Morphosys: Substanz beginnt sich durchzusetzen
Ich wäre schon zufrieden, wenns erstmal ne Weile seitwärts ginge.
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Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
Ich habe mal wieder die Zahlen im Mehrjahresvergleich aufbereitet, zu vorgerückter Stunde aber nur ein paar Anmerkungen zu auffälligen Details:
Die hatte ich ja schon. Etwas mehr Zuwachs als die 90 Projekte bis 2011.
10 mio MS und 41,7 mio GEsamt als 2/3 von 62,5 mio Prognose
Nur moderates Wachstum von Grundumsatz und Meilensteine.
Die Erfüllung dieses mittleren MOR-Prognoseszenarios bedeutet 20% organisches Wachstum der tAK-Sparte. Der Korridor bedingt organisches tAK-Wachstum von 15 bis 25%.
Ein tolles Q4 2006 und die mittlere Prognose wären hier ca. 14% organisches Wachstum. Allerdings darf das Q4 2006 dann nur sleten überboten werden.
Serotec hat statt 11 mio bei Übernahme gleich 12,3 mios abgeliefert. Nicht schlecht für den umorganisierungsprozess.
AbyD+Biogenesis hat mit 2,118 ein absolutes Spitzenquartal hingelegt. An den erwähnten Industrieaufträgen war wohl was dran.
Ab 2007 wird das ja nur noch konsolidiert ausgewiesen, aber jedenfalls ist die mittlere Umsatzerwartung der Sparte mit 20,8 mio sehr vorsichtig angenommen, im Vergleich zu Q4.
2. stärkster tAK-Umsatz, tAK-Gewinn durch Beschaffungskosten MOR103 gedrückt. Tolle Umsatzsteigerung bei FAK.
Minusquartal durch Integrations-Abschreibungen FAK.
Zur mittleren Prognose 62,5 mio Umsatz:
Die ABD serotec-Sparte sollte das benötigte Wachstum leicht aufbringen.
Die tAK-Sparte muss dagegen von hohem Niveau aus ordentliches Wachstum hinlegen. Meilensteine wären dafür ganz nützlich.
Um das Ergebnis auf 8,5 mio zu drücken muss man sehr hohe nicht zugeorndete Kosten annehmen (von 7 auf 12 gesteigert), sonst ist das überhaupt nicht darstellbar.
Ich halte 2007 mit 67/14 gegen die Moroney-Prognose. Noch ein gutes Stück optimistischer:
FAK muß hierfür ordentlich organisch wachsen, das traue ich denen zu. Haben sich ja jetzt 1 Jahr um Aufstellung gekümmert.
tAK habe ich hoffnungsvoll auch etwas optimistische angenommen.
Im Gewinn ergibt sich der Hauptunterschied dadurch, dass ich den Posten nicht zugeordnete Kosten nicht so dermassen hoch ansetze.
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Soweit in knappen Worten meine erste Zahleneinschätzung zu 2007.
Wann wird da angefangen das erste einzupreisen?
Zudem könnte ich mir vorstellen, dass der Kleinanleger vor dem psychlogisch "hohen Preis" abgeschreckt wird, weil er überlegt, dass er für diesen Preis auch die Auswahl über etwa die Hälfte aller Daxwerte hätte! Ich meine, deshalb wird er sich eher für einen Wert im Dax oder Fond/Tertifikat etc. entscheiden. Nicht, weil er in MOR kein Vertrauen hätte, nein, weil ihm die Ziele viel zu weit entfernt erscheinen.
Vielleicht wäre es aus dieser Sicht überlegenswert, einen Aktiensplitt vorzunehmen?
Das Biotech-Unternehmen Morphosys hat den Nettogewinn 2006 um mehr als 25 Prozent auf sechs Millionen Euro gesteigert und damit die eigenen Erwartungen um eine Million übertroffen. Der Umsatz legte um 58 Prozent auf 53 Millionen Euro zu. Wenngleich das Unternehmen im vierten Quartal wg. hoher Entwicklungs- u. Restrukturierungskosten in die Verlustzone gerutscht war, rechnet das Management auch 2007 mit hohen Zuwächsen. Die Aktie bietet nach jüngstem Kursrücksetzer eine Einstiegs-Chance. Hohes KGV, aber auch hohes Gewinnwachstum. Spekulativ. Ziel: 60 Euro.
Wenn man die Pipeline anschaut, dann sind Kursziele eh willkür. Also auch 70 oder 80 drin.....
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hkpb:
Mor war schon auf 400.
Der absolutpreis ist doch relativ egal, wenn ein Wert attraktiv ist.....
Oder nicht?
Splitt mit 100 :1 und bei 53/54 cent würden die Pennyzocker den Kurs treiben?
Manche Fonds dürfen Aktien unter 10 USD gar nicht kaufen....
Aktienkauf hat auch etwas mit Psychologie zu tun. Jeder Anleger hat da seine spezifischen Vorstellungen.
Wichtiger ist vor allem, wie es mit der Korrektur in den nächsten Tagen weitergeht.
Und im Vergleich zum Nasi Biotec hält sich MOR/MPSYY ja ganz hervorragend!
Biotechfirma
Morphosys sieht weiteres Wachstum
Von Siegfried Hofmann
Das Biotechnologie-Unternehmen Morphosys hat im abgelaufenen Geschäftsjahr deutlich mehr verdient und umgesetzt als im Vorjahr und operativ die Erwartungen des Marktes übertroffen.
FRANKFURT. Morphosys will seine Position als einer der führenden Technologieanbieter im Bereich der therapeutischen Antikörper weiter ausbauen. Vorstandsvorsitzender Simon Moroney stellte am Mittwoch für 2007 ein zweistelliges Wachstum von Umsatz und operativem Gewinn, einen „interessanten Deal-flow“ sowie weitere Fortschritte innerhalb der bereits bestehenden Allianzen in Aussicht.
Forschungs-Kooperationen mit großen Pharmafirmen oder anderen Biotechfirmen lieferten 2006 rund zwei Drittel zum Gesamtumsatz von Morphosys, der um gut die Hälfte auf 53 Mill. Euro zulegte. Ein weiteres Drittel entfällt auf das noch relativ junge Geschäft mit Antikörpern für Forschungslabore, das man durch die Übernahme der britischen Firma Serotec stark erweitert hat. In diesem Bereich hofft Moroney eine zusätzliche Ertragsquelle mit größerer Stetigkeit zu erschließen, die zudem gewisse Synergien zur Pharmaforschung bietet.
Vor allem dank stetig wachsender Einnahmen aus den Forschungsallianzen gehört Morphosys heute schon zu den wenigen deutschen Biotechfirmen, die schwarze Zahlen schreiben und einen positiven Cashflow erwirtschaften. Für 2006 weist das Unternehmen einen Gewinnanstieg von 4,6 Mill. Euro auf sechs Mill. Euro sowie einen positiven freien Cashflow von rund 12 Mill. Euro aus. Da man zudem eine Kapitalerhöhung platzierte, hat sich die Cash-Position trotz der Serotec-Übernahme um rund ein Fünftel auf 66 Mill. Euro erhöht.
Auch 2007 dürfte das laufende Geschäft einen Überschuss an liquiden Mitteln liefern. Immerhin rechnet Moroney bei 60 bis 65 Mill. Euro Umsatz mit einem Anstieg des Betriebsgewinns auf sieben bis zehn Millionen Euro. Erstmals soll dazu auch der Bereich Forschungs-Antikörper mit schwarzen Zahlen beitragen.
Mittel- und langfristig bieten die Forschungsallianzen im Bereich der therapeutischen Antikörper indessen weiterhin die mit Abstand interessantesten Perspektiven. In diesen Partnerschaften stellt Morphosys seine umfangreiche Sammlung an Antikörpern zur Verfügung, die dann von Pharmaunternehmen als mögliche Wirkstoffkandidaten getestet werden. Im Gegenzug leisten die Pharmapartner feste sowie erfolgsabhängige Zahlungen zu. Zudem hat das Münchner Unternehmen Anspruch auf Lizenzgebühren (in meist einstelliger Höhe), sollten Moleküle aus der Antikörper-Bibliothek einmal als Medikamente auf den Markt kommen – was allerdings kaum vor Anfang des kommenden Jahrzehnts zu erwarten ist.
Seine Position als einer der Top-Partner für Antikörper-Projekte konnte Morphosys 2006 weiter verstärken, unter anderem durch neue Deals mit Daiichi-Sankyo, Schering-Plough und Oncomed, sowie durch erweiterte Allianzen mit Novartis, Pfizer und Roche. Etwa zwei Drittel der Top-20 Pharmakonzerne zählen inzwischen zu den Morphosys-Kunden. Insgesamt sind daraus bisher 43 konkrete Wirkstoff-Entwicklungsprojekte hervorgegangen, wovon sich zwei in der klinischen Prüfung befinden, das heißt bereits an Menschen getestet werden.
Moroney zeigte sich am Mittwoch zuversichtlich, dass 2007 mindestens sieben weitere konkrete Entwicklungsprogramme mit Morphosys-Antikörpern gestartet werden und die Gesamtzahl der Programme bei Partnern bis Anfang des kommenden Jahrzehnts auf etwa 90 steigen könnte.
Je erfolgreicher diese Projekte laufen, desto größer sind die Chancen für das Münchner Biotechunternehmen, dass man einmal über Lizenzgebühren an den Umsätzen der Pharmapartner partizipieren kann. Legt man gängige Erfolgsquoten der Pharmaforschung zu Grunde, könnten nach Einschätzung von Moroney im Laufe des kommenden Jahrzehnts etwa neun zugelassene Medikamente aus den bisher bestehenden Antikörper-Partnerschaften hervorgehen. Mögliche Lizenzeinnahmen lassen sich indessen vorerst kaum kalkulieren.
Dass das generelle Interesse an Antikörpern weiterhin sehr hoch ist, belegten in den vergangenen Jahren unter anderem auch eine Reihe von Übernahmen, wie etwa der Kauf von Cambridge Antibodies (CAT) durch Astra-Zeneca oder die Übernahme von Abgenix durch den US-Konzern Amgen. Antikörper sind komplizierte Eiweißmoleküle des Immunsystems. Sie zeichnen sich vor allem dadurch aus, dass sie sehr spezifisch an krankheitsrelevante Moleküle binden können. Etwa 20 Produkte aus dieser Wirkstoffgruppe sind inzwischen auf dem Markt. Und nicht zuletzt der große Erfolg von Krebsmedikamenten wie Rituxan, Avastin oder Herceptin, mit denen der Roche-Konzern Umsätze von jeweils mehreren Mrd. Dollar erzielt, hat in den letzten Jahren einen regelrechten Run auf die Produktklasse ausgelöst.
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Ich denke, da hat einer ziemlich gut zugehört bei der Bilanz-PK.
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Es genügt nicht, keine Gedanken zu haben, man muss auch unfähig sein, sie auszudrücken.
Es wird gemunkelt dass es Umsatzstaffeln geben könnte. Bis 300 mio Umsatz 4% bis 600 mio Umsatz 5% und jenseits dann 6% Umsatzbeteiligung.
Bei einem Blockbustermedikament sind das auf jedenfall jenseits 50 mio USD jährlich mittelzufluss ohne Kosten. Direkter Umsatz = Rohertrag vor Steuern.
Und Moroney rechnet mit 9 Medikamenten aus bestehenden Partnerschaften. Aber klar: Zum Tragen kommt es erst in einigen Jahren, aber der Zug ist auf der Schiene und fährt. ;-)
Wenn man denkt was MOR aktuell kostet. Zum heulen....
Leider keinerlei outperformance für tolle Zahlen und Aussichten bei langfristig durch Verträge gesicherten Gewinnen. Wer hat sowas sonst noch? 2/3 der Ergebnisprognose sei schon absolut sicher, sagte Moroney.
Aber jeder Verkauf bietet auch Chancen, jede Korrektur ist irgendwann zu Ende. Aktuell dürften wir noch mittendrin sein, doch so langsam kann man m.M.n. evtl auch wieder darüber nachdenken wo man das ein oder andere Schnäppchen abgreifen kann.
MOR wird steigen - fragt sich nur ab wann wieder und wohin :D
Maxbluegrafiken zu Mor:
Umsatz
Mitarbeiter
Gewinn, etwas nachhängend, da laufend massiv in zukünftige Werte und Wachstum investiert wird
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Oder sind die Mitarbeiter nur zum Däumchendrehen da und die Pharmas überweisen einfach so das Geld?
Ich nehme an, dass MOR für das angekündigte Umsatz- und Gewinnwachstum von ca. 20% die Mitarbeiterschaft nicht mehr entsprechend ausbauen müsste.
so long
so long
(Abwertung des Yen innerhalb von 12 Mon. 13%).
Nur ein kurzer scharfer Rücksetzer, oder kommt da noch mehr?
Ich meine nicht nur bei MOR, sondern die Märkte allgemein.
Diesmal auch? Jedenfalls halte ich noch Cash für solche Fälle.