Antizykliker-Thread - v2.0


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Neuester Beitrag: 03.09.19 19:56
Eröffnet am:06.02.11 15:30von: ArmitageAnzahl Beiträge:7.695
Neuester Beitrag:03.09.19 19:56von: ArmitageLeser gesamt:489.486
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3329 Postings, 5846 Tage ArmitageThese, Antithese, Synthese

 
  
    #4076
5
14.09.12 12:56
Ich denke Zaphod und Lumpi haben gleichsam recht:
Die USA sind immer noch die große, mächtige Nation und der Dollar wird die Weltwährung bleiben. Vielleicht weil es Ein-Dollar-Noten gibt und ich als Europäer dem Koffertragemann dann so einen Schein als Trinkgeld geben kann - das mal am Rande...

Und ja es gibt Apple mit Ihrem Telefon für Gläubige - aber was gibt es noch?
In der Summe vielleicht einiges - aber auf die Größe des Landes gesehen, sind die USA doch ein recht kaputter Haufen:

Man landet in NY mit einen Flugzeug, was irgendwann in der 60ern ersonnen wurde - der Flughafen sieht oberflächlich ok aus, wenn man hinter die Kulissen schaut ist es furchtbar. Über kaputte Straßen mit schlechten Limos in die City.
Das ganze Land schreit "habe fertig..." Und sonnt sich mit einem albernen Selbstbewußtsein im Schatten der einstigen Größe ...

Um es kurz zu machen: Zaphod hat für heute und morgen recht - Lumpi für übermorgen. Anpassungen gehen selten ruckartig, sondern dauern manchmal doch recht lange - immer das Timing...

3329 Postings, 5846 Tage ArmitageWir sind doch keine Vollidioten

 
  
    #4077
2
14.09.12 13:03
AZ ist mentales "gegen den Strom schwimmen".
Kein depotmässiges Schwimmen.

Zumindest ich bin kein Held, der aufgrund seines prima Intellekts sich irgendwie possiert und dann eisern für drei Jahre durchhält, dass sich das Depot doch mal grün färben möge...

Aber wenn ein Wert wie mit dem Lineal gezogen nach unten geht, dann werde ich neugierig, wann und wie ich mich wo mit meinem Korb hinstelle und den Kram auffange.
Ohner in ein fallendes Messer greifen zu wollen...
Zaphod hat genau das mit der Commerzbank gemacht und ich mit EUR/JPY.

Was jetzt gegen den Yen spricht - makroökonomisch, chartistisch und senitmentalistisch erspare ich Euch...

16574 Postings, 5142 Tage zaphod42armi, kaputte Strassen und olle Limos

 
  
    #4078
2
14.09.12 13:22
sagen nichts über den Reichtum eines Landes und seiner Bewohner aus, nur über seine Verteilungsprobleme. Dass die USA eine zutiefst ungerechte Gesellschaft sind wissen wir alle. Grund ist, dass dort Reichtum privatisiert und Armut sozialisiert ist, bei uns ist es genau umgekehrt, ablesbar an der Staatsquote. Deshalb haben wir tolle Strassen und satte Harz4ler, die dort drüben aber die prächtigsten Villen, Riesen-Landgüter und SUVs.

Was zählt ist also der über die Gesellschaft kumulierte Reichtum (Immos, Geld + Human Capital, usw.). Und da kann den USA noch viele Jahre niemand annähernd das Wasser reichen. Dass lumpi langfristig recht haben soll kann ich daher nicht nachvollziehen. Die Amis haben etwas was niemand auf der Welt hat: Den amerikanischen Traum. Und der wird wie seit Jahrhunderten den Brain Drain in dieses Land am Leben halten.  

10665 Postings, 7584 Tage lumpensammlerzap

 
  
    #4079
1
14.09.12 13:31
hat nix mit Depotperformance zu tun und schon gar nicht mit Charts. So eine Situation ist nicht handelbar. Ich hatte die Deindustrialisierung nur im Zusammenhang mit der FED Entscheidung erwähnt.

Amerika hat für mich ein riesiges Strukturproblem, was die Wirtschaft anbelangt. Und das wird durch die Entscheidung nicht kleiner.  

72546 Postings, 6114 Tage FillorkillUrte,

 
  
    #4080
2
14.09.12 13:36
die Mehrheit verhält sich bereits dem Begriff nach prozyklisch. Herausragende Performance wird jedoch - nicht nur an der Börse - niemals prozyklisch erreicht. Um wirklich erfolgreich sein zu können, muss man stattdessen Dinge tun und Positionen eingehen, die von der Mehrheit als falsch oder 'verrückt' empfunden werden. ..

Zur Börse: Wenn die Mehrheit besonders pessimistisch gestimmt ist, ist sie praktisch gesehen flat oder short. Die logische Folge ist, dass der Verkaufsdruck letztlich gegen 0 tendiert und bereits wenige az Käufe (das berühmte 'niedrige Volumen') ausreichen, um die Trendwende einzuleiten. Als AZ'ler folgen wird dann diesem Trend solange, bis sich im Sentiment das umgekehrte Bild einstellt....

Fill

ps young woman in science ?

3329 Postings, 5846 Tage ArmitageHerausragende Performance

 
  
    #4081
2
14.09.12 13:53
Herausragende Performance wird zumindest im "Mittelteil" nur prozyklisch erreicht.

Als ich vor geraumer Zeit in eine sehr dicke, leicht notleidende Anleihe eingestiegen bin (zaphod hat es mitbekommen), hat das Ding erst dann Spaß gemacht, als die breitere Masse eingestiegen ist und das Ding geschoben hat.

Bzw. als die breite Masse erkannt hat, dass jene Firma selbst Anleihen vom Markt nimmt und dadurch (hier Rechentrick einfügen) simpel die Verschuldung gedrückt hat...

72546 Postings, 6114 Tage FillorkillArmi: Auch dann, wenn der Mainstream...

 
  
    #4082
2
14.09.12 14:00
uns temporär recht gibt, werden wir nie in diesem aufgehen. Die Distanz bleibt. Die Einsamkeit des Antizyklikers ...

16574 Postings, 5142 Tage zaphod42lumpi

 
  
    #4083
14.09.12 14:20
Deine Performance kenn ich nicht und interessiert mich nicht. Das meinte ich auch nicht abwertend. Was ich meinte ist: Wer solche Gedanken wie du (und der BT) hegt, tappt schnell in die Bärenfalle, in der man alles madig macht und den Meltdown erwartet. Die Versuchung ist sehr goß, auf sowas auch mit echtem Geld zu spekulieren bzw. dem Aktienmarkt auf der Longseite fern zu bleiben. Würdest du es wagen, "All in" zu gehen (ungehebelt) wenn du die USA on the edge siehst?

Daher ist es sehr sinnvoll, sich nicht zuviele Gedanken zu machen über solche Dinge. Hirn ausschalten und kaufen wenn die Masse es nicht tut. Warum ist egal.  

72546 Postings, 6114 Tage Fillorkill'Hirn ausschalten' ... OK....Klick...

 
  
    #4084
14.09.12 14:22

10665 Postings, 7584 Tage lumpensammlerSchlecht geschlafen?

 
  
    #4085
14.09.12 14:28
Hab ich was verbrochen? Mich undeutlich ausgedrückt? Du wirfst mir ständig Sachen vor, die du selbst ins Spiel bringst. Bin etwas ratlos.  

72546 Postings, 6114 Tage FillorkillLumpi,

 
  
    #4086
1
14.09.12 14:32

die Versuchung ist gross, ein makroökonomisches Bild traden zu wollen, insbesondere dann, wenn es gute Argumente anführen kann. Dies sollte wohl die Botschaft sein...

57 Postings, 4874 Tage urtencommanderAZ

 
  
    #4087
14.09.12 15:47

danke für die Ausführungen, den Volumenaspekt hatte in zB nicht so drauf. Das es kein Deppen- oder Glücksansatz ist, ist schon klar, ich hatte eher nicht vertanden, warum die Umschwünge recht schnell sind und warum die Internet- und Zeitungsmeinungen, die man so ließt, so oberflächlich und sehr trendbestimmt sind.
Aber ich nehme einfach mal an das man psychologisch er eher zu 30€ nach einem Tief, als zu 20€ vor einem Tief kaufen würde, selbst wenn beides deutlich unter historischen Hochkursen läge...

 

72546 Postings, 6114 Tage FillorkillUrte, absolute Kursnviveaus sind egal...

 
  
    #4088
2
14.09.12 16:04
Die Mehrheit kauft eben dann, wenn alle dies tun und umgekehrt. Wobei jeder einzelne stets gute und womöglich sogar konträre Gründe anzuführen weiss, weshalb er dies tut. Denn wirklich niemand will 'Masse' oder 'Mainstream' sein..

Noch was zum az Status: Der lautet aktuell auf NOCH-Bulle...

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16574 Postings, 5142 Tage zaphod42Danke fill

 
  
    #4089
14.09.12 17:10
#86, genau so war es gemeint @lumpi

Makroökonomische Charts sind immer interpretationsbedürftig. Wo der eine einstürzende Neubauten sieht, sieht der andere den Löwenzahn im Asphalt sprießen. Insofern rate ich davon ab, in diese Bilder etwas hinein zu interpretieren, was eine hohe Unsicherheitsfaktor besitzt. Je weiter in die Zukunft umso mehr davon. Und hier schnappt dann gerne die Tradingfalle zu, die Mauer im Kopf ist hochgezogen. Warum wohl ist derzeit bei der Rally kaum einer dabei? Weil viele ein Bild von der (nahen) Zukunft im Kopf haben, das nicht der (derzeitig gehandelten) Realität entspricht.

Ich persönlich nehme ab und zu Stellung zu Makrodaten, aber nur um abzuklären, ob ich momentan strategisch richtig liege. Das hat aber nichts mit Spekulation auf die Zukunft zu tun.  

57 Postings, 4874 Tage urtencommanderdoch noch ?

 
  
    #4090
14.09.12 17:21

grad schrieb zaphod:
"Und hier schnappt dann gerne die Tradingfalle zu, die Mauer im Kopf ist hochgezogen. Warum wohl ist derzeit bei der Rally kaum einer dabei?" 

Das hat wieder geschärft, was mir in der ersten Frage nicht klar war.
Die Frage ist echt banal aber: Wenn kaum jemand dabei ist, kann es doch keine Rally sein, oder?
Sind die Gesamtvolumina sehr klein oder sind kaum welche von den "Kleinen" dabei oder sind ist großeres Volumen zu spät eingestiegen oder wie oder was?

 

 

16574 Postings, 5142 Tage zaphod42urten

 
  
    #4091
1
14.09.12 17:31
dass "derzeit niemand dabei ist" erkenne ich aus den Sentimentdaten.

Um es mal einfach verständlich zu machen: Es fehlt der Jubel in der Presse und hier bei Ariva. Der wäre vorhanden, wenn die überwiegende Mehrheit schon große Buchgewinne hat und sich über weitere freut. Was regelmäßig am Endpunkt einer Rally der Fall ist. Also: Fehlender Jubel = noch viel Luft für die Rally weil zuwenige dabei sind.

Die Volumendaten sind nicht aussagekräftig, weil jeder Verkauf = ein Kauf ist. Bsp: Wenn 1000 Daytrader ihre Aktien mehrmals täglich untereinander hin und her traden entsteht großes Volumen, aber keiner von denen hat einen Gewinn. Umgekehrt kann es passieren, dass bei kleinem Volumen alle dabei sind, weil sie schlicht ihre Aktien halten. Volumen 0 kann also maximaler Gewinn für die Mehrheit sein. Insofern ist es auch Quatsch zu sagen, eine Rally muss von großem Volumen begleitet sein. Denn das heißt auch, dass viele vorzeitig aussteigen, der Rally also nicht mehr trauen.  

7360 Postings, 6474 Tage relaxedJetzt macht es mal nicht so kompliziert.

 
  
    #4092
6
14.09.12 17:31
Beim Geld setzt das Hirn aus, Angst und Gier bestimmen das Geschehen.

Ein Antizykliker ist jemand, der vor den anderen seine Angst überwindet und seine Gier im Griff hat.

3329 Postings, 5846 Tage ArmitageVom Draghi zum Drachen...

 
  
    #4093
4
14.09.12 18:58
Aller guter Dinge sind drei.
Und was wollen wir wetten, welche Region demnächst aufs monetäre Gaspedal tritt?

572 Postings, 4963 Tage InnogyChinas Regierung hat bereits reagiert

 
  
    #4094
14.09.12 19:09
In einem Schnellverfahren hat das in China einflussreiche Entwicklungs- und Reformministerium in den vergangenen Tagen bereits eine Reihe neuer Infrastrukturprojekte in die Wege geleitet. Sie hat den Neubau von weiteren 2.000 Kilometern Autobahnen beschlossen. Hinzu kommen sollen 25 U-Bahnlinien, vier neue Flughäfen sowie über hundert Wind- und Solarparks. Ich habe mal die Kosten überschlagen und komme auf eine Gesamtsumme der Investitionen in Höhe von umgerechnet fast 250 Milliarden Euro.  

72546 Postings, 6114 Tage FillorkillLumpi:makro

 
  
    #4095
2
14.09.12 21:28

Mglw im Gegensatz zu Zap leiste ich mir hier ein Stück Ideologiekritik. Dies bedeutet, Makroprognosen antizyklisch zu lesen, diese auf ihre ideologische Herkunft hin zu untersuchen, ihre inneren Widersprüche wie impliziten Motive aufzudecken und all dies ins Verhältnis sowohl zur Historie wie den verfügbaren handfesten Makrodaten zu setzen. Die Erfahrung zeigt, dass es sich bei den Makroprognosen durch die Bank um prozyklische Übertreibungen handelt, allerdings ideologisch bedingt mit sehr gegensätzlichen Zielvorstellungen. ..

 

Der ggw Status zeigt, dass das Krisenmomentum von allen Fraktionen masslos übertrieben dargestellt wird (um die jeweils eigene ideologische Agenda als alternativlos erscheinen zu lassen). Antizyklisch gelesen bedeutet dies für mich, dass eine globale konjunkturelle Erholung in Sichweite ist. Wie furios diese ausfallen wird ist dagegen noch offen. Da das Makro-Sentiment sehr negativ ist, könnte es jedoch ziemlich weit nach oben laufen...    

 

Nur für die Börse bzw das Trading heisst dies erstmal überhaupt nichts. Denn Börse wird nur in einem sehr übergeordneten Sinne von Fundamentals bewegt. Dass deren Verbesserung schon ein gutes Stück weit eingepreist ist kann man aber vermutlich mit Recht festhalten. Die Börse wird aber erst dann in den nächsten grossen Börsenzyklus übergehen, wenn die kommenden Makrodaten und entsprechend die Makroprognosen so gut ausfallen werden, dass die Angst vor einer Rückführung des Liquiditätsüberhanges durch die Notenbanken zu keimen beginnt (QE III dürfte uns dem nähergebracht haben). Der nächste Bärenmarkt kommt also dann, Lumpi, wenn er Dir angesichts eines signifikant verbesserten Makroumfeldes als grundlos erscheint...

 

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72546 Postings, 6114 Tage FillorkillUrte, nochmal die Stadien des Bullmarktes

 
  
    #4096
4
14.09.12 21:55
I Antizyklische bzw strategische Käufe bei negativem Newsflow

II Grosser Shortsqueeze bei negativem Newsflow

III Prozyklische Käufe bei aufhellendem Newsflow


(Status: wir sind in III eingetreten)


Noch was: Das Info von Zap nimm bitte ernst. Das was Dich von Outperformace trennt ist immer und grundsätzlich 'die Mauer im Kopf'. Gerade auch, wenn diese attraktiv  gestrichen erscheint. Das Problem sitzt drinnen, nicht draussen...

Fill


72546 Postings, 6114 Tage FillorkillUrte, Nachtrag Mauer im Kopf

 
  
    #4097
14.09.12 22:34
Es ist zB der grosse Fehler der Bären zu glauben, dass Märkte fallen müssen, wenn Makrodaten negativ und die Prognosen logischerweise noch negativer ausfallen. Weil Märkte so jedoch selten funktionieren wird über ganze Threads hinweg an lauter fiktiven Gründen gebastelt, weshalb nicht kommt, was doch kommen muss. Im Ergebnis dann idR immer radikalere Verschwörungstheorien...  

10665 Postings, 7584 Tage lumpensammlerFill

 
  
    #4098
1
14.09.12 22:35
Ich weiß nicht, wie oft ich das wiederholen muss. Ich trade keine Makropositionen, das könnte ich bei meinen Laufzeiten auch gar nicht. Ich verstehe auch nicht, dass mir das ständig von euch unterstellt wird. Mich nervt es ehrlich gesagt, dazu noch etwas zu sagen. Wenn ihr euch dadurch besser fühlt, glaubt es eben, bitteschön.  

72546 Postings, 6114 Tage FillorkillIst ok, Lumpi,

 
  
    #4099
14.09.12 22:41
dann spielen Deine hier immer wieder gebrachten düsteren Makroprognosen eben keine Rolle für dein Trading. Ganz pragmatisch hast Du dann den Bullmarkt sicher auf der Longseite gespielt - in kurzen Laufzeiten, versteht sich...

10665 Postings, 7584 Tage lumpensammlerNein

 
  
    #4100
1
14.09.12 22:50
erstens sehe ich weit und breit keinen Bullmarkt und zweitens bin ich noch Euro long, aber mit langer Laufzeit, einer meiner wenigen großen Trades (leider nur noch mit 50%).

Entschuldigung, dass ich mal ein paar Gegenargumente gebracht habe, werde mich in Zukunft zügeln.  

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