Antizykliker-Thread - v2.0

30 verschiedene unterarten von pmi und wie die ganzen dinger heissen - das belebt nur eins - das bankengeschäft - denn es wird mehr gehandelt  

die breite Masse der Anleger entspricht bereits ihrem Begriff nach 1:1 dem breiten Sentiment. Es spielt insofern keine Rolle, welche Begründungen ( Fundamentals, News, Charts...) individuelle Anlageentscheidungen erfahren, weil ihr Ergebnis von vornherein fest steht - nämlich prozyklisch den Kursen hinterherzulaufen...

Buffet verfolgt hingegen einen strategischen Ansatz, der eine gewisse Nähe zum az aufweist. Dessen Denkidee darauf lautet, 'unterbewertete' Qualitätsaktien ausfindig zu machen und gegen alle temporären Moves solange zu halten, bis ihr 'wahrer' Wert an den Märkten realisiert wird. Der Knackpunkt ist natürlich 'unterbewertet' - denn diese Indikation wird hier nur deshalb ausnahmesweise tendenziell realistisch, weil Buffet über hinreichend invasive Analyseinstrumente verfügen kann - sprich er geht unangemeldet rein in das Unternehmen und wälzt dessen Bücher. Ganz im Gegensatz zum prozyklischen Mainstream, der Fundamentals bestenfalls aus 3. Hand erfährt und letztlich nur wiederkaut, was findige Analysten an Trend vorgeben wollen. Insofern ist der strategische Ansatz von Buffet für Anleger unterhalb mehrerer Mrd Anlagesumme nicht kopierbar...

Fill

Dass Du eine gewissen Intelligenz hast, sei unbestritten.

Aber ich habe Probleme mit den Postings wie bspw. #4357:
Das ist eine kaum lesbare Bleiwüste - und was ist die Essenz - Du bist short in EUR/USD. In drei unterschiedlichen Scheinen - oder dem gleichen Schein zu unterschiedlichen Kaufzeitpunkte.n

Viel mehr würde mich interessieren, warum Du short auf den Euro bist...

Und short auf den Euro zu sein - das kann man sein (so auch ich), weist einen bezogen auf Aktien nicht als Bären aus, wie Du in benannten Posting impliziert hast,

"Die Frage nach Tops und Zwischentops ist eigentlich eine Frage an die Bären - entweder könenn sie es, oder eben nicht. Bullen finden manchmal die Lows besser. "

- las ich soeben bei einem Junior-Bären.

Ok, dass Bären die "besseren Anleger/Trader" sind wissen wir bereits. Aber dass sie Tops besser erkennen und Bullen die Lows ist wohl eher ein Märchen. Es sei denn man blendet aus, dass Bären i.A. Serial Top Caller sind und insofern JEDES Top punktgenau erkennen (wir vergessen die 1000 falschen Tops vorher). Gleiches gilt für Permabullen umgekehrt.

Wie gesagt, es ist oft erschreckend, was für ein Schmarrn über das Sentiment erzählt wird, besonders wenn's das eigene ist.

-------------

Als AZler sollte man also neutral bleiben um Bauch und Kopf nicht mit Vorurteilen zu belasten. Ich wende da mittlerweile einen recht einfach umzusetzenden Trick an: Ich bilanziere nicht mehr, sprich schau nicht mehr ins Depot. So blende ich sowohl Gier als auch Angst aus und kann relativ neutral Entscheidungen fällen.  

Depot, Wertentwicklung und geldwertes Volumen mental auf neutral zu stellen. Jedenfalls solange der Trade läuft (bzw dessen Begründung intakt ist). Nur in diesem Kontext gilt es, Emotionen glatt zu stellen...

Fill

 

 

 

 

 

findest du denn Emotionen (die eigenen) vorteilhaft?  

was ich (letztlich) trade ist mein Gefühl für den Markt. Alle Basics, Informationen und Erfahrungen sind in diesem Gefühl zusammengefasst. Die emotionale Intelligenz erzeugt den Vorsprung, den mechanische Lesung und Umsetzung von Indikatoren nie einholen wird und seien die Prozessoren noch so schnell. Die Bedingung ihrer Wirksamkeit ist oben bereits angedeutet, nämlich die emotionale Entkoppelung des eingesetzten Kapitals von dessem Wert (für mich) in der realen Welt...

Fill

alternative  dazu  der CAD, ich rechne nach den wahlen in USA   mit einem zunehmenden  weichen USD, deshalb habe ich  meine   positionenEURUSD im short  glattgestellt  und  mein währungskonto USD in CAD und AUD umgeschichtet.....  

Ich gehe davon aus, dass letztlich und grundsätzlich alle Anlageentscheidungen emotional getroffen werden. Ausgenommen nur die vollautomatisierten Systeme (mit ihrer bekanntlich eher bescheidenen Performance). Ich kann nun die emotionale Basierung entweder leugnen oder anerkennen. Im ersten Fall kann diese ein kontraproduktives Eigenleben aufnehmen, im letzteren erhalte ich die Möglichkeit ihrer 'Kultivierung'...

Wobei Gefühl bzw. Emotion dafür vielleicht das falsche Wort wäre - aus Wissensansammlung, Erfahrung und fortwährende Übung gespeiste intuition trifft es m.E. eher.  

 

Das Ganze klingt mir zu sehr nach Selbstbeweihräucherung. Ich bin seit 20 Jahren im Geschäft und habe gelernt, vor allem mir selbst und meinen Gefühlen zu mißtrauen. Und ich glaube nicht dass andere hier perfekter sind als ich.

Fill, uns verbindet zwar der ideologische Überbau bzw. dessen Absenz, jedoch bist du mir in der konkreten Umsetzung zu radikal und zu schwer greifbar. Man sollte mE nicht nur reines (durch Erfahrung erlerntes) Bauchgefühl traden - denn darauf läuft das Loblied auf das Gefühl hinaus - sondern seine Entscheidungen rational treffen, zumindest zu einem Großteil. Dazu bedarf es Messungen, Zahlen, Fakten und nicht nur Arivasentiment, BT- oder Titelbild-Indikator. Letzters ist zu weich und somit in Verbindung mit dem Bauchgefühl von einer gewissen Beliebigkeit.

Daher stelle ich hier ab und zu meine wichtigen Indikatoren hier rein. Diese Messungen sind für mich  - in Verbindung mit einer tiefschürfenden (!) Analyse und Interpreation - die Grundlage für meine Entscheidungen. Wobei die Gewichtung der Sentimentmessungen im Verhältnis zu anderen Entscheidungsgrundlagen wie CT, Mediensentiment oder Fundamentals und noch eine letzte Bauchentscheidung enthält. Diese unterscheidet den Mensch vom Automaten.  

ich verwende 'Emotion' gern etwas provokativ, weil es ja überall heisst, man müsse seine 'Emtionalität' ausknippsen. Als wäre diese der Grund für fatale Performance und nicht etwa falsche Schlussfolgerungen...

wie man Emotionen ausknipst und welche.

Z.b. halte ich automatische SLs für total kontraproduktiv, obwohl rational. Und: Es gibt auch "gute Emotionen", z.b. die Gier die einen überhaupt spekulieren läßt und die Neugier, die einen bei Verdacht tiefer schürfen läßt. Schlecht ist immer Angst, denn die blockiert den Verstand. Ebenso die blinde Gier, die einem Gefahren nicht sehen läßt.  

Ich lerne seit einiger Zeit, meinen Gefühlen bzw meiner Intuition zu vertrauen. Und zwar seitdem ich gelernt habe, diese von unrealistischen Zielvorstellungen und Kriterien zu lösen. Bis zu meinem grandiosem Bankrott Mitte der 90'er war all mein Hoffen + Bangen in der Wertentwicklung des Depots fixiert. Eine emotionale Fesselung der eigenen Wahrnehmung, die zu contraproduktiven Entscheidungen führte. Heute hingegen agiere ich 'frei'...

Fill

Dann entschuldige bitte meine gelegentlichen ga's - sind nicht böse gemeint ;)  

einen Bankrott habe auch erlebt und anschließend gelernt dass es wichtigeres gibt als das Depot und seine täglichere Entwicklung. Erst wenn man nichts mehr hat ist man wirklich frei.

Trotzdem band ich mich ab ca 2005/06 wieder an die Börse, nur um ca. letztes Jahr mit dem Eurocrash das derzeitige Stadium zu erreichen, nämlich das gewisse "Scheiß-egal-Gefühl". Seitdem läuft es witzigerweise besser, selbst mein grandioser Griechencrash kostete mich nur ein müdes Lächeln.

Es hat halt Vorteile wenn am ganz oben und ganz unten war. Man weiß, dass nach dem "unten" das "oben" kommt und verläßt sich auf seine Fähigkeit, genau das zu erreichen und zwar - je älter man wird umso leichter und wie du richtig sagst "freier".

Das entbindet einen aber nicht davon, seine Strategie zu verfolgen. Und die ist bei mir deutlich Zahlenfixierter als bei dir. 2000 lernte ich nämlich, dass mein AZ-Bauchgefühl selbst den Beginn einer Baisse nicht vorhersagte, obwohl ich damit die Wellen der End-90er sehr gut mitnehmen konnte. Und 2008 zu früh bias-long zu gehen. Ich bin daher zur Überzeugung gelangt, dass man das Sentiment quantifizieren sollte (und kann) um zu besseren Prognosen zu kommen.  

@Armitage: Also verzweifelte Hausfrau "du brauchen Tüte Deutsch Nachhilfe" die  "eine gewissen Intelligenz hast" hat am 27.09. 2012 um 19:45 Put DE000CZ1EFB3 111 Stück um 0,44 € gekauft (0,73€ aktuell), Gebühr 12,99 -diesmal- EUWAX , alles hat 61,83€ gekostet.Der Schein wurde zunächst um 0,59€  gekauft und anschließend um 1,01€ verkauft u:s.w. Das war nur Beispiel da ich jede Menge Derivate habe, vor allem mit KO, vorwiegend Auf DAX. Zum Beispiel:
28.09.2012 14:25 Ja Kauf C KO DAX 7165,21 Open... 144,000 Stk EUR 0,800 6,95 EUR 0,00 EUR -122,15 EUR
Das bedeutet Wellenreiter hat am 28.09. um 14:25 DE000BP5F4Y2 Call / European DAX144 Stücke um 0,80€ gekauft. Diesmal war Gebühr 6,95€ und Ganze hat  insgesamt 122 € gekostet.
Natürlich Wellenreiter Tesla bleibt übergeordnet Short nicht nur auf DAX.
@zaphod42: Tesla postet sehr wenig -schon erklärt warum ausgerechnet hier ab und zu, aber handelt sehr viel aber ich frage mich: Warum postest du so viel aber handelst sehr wenig? Was interessiert dich vor allem: Resonanz oder Performance?
Sonst heute ist sehr guter Tag für Welenreiter he he he., was meint ihr.  

hat Wellenreiter natürlich vermutet. Ihr wisst: Verzweiflung, Gleichgültigkeit, Verbissenheit, Übermut oder so ungefähr. Hinweis: Tesla11: Tja ich bleibe "der Streu" eben

26.09.12 18:05
#4342
Nur jeder kann kaufen, insbesondere aus Verzweiflung"

Die meisten Leute verdienen an der Börse kein Geld, weil sie nach Perfektion streben und weil sie nicht genug bekommen können. (Wieland Staud)
Börsenverlust: Trag es mit Würde. (Frank Vonegg)  

Zumindest uninteressant wäre auch interessant. So schlimm ist es eigentlich nicht - noch nicht.
Ich habe auch irgendwie keine Lust um viel zu "unternehmen". Hin und wieder verkaufe ich was aber die meiste Zeit verbringe ich mit Tee trinken mit Rum. Draußen regnet es so dass ich auch keine Lust habe aus dem haus zu gehen.  

Bildchen nach bist Du eher ein Wellchenreiter. Aber von Boerse verstehsde was.

 

"P e r f e k t, ich werde zu einem G r o ß m e i s t e r des Devisen-Tradings werden und langfristig gesehen das G a n z  G r o ß e  R a d drehen und da der Euro ja sowieso irgendwann v e r r e c k t kann langfristig gesehen mit den Euro Shorts auch nichts schief gehen und diese Shorts sind zusätzlich auch noch eine Absicherung für die                         v e r d a m m t e n Euro-Cash-Bestände die benötigt werden um die überaus                      g e f r ä ß i g e n 17-DAX-Short-CFDs in Schach zu hallten !!!

P e r f e k t e r geht’s einfach nicht, da habe ich doch glatt das P e r p e t u u m – M o b i l e gefunden !!! "

----

Gratulation @Kneisel,
zap  

 

Es zwingt Dich keiner hier zu schreiben.
Und wenn ich mir Deine Äußerungen durchlese und dann mit den Positionsgrößen vergleiche, wird mir einiges klar - wirklich nur ein Wellchenreiter.