Antizykliker-Thread - v2.0
@Fill, wie wird das Sentiment gemessen? Ist doch ne reine Meinungsumfrage. Heisst doch nicht dass man dabei ist. Und wie du es sagst, diese übergeordneten Trends suchen wir doch alle. d.h. alle 5 Jahre verkaufen und nach dem Absturz wieder rein. Bloss gehts nicht immer 5 oder 7 Jahre.
Es gibt keine Methode.
Ab einem gewissen Punkt ist die Arbeit, innere Mauern zu überwinden größer als der Schmerz, der durch sie entsteht. Ein Arzt formuliert das als "Leidensdruck". Er muss vorhanden sein, sonst learnt der Börsen-Mensch nicht. Auch wenn im bürgerlichen Leben learnen aus Interesse eine brave Tugend ist - an der Börse learnt man leider nur durch Schmerzen.
Soweit ist learner noch nicht - oder er hat seinen Weg schon gefunden. Gute Reise!
Wie kommst du auf solche Theorien?
Eigentlich bin im Forum nur mehr um zu talken.
Fill
Ich persönlich glaube jedoch, dass es grundlegende Konstanten gibt und die hängen damit zusammen, dass Börse von Menschen gemacht wird. Das funktioniert, solange Menschen die Entscheidungen fällen, weil sich die Parameter unter denen Menschen agieren nicht ändern. Vielleicht auch bei Maschinen, aber soweit wird es nie kommen (Man müßte dann einfach Anti-CT machen).
Oder anders formuliert: Sentiment funktionierte schon bei der Tulpensause. Daher wird es auch in der aktuellen Hausse funktionieren.
Meine Ausbildung verlief zwar glatt, aber die Karriere hakte ab eine gewissen Punkt. Man ließ durchblicken, dass ich zu sehr querdenke und hinterfrage. Ganz schlecht.... (Für mich aber ok)
Daher halte ich auch nichts von Leuten hier im Forum, die offensichtlich höhere Positionen in ihrem Betrieb bekleiden. Diese Leute müssen angepasst sein sonst wären sie nie soweit gekommen. Und das ist Gift für die AZ-Denke.
oder MUSS man lachen weil es die realität derart abbildet das man sonst reflexartig weinen müsste ?
Ich würde jede Wette abschließen, dass mehr Querdenker im Leben gescheitert sind, als es Biographien mit positiven Verlauf gibt. Auch als Querdenker muss man das Richtige zur richtigen Zeit denken und dann nebenbei so manch andere Qualität mitbringen, die für den Erfolg wichtig sind.
Querdenker sind nicht die besseren Menschen, sondern ein Teil der Gesellschaft, der genauso wichtig oder unwichtig ist wie jeder andere. Damit Gesellschaft funktioniert braucht es halt alle Gruppen!
Was ich wirklich learnen will? Das ist eine Frage, die sehr tief geht und ich werde hier sicher nicht komplett die Psychohose runter lassen.
Fangen wir einfach damit an, was ich schon gelernt habe. In meiner bisherigen "Börsenkarriere" habe ich verschiedenste Handelsansätze ausprobiert. Alle haben ihre Berechtigung, wenn man diese konsequent umsetzt!
Warum verlieren 95% der Trader an den Börsen? Alles eine Frage der Psyche und an dieser Frage muss man arbeiten. Deshalb sehe ich auch im Sentimentansatz nichts herausragendes. Stimmt dienPsyche kann man ebenso mit Charttechnik glücklich werden. Für mich ein Grund, warum ich die Art und Weise der Kritik an anderen Ansätzen völlig überzogen und im höchsten Maße abstoßend finde.
Jeder, der mehr über Psychologie weiß, als es die Küchenpsychologie hergibt weiß, dass so ein Verhalten eine Schwäche ist und wenn sie noch so gut verpackt wird. Ist die Frage, ob man hier bereit ist etwas darüber zu learnen, denn wie Zap richtig bemerkte muss der Leidensdruck stimmen.
Börse ist kein Ponyhof und kein Ort für einen gut bürgerlich erzogenen Menschen wie dich. Es geht ums Geldverdienen auf anderen Leute Kosten und das ist im höchsten Maße unmoralisch. Gerade deine Bärenfreunde können nur maximal gewinnen, wenn sie (oder sie sich selbst) die Bullen in den Ruin treiben. DAS ist im höchsten Maße abstoßend, MM, nicht die vielleicht unhöflich formulierte - und nebenbei: berechtigte - Kritik an anderen Ansätzen. Als Bulle hätte man den moralischen Vorteil, dass man zusammen mit der Mehrheit gewinnt (und verliert) oder sogar nur Dividenden einstreicht. Der Bär muss jedoch leer verkaufen und lebt rein parasitär (witzig, dass sich solche Leute über Harz4 aufregen...).
Was Leidensdruck betrifft so weiß niemand hier mehr als ich darüber. Ich habe alles mitgemacht, vom Habenichts zum Millionär zum Pleitier. Am zurück zum Millionär arbeite ich gerade. Und ich habe viele Ansätze ausprobiert. Zum Schluss bin ich wieder am Anfang gelandet, denn dieser Ansatz funktioniert MM nach am besten. Ich habe ihn bis zum Maximum ausgefeilt und bin zufrieden mit den Ergebnissen. Ich habe nun das Gefühl, es passt alles zusammen.
Erzähle mir daher nichts über Schwäche, aus der Erfahrung mit vielen Ansätzen ziehe ich große Stärke und vor allem das Wissen über ihre Fehler. Du bist noch auf dem Weg, welchen mußt du selbst wissen. Aber angekommen bist du noch lange nicht und das willst du ja auch vermutlich nicht. Ob man als Wandler zwischen vielen Welten Erfolg haben kann wage ich mal zu bezweifeln. Es führt eher zur Verzettelung.
http://www.ftd.de/politik/konjunktur/...e-der-oekonomen/70019094.html
Fill