f-h Oni BW sb & Friends-TTT, Freitach 09.07.04
Seite 17 von 17 Neuester Beitrag: 24.04.21 22:58 | ||||
Eröffnet am: | 09.07.04 08:29 | von: first-henri | Anzahl Beiträge: | 407 |
Neuester Beitrag: | 24.04.21 22:58 | von: Christinehtsu. | Leser gesamt: | 32.182 |
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Aufschwung im Ärmel
Die Unternehmen sind so optimistisch wie seit drei Jahren nicht mehr
Berlin - Die Branchenverbände der sieben größten Wirtschaftszweige in Deutschland erwarten für die kommenden sechs Monate mehrheitlich eine Verbesserung ihrer Ertrags- und Umsatzlage. Der Maschinenbau, mit 870 000 Beschäftigten größter Industriearbeitgeber, rechnet bei einer anhaltend guten Konjunktur sogar mit einem leichten Anstieg der Arbeitsplätze in den kommenden zwölf Monaten.
Die Ergebnisse einer Umfrage dieser Zeitung unter den Branchenverbänden sind ein weiterer Indikator dafür, dass der Aufschwung in Deutschland kräftiger ausfallen wird als noch vor wenigen Monaten erwartet. Bereits in den letzten Wochen hatten fünf von sechs Wirtschaftsforschungsinstituten ihre Wachstumsprognose nach oben revidiert, zuletzt das Deutsche Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) von 1,4 auf 1,8 Prozent. In den vergangenen drei Jahren hatten die Ökonomen ihre Voraussagen jeweils im Sommer nach unten revidieren müssen.
Von der Bauwirtschaft und dem Einzelhandel abgesehen, beurteilen die Unternehmensverbände die Lage ihrer Branche mehrheitlich besser als zum Jahresbeginn. Fünf der befragten Wirtschaftszweige sehen für die kommenden sechs Monate eine weiter positive Entwicklung (siehe Grafik). Vor allem die Auftragslage aus dem Ausland schätzen die Verbände äußerst positiv ein.
Der starke Export bedeutet aber auch, dass das "Wachstum noch fast ausschließlich von der Auslandsnachfrage getragen" wird, sagt Michael Rogowski, Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), dieser Zeitung. "Erst wenn die Inlandsnachfrage anspringt", so der BDI-Chef, "kommt die Konjunktur richtig in Schwung."
Verbessert hat sich vor allem die Situation im Maschinenbau. Musste die Branche 2003 noch ein Minus von einem Prozent verkraften, stieg die Produktion in den ersten vier Monaten um vier Prozent. Der Umsatz kletterte um 4,7 Prozent, die Auftragseingänge schnellten bis Mai gar um 19 Prozent in die Höhe. Durch die gute konjunkturelle Entwicklung sei der Arbeitsplatzabbau gestoppt worden, sagt Ralph Wiechers, Chefvolkswirt des Verbands Deutscher Maschinen- und Anlagenbau (VDMA). "Neue Stellen werden allerdings erst geschaffen, wenn der Aufschwung 2005 anhält." Eine flächendeckende Einführung der 40-Stunden-Woche sei "eine sinnvolle Maßnahme", sagt Wiechers. Sie werde aber vor allem dazu dienen, "Arbeitsplätze im Inland zu halten". Zusätzliche Beschäftigung werde hauptsächlich im Ausland entstehen.
Auch der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (Bitkom) hat seine Wachstumsprognose für 2004 von zwei auf 2,5 Prozent erhöht. "Die Minusjahre sind vorbei", sagt Bitkom-Präsident Willi Berchtold, "die Auftragsbücher füllen sich wieder." Besonders erfreulich sei, dass sich selbst das langjährige Sorgenkind IT-Hardware inzwischen gefangen habe. Der Mobilfunk und die digitalen Medien würden ebenfalls wieder Wachstum bringen. Zu "nennenswert neuen Stellen" reiche der Aufschwung aber nicht aus, sagt der Bitkom-Chef. Erst mit dem vorausgesagten Wachstum von 3,7 bis 4 Prozent im kommenden Jahr würden neue Arbeitsplätze entstehen.
Wolfgang Franz, Präsident des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW), erwartet 2005 eine "gewisse Entlastung" auf dem Arbeitsmarkt. "Aber die wird sich nicht in den Größenordnungen bewegen", schränkt Franz sogleich ein, "wie das vielfach erwartet wird." Den kürzlich vom DIW prognostizierten Zuwachs von 200 000 Beschäftigten hält er - vorsichtig ausgedrückt - für "sehr optimistisch". Franz: "Ich sehe 2005 keinen Wendepunkt auf dem Arbeitsmarkt. Ich würde mich aber sehr freuen, wenn ich mich irre." Hinsichtlich längerer Arbeitszeiten mache er sich "keine übertriebenen Vorstellungen über die zu erwartenden Arbeitsplatzgewinne".
Viel wichtiger als Mehrarbeit seien flexible Arbeitszeiten, meint Ernst Baumann, Personalvorstand bei BMW. "Wir haben bedarfsgesteuert Arbeitszeitvolumen und Arbeitszeitflexibilität verzahnt." Um der anhaltend hohen Nachfrage nach Autos made in Germany nachzukommen, waren Extraschichten zuletzt dringend notwendig. So hat die Industrie im ersten Halbjahr mit mehr als 1,9 Millionen exportierten Autos ein Plus von sieben Prozent erreicht. Allein im Juni stieg die Ausfuhr um ein Viertel. Doch für Bernd Gottschalk, den Präsidenten des Verbands der Automobilindustrie (VDA), ist das kein Grund zum Jubeln. Zu schwach ist das Inlandsgeschäft. Die ursprünglich für 2004 erwarteten 3,35 Millionen Neuzulassungen in Deutschland hat der VDA längst auf 3,24 Millionen nach unten revidiert. Schuld daran ist wieder einmal die "tiefe Verunsicherung der Konsumenten".
Diese "gespaltene Entwicklung" gelte auch für die Elektroindustrie, sagt Ulrich Scheinost. Während der Chefvolkswirt des Zentralverbands der Elektrotechnik- und Elektronikindustrie (ZVEI) von einer "deutlichen Zunahme der Exporttätigkeit" (plus zehn Prozent) spricht, berichtet er gleichzeitig von einer "anhaltend flauen Entwicklung der Binnenkräfte". Lediglich um ein Prozent sind die Aufträge aus dem Inland im ersten Halbjahr gestiegen. Dafür seien vor allem die Konsumschwäche, die niedrige Bautätigkeit und die Investitionsschwäche im öffentlichen Bereich verantwortlich. Auch in den kommenden sechs Monaten erwartet Scheinost ein eher stagnierendes Geschäft, zumal die Exportabhängigkeit der Elektroindustrie in Form von hohen Öl- und Rohstoffpreisen Risiken berge. Die Folge: "Vor dem insgesamt wenig dynamischen Wachstum zeichnet sich keine Aufstockung der Belegschaften ab", sagt der ZVEI-Mann.
Auch in der chemischen Industrie ist der Ausblick noch verhalten. "Auf Grund der schwachen Erholung rechnet die Branche nicht mit einem Beschäftigungsaufbau in den kommenden sechs Monaten", sagt Wilfried Sahm, Hauptgeschäftsführer des Verbands der Chemischen Industrie (VCI). Zwar gab es im ersten Halbjahr 2004 "erste Anzeichen einer Belebung" des Geschäfts, aber mehr eben auch nicht. Und die Impulse kamen "allein aus dem Ausland". Deshalb dürften "trotz der leichten wirtschaftlichen Belebung" die Investitionen "bestenfalls stagnieren".
Am unteren Ende der Stimmungsskala befinden sich wie eh und je die Bauwirtschaft und der Einzelhandel. Hier zeigt kein Pfeil nach oben. Allenfalls der Einzelhandel schaut vorsichtig optimistisch auf die kommenden sechs Monate. Die Händler sind schon froh, dass sie im enttäuschenden ersten Halbjahr "keine dramatischen Einbrüche mehr" haben hinnehmen müssen, sagt Hermann Franzen, Präsident des Hauptverbands des Deutschen Einzelhandels (HDE). Dennoch habe der "leichte konjunkturelle Auftrieb den Handel noch nicht erreicht". "Wir müssen uns wohl gedulden", macht sich Franzen Hoffnung, "bis sich am Arbeitsmarkt Besserung zeigt." Der Handel indes trägt nicht dazu bei: Er baut weiter Arbeitsplätze ab.
Besserung ist auch bei der Bauindustrie allenfalls im nächsten Jahr in Sicht. "Die Krise ist noch nicht zu Ende", sagt Michael Knipper, Hauptgeschäftsführer des Hauptverbands der Deutschen Bauindustrie (HDB). Derzeit wächst nur der Wohnungsbau, eine "Angstkonjunktur", weil die Leute fürchten, demnächst die Eigenheimzulage ganz zu verlieren. Erst wenn die Kommunen 2005 wieder mehr Geld für Infrastrukturinvestitionen haben, so die Hoffnung der Bauunternehmen, gehe die Talfahrt zu Ende.
Das Gros der deutschen Wirtschaft indes fährt bergauf - wenn auch langsam. Zumindest "ist die Lage deutlich besser als zu Jahresbeginn", sagt Maschinenbauer Wiechers stellvertretend für die anderen Branchen. Das ist ja auch schon mal was.
Quelle: http://sg.biz.yahoo.com/040711/1/3lmhb.html
Sunday July 11, 2:11 PM
Japan's economic czar Takenaka vows reform after personal poll win
Japanese Prime Minister Junichiro Koizumi's right hand man on economic reform, Heizo Takenaka, won his first-ever parliamentary seat in an upper house election and vowed to accelerate reforms.
Although Koizumi's Liberal Democratic Party (LDP) was predicted by exit polls to have suffered a setback in the race for half of the 242-seat upper house, the minister in charge of both financial services and economic policy said his personal win signalled support for Koizumi's reforms.
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"I believe that this shows praise for Koizumi's reforms for the last three years," said the 53-year-old former Harvard academic after an early ballot count assured his proportional seat for a six-year term.
"I want to speed up structural reforms further so the current economic bloom permeates into rural areas, small- and medium-sized businesses, and to people's daily lives," he said Sunday.
Takenaka candidacy -- at Koizumi's request -- was in response to criticism by some ruling party members that the man behind tough banking reforms was not an elected official.
Amid spiraling popularity ratings for the cabinet, an election of the well-known minister partially credited with Japan's economic recovery was also seen as a way to boost votes for the LDP.
Takenaka may be tipped to take over the stalled privatisation of the postal service, Koizumi's pet project, some observers said.
Koizumi's ruling LDP, hit by its unpopular public pension reforms and a decision to keep troops in Iraq, appeared to have only won 46 to 48 of the 121 upper house seats up for grabs, below its target of 51, according to exit polls by news media.
If confirmed, the results would mean the LDP-led coalition will maintain its majority in the upper house.
The party, which has held power in Japan for nearly half a century except for 10 months in mid-1993, holds an outright majority in the more powerful lower house of parliament.
The main opposition Democratic Party of Japan is likely to win 52 to 53 seats, exit polls by the Asahi, Nippon and TBS networks predicted, boosting its position in the upper house to 84 to 85 seats from the 70 it held previously.
dafür bisse zu jung leb auch noch en bisserl ;)
Schönen Sonntach noch an alle
Gruß aus Aspirinien
Oberhauswahl in Japan: Koizumis LDP verfehlt offenbar ihr Ziel
Sonntag 11 Juli, 2004 15:57 CET
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Nach den meisten unmittelbar nach Schließung der Wahllokale veröffentlichten Prognosen dürfte die Partei auf weniger als die von ihr angestrebten 51 Mandate kommen. Dies könnte die Position Koizumis nach Auffassung von Analysten empfindlich schwächen und eventuell sogar Forderungen nach seinem Rücktritt laut werden lassen. Prognosen privater Fernsehsender sagten für die LDP 46 bis 48 Sitze voraus, während der staatliche Sender NMK 43 bis 52 Mandate für die Partei prognostizierte.
Politische Beobachter halten einen Rücktritt Koizumis für möglich, sollte seine Partei am Ende auf weniger als 44 Sitze kommen. Ein Ergebnis zwischen 45 und 50 Sitzen würde Beobachtern zufolge eine deutliche Schwächung des Regierungschefs bedeuten.
Ein führender LDP-Vertreter erklärte unmittelbar nach Bekanntgabe der ersten Prognosen, Koizumi stehe danach wahrscheinlich nicht unter Rücktrittsdruck.
Bei der Wahl am Sonntag wurde über Hälfte der 242 Sitze im japanischen Oberhaus, der zweiten Parlamentskammer, entschieden. Obwohl das Oberhaus dem Unterhaus in der Gesetzgebung nachgeordnet ist und keinen direkten Einfluss auf die Besetzung der Regierung hat, galt die Wahl auch als eine Abstimmung über Koizumis Reformpolitik. Im Unterhaus hat Koizumis Regierungskoalition eine Mehrheit. Bei vielen japanischen Wählern waren die Entsendung von rund 550 Soldaten in den Irak und Rentenreformen auf heftige Kritik gestoßen. Die Aussicht auf eine Schwächung des Reformkurses in Japan hatte in den vergangenen Tagen für Nervosität an den Finanzmärkten gesorgt und den Kurs des Yen belastet.
Der japanische Wirtschafts- und Finanzminister Heizo Takenaka errang am Sonntag Prognosen zufolge einen Sitz im Oberhaus. Er hatte die Finanzreformen maßgeblich vorangetrieben.