Inside: THYSSEN
So einfach kann die Welt sein. Da haben astronomisch bezahlte Manager kapitale Fehler begangen - das ist Fakt.
Und was ist "angemessen"?
Ich denke nicht dass der Verkauf der Werke "in Bälde" vermeldet werden kann - es gibt weltweit 100e Mio Tonne Überkapazitäten, wer bindet sich da noch ein Megaproblem ans Bein?
Ja klar haben sie Fehler gemacht. Sonst hätten sie nicht investiert. Das die Verhandlungen zäh ausfallen werden - davon bin ich auch überzeugt. Angemessen ist ein dehnbarer Begriff. Eine Firma die in Not geraten ist wird keinen Rekorderlös einfahren. Das ist doch ein gefundenes Fressen für die anderen Konzerne. Dennoch gehe ich davon aus das der Preis angemessen ausfallen wird. Thyssen kann notfalls warten, als sich auf ein schlechtes Angebot einzulassen. Das die Banken Thyssen kein Geld mehr geben halte ich für ausgeschlossen.
a) Sie hängen selbst mit drin - und zwar sehr dick
b) zu viele gefährdete Arbeitsplätze
Dennoch würde ich mich hier auf keine Zocks einlassen.
Ich geh mal davon aus das zeitgleich auch die Kapitalerhöhung kommen wird...
Bitter wirds für die Aktionäre in jedem Fall....und über eine Dividende braucht man sich keine Gedanken mehr zu machen.
Der Größenwahn und die Gier der alten Führung hat in wenigen Jahren alles geschrottet was hier erwitschaftet wurde.
Aktienhalter sollten Positionen mit Put scheinen absichern....oder verkaufen.
IMO
Wurde in der TV-Reportage nicht darüber berichtet, dass das Werk nie richtig funktionieren wird? Nun heißt es: "Neue Probleme im Stahlwerk in Brasilien. Wegen Prozessinstabilität musste einer der beiden Hochöfen außer Betrieb genommen werden.
Fridhelm bekommt mal wieder Recht! LOL Wurden die Hochöfen auch von den Chinesen erbaut oder handelt es sich um deutsche Ingenieurskunst?
ps
ob dollar oder euro lass ich hinter den 2 mrd. mal bewusst außen vor.
Das geht schon lange Zeit so. Ich warte auf einen günstigen Zeitpunkt, um die Aktien aus meinem Depot hinauszuwerfen. Ich will sie nur noch loswerden.
dann besser mit einem langlaufenden put absichern
Also würde ich auf den nächsten Pullback warten und dann verkaufen.
Ich denke auch im Dax ist noch nicht Ende..ist halt sommer
Die beiden Hochöfen im brasilianischen Werk sind doch mit Sicherheit absolut identisch gebaut worden. Ich schätze, dass die bei dem heruntergefahrenen Hochofen entdeckten Mängel auch beim Backup-Hochofen beseitigt werden müssen, wenn der ausgefallende Hochofen wieder läuft und die Produktion aufgenommen hat. Das würde die geschätzten Sanierungskosten von 500 Mill Dollar mindestens noch einmal verdoppeln. Geld, das ThyssenKrupp nicht hat und es verginge weiter viel viel Zeit, da vor der Mängelbeseitigung kein Kaufvertrag unterschrieben wird.
@karl
einen guten vorstand erkennt man auch dran, dass er zeitfenster für kapitalmaßnahmen erkennt und nutzt. arcelor hats vorgemacht, thyssen hat gepennt.
Ich geh mal davon aus, dass Du keine Ahnung von Technik hast.
Wie es scheint gab es Probleme mit der Prozessführung. Dahinter kann sich letztendlich eine Vielzahl von Problemn verstecken.
Temperaturmess- und Regelung, Kühlung......
Es könnte theoretisch auch an der Bedienung und der Beschaffenheit der Einsatzstoffe gelegen haben, was aber eher unwahrscheinlich ist.
Für die Probleme wird es eine Lösung geben, die sicher etwas Geld und Zeit beansprucht. Die 500 oder 800 Mill. die irgendwo rumgeistern jetzt allein auf den Hochofen zu beziehen ist totaler Schwachsinn. Dafür kann man den abreißen und neu bauen.
Natürlich wird an der ein oder anderen Stelle in dem Werk noch nachgebessert werden müssen, was letztlich auch nicht ganz ungewöhnlich ist (außer dem Ausmaß).
Ob der Bedarf aber wirklich bei 800 Mill. liegt ist fraglich. Woher stammt die Zahl. Wurde sie vielleicht vom Käufer verbreitet um den Druck auf TK zu erhöhen?
Klar ist folgendes: CSN hat die einmalige Chance ein topmodernes Werk für ein Taschengeld zu erwerben. Konkurrenz beim Verkauf ist nicht zu erwarten, dafür sorgen die allgemein schlechte Stimmung in der Branche und die heimische Regierung. TK steht das Wasser bis zum Hals, eine Kapitalerhöhung ist wahrscheinlich. Je mehr Gerüchte und schlechte Nachrichten CSN streut, desto mehr gerät TK unter Druck und umso schlechter ist die Voraussetzung für eine Kapitalerhöhung. Die Zeit spielt (erstmal) eh für CSN.
Wer weiß, vielleicht hat TK demnächst auch noch einen neuen Großaktionär aus dem brasilianischen Dunstkreis. Mit CSA als "Druckmittel" könnte jemand auf den Gedanken kommen sich bei der derzeit niedrigen Bewertung ein ordentliches Paket an TK zu sichern. Dann wäre die Stiftung unter 25 % und alles wäre möglich - bis zur Zerschlagung und getrennten Verwertung des Konzerns.
stimmt, auch das zeichnet einen guten Vorstand aus.
Wie gut der Zeitpunkt bei Arcelor gewählt wurde ist aber auch fraglich.
Fakt ist: Der Zeitpunkt von TK für den Verkauf der eigenen Aktien war wesentlich besser. Eine Kapitalerhöhung ist bei TK ja aus den schon hinreichend diskutierten Gründen nicht so einfach, daher würde ich das nicht unbedingt dem Vorstand anlasten. Vielmehr ist es meiner Meinung nach der Verdienst Hiesingers, dass der Weg für eine Kapitalerhöhung endlich frei ist!
natürlich kann man dem hiesinger das mit der nicht stattfindenden KE nicht anlasten, genauso wenig wie das ganze "americas"-projekt. selbst an den verschlechterten rahmenbedingungen kann er nichts ändern. die frage ist nur, warum er sich dieses himmelfahrtskommando überhaupt angetan hat/antun musste.
man hat doch als vorstand von tk heute nen handelsspielraum, der gegen null tendiert. da kannste sonstwen hinsetzen, wenn sich die rahmenbedingungen nicht deutlich verbessern, dann wird der konzern in den nächsten 1-2 jahren zerlegt.
"Wie es scheint ... "
"Dahinter kann ... "
"Es könnte theoretisch ... "
"Die 500 oder 800 Mill. die irgendwo rumgeistern ... "
"Woher stammt die Zahl? ..."
"Wer weiß, vielleicht hat"
Ich würde mal behaupten, du weißt überhaupt nichts ;-)
Du musst doch nicht gleich beleidigt sein.
Natürlich weiß ich auch nichts genaues, aber ich weiß aus welchen Komponenten ein Hüttenwerk besteht und wie es prinzipiell funktioniert.
Ich gehe schwer davon aus, dass diejenigen, die hier plakativ behaupten "Das Werk ist wertlos", von der Materie noch deutlich weniger verstehen.
Und das Du vorhin eine Milchmädchenrechnung gepostet hast ist eben offensichtlich.
Karl, wenn du weißt, wie so ein Hüttenwerk aufgebaut ist, dann kannst du mir doch sicher sagen, ob diese beiden Hochöfen identisch aufgebaut sind, oder nicht. Es kann ja dann nicht ausgeschlossen werden, dass die Mängel nicht irgendwann auch beim zweiten Hochofen auftreten werden.
Seit einem Monat schon ist der eine Hochofen außer Betrieb. Hängt das nun mit den Reparaturmaßnahmen zusammen oder dauert die Vorbereitung für das Hochfahren eines Hochofens so lange? Als Interessent würde ich jedenfalls tatsächlich ziemlich nervös werden und meine Kaufabsicht überdenken. Die Morgenpost bezeichnet das Werk in einer Überschrift schon als Schrottwerk!
Da der Interessent selber Hochöfen betreibt, weiß er sehr gut worauf er sich einlässt.
Dass der Hochofen so lange steht kann viele Ursachen haben. Zum einen kann man Ihn nicht kurzfristig rauf oder runter fahren, das Rauffahren dauert so weit ich weiß mindestens 2 Wochen bis er richtig läuft.
Die Reparaturen selber können natürlich auch leicht ein paar Wochen dauern, insbesondere dann, wenn Spezialisten oder Bauteile benötigt werden, die nicht überall und jederzeit verfügbar sind.
Ich halte es aber für ausgeschlossen, dass der Hochofen eine gravierende konzeptionelle Schwäche hat. Auftragnehmer war Paul Wurth und die dürften in den letzten Jahren zig Hochöfen auf der ganzen Welt geplant haben.
Phantastisch, wie hier mit den Nerven zittriger Kleinanleger gespielt wird, ein Lehrstueck.
Mein Tipp: der Verkauf ist perfekt, doch bevor er verkuendet wird, wollen sich noch einige Insider guenstig vollsaugen. Daher werden systematisch Negativnachrichten verbreitet, die unter normalen Umstaenden niemanden interessieren. Ohne Experte zu sein, gehe ich davon aus, dass in einem solchen Riesenwerk immer irgendwo irgendetwas nicht 100% funktioniert.