Silber - alles rund um das Mondmetall
Seite 181 von 191 Neuester Beitrag: 22.11.24 19:53 | ||||
Eröffnet am: | 21.02.14 19:10 | von: Canis Aureu. | Anzahl Beiträge: | 5.752 |
Neuester Beitrag: | 22.11.24 19:53 | von: Canis Aureu. | Leser gesamt: | 2.099.218 |
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Neben dem MSCI World gehört bei Privatanlegern auch der S&P 500 zu einem der beliebtesten Indizes für einen Sparplan. Ganz anders sieht es mit einer Investition in Gold aus. Kein Wunder, denn selbst Börsenlegenden wie Ray Dalio raten nur zu einem Anteil von fünf bis zehn Prozent des Edelmetalls im Portfolio. Zurecht?
Die Rendite von Gold im Vergleich zum S&P 500 seit dem Platzen der Dotcom-Blase dürfte viele überraschen. Der US-Index legte seit seinem Tief am rund 410 Prozent zu. Der Goldpreis hingegen brachte es im gleichen Zeitraum auf über 520 Prozent. Das Edelmetall war damit über einen Zeitraum von 20 Jahren die deutlich bessere Anlage.
Im vergangenen März gelangte deutlich weniger Gold in die Türkei als in den Vormonaten. Denn mit 21,67 Tonnen erreichte die monatliche Goldeinfuhr den niedrigsten Wert seit Juni 2022. Das zeigen die aktuellen Zahlen der Borsa Istanbul. Demzufolge ergibt sich gegenüber Vormonat ein Rückgang um 62 Prozent. Allerdings hat die Türkei im Vorjahresvergleich immer noch deutlich mehr Gold eingeführt. Denn gegenüber März 2022 steigerte man die Goldimporte um 147 Prozent.
Reduzierung der Goldimporte
Im vergangenen Jahr stiegen die Liefermengen ab Mai stark an. Im Zuge der massiven Zunahme der Inflation stieg auch die Goldnachfrage im Land. Allerdings hatte die türkische Regierung im vergangenen Februar angekündigt, man wolle den Import von Gold deutlich einschränken. Als Begründung wurden laut damaligem Bloomberg-Bericht das große Handelsbilanzdefizit und die Folgen der jüngsten Erdbeben-Katastrophe genannt. Allerdings sprachen Kritiker in diesem Zusammenhang von gezielten Kapitalverkehrskontrollen.
Im vergangenen 12 Monaten Jahr holte die Türkei durchschnittlich 33 Tonnen Gold pro Monat ins Land. Im März gingen die Goldimporte aber deutlich zurück (Quelle: Borsa Istanbul)
Rekord bei Silber-Importen
Auf der anderen Seite haben die Silber-Importe der Türkei im März den höchsten Wert erreicht, seit die Borsa Istanbul monatliche Zahlen veröffentlicht, also seit 1999. Demnach wurden im vergangenen Monat 123,15 Tonnen Silber eingeführt. Der bisherige Rekord lag bei 102,66 Tonnen im August 2020. Und gegenüber Vormonat stiegt die Silber-Einfuhr noch einmal um 49 Prozent.
So berichtet Bahadir Bars Özdemir, verantwortlich für Trade & Logistics bei der SOLIT Management GmbH (GoldSilberShop.de) gegenüber Goldreporter: „Es ist immer wieder erstaunlich zu sehen, wie die Nachfrage mit steigenden Kursen mit steigt.
Insgesamt kann man festhalten, dass das Edelmetallgeschäft auf beiden Seiten gleichermaßen Aufwind erhalten hat. Interessant ist nämlich, dass sowohl die Zahl der Verkäufe als auch die Zahl der Ankäufe sich zyklisch entwickelt haben. Sonst haben diese Geschäfte sich eher antizyklisch zueinander bewegt. Wenn der Kurs hoch war, verkauften die Kunden und wenn der Kurs tief war, kauften die Kunden“.
Gold kaufen oder verkaufen?
Über die Ursachen könne er nur spekulieren. Vielleicht sei der Markt gesättigt. „Es kann also durchaus sein, dass die Kunden sich noch nicht trauen zu kaufen und auf einen neuen Kauf-Trigger warten. Es kann aber auch daran liegen – das ist jedoch auch nur Mutmaßung –, dass viele Menschen sich seit zwei, drei Jahren intensiv mit Investments beschäftigen. Viele Investieren in Edelmetalle aber auch in ETFs. Der Markt wird immer schnelllebiger, weil das Thema fast schon allgegenwärtig ist. Auf Social Media, im Fernsehen, draußen, es ist in aller Munde. Die Menschen wollen Gewinner sein. Aber wenn man nur investiert und nicht verkauft, kann man nicht gewinnen. Das nehmen wir zum Teil auch bei unseren Kunden wahr. Jemand, der vor 2 Jahren stark eingekauft hat, hat keine Scheu davor, alles wieder zu verkaufen“, so Özdemir.
Hoher Goldpreis wird genutzt
Das mittlerweile viele Kunden auch vermehrt Gold verkaufen, ist ein bereits seit einigen Wochen bekanntes Phänomen. Das bestätigt auch Andreas Heubach, Inhaber von Heubach Edelmetalle in Schwaig bei Nürnberg: „Es ist sehr viel los. Im Moment speziell beim Ankauf, da viele Kunde den hohen Kurs und unsere guten Ankaufspreise nutzen.“
Die gleiche Erfahrung macht Dominik Lochmann, Geschäftsführer der ESG Edelmetall Service in Rheinstetten: „Aktuell halten sich An- und Verkauf in etwa die Waage. Viele Kunden kaufen Gold in Erwartung, dass die Rally jetzt erst richtig los geht. Viele nutzen die bereits gestiegenen Kurse aber auch für Gewinnmitnahmen. Einige Verkaufskunden haben auch berichtet, dass sie Gold verkaufen, um auslaufende Kredite abzulösen, da die Zinsen für eine Anschlussfinanzierung binnen eines Jahres um 3 Prozent gestiegen sind.“
Silber-Verkäufe eingebrochen
Von einem starken Rückgang bei Silber-Verkäufen berichtet Bahadir Bars Özdemir. „Seit der Debatte über die Differenzbesteuerung und die damit verbundene gesetzliche Änderung, beziehungsweise eindeutige Definition, macht das Silbergeschäft leider nur noch einen kleinen Teil des gesamten Absatzes aus“, so der SOLIT-Manager. Es herrsche immer noch eine gewisse Unsicherheit über die Kursentwicklung und das generelle Potenzial bei Silber.
„Ich glaube jedoch noch daran, dass sich die Situation mittelfristig einpendeln wird und die Zahlen wieder steigen werden. Es muss nur noch etwas Aufklärungsarbeit geleistet werden. Denn viele Kunden wissen noch nicht, dass durch die Gesetzesänderung der Handel mit Silber attraktiver geworden ist. Grund dafür ist, dass wir Münzen, die der Kunde mit 19 % MwSt. kauft, zu einem viel besseren Preis (für den Kunden) wieder ankaufen können. Das liegt daran, dass wir aus Privatankäufen bezogene Münzen immer noch differenzbesteuert anbieten können. Somit ist der Spread geringer als früher“, so Özdemir.
Bleibt nur no Silber, dafür langt`s noch.
Der Goldpreis setzt zum Wochenauftakt seine am Freitag begonnene Konsolidierung fort. Die Bullen mussten zwischenzeitlich die runde Marke von 2.000 Dollar preisgeben. Doch nach der vorangegangenen Rally, in der Gold über 200 Dollar zulegen konnte, ist die Konsolidierung alles andere als überraschend.
„Wir kennen die Geschichte und das Narrativ, warum es sich seit November 2022 um einen respektierten Aufwärtstrend handelt. Dazu gehören eine langsamere Fed, die Inflation, eine Konjunkturabschwächung und auch die Bankenkrise/Vertrauenskrise“, sagte Nicky Shiels, Leiter der Metallstrategie bei MKS PAMP laut dem Internetportal kitco.com
Shiels bezeichnete den Bereich zwischen 2.070 und 2.075 Dollar als Doppeltop, das der Goldpreis überschreiten muss, damit die Rallye fortgesetzt werden kann. Er markiert ein Hoch von 2022 und 2020. Bei 2.200 Dollar würde Gold den Status eines Bullenmarktes erreichen und im Jahresvergleich um 20 Prozent zulegen. „Es ist sicherlich nicht unvernünftig, wenn die Fed umschwenkt, weil das Wirtschaftswachstum und/oder etwas Anderes (Größeres) im Finanzsektor oder in der Wirtschaft im Allgemeinen sie zum Handeln zwingt", so Shiels in einer Notiz.
Das Aufwärtsziel von 3.200 Dollar würde bedeuten, dass sich der Goldpreis gegenüber dem Tiefststand dieses Zyklus von 1.600 Dollar pro Unze verdoppelt. „Gold hat sich vom Lehman-Tief bis zum Höchststand von 1.921 Dollar im Jahr 2011 innerhalb von etwa drei Jahren verdoppelt, als die Fed QE einführte", erklärte Shiels. „Die Nachahmung der Jahre 2008 bis 2011 bringt Gold bis 2025 auf 3.200 Dollar." Das Ziel von 3.500 Dollar würde ein extremeres Szenario voraussetzen, einschließlich einer massiven globalen Verschuldung, einer ansteigenden Inflation und einer Überarbeitung der Fiat-Währungen. ...
Laut Stephen Jen, CEO und Co-CIO von Eurizon SLJ Capital müssen die Märkte der Tendenz zur Entdollarisierung mehr Aufmerksamkeit schenken. Der Greenback verliere seine Macht als Reservewährung schneller als viele Analysten bemerken würden. Gold könnte deshalb immer mehr zur Dollar-Alternative werden.
Der Analyst verriet, dass der Verlust des Reservewährungsstatus des Dollars sich im vergangenen Jahr beschleunigt habe. Im Jahr 2022 sei der Dollar-Anteil als globale Reservewährung laut Jen in einem Tempo gefallen, das zehnmal höher war als der Durchschnitt der letzten 20 Jahre.
"Der Dollar erlitt 2022 einen erstaunlichen Zusammenbruch seines Marktanteils als Reservewährung, vermutlich aufgrund seines Einsatzes als Sanktionierung", schrieb Jen. "Die außergewöhnlichen Maßnahmen, die von den USA und ihren Verbündeten gegen Russland ergriffen wurden, haben große Reservewährungsländer, von denen die meisten aus dem globalen Süden stammen, überrascht."
Nach Jens Berechnungen sank der Anteil des Greenbacks an den offiziellen globalen Reservewährungen von 73 Prozent im Jahr 2001 auf etwa 55 Prozent im Jahr 2021. Und im Jahr 2022 stürzte er sogar auf 47 Prozent der gesamten globalen Reserven ab.
Im Gegensatz dazu erreichten die Goldkäufe der Zentralbanken im letzten Jahr ein Allzeithoch. Das deutet darauf hin, dass das Edelmetall immer mehr zur bevorzugten Wahl gegenüber dem Dollar wird. ...
Im Bild das Szenario eines eher ungünstigen Verlaufes, weil nach dem Anstieg eine weitere Korrektur folgen müsste. Setzt voraus, dass die Korrektur ab 50$ noch nicht ganz abgeschlossen wäre.
Vielleicht ist ein Anstieg auf 50 sogar wahrscheinlicher.
Solange Korruptis usw weiter in der Regierung und den ZBs sind, bleibt alles beim Alten mit paar Ausreissern ab und zu.
dahinterstecken.
Deindustrialisierung – das ist kein anschwellender Bocksgesang mehr. Mehr und mehr Akteure verlassen die Bühne Deutschland, ganz konkret. Stars wie Biontech oder jetzt Viessmann werden besonders wahrgenommen, doch wie eine Studie unter Familienunternehmer jetzt zeigt: Fast jeder zweite Unternehmer denkt an Verkauf.
Die konkreten Gründe für Produktions- oder Forschungsverlagerungen oder gar den Verkauf von Unternehmen sind unterschiedlich und individuell. Doch das Gesamtbild für den Standort Deutschland ist besorgniserregend. Das Stimmungsbild wird jetzt auch mit einer Umfrage des Verbandes Die Familienunternehmer unter 845 seiner Mitglieder deutlich:
22 Prozent der befragten Unternehmer denken mindestens einmal pro Woche daran, ihr bestehendes Unternehmen zu verkaufen, 47 Prozent immerhin ein bis zweimal im Jahr.
Über die Hälfte der Befragten (56 Prozent) würde ein Unternehmen künftig in einem anderen Land als Deutschland aufbauen.
96 Prozent der Befragten sind überzeugt, dass die Deindustrialisierung in Deutschland begonnen hat – fast die Hälfte sieht die Deindustrialisierung bereits in vollem Gange.
Der nachfolgenden Generation wird es deutlich schwerer fallen, die Unternehmenstätigkeit fortzuführen, geben 94 Prozent der Unternehmer an.
Das größte Problem für die Unternehmer ist die Bürokratie in unserem Land. Der Aufwand zur Erfüllung staatlicher Vorgaben für das eigene Unternehmen hat sich für 85 Prozent der Befragten in den letzten zehn Jahren erheblich vergrößert. 40 Prozent der Unternehmer bewerten Überregulierung und langsame Behörden als das drängendste unternehmerische Problem. Gefolgt vom Arbeitskräftemangel, zu hohen Sozial- und Steuerabgaben, zu hohen Energie- und Produktionskosten und dem Digitalisierungsrückstand. ...
Der S&P 500 wird laut Gareth Soloway, Chief Market Strategist bei InTheMoneyStocks.com und Präsident von VerifiedInvestingEducation.com, um 20 Prozent abstürzen. Gleichzeitig prohezeit er, dass der Goldpreis die Marke von 2.300 Dollar erreichen wird, da "Angst, Verleugnung und Panik" einsetzen und die "Euphorie" verdampft.
"Die größte Bewegung eines Bärenmarktes steht wahrscheinlich bevor", sagte er gegenüber Kitco News. "Ich habe ein Abwärtsziel von 3.300 beim S&P 500 für dieses Jahr... Ich denke, dass wir 2024 unter 3.000 gehen werden."
Soloway geht davon aus, dass die Federal Reserve, die die Leitzinsen seit 2022 insgesamt um 475 Basispunkte erhöht hat, "mehr Erschütterungen" im Bankensektor verursachen würde. Er verwies auf den Fall der First Republic Bank, die seit Jahresbeginn 95 Prozent ihres Wertes verloren hat.
"Ich denke, dass der regionale Zusammenbruch, den wir gesehen haben und immer noch sehen, nur ein Vorbeben ist", so der Stratege. Er rechnet damit, dass das Schlimmste angesichts der starken Zinserhöhungen in einer kurzen Zeit noch vor uns liegt.
https://www.deraktionaer.de/artikel/...0-dollar-steigen-20331147.html
Der Goldpreis zittert sich mehr oder weniger in Richtung der Fed-Sitzung in der kommenden Woche. Aller Voraussicht nach wird der die US-Notenbank die Zinsen ein weiteres Mal um 25 Basispunkte anheben. Entscheidend wird aber, was die Notenbanker zum weiteren Vorgehen sagen. Die UBS sieht derweil Gold weiter steigen.
Die Schweizer Großbank sieht die Käufe der Zentralbanken als Haupttreiber für den Goldpreis. Bis zum Jahresende soll Gold auf 2.100 Dollar und dann bis Ende März 2024 auf 2.200 Dollar steigen. Das Edelmetall gehöre zu den Vermögenswerten mit der besten Wertentwicklung im Jahr 2023 und habe seit Jahresbeginn um 9,2 Prozent zugelegt. Und die Rallye sei noch lange nicht vorbei, so UBS in einer Mitteilung vom Mittwoch.
„Ein wesentliches Merkmal der Rallye war die solide Nachfrage der Zentralbanken und die Rückkehr der Finanzinvestoren an den Markt, wobei börsengehandelte Fonds (ETFs) sowie Futures- und Optionsmärkte die stärkste Nachfrage seit über einem Jahr verzeichneten. Der März war der erste Monat mit Nettozuflüssen bei den börsengehandelten Fonds seit fast einem Jahr", so UBS.
UBS geht davon aus, dass die soliden Goldkäufe der Zentralbanken noch ein Jahr lang anhalten werden. Und obwohl diese Art von Nachfrage normalerweise keinen direkten Einfluss auf die Preise hat, hinterlassen die in letzter Zeit verzeichneten Rekordstände unbestreitbare Auswirkungen. „Traditionell wird die Nachfrage der Zentralbanken als zweitrangiger Preistreiber betrachtet, da die Kaufaktivität selten die gleiche Größenordnung erreicht wie die von börsengehandelten Fonds, Hedge-Fonds und anderen Anlegern. Dies änderte sich jedoch im Jahr 2022. Die Käufe der Zentralbanken waren im vergangenen Jahr stark - die höchste jährliche Nachfrage seit 1950“, heißt es in der Mitteilung. „Der Anteil der Zentralbanken an der Gesamtnachfrage lag 2022 bei 23 Prozent, gegenüber 8 bis 14 Prozent zwischen 2011 und 2019." ...
Die Inflation in der Euro-Zone ist im April überraschend wieder gestiegen!
Die Inflationsrate stieg von 6,9 auf 7,0 Prozent, teilte das Statistikamt Eurostat mit.
Die hartnäckig hohe Inflation ist ein Signal für die Europäische Zentralbank (EZB), bei ihrer Sitzung an diesem Donnerstag die Leitzinsen erneut zu erhöhen.
Michael Lee, ehemaliger Vizepräsident von Morgan Stanley, glaubt, dass die US-Bankenkrise noch nicht zu Ende ist. In einem Interview mit Kitco News am Wochenende zweifelte er an der Stabilität des Finanzsystems. Neben einer geringeren Anzahl an Banken in den USA geht er auch von einem deutlich höheren Goldpreis aus.
"Sie werden deutlich weniger kleine Sparkassen im ganzen Land sehen", prognostizierte er. "Wir könnten die Anzahl der Banken [in den USA] durch Konsolidierung halbieren ... dieser Zusammenbruch in der Kreditvergabe, den man landesweit wahrnehmen wird, wird die Wirtschaft verlangsamen. Das ist es, wodurch die Inflation zurückgeht."
Während die Wirtschaft schwächer wird und eine "finanzielle Katastrophe" einsetzt, sieht Lee den Goldpreis steigen. Er könne sogar 5.000 Dollar pro Unze erreichen, da seine Rolle als Krisenabsicherung einsetzt.
"Ich glaube, es wird etwas Schlimmes passieren", erklärte er. "Wenn Gold jetzt ausbricht, könnte das Hoch dieses Zyklus zweieinhalb Mal so hoch liegen wie das vorherige." ...
Da Silber bekanntlich wesentlich stärker in den Wirtschaftskreislauf eingebunden ist als Gold, zeigt der Preis meist auch kräftigere Kursschwankungen als das gelbe Edelmetall. Die vergangenen Monate sind dafür ein gutes Beispiel. Über den Jahreswechsel stand die Feinunze bei knapp 24 Dollar und sackte bis Anfang März aufgrund zunehmender Rezessionssorgen kurzzeitig unter 20 Dollar. Seitdem blickt der Markt wieder optimistischer auf die weitere konjunkturelle Entwicklung, entsprechend schnellte auch Silber mit Preisen von bis zu 26 Dollar auf das höchste Niveau seit Anfang 2022.
Ähnlich wie im Vorjahr droht das Edelmetall aber erneut an dem nun erreichten Kursniveau zu scheitern. Je stärker die aktuell laufende Konsolidierung ausfällt, desto schlechter die Chancen für einen nachhaltigen Ausbruch. Auch die Gold-Silber-Ratio deutet eher auf eine erneute Wende: Aktuell bezahlen Anleger 80 Unzen Silber für eine Unze Gold. Im Durchschnitt der vergangenen 200 Handelstage lag der Faktor hingegen bei etwa 85, Silber ist somit relativ teuer im Vergleich zu Gold.
Fundamental sehen die Perspektiven eigentlich gut aus. Im vergangenen Jahr kletterte die weltweite Silbernachfrage um 18 Prozent und markierte mit 1.242 Mio. Unzen ein Rekordhoch. Vor allem das anhaltend hohe Wachstum der Solarzellenproduktion in China befeuerte die Expansion. In den kommenden Monaten sollte sich die Dynamik dank der massiven Fördermaßnahmen in Europa fortsetzen, bei den Neuinstallationen wird ein Rekordwert erwartet. Schätzungen des Silver Institute zufolge soll die Industrienachfrage um 3,6 Prozent steigen. Allerdings wird in anderen Bereichen ein Nachfragerückgang erwartet, der insgesamt den Silberbedarf dieses Jahr um rund sechs Prozent auf 1.167 Mio. Unten drücken soll.
Auf dem Weltmarkt bleibt die Lage dennoch angespannt, denn das Silberangebot wird den Prognosen zufolge trotz steigender Minenproduktion nur um magere zwei Prozent auf 1.025 Mio. Unten zunehmen. Unter dem Strich zeichnet sich somit ein Angebotsdefizit von etwa 140 Mio. Unzen ab. Dies wäre laut Silver Institute das zweithöchste in mehr als 20 Jahren. Seit 2021 summiert sich das Minus bereits auf rund 431 Mio. Unzen. Inzwischen hat dies auch längerfristige Folgen: Aufgrund der Angebotsdefizite in den vergangenen beiden Jahren wurden die erzielten Überschüsse in den vorherigen elf Jahren wieder aufgezehrt. ...
In Deutschland haben Anleger im ersten Quartal kaum in Goldmünzen und -barren investiert. Der Markt sei „im Grunde zum Stillstand gekommen“, schreibt das World Gold Council im aktuellen Quartalsbericht. So ging die Nachfrage im Vorjahresvergleich um 73 Prozent auf 13 Tonnen zurück. Der Einbruch sei in erster Linie auf die höheren Zinsen sowie den gestiegenen Euro-Goldpreis zurückzuführen, heißt es vom Interessenverband der Goldproduzenten. Viele Anleger hätten den Anstieg genutzt, um Gewinne mitzunehmen.
In den USA trieben Rezessionsängste und Bankenkrise dagegen die Nachfrage mit 32 Tonnen auf das höchste Quartalsniveau seit 2010. Weltweit stiegen die Investitionen in Barren und Münzen zwischen Januar und März 2023 im Jahresvergleich um 5 Prozent auf 302 Tonnen. „Vor dem Hintergrund der Turbulenzen im Bankensektor, anhaltender geopolitischer Spannungen und eines herausfordernden wirtschaftlichen Marktumfelds ist die Rolle von Gold als sicherer Hafen in den Vordergrund gerückt“, sagt Louise Street, Analystin beim World Gold Council. In diesem Umfeld rechnet die Organisation in diesem Jahr wieder mit einer steigenden Investitionsnachfrage.
Nachfrage-Treiber waren im ersten Quartal einmal mehr die Zentralbanken, die ihre Reserven der Erhebung zufolge um 228 Tonnen aufstockten. Zu den größten Gold-Käufern im ersten Quartal zählten dabei die Notenbanken von Singapur, China, der Türkei und Indien. „Die Zentralbankkäufe dürften stark bleiben und das ganze Jahr 2023 ein Eckpfeiler der Nachfrage bleiben – auch wenn sie verglichen mit den Rekordhöhen des letzten Jahres auf einem niedrigeren Niveau liegen“, so Street.
https://www.dasinvestment.com/...chfrage-in-deutschland-eingebrochen/
Der Höhepunkt der Teuerung insgesamt sei mittlerweile überschritten, gleichwohl sei der Kampf gegen die hohe Inflation noch nicht gewonnen: “Wir sind noch nicht am Ende”, so Nagel. “Die Zinsen sollten noch weiter steigen.” Allerdings hob Nagel auch hervor, dass schon einiges passiert sei: “Wir haben im Juli vergangenen Jahres angefangen und jetzt sieben Zinserhöhungen geschafft – 375 Basispunkte insgesamt.” So energisch habe der EZB-Rat die Leitzinsen bislang noch nie erhöht.
Aber die Inflation sei eben auch “extrem hoch”. Auf dem anstehenden Treffen der sieben wichtigsten Industrieländer (G7) in Japan will Nagel ansprechen, dass es international neue Vorkehrungen brauche, um Banken für den Fall, dass sich Gerüchte über Schieflagen von Instituten mit hoher Geschwindigkeit in den sozialen Netzwerken verbreiten, einen gewissen Schutz zu bieten. Das Bankenbeben habe gezeigt, dass digitales Banking und soziale Netzwerke das Tempo für einen Bank-Run, einen Ansturm auf die Banken, enorm erhöhen könnten. “Falschinformationen im Netz, die gegen eine Bank eingesetzt werden, kann man durch gezielte und sehr schnelle Richtiginformation entgegenwirken”, sagte Nagel. ...
https://www.hasepost.de/...ident-fuer-weitere-zinserhoehungen-369351/