung bei der  Entwicklung solcher Diagnosegeräte ist, dass sie tragbar sein müssen und  nicht viel größer als ein Smartphone sein sollen“, erklärt Volker  Hofmann, Director Sales Segment Medical bei AT&S. „Daher ist bei der  Leiterplatte Miniaturisierung gefragt, um eine Vielzahl von  Funktionalitäten auf kleinstem Raum unterzubringen – und das ist uns bei  AT&S hervorragend gelungen.“ Seit Oktober 2020 ist AT&S als  ausgewählter Serienlieferant beauftragt und liefert die hochsensiblen  Leiterplatten für diese wichtige Anwendung zur Bewältigung der  Corona-Krise.

 

Für AT&S-CEO Andreas Gerstenmayer ist die erfolgreiche Umsetzung  des jetzigen Projekts ein neuerlicher Beleg für die Leistungsfähigkeit  von AT&S: „Unserer Kolleginnen und Kollegen haben wieder einmal  bewiesen, dass sie basierend auf unserem Technologieportfolio in der  Lage sind, innerhalb kürzester Zeit kunden- und anwendungsspezifische  High-Tech Leiterplattenlösungen zu entwickeln und zur Serienreife zu  bringen. Damit helfen wir nicht nur unseren Kunden, sondern leisten  einen wichtigen Beitrag, um die weltweite Corona-Krise zu bewältigen“,  so Gerstenmayer. Bereits seit dem Frühjahr leistet AT&S einen  Beitrag im Kampf gegen das Corona-Virus. Damals stellte AT&S  innerhalb kürzester Zeit die Produktion am Standort Nanjangud in Indien  auf die Herstellung von Leiterplatten für lebensrettende Beatmungsgeräte  um.

 

Rückfragen:
Gerald Reischl, Director Communications & Public Relations
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November 19, 2020 13:23Veröffentlicht von cstanzer

 

 

 

571 Postings, 1674 Tage Adel.verpflichtetATS

 
  
    #500
19.11.20 14:46
Extreme Auswirkungen scheint es nicht zu haben aber dennoch eine sehr gute Nachricht !!  

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