Der Hugo Chavez Thread
Und damit die Gegenfrage (erneut),warum dies denn alles,wenn der Volksfreund doch von seinem Volk und reien Wahlen eigentlich nichts zu befürchten haben müßte,wenn das alles stimmen sollte mit den angeblichen Veränderungen zu Gunsten der armen Bevölkerungsschichten ?
Yep,Putsch durchs Militär ist das vorherrschende Prinzip in Latein- und Südamerika,das scheint sich nur langsam zu ändern,Chavez ist eben trotz der Wahlen alles andere akls ein Beispiel für eine solche Änderung hin zu demokratischen Entwicklungen.
Und dann noch folgendes zum nachdenken...beginnen/begannen totalitäre Regime nicht so manches mal eben gerade durch Wahlen ?
Ist die Massenbasis nicht gerade ein wesentliches Merkmal,um im Falle einer politischen Bewegung tatsächlich vom faschistischen Charakter derselben sprechen zu können ?
deswegen wähle ich auch nimma.
kann ich später immer sagen: i wors net! ;)
95 % der weltbevölkerung sind eben dumm, etliche davon auch noch religiös.
womöglich fällts den eliten deswegen so leicht, ab und an mal ein paar mio von denen verschwinden zu lassen.
jaja ich bin ein zyniker....
Das stimmt nicht, Rigomax, als Hitler am 30. Januar 1933 von Hindenburg ernannt wurde, hatte er wie seine Vorgänger keine parlamentarische Mehrheit. Auch nicht zusammen mit der DNVP von Alfred Hugenberg und sonstigen Unterstützern. Kann man überall nachlesen, z. B. bei Wikipedia. Erst durch den Reichstagsbrand, die folgenden Wahlen im März 1933 und den Ausschluß der KPD-Abgeordneten erlangte er eine solche. Dann kam sofort das sog. Ermächtigungsgesetz, und das Parlament war abgeschafft.
"Wer sich vorgaukelt, Hitler hätte die Macht durch staatsstreichähnliche Tricks errungen, macht sich etwas vor. Diese billige Ausrede zieht nicht."
Ich gaukele mir nichts vor, ich erwähne hier lediglich die historischen Fakten, über die ich vermutlich besser Bescheid weiß als du. Hitler wäre nie an die Macht gelangt, wenn Hindenburg ihn am 30. Januar 1933 nicht ernannt hätte. Der Stimmenanteil der NSDAP war bereits rückläufig (Juli 1932 = 37,4%, November 1932 = 33,1%) und die Wirtschaft stand kurz vor einer kräftigen Erholung. Hätte Hindenburg sich weiter mit anderen Kandidaten durchgewurschtelt, wäre ziemlich sicher allen die dann folgende Katastrophe erspart geblieben.
Nochmal, damit es endlich sitzt: Bei der letzten Wahl vor der sog. Machtergreifung haben nur etwa ein Drittel der Deutschen die NSDAP gewählt. Selbst bei der Wahl im März 1933 bei der er schon im Amt war und es allerlei Pressionen und Manipulationen gab (Die sog. Reichstagsbrandverordnung war kurz vorher erlassen worden), haben nur 43% der Deutschen für Hitler gestimmt. Die Behauptung, daß Hitler vom deutschen Volk direkt in die Reichskanzlei befördert wurde, ist daher falsch.
Hitler hatte nach den März-Wahlen nur deshalb eine absolute Mehrheit, weil die KPD-Stimmen annulliert wurden. Zur 2/3-Mehrheit, die er für das sog. Ermächtigungsgesetz brauchte, benötigte er jedoch die Zustimmung anderer Parteien, die er auch bekam. Nur die SPD stimmte gegen dieses Gesetz. Ich bin zwar kein Freund der Sozis, aber vor allem eins muß man bei denen anerkennen: Sie sind die einzige Partei in Deutschland, die eine durchgängig demokratische und republikanische Tradition hat. Und sie haben sich anders als Union und FDP nach dem 3. Oktober 1990 keine Mitläuferpartei aus der DDR einverleibt.
Gesamtzahl der Abgeordneten 584,
davon
NSDAP 196
DNVP 52
DVP 11
BVP 20
Zentrum 70
Andere 14
SPD 121
Kommunisten 100
293 Stimmen reichen für die Mehrheit. NSDAP und DNVP zusammen hatten 248. Die einzigen, die klar und geschlossen gegen Hitler waren (SPD und Kommunisten) hatten 221. Du argumentierst damit, daß die 248 Abgeordneten von NSDAP und DNVP eben nicht die Mehrheit des Reichstags bildeten. Dabei vergißt Du aber, daß Hitler Unterstützer in den anderen oben genannten Parteien hatte, teilweise sogar (im ex-von-Papen-Flügel des) Zentrum. Von Papen hatte auf den zögernden Hindenburg eingewirkt, Hitler zum Reichskanzler zu ernennen, in der irrealen Hoffnung, Hitler dann an den Rand drängen zu können.
Wikipedia ist oft ganz gut, wenn man bestimmte Zahlen sucht. Zum Verständnis der Geschichte braucht es aber auch die Fähigkeit, Zahlen einordnen zu können.
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Wenn Du willst, können wir das Thema in einem getrennten Thread (oder, wenn Dir das lieber ist, per BM) ausführlich behandeln. Hier gehört das nicht hin. Hier geht es um Chavez (und wegen seines Einflusses sicher auch um Lateinamerika im weiteren Sinne).
Nein, ich habe nämlich geschrieben, er hatte "wie seine Vorgänger keine parlamentarische Mehrheit. Auch nicht zusammen mit der DNVP von Alfred Hugenberg und sonstigen Unterstützern."
"Wikipedia ist oft ganz gut, wenn man bestimmte Zahlen sucht. Zum Verständnis der Geschichte braucht es aber auch die Fähigkeit, Zahlen einordnen zu können."
Wieder falsch, ich schrieb nämlich: "Kann man überall nachlesen, z. B. bei Wikipedia." Wenn du insoweit anderer Meinung bist, solltest du eine Quelle bringen, aus der hervorgeht, daß Hitler direkt nach seiner Ernennung eine Mehrheit im Parlament hatte, weil genug andere Parlamentarier seine Regierung unterstützt haben. Ansonsten bleibt das eine unbelegte Behauptung von dir.
Kennst du die Begründung für die Auflösung des alten Reichstages 2 Tage nach Hitlers Ernennung? Paul von Hindenburg gab die folgenden Begründung ab: "Nachdem sich die Bildung einer arbeitsfähigen Mehrheit als nicht möglich herausgestellt hat, löse ich auf Grund des Artikels 25 der Reichsverfassung den Reichstag auf, damit das deutsche Volk durch Wahl eines neuen Reichstags zu der neugebildeten Regierung des nationalen Zusammenschlusses Stellung nimmt." Das ist doch wohl eindeutig, oder?
Übrigens: Mit einem ebenfalls sehr an den Haaren herbeigezogenen Trick ließ Kohl 1983 den Bundestag über ein gefaktes konstruktives Mißtrauensvotum auflösen, und zwar aus der gleichen Motivation heraus: Er wollte eine originäre Parlamentsmehrheit für seine Koalition unmittelbar vom Wähler haben und sich nicht auf die stützen, die aufgrund des im Herbst 1982 durch den Seitenwechsell der FDP zustandegekommen; die war ihm nicht genug...
Hitlers Unterstützer im Reichstag erschienen Hitler nicht zuverlässig. Sein Kabinett bestand auch nur aus drei Nationalsozialisten (er selbst, Frick und Göring), drei weiteren von der DNVP und 4 Parteilosen. Hitler hatte zwar Rückhalt im Reichstag. Aber nur, weil die, die ihn unterstützten, an der Macht beteiligt wurden. Papens Kalkül war ja gerade, Hitler auf diese Weise "an die Wand zu drücken". Diese fragile Basis reichte Hitler nicht. Deshalb bat er Hindenburg um die Auflösung des Reichstages.
Venezuelas Regierung ächzt unter der Krise und mahnt die Bürger zur Sparsamkeit. Präsident Chávez eignet sich kaum als Vorbild:
Er selbst verprasst offenbar 200.000 Euro im Jahr allein für Kleidung und Schuhe - auf Staatskosten. Sein Budget für 2010 soll um 638 Prozent erhöht worden sein.
Hamburg - Sein rotes Revolutionshemd leuchtet. Begleitet von Kameras stapft Hugo Chávez durch Reisfelder im Westen Venezuelas, der Präsident gibt sich in seiner Sendung "Aló Presidente" gern volksnah. "Die Großgrundbesitzer haben sich bereichert, während die Menschen hier in Elend und Hunger lebten", röhrt er in der jüngsten Ausgabe. Aber heute feiere er glücklich die erste Reisernte in der Region. "Applaus!", ruft er. Alle klatschen brav.
Säbelrasseln in Südamerika: Wegen eines Militärabkommens zwischen den USA und Kolumbien hat Venezuelas Präsident Chávez sein Land zur Vorbereitung auf einen möglichen Krieg aufgerufen. Kolumbien kündigte an, die Uno in dem Konflikt anzurufen.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,660090,00.html
http://deportes.eluniversal.com/2009/11/09/...-ordeno-a_1647546.shtml
Zur Begründung verweist Chavez auf das Militärabkommen zwischen Kolumbien und den USA, das den USA die (Mit-) Nutzung von sieben kolumbianischen Stützpunkten erlaubt. Von kolumbianischen Truppenbewegungen an der Grenze ist bisher nichts bekannt.
Schon seit Wochen hat Chavez die Grenze zu Kolumbien nahezu schließen lassen. Das bedeutet aber lediglich die weitgehende Schließung der offiziellen Grenzübergänge. Wegen der unübersichtlichen Grenzverhältnisse gibt es weiterhin einen umfangreichen Grenzhandel durch fliegende Händler. Dazu muß man wissen, daß Venezuela traditionell einen großen Teil seiner Lebensmittel und anderer Konsumgüter aus Kolumbien bezieht, und daß der Handel damit eine wesentliche Einnahmequelle der Grenzprovinzen darstellt. Die Bevölkerung dieser Provinzen gilt als Chavez-kritisch. Die Verlegung der Truppen kann also auch eine innenpolitische Druckmaßnahme gegenüber diesen Provinz sein.
Vor kurzem wurden zehn fliegende Händler aus Kolumbien in einem venezolanischen Ort nahe der Grenze entführt. Die Leichen von neun von Ihnen wurden wenige Tage später gefunden, der zehnte ist weiterhin verschollen. Kolumbien wirft Venezuela vor, die Untersuchung des Falles zu verzögern und hat Venezuela angeboten, das Land bei der Suche nach den Mördern zu unterstützen. Venezuela hat das nicht akzeptiert.
Kurz danach wurden zwei venezolanische Soldaten in der Grenzprovinz Tachira von vier Personen auf Motorrädern getötet. Einer der Mörder wurde gefaßt. Chavez macht Paramilitärs aus Kolumbien für das Attentat verantwortlich, nennt jedoch keinerlei Einzelheiten. Stattdessen macht er den Chavez-kritischen Provinzgouverneur für das Attentat verantwortlich. Der folgende regierungsoffizielle Text ist ein Musterbeispiel für aufpeitschende Propaganda - Behauptungen ohne Beweise oder auch nur beweisähnliche Hinweise, Angriffe gegen Gegner, aber keinen konkreten Angaben über die Täter, obwohl einer schon Tage vorher gefangen genommen wurde.
http://www.presidencia.gob.ve/action/noticia/...s?id_noticia_web=3648
höhöhöhö.
schon ein paar Tage alt, aber passt dazu...
Fünf neue Stützpunkte für die USA in Kolumbien
Grundlegende Veränderungen in Lateinamerika
Brasiliens Präsident Lula hat US-Präsident Obama eingeladen, zum nächsten Treffen der Gemeinschaft südamerikanischer Staaten zu erscheinen und die fünf neuen Militärbasen in Kolumbien zu erklären. Auch Venezuelas Präsident Chávez schloss sich nun diesem Wunsch an. Was ist los in Lateinamerika? Warum wollen die USA fünf neue Militärbasen dort?
Praktisch im Geheimen verändert sich die internationale politische Situation in hoher Geschwindigkeit, während unsere Medien immer noch das Spiel „business as usual“ spielen. Da ist zum Beispiel die Tatsache, dass die USA ihre Rolle als alleinige Supermacht im Grunde bereits verspielt haben, wenn sie auch natürlich diese Privilegien nicht kampflos abgeben werden. Aber davon soll heute nicht die Rede sein (der Artikel hierzu ist dieser: „Der Fall der Supermacht USA“).
Ebenso „vergessen“ die Medien der „westlichen Welt“ zu erwähnen, dass China mit hoher Wahrscheinlichkeit die USA bereits in der Wirtschaftsleistung überholt hat, wenn dies auch zunächst noch nicht die faktische Übernahme des 1. Platzes weltweit durch China bedeutet. Zum Vergleich der Bruttosozialprodukte hier: „Bruttosozialprodukte: Vergleich 2006“).
Auch der neue Popanz der „westlichen Welt“, der islamistische Terrorismus, den man aufgebaut hatte, als das Feindbild Sowjetunion nicht mehr funktionierte, weil jene zusammengebrochen war, verliert mehr und mehr an Überzeugungskraft. Die Zahl der Personen in der „westlichen Welt“, die sich ernsthaft vom islamistischen Terrorismus bedroht fühlen, ist mächtig im Fallen. Der dazu fällige Artikel wird noch geliefert, versprochen!
Heute soll vielmehr von einem Phänomen die Rede sein, das in der „westlichen Welt“ als völlig untergeordnet angesehen wird: In Lateinamerika greift eine revolutionäre Unrast um sich und das ist auf die Dauer eine wirkliche Herausforderung für den Imperialismus und wird daher von ihm bekämpft werden.
Das erste größere Anzeichen dieser revolutionären Unrast war der „Argentinazzo“ im Dezember 2001 in Argentinien, als die dortige Währung zusammenbrach und alle Versprechungen der Regierung sich als Luftblasen herausstellten, was die Argentinier auf die Strasse brachte. Der damalige Präsident musste zurücktreten und war gezwungen, aus einem Hinterausgang seines Palastes zu schlüpfen, um zum Flugzeug ins Ausland zu kommen, denn er wollte nicht in die Hände der protestierenden Massen fallen. Ein erster Vorgeschmack, was im Verlauf des revolutionären Prozesses noch vielen Präsidenten, Ministerpräsidenten und Kanzlern passieren wird.
Im weiteren Verlauf wurden in ganz Lateinamerika nicht weniger als 15 Regierungen von alteingesessenen Machthabern zu neu Aufgestiegenen verändert (dabei sind die Veränderungen in Winz-Staaten und kleinen Inseln der Karibik nicht mitgerechnet). Linke Regierungen etablierten sich (alle durch Wahl, keine einzige durch Putsch) in Venezuela, Bolivien, Ekuador, Nicaragua und Honduras (die letztere bereits durch einen Militärputsch von US-Gnaden gestürzt), wobei vorher ja schon eine in Kuba bestand. Gemäßigt linke Regierungen (am besten als Sozialdemokraten zu bezeichnen) installierten sich in Brasilien, Argentinien, Chile, Paraguay, Uruguay und einer Anzahl karibischer Inselstaaten (auch diese alle durch Wahlen, keines durch Putsch).
In allen diesen Ländern, die 85% der Bevölkerung Südamerikas umfassen und 60% der Bevölkerung ganz Lateinamerikas, wurden die seit Jahrzehnten oder Jahrhunderten regierende Partei oder die zwei abwechselnd seit Jahrzehnten oder Jahrhunderten regierenden Parteien in Wahlen abgewählt und neue Parteien gewählt, die zum Teil erst kurz zuvor entstanden waren.
Von den bedeutenden Ländern Lateinamerikas habe heute nur noch Mexiko, Kolumbien und Peru Rechts-Regierungen (also solche, die in völliger Unterwerfung unter die Interessen der Vereinigten Staaten leben), wobei dies im Falle Mexiko nur durch massive Fälschungen bei den letzten allgemeinen Wahlen erreicht werden konnte. Wäre in Mexiko alles mit rechten Dingen zugegangen, lebten heute 85% der Bevölkerung Lateinamerikas in Ländern mit linker oder gemäßigt linker Regierung, oder mit anderen Worten von Regierenden, die vorher nie auch nur träumen konnten, an die Macht zu kommen. Es handelt sich also um grundlegende Umwälzungen politischer Art in Lateinamerika nach weniger als 8 Jahren seit dem ersten sichtbaren Ausdruck in Argentinien.
Eine so schnelle politische Bewegung nach Links eines ganzen Sub-Kontinents ist extrem selten in der Geschichte der Menschheit und wird sicherlich der Vorläufer weit offenerer Auseinandersetzungen auf dem Sub-Kontinent sein als es sie in den letzten 190 Jahren gab. (Vor etwa 190 Jahren wurden die meisten lateinamerikanischen Länder unabhängig von den Kolonialmächten Spanien bzw. Portugal.)
All dies wird uns von dem angeblichen „Qualitätsjournalismus“ der etablierten Zeitungen und des Fernsehens vorenthalten bzw. lächerlich gemacht. Was wir hier in den Zeitungen und Magazinen zu lesen bekommen bzw. was uns am Fernsehen serviert wird, sind Karikaturen bzw. willkürlich aus dem Zusammenhang gerissene Zitate, die dazu geeignet sind, die Präsidenten jener Länder als lächerliche Figuren darzustellen.
So wie grundsätzlich die Berichterstattung über Entwicklungsländer mit einem Ton der Arroganz belegt ist, den man besonders deutlich spürt, wenn man, wie der Bürger-Journalist, in einem solchen Land lebt, so wird in Wirklichkeit nichts Reales über die Veränderungen berichtet, die ein Hugo Chávez in Venezuela zustande gebracht hat oder ein Evo Morales in Bolivien. Stattdessen bringt man bestimmte Zitate dieser Präsidenten, die geeignet sind, sie als lächerlich dastehen zu lassen für jemanden, der die wirklichen Verhältnisse in diesen Ländern nicht kennt – noch die Art und Weise, wie man sich hier auszudrücken pflegt.
Natürlich ist Hugo Chávez eine rustikale Persönlichkeit, der die einfache und herbe Sprache des einfachen Volkes mit der noch herberen des Militärs verbindet und dann wirklich Anlass gibt, auf dem diplomatischen Parkett auszurutschen. Aber das sagt nichts über seine Politik, wenn diese auch keineswegs unproblematisch ist. Nur wird er hier exakt aus der falschen Richtung kritisiert. Er soll ein „Sozialist“ sein, nur hat die neue Richtung in Venezuela noch nichts mit Sozialismus zu tun, wenn sie auch versucht, einen weit sozialeren Kapitalismus zu praktizieren.
Dagegen versuchen die Medien zu suggerieren, es handele sich bei diesen Präsidenten (hier werden speziell Hugo Chávez, Evo Morales und der ekuadorianische Präsident Correa ins Visier genommen) um Diktatoren, die Freiheitsrechte einschränken würden. Was sie tatsächlich einschränken, ist das Recht für die lokale Oligarchie, das Land nach Belieben zu regieren und auszubeuten und das Recht für die USA, sich des Landes in jeder Weise für die eigenen Interessen zu bedienen.
In Wirklichkeit ist in den Zentren des Imperialismus längst klar: Hier tut sich eine extrem gefährliche Entwicklung für ihn auf, denn es handelt sich um eine revolutionäre Gärung und Revolution bedeutet nicht mehr und nicht weniger als das Ende des Kapitalismus und damit des Imperialismus. Die entsprechenden Köpfe hinter den Regierungen der imperialistischen Länder haben das längst analysiert. Auch wenn es noch keine Revolution in einem lateinamerikanischen Land gegeben hat (die kubanische wurde ja längst zum Kapitalismus zurückgedreht) und auch noch keinen wirklich ernsthaften und organisierten Versuch dazu, so sind diese Entwicklungen selbst offensichtlich nicht unbemerkt geblieben und haben bereits Pläne dagegen in Gang gebracht.
Der Imperialismus tut, was er immer tut, wenn er sich gefährdet sieht: Er bringt die pure und brutale militärische Gewalt ins Spiel. Wie schon in diesem Artikel veröffentlicht („Krieg Kolumbien gegen Venezuela?“), ist der hinterhältige Plan des Imperialismus, einen lokalen Krieg vom Zaum zu brechen, der zunächst eine Auseinandersetzung zwischen Kolumbien und Venezuela bringt und dann nach Bedarf ausgeweitet werden kann. Ein brasilianischer Senator hat diese Pläne in einem unbedachten Moment bekannt gemacht.
[...]
http://karlweiss.twoday.net/stories/5954344/
Einheitslügen
Deutsche Medien lügen, verdrehen und lassen weg
Bereits mehrfach hat man die deutschen Medien bei Verdrehungen, Lügen, bewussten Auslassungen und ähnlichem erwischt. Diese Mittel wenden sie gegen die „Feinde“ an, so zum Beispiel gegen Lafontaine, gegen Ahmedinedschad, gegen Hugo Chávez, gegen die Palästinenser und so weiter. Jetzt hat man wieder einen solchen Fall. Die Medien verdrehen und behaupten, Hugo Chávez habe ein Hilton-Hotel enteignet.
Das ist Quatsch. Es gibt und gab in ganz Venezuela überhaupt kein Hotel, das der Hilton–Gruppe gehört. Es gab lediglich drei Hotels, die von Hilton verwaltet wurden. Zwei dieser Verwaltungen wurden bereits vor einiger Zeit eingestellt, die dritte lief jetzt aus und wurde nicht verlängert. Damit wird jenes Hotel auf der Touristeninsel Margarita auch nicht mehr den Namen Hilton tragen.
Im gleichen Zuge wurde auch die Konzession der Eigner (einige der Mitglieder der venezolanischen Oligarchie, die über Jahrhunderte das Volk unterdrückt und ausgebeutet haben) nicht verlängert.
Die Ferieninsel Margarita in der Karibik, die zu Venezuela gehört, ist eine der wichtigsten Touristenattraktionen in ganz Südamerika.
Der venezolanische Staat hatte dies gefördert – lange vor Chávez - , indem man Kredite zum Bau von Hotels der internationalen Kategorie zur Verfügung stellte. Die Bauherren waren jeweils Mitglieder der Oligarchie. Chávez hat später solche mit Staatsgelder geförderten Objekte mit Konzessionen versehen. Die Besitzer, die sich der günstigen Kredite erfreuen durften, dürfen die Gebäude und/oder das Land zum Beispiel nicht einfach verkaufen. Sie müssen die Gebäude instandhalten, sie müssen sie der vorgesehenen Funktion zuführen – in diesem Fall als Hotel. Wenn diesen Pflichten nicht nachgekommen wird, hat der Staat das Recht, sie zu enteignen – gegen Entschädigung natürlich.
Dies traf auf das von Hilton unter dem Namen Hilton Margarita verwaltete Hotel zu. Die notwendigen Sanierungsmassnahmen waren nicht durchgeführt worden. Zudem hatten die Eigner aus der Oligarchie mit verschiedenen willkürlichen Auflagen verhindert, dass die internationalen Gäste beim vor kurzem durchgeführten Gipfel Lateinamerika-Afrika dort unterkommen konnten. Damit waren sie ihren Verpflichtungen nicht nachgekommen und sollen nun enteignet werden – natürlich gegen Entschädigung (wobei diese Entschädigungen natürlich nicht die Phantasiewerte umfassen, welche die Eigner gerne sehen würden).
Venezuela wird dieses Hotel nun selbst betreiben und so wird niemand mehr wegen seiner Hautfarbe dort ferngehalten. Nun, so weit, so gut. Doch was machen Deutsche Medien daraus, die sich selbst gerne als „Qualitätsmedien“ bezeichnen?
Die „Süddeutsche“ (SZ) titelt ihren Artikel dazu vom 15. 10. 2009: „Enteignet Hilton!“ Das ist angesichts der Tatsachen eine freche Lüge! Dann fügt sie sofort noch eine unverschämte Verdrehung an „..Chávez reißt das Hilton auf der Karibik-Insel Margarita an sich...“. Nicht einmal seine schlimmsten Feinde haben bisher Präsident Chávez persönliche Bereicherung vorgeworfen. Dies ist vielmehr die Spezialität genau jener Oligarchie, die hier betroffen ist und von der SZ mit Zähnen und Klauen verteidgt wird.
Am gleichen Tag berichtet die Financial Times Deutschland (FTD) zu diesem Thema. Der Artikel ist mit Ausnahmen von drei Sätzen und der Überschrift wortgleich mit dem der SZ! Qualitätsmedien!
Aber die FTD lügt genauso frech: „Chavez verstaatlicht Hilton-Hotel“. Und dann wird es noch absurder: „...hat ein historisches Hilton-Hotel auf der Karibikinsel Margarita verstaatlicht.“ Es gibt kein historisches Hilton-Hotel außerhalb der Vereinigten Staaten. In diesem Fall handelt es sich um einen relativ neuen Bau (nichts von historisch!), der allerdings wie alle Bauten in den Tropen eine regelmäßige Wartung benötigt, weil die hohe Luftfeuchtigkeit an der Substanz nagt.
[...]
Wenn es dagegen darum geht zu hetzen, in diesem Fall gegen Hugo Chávez, dann sind diese „Qualitätsmedien“ immer dabei. Die gleiche SZ, die hier lügt, hat nämlich kürzlich einen Hetzartikel gegen Chávez veröffentlicht, in dem sie ihn wortwörtlich „ Diktator“ nennt und ihm „Willkür“ und „Tyrannei“ vorwirft. Nun ist aber Hugo Chávez wahrscheinlich der am meisten demokratisch legitimierte Politiker der Welt. Er ist nämlich nicht nur bei zwei Wahlen mit hohen Mehrheiten bei hohen Wahlbeteiligungen direkt gewählt worden, sondern hat sich zusätzlich auch bereits zwei Mal in 10 Jahren einem Plebiszit gestellt und wurde immer klar bestätigt.
Das wäre interessant gewesen, wenn Frau Merkel oder Herr Schröder sich solchen Plebisziten zu stellen gehabt hätten. Sie wären mit Pauken und Trompeten durchgefallen! Da ist es schon eine Zumutung, wenn die größte Tageszeitung dieses Landes solche Schimpfereien gegen einen Politiker losläßt, der in perfekter Weise demokratisch legitimiert ist.
[...]
http://karlweiss.twoday.net/stories/5997520/
Historikerin Dorothea Melcher spricht mit dem Tagesspiegel über Venezuelas Präsidenten, den Sinn seiner Revolution und was in Europa gerne übersehen wird.
Frau Melcher, an diesem Montag ist Venezuelas Präsident Hugo Chavez seit zehn Jahren im Amt. Wird er eher als gesellschaftlicher Erneuerer oder als populistischer Diktator in die Geschichte eingehen?
Chavez ist kein Diktator. Sie dürfen nicht vergessen, dass er 1999 als demokratisch gewählter Präsident sein Amt antrat und seither zweimal in Wahlen und bei einem Referendum, das seiner Absetzung dienen sollte, bestätigt wurde. Er hat seinen Sozialismus des 21. Jahrhunderts nicht diktatorisch gegen die bisherige Gesellschaftsordnung durchgesetzt, sondern parallele Strukturen ins Leben gerufen, die den Einfluss breiter Bevölkerungsschichten garantieren sollen. Den Begriff Populismus verwendet die neoliberale Theorie überall dort, wo eine Politik zugunsten der sozial Schwachen angestoßen wird, um sie zu diskreditieren.
[...]
http://www.tagesspiegel.de/politik/international/...ez;art123,2721007
Dagegen versuchen die Medien zu suggerieren, es handele sich bei diesen Präsidenten (hier werden speziell Hugo Chávez, Evo Morales und der ekuadorianische Präsident Correa ins Visier genommen) um Diktatoren, die Freiheitsrechte einschränken würden. Was sie tatsächlich einschränken, ist das Recht für die lokale Oligarchie, das Land nach Belieben zu regieren und auszubeuten und das Recht für die USA, sich des Landes in jeder Weise für die eigenen Interessen zu bedienen."
und ich warte immer noch auf die beantwortung meiner frage, warum die junta vor chavez nicht auch ein wenig krankenversorgung und bildung für die ganz armen verordnete.
wirds bald ??!!
in der Globalisierungswelt zu beweisen kann man schon mal die Keule verbal
schwingen das ist nicht ernst zu nehmen.Meine Meinung Multiculti
Wie sich gezeigt hat, reicht schon ein Terroranschlag, um den "Nato-Verteidigungsfall" auszurufen..
Wie doof halten die eigentlich die Leute?
Und dann unterstützen wir eine von hinten bis vorn gefälschte Wahl in afghanistan.
Die Wahl hätte niemals anerkannt werden dürfen! Aber kein Aufschrei oder Protest.
Was eine wiederliche Heuchlerei! Mich würde mal interessieren was passiert wäre wenn
Chavez sich das erlaubt wäre. Den aufschrei hätte man noch auf dem Mond gehört...