Energiewende konkret
Wie sonst lässt sich erklären, das heutzutage so viele Atomkraftwerke (aber auch Kohlekraftwerke) geplant und gebaut werden, wie nie zuvor.
Dem ist mitnichten so. Im Gegenteil, es sind zwar viele neue KKW in Planung, davon werden jedoch die Wenigsten bislang gebaut.
http://www.energie-fakten.de/html/akw-zuwachs.html
Es ist meiner Meinung nach auch davon auszugehen, dass kaum ein weiterer Zubau erfolgt, im Gegenteil, man vermutlich KKW Kapazitäten abbauen wird.
Der Grund hierfür ist, dass der Energiebedarf schlichtweg nicht vorhanden ist. Nicht ohne Grund liegt der Ölpreis so tief, weil sich der Verbrauchszuwachs von Öl deutlich verlangsamt hat, es deutlich weniger Öl als geplant verbraucht wird.
Kommt noch hinzu, dass die Stromgestehungskosten für Kernkraft relativ hoch sind und z.B. Windkraft OnShore bereits günstigere Energie produzieren kann, PV in 10 Jahren ebenfalls günstigeren Strom produzieren wird.
Deshalb werden wohl auch nur zögerlich neue KKW gebaut, weil bis die fertiggestellt sind, sind es teure kaum konkurrenzfähige Energielieferanten.
Bei Kohle ist es ähnlich, wobei hier die Stromgestehungskosten deutlich niedriger als bei KKWs liegen, somit Kohle länger konkurrenzfähig bleiben wird.
Die Konkurrenzfähigkeit ist doch schon lange gegeben,
daher ist es unerklärlich, dass absurd hohe Fördergelder weiter fliessen.
Einige wenige, die zumeist schon wohlhabend sind, werden auf Kosten der Allgemeinheit richtig reich gemacht.
Amschlimmsten dran sind Anwohner von Windparks, die für ihre Öko-Enteignung keinen Ausgleich erhalten, von möglichen Gesundheitsgefahren mal abgesehen.
Die Erneuerbaren sind sicherlich sauberer und daher gehört ihnen die Zukunft, aber
mich kotzt diese Selbstbeweihräucherung an, der Umwelt dienen zu wollen.
In erster Linie sind es dieselben knallharten Unternehmerinteressen das Motiv für den Ausbau, leider haben es die großen Vier nur verschlafen, denen hätte ich noch mehr Gemeinwohlorientierung zugetraut als den meisten kleineren Energiebetreibern der Öko-Branche.
http://www.ndr.de/fernsehen/sendungen/45_min/...ner,windkraft558.html
Auch Ökostrombetreiber Lackmann kritisiert die Auswüchse der Förderung.
http://www.zeit.de/2013/09/...Energien-Subventionen-Johannes-Lackmann
Und Umweltversauen kostet nix. Und weil niemand ein AKW versichert, darf es halt ohne Versicherung laufen.
Die Rückstellungen für Abriss sind unsicher und Geld für Endlagerung? Darüber dürfen sich die Enkelff gedanken machen.
Schöne Welt der Jahrtausende Subvention.
Zu den Rückstellungen oder besser zur Energiepolitik als Ganzes und der Auferlegung der Lasten auf die Konzerne, kann ich die jetzige Histerie nicht nachvollziehen.
Es war die Politik die ganz klar die Atomkraftwerke auch gegen den anfänglichen Widerstand der Stromkonzerne durchboxte, die großen Energiekonzerne wollten in den 60gern eher die regenerativen Energien einführen, war aber nicht im Interesse des Atomministeriums.
Du argumentierst mit konkurrenzfähigkeit und blendest dabei den seit jahrzehnten bestehenden und weiter fortbestehenden politischen Support für die Wettbewerber aus. Warum argumentierst du dann überhaupt mit Preisen, wenn Subventionen nur auf der einen Seite zählen für dich?
U.a. sei hierbei China zu nennen, wogegen unsere Förderprogramme ein Witz dagegen sind, da werden mich Macht die erneuerbaren Energien hochgezogen, was letztes Jahr dazu führte, dass uns China in Punkto erneuerbare Energien überholt hat.
Wenn man bedenke, welch Vorsprung wir mal in diesem Punkt hatten, so ist es mittlerweile so, dass Andere wesentlich mehr unternehmen, andere Länder zunehmend mehr vom großen Kuchen der erneuerbare Energien abzapfen.
D.h. im Klartext, dass wir durch den zunehmenden Abbau der Subventionen nachweislich an Boden gegenüber Ländern wie China verlieren und China perspektifisch in vielleicht 10 Jahren einmal mehr günstiger produzieren kann, weil sie den günstigsten Strom aus erneuerbaren Energien beziehen, während wir uns immer noch mit den hohen Kosten für konventionelle Kraftwerkstechnologien aufbringen müssen.
U.a. sei an dieser Stelle auch mal zu erwähnen, dass China für den Kauf einen E-Fahrzeugs mehr als 10.000$ subventioniert. Was tun wir diesbezüglich? Auch nix, auch da werden wir in 10 Jahren gegenüber China Wettbewerbsnachteile haben.
Man muss einfach sehen, dass wir uns in einem weltweiten Subventionswettlauf befinden und wer da nicht mit subventioniert wird den Wettlauf verlieren und eben nicht die erste Geige spielen.
Ferner finde ich, dass man der Branche um die erneuerbaren Energien und Umwelt zu viel erwartet, denn warum sollen für diese Unternehmen andere Regeln gelten als für den Rest?
Warum sollen jene Unternehmen / Branche nicht nach Profit streben dürfen, wie jede andere Branche auch?
Wenn dann sollte man den Maßstab schon für alle Unternehmen gleich setzen und ebenso die Subventionen für konventionelle Kraftwerke kritisieren, welche u.a. immer noch die Subventionen in erneuerbare Energien in Europa überschreiten.
Das Problem bei neuen Technologien ist, dass selbst wenn sie effektiver und besser sind, sie bedingt fehlender Stückzahlen sowie eines geringen Entwicklungsstandes Anfangs deutlich teurer sind.
Würde man hier nicht subventionieren, so würden sich neue Technologien langsamer durchsetzen, weil sie eben Anfangs deutlich teurer sind und sich für ein Unternehmen nicht rechnen, wodurch sich dieser Anfangsstatus nur langsam verändert.
Indem man durch Subventionen diese anfänglichen Mehrkosten kompensiert, werden Unternehmen in die neue Technologie investieren, wodurch die Stückzahlen steigen sowie sich der Entwicklungsstand verbessert, was dann diese neuen Technologien deutlich schneller günstiger macht.
Aber Förderung über einen Kostenzuschuß wie in Deutschland ist gerade nicht innovationsfördernd, daran ist gerade die deutsche Solarindustrie zugrunde gegangen,
man brauchte seine Produkte - zumindest national nicht verbessern -, da die wirtsschaftliche Existenz unabhängig von Innovation garantiert wurde, man hatte dabei aber die Innovationskraft der Chinesen übersehen,
der Zusammenbruch der dt. Solarindustrie war konsequent und hat seine Ursache in den Subventionen, die nicht abzulehnen sind aber nach dem dt. Modell fehlgeleitet wurden.
Und obwohl die Kapazität der Erneuerbaren inzwischen etwa so hoch ist wie die Kapazität konventioneller Kraftwerke, liegt der aus Wind und Sonne generierte Strom manchmal nahe Null. Ein großartiger Fortschritt für den gigantischen Aufwand.
Und was ist an einem Solarmodul innovativ? Oder an einem Windrad?
Es gab damals eine Vielzahl von Experten, welche der PV keine guten Perspektiven gaben und als eine tote Branche betrachteten, dessen Zeit womöglich erst in ein zwei Jahrzehnten kommen sollte.
Erst das EEG in 2000/2004 sorgte dafür, dass Häuslebauer angefangen haben, PV auf ihr Dach zu bauen, weil erst mit dem EEG eine PV-Anlage in einem überschaubaren Zeitraum von 10 bis 20 Jahren rentabel werden konnte.
Man muss an dieser Stelle bedenken, dass eine PV Anlage die heute 5000€ kostet, man damals 25.000€ auf den Tisch blättern musste.
Daher ist es auch ein Märchen, wenn man behauptet, dass viele Leute einen Reibach machen, denn von denen die eine PV-Anlage aufs Dach gepackt haben, sind es die Wenigsten, die bereits rentabel sind bzw. ihre Investitionskosten reingeholt haben. Auch die hohen Vergütungen derer die frühzeitig in PV investiert haben, haben letztendlich an den hohen Eingangsinvestitionen zu knabbern.
D.h. ohne die hohen Subventionen hätte sich nur ein Freak eine PV-Anlage für 25.000€ aufs Dach gebaut, dessen Rentabilität er vermutlich erst in 50 Jahren erreicht hätte.
D.h. ohne die Subventionen wäre PV in Dtl. nicht groß geworden.
Das was die PV-Branche in Dtl. in den Ruin trieb ist war ein schlechtes zu riskantes Management, welches auf einen anhaltenden Boom setzte. Als dieser anhaltende Boom jedoch nicht stattgefunden und chinesische Solaris PV deutlich günstiger anboten, ging es in die Krise.
Und da ist auch schon das nächste Problem bzw. Ursache, dass die deutschen PV-Subventionen nicht direkt in die Herstellung, sondern an die Kunden flossen und dieser das Geld in chinesische PVs investierte.
Was ebenfalls gern verschwiegen wird ist, dass die chinesischen Solaris vom Staate massiv subventioniert wurden und lange Zeit eigentlich nur Verluste einfuhren. D.h. was China betrieben hat, war gezieltes Preisdumping, bei dem deutsche Unternehmen nur verlieren konnten, da die chinesischen Solaris gleich doppelt subventioniert wurden, nämlich vom chinesischen Staat sowie dem deutschen EEG über den Konsumenten.
Wie dem auch sei, am Ende hätten die deutschen Solaris sich auf soetwas besser einstellen sollen, doch statt dass man den Eigenkapitalanteil aufgestockt und Fremdkapitalanteile abgebaut hätte, hat man viel zu viel riskiert.
Andere Solaris wie First Solar haben hingegen einen wesentlich höheren Eigenkapitalanteil und sind entsprechend viel besser durch die Krise gekommen.
Deutsches Unternehmertum ist eben wie man sieht, leider kein Garant für Solidität.
Dachgärten wirken sich positiv auf das Stadtklima aus, weil sie Regenwasser konservieren. Wenn das Wasser verdunstetet, kühlt es die Luft.
Auch hier war Deutschland einst Vorreiter, gibt diese Rolle aber wieder ab.
Merkel ist ja so toll......
Wenn man Geld für den Strom bekommt, dann hat man Glück.
Oftmals zahlt man dann noch...
Da wurde wiedermal mehr Wind gemacht als notwendig. Natürlich wäre es jetzt naiv zu behaupten, dass das alles einfach gewesen ist, denn natürlich laufen die Netzbetreiber auf Höchstlast um die Netze stabil zu halten, doch dazu sind die auch da, dafür bezahlt der Endkunde immerhin etwa 1/4 seines Strompreises.
Die Erneuerbaren sind zwar einzeln volatil, aber mit den Wetterfronten doch einigermassen überschaubar was so passiert bzw. kommen wird.
Klar ist die Regelung aufwändig, aber beherrschbar.
Wenn man sich jedoch die Zahl der Stromausfälle anschaut, so sind diese mit der Energiewende sogar noch gefallen. D.h. es ist bislang keine erhöhte BlackOut-Gefahr erkennbar.
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