Stuttgart 21
Ausbau profitable ICE -Strecken.
Europäisches Streckennetz Querverbindung Paris - Wien/Warschau über Stuttgart
Baulandgewinnung im Stuttgarter Stadtkern.
Gewinner: Deutsche Bahn(DB Fern),
Verlierer: Steuerzahler,der muß die Zeche für die Kostenexplosion bezahlen
Stuttgarter Einwohner, die verlieren iheren Bahnhof und werden an den Kosten zusätzlich beteiligt.
dazu muss man folgendes Wissen:
1. mein Büro befindet sich schon seit Dekaden gerade 2 Gehminuten von dem Kleinen strittigen Teil des mittleren Schlossgartens, der mit dem die Tiefbahnhof belegt werden soll. meine Büroräume befinden sich sozusagen gerade auf dem Gelände, unterhalb dessen der Tunnelangriff für den Filtertunnel beginnen soll. Topographie und Nutzen der Schlossgartens sind mir also als Stuttgarter, der ich hier seit 30 Jahren wohne, bestens bekannt.
2.meine Wohnung befindet sich zentral in Stuttgart.
3. mein Elternhaus befindet sich am Rande der schwäbischen Alb und genau dort im Filstal, worüber die Neubaustrecke nach Ulm über eine Brücke geführt werden soll.
4. Ulm ist mir bestens bekannt im Zuge meiner Ausbildung (akademisch )
5. meine Lebensgefährtin, mit der ich seit nicht langer Zeit auch noch eine Wohnung in Herrenberg (bei Stuttgart )teile, besuche ich regelmäßig und öfters während der Woche. Hierzu nehme ich trotz des Dauerstaus auf der 81 in Richtung Singen und umgekehrt den Pkw, obgleich es nach dorthin eine S-Bahn-Verbindung gibt, die jedoch, man glaubt es kaum, mindestens 35 min braucht, um vom Bf. zu Bf. zu gelangen, also bevorzuge ich trotz Staus der Zeit den Pkw
das alles möchte ich vorausschicken
aufzeigend, das sich mit den Stuttgarter Verhältnissen bestens bekannt bin.
Von Berufs wegen fahre ich schon ab und an zu auswärtigen Terminen, so z.B. auch Mannheim,Frankfurt, München, Augsburg
ich fliege auch einmal vom Stuttgarter Flughafen aus zu einem Termin oder aber dann meist in den Urlaub, und nehme hier zu derzeit meistens die S-Bahn ab Schwabstraße über Rohr
Meine persönlichen Vorteile:
-ich bin erheblich komfortabler und schneller auch in Augsburg Ulm München oder in diese Richtung sonst
-ich brauche dies erträgliche Gleisgerümpel nicht und ich brauche diese erbärmliche visuelle Erfahrung entlang des Filstals nicht, die jeden einigermaßen zivilisierten Bahnkunden abschrecken müssen
-ich brauche nur noch 8 min zum Flughafen und keine annähernd 40 min zum Flughafen Stuttgart
-ich erlebe einen modernen Bahnhof und nicht diesen alten Sackbahnhof, der, wenn man es genau betrachtet, in den letzten 200 m der Einfahrt ja mit altem ziemlich wenig Licht durchlassen dem Metall- Gerümpel überdacht ist.
-ich persönlich habe mehr von diesem eigentlich sehr kleinen und nur für den durcheilenden Fußgänger bisher angenommenen Teil des mittleren Schlossgartens, wenn der neue Tiefbahnhof dort kommt, weil dann auch der Schwulentreff, der an diesem Ferdinand-Leitner Steg, sich gebildet hatte ( jetzt okkupiert von den Parkschützern mit ihrem Müll - was ist übrigens das kleinere Übel?-) dort zwangsläufig verschwindet.
das sind konkret meine persönlichen Vorteile, auf die es jedoch für mich nicht entscheidend ankommt, zumal ich möglicherweise , da ich auch nicht mehr der Jüngste bin, soviel nicht mehr davon haben werde.
entscheidend ist, dass mein Vorteil sich in der Anzahl der Bevölkerung in erheblichem Maße potenziert und dann ist es so gesehen ein schon gewaltiger Vorteil.
aber das allein ist auch nur nicht ausschlaggebend für meine Einstellung für S. 21.
nach und nach, auch im Verlauf der letzten Wochen, indem ich alleine aus meiner Ortskenntnis heraus die Lügenpackschreier selbst als die Lügner -für eine angeblich höhere und angeblich ethisch überlegene Sicht auf die Dinge- betrachten muss, und mit der Vertiefung in die Materie hinein komme ich mehr und mehr zum Schluss, dass das Vorhaben für Stuttgart , auch städtebaulich, geradezu unerlässlich ist.
dass die Deutsche Bundesbahn hier auch einen gewaltigen eigenen Vorteil in der Realisierung sieht, und das kann sie, so denke ich, aus nachvollziehbaren strategischen und betriebswirtschaftlichen Erwägungen auch so angehen, sei nur eine Randnotiz.
Die geplante Vernetzung mit S. 21. Stuttgart aus meiner Sicht äußerst sinnvoll, der Verkehr in und um Stuttgart herum ist infrastrukturell am zusammenbrechen (euer herbeigerufener Komiker Priol hat das ja auch am eigenen Leibe erfahren und festgestellt (ja was will uns eigentlich damit sagen?), jede Entlastung des PKW-Verkehrs ist zu begrüßen und am besten , jedenfalls aus heutiger Sicht, auf dem Schienenweg mit schnellsten und komfortabel, weil nur so angenommenen Verbindungen.
ich erachte es geradezu als debil, die Vorteile zu ignorieren.
Und vor allem an die hiesigen Adressen , die immer diese Verschwörungstheorien proklamieren, gewandt möchte ich sagen, weil das ja immer wieder durchdring: S 21 sei ein "verschobenes" Immobilienprojekt und Kein Bahnprojekt, ::::--- "what shells". Selbst wenn es so wäre, wobei diese Verschwörungstheoretiker natürlich immer und überall auftreten, ist das Projekt unerlässlich.
die gesammelten Argumente dagegen sind mir auch in allen wesentlichen Teilen sicherlich bekannt. Ich kann sie aber mitnichten nachvollziehen (kleine Polemik möchte ich hier den Kleingeistern nicht ersparen: Juchtenkäferle, 10-14 alte Platanen, alt- Bahnhofsvorsteher Hopfenzitz, falsche Interpretationen zur Leistungsfähigkeit des Bahnhofs) .
Ich bin nicht einer, der in Angst vor der Zukunft oder einem aus meiner Sicht falsch verstandenen philosophisch durchsetzten Humanismus eine Entschleunigung will. Ich hab selbst eine voll humanistische Ausbildung auch das möchte ich hierzu sagen, und ich bin nicht alleine aus meinem Lebenslauf heraus ein unverbesserlicher Technikfreak.
Aber ich sehe das Evolutionäre der Menschheit, und ich sehe, dass weder ein blindfish, noch ein Kritiker, meinetwegen auch ein ecki in diesen Verlauf mit irgendeinem Rädlein entscheidend eingreifen oder ihn drehen könnten, selbst wenn sie diesen aus einer in Anbetracht der Entwicklungsgeschichte der Menschheit höchst egoistischen Haltung heraus bekämpfen möchten. und bekämpfen tun sie das , und das zeigt mir auch die Historie, nur zulasten eines sinnvollen Fortschritts.
Ich habe nichts gegen eine dialektische Auseinandersetzung mit den Gegebenheiten und mit den Visionen, aber das, nämlich dieser an mir persönlich schon ausgelebte Gesinnungsterrorismus der Gegner, übersteigt das für mich angemessene Maß erheblich.
ich freue mich gewaltig auf S. 21.
Da ist die Begeisterung ja auch groß. ;-)
Einige deiner Argumente kann ich durchaus nachvollziehen. Aber nach allem was ich mich beschäftige ist S21 eben ein murks und kein großer Verkehrsentwicklungswurf. Und um einen dir ungeliebten Schwulentreff aufzulösen muss man nun wirklich keine Milliarden verbuddeln. Am Ende ist den Schwulen der Untergrundbahnhof noch lieber?Was soll das für ein Argument sein?
Wegen konzeptioneller Probelem und wegen fehlendem Nutzen wurde er ja auch schon mehrfach von der Bahn selbst verworfen bzw. als zu teuer eingestellt. Oder mit 10 Gleisen könnte er doch noch sinnvoll sein, besser als jetzt. Aber es kommen nur 8.
Über Durchgangsbahnhof werden ein paar Direktverbindungen besser und fast alle Umsteigeverbindungen schlechter. Ok, das juckt dich nicht, so direkt am Bahnhof.
Was ich aber nicht verstehe: Du schreibst davon, auf wie vielfältige Weise du persönlich profitieren würdest (wobei ich denke, dass es nicht so kommen würde), aber den Gegnern wirfst du Egoismus vor? Kommt dir das nicht selber seltsam vor?
Da es nur noch ein Gleis Richtung Feuerbach gibt, ist übrigens auch die Kapazität Richtung Herrenberg fraglich, bzw. konkurrierend mit anderen.
Aber die Durchbinderei bringt dir als Anlieger ja auch rein gar nichts? Du bist ja eben einer der 80 bis 90% die in Stuttgart ankommen oder losfahren. Darfst dann künftig in die Katakomben absteigen ob mit oder ohne Schwulentreff.
du willst mich offenbar nicht verstehen, oder bewusst missverstehen , du magst meinen Beitrag genauer lesen!
Ich sage
-für die Stadt Stuttgart ist das Projekt unerlässlich-städtebaulich ,
es ist zwar grundsätzlich verzichtbar-aber um welchen Preis?
-Für die Bahn ist es klar und hier glaube ich ihren Sachverständigen , deren Projektplanern und dem Gutachten Uni Stuttgart Professor Martin. Ich gehe im übrigen davon aus, dass auch bei der Schlichtung am kommenden Freitag die Vorteile ganz klar zu Gunsten des Projekts noch einmal herausgestellt werden.
ich habe übrigens das Gutachten eingesehen, und ich habe die Argumentationslinie zu angeblichen mangelnden Kapazität auch verfolgt und zwar eingehend,
weitgehender Kokolores auch der Vergleich mit der Schweiz , das können nur Demagogen wie der Palmer behaupten.
sehr interessante Beiträge hierzu übrigens von einem Herrn Ostermann im Forum der Stuttgarter Zeitung zu dieser Thematik Kapazität--empfehle das zu lesen
-polemisieren tust du mit unzutreffenden Begriffen wie "Katakomben" etc , so gesehen wäre mein Dach über dem Kopf oder etwa sogar meine Deccke über meinem Wohnraum auch eine Katakombe
kurz nochmal: ich kann das Affentheater nicht verstehen und deren Vorstellungswelt nicht nachvollziehen und ich bin vor Ort
Nur weil andere anderer Meinung als du sind ist das nicht Affentheater. Und nur weil du es nicht verstehst und Nachvollziehen kannst, muss es auch nicht falsch sein.
Gutachter Martin hat schon am letzten Freitag eingeräumt, dass er rein die Kapazität gerechnet hat ohne die infrastrukturelle Anbindung. Das bei Regionalzughalt und Doppelbelegung je Gleis(!!) mit einer Minute Haltezeit im Regionalverkehr.
Gegenüber aktuellen Haltezeiten wurde die Vergleichsrechnung bei K21 um 1 bis 2 Minuten erhöht, weil künftig auch PPrivatanbieter fahrne könnten, die schnellere Richtungswechsel nicht schaffen.
Das ist Stand Faktenschlichtung. Und bei dieser Rechnung kommen bei S21 30% mehr Kapazität heraus.
So weit einig? Das war letzter Freitag.
Aber aus den Aussagen von Herrn Martin schliesse ich eben, dass die Annahmen nicht realisitsch und fair sind. Ich bin selbst Ingenieur. Du kannst mit solchen Vorgaben beliebiges beweisen. Nur eben nicht erfüllen.
Es gab den Vorschlag am Freitag, er solle doch mal mit 2 und 3 Minuten rechnen, so wie die Haltezeiten überall sonst in Deutschland sind. Ob da was kommen wird?
auch nur von den Stuttgartern??
Weil es bereits beschlossen wurde und Verträge da sind?? Oder weil
eine Abstimmung, wie der Oberrambo sagt, gegen die Verfassung ist?
Für mich keine Argumente!!
Eine Abstimmung ist die sauberste Lösung, eben demokratisch!
Nur, wenn es ein städtebauliches Projekt sein soll, warum hat Schuster dann eine Bürgerbeteiligung um jeden Preis verhindert?
Es ist ja durchaus so, dass es Argumente in beide Richtungen gibt, dann binde doch die Bürger ein, und nicht nur irgendwelche in der Hinterkammer 1995 abgeschlossenen Vorverträge verhindern jede Bürgerabstimmung.
Denn - Andersdenkende mit "Lügenpackschreier" - "Kleingeister" - "Gesinnungsterroristen" zu bezeichnen, disqualifiziert Dich als Humanist;
ebenso der Umstand, daß Du Dich als "Technikfreak" siehst.
Lies mal Alexander Humboldt: "Was nützt der Fortschritt der Technik, wenn es den Menschen nicht glücklicher macht!"
Dadurch, daß Du S21-Gegner beleidigst, entstehen keine Argumente für den Bau.
Ich vermute eher, daß Du mit Deinem Büro in das "Hinter"-Geschäft von S21 involviert bist.
Dazu solltest Du als "Technikfreak" längst erkannt haben, daß S21 so wie gerühmt, niemals funktionieren wird; dies allein aus der Tatsache, daß Züge aus der neuen Tiefe wesentlich schwieriger hochklettern werden als bisher.
Aber vielleicht ist Logik und Physik nicht Deine Sache.
Für mich bist Du nur ein typisch "modern"-denkender "Neu-Fanatiker".
Echte Bahn-Gewinne aus S21 konntest Du trotzdem nicht anführen.
dazu 7 in den Großstädten: Berlin, Kassel, Leipzig, Frankfurt, Wiesbaden, Stuttgart, München.
Sollen diese bald alle unter die Erde? - Warum nur Stuttgart?
Kleine Denksport -Aufgabe
gilt nun "vox populi" gleich "Vox Rindvieh" oder etwa "quod licet jovi non licet bovi"?
seit drum, aus meiner Sicht gilt beides!
Wo fängt eine kritische Masse für eine Volksbefragung an und wo hört sie auf, sozusagen gleich naturwissenschaftlich. Ist eine Volksbefragung / Volksabstimmung (hier herrscht bei den Gegnern wohl auch noch etwas Begriffsverwirrung - ja was denn nun) verfassungsgemäß a) vor Legalisierung des Projekts oder auch b) noch danach und entspricht letzteres noch dem tiefsten Rechts- oder ohne Unrechtsbewusstsein der abstimmenden Masse?
ich meine, auch die Abstimmung der Masse müsste vor dem Hintergrund der Verfassung hier spüren, dass etwas dann nicht in Ordnung wäre.
Leute: Sachverhalte sind heute komplex, sie reduzieren sich weder auf ein Schwarz/ Weiß noch lassen Sie sich in einfachen Fragen fassen.
Wolltet ihr im übrigen, dass Verträge nicht in einem Zimmer geschlossen werden, sozusagen wie auch immer in einem Hinterzimmer, sondern dass solche Verträge geschlossen werden auf dem Marktplatz von Stuttgart???
Jo denne....
ich persönlich frage mich, wie sich die leute ein land ganz ohne "basta" vorstellen.
was ist eigentlich, wenn morgen das volk von bawü in einer volksbefragung beschliesst,
dass das land aus dem länderfinanzausgleich austritt?
- na, ihr schlaumeier ... gilt dann auch noch die board-überschrift:
"Glückwunsch nach Baden-Württemberg, -das Volk wehrt sich & mit was? Mit Recht!!!"?
ich halte es bei diesem thema wie mit den meisten juristerei-fragen. ich frage mich, wie ich selbst ein gesetz oder ein recht anders formulieren würde und versuche mir die übelsten konsequenzen vorzustellen.
"Die Projektgegner trauern einem Nazibau nach
Der Bahnhofsarchitekt Paul Bonatz ist einer der bekanntesten Vertreter der Stuttgarter Schule. Diese Stilrichtung vertrat in Abgrenzung zum Bauhaus eine klassich-konservative Bauweise. Als Bonatz zusammen mit seinem Studienfreund Friedrich Eugen Scholer 1911 den Entwurf für den Bahnhof einreichte, war Deutschland Kaiserreich und Adolf Hitler Postkartenmaler in Wien. Und auch die Fertigstellung des Bahnhofs im Jahre 1927 war deutlich vor der Machtergreifung der Nazis".
"Danke an die Redakteure für Ihren ehrenwerten Kampf gegen Panikmache und Mythen. Das Thema ´Paul Bonatz und die Nazis´ ist jedoch verkürzt dargestellt worden. Zwar ist der Hauptbahnhof Stuttgart kein ´Nazibau´, weil zu früh gebaut, aber Paul Bonatz ist durchaus als Vorläufer der Nazi-Architektur zu sehen und war persönlich tief in das NS-System verstrickt. Seine Ideen wurden bei der Machtergreifung dankbar aufgregriffen, sein 1933 erbautes Stadion mit dem Namen ´Adolf-Hitler-Kampfbahn´ geehrt. Er galt im 3. Reich als Bau-Ikone, als ´Vater der Reichsautobahnen´ (aufgrund seiner Brückenbauten), hatte persönlichen Kontakt zum Führer, verdankte den Nazis einen immensen Reichtum und zerstritt sich erst 1943 mit Hitler."
Ein modernisierter Kopfbahnhof K21 in Stuttgart würde nach Ansicht eines Experten ähnlich viel Geld kosten wie der geplante unterirdische Bahnhof - bei deutlich weniger Vorteilen. Stuttgart - Die Schnellbahntrasse Stuttgart-Ulm lässt sich nach Ansicht eines Experten auch mit einem Stuttgarter Kopfbahnhof bauen. „Aber der Durchgangsbahnhof schneidet im Vergleich eindeutig besser ab“, sagte Gerhard Heimerl, Stuttgarter Professor für Eisenbahn- und Verkehrswesen. Der als Teil des Bahnprojekts Stuttgart 21 geplante unterirdische Bahnhof habe nicht nur wirtschaftliche Vorteile, sondern schneide auch beim Umweltschutz besser ab und könne mehr Menschen und Güter auf die Schiene bringen. Zudem müsse der Kopfbahnhof so aufwendig modernisiert und erweitert werden, dass die Kosten dafür nur gut zehn Prozent unter denen von Stuttgart 21 liegen würden. Allerdings berichtet Heimerl, der „Vater“ des Schnellbahnprojekts Stuttgart-Ulm, dass er selbst bei seinen ersten Überlegungen noch den Kopfbahnhof eingeplant habe. Er habe damals an einen unterirdischen Durchgangsbahnhof nur für den Fernverkehr gedacht, der Bonatz-Bahnhof wäre dabei erhalten geblieben. Später habe sich daraus erst Stuttgart 21 entwickelt. Zur Schnellbahntrasse nach Ulm, die bei der zweiten Schlichtungsrunde an diesem Freitag im Mittelpunkt stehen soll, gibt es in seinen Augen keine echte Alternative. „Im Prinzip ist dies die einzige sinnvolle Trasse, parallel zur Autobahn“, sagt der Fachmann und S21-Befürworter. Die Strecke durchs Filstal sei zu gewunden. Wegen der engen Kurven könne man hier nicht schneller als 70 Stundenkilometer fahren. Würde man Züge mit Neigetechnik einsetzen, kommt man nach Rechnung des Fachmanns vielleicht auf 90 Stundenkilometer. Wolle man die Strecke effektiv nutzen, müsse man die Gleise verdoppeln und Kurven entschärfen - und das in einer bebauten Region. Die Steigung von rund 25 Promille bei der jetzt geplanten Trasse sei kein Hindernis. Die Schnellbahnzüge hätten damit kein Problem, betont Heimerl. Zwischen Frankfurt und Köln gebe es eine deutlich steilere Strecke, und hier würden die Züge mit bis zu 300 Stundenkilometer fahren. Denkbar sei auch ein neuer Güterschnellverkehr, der bislang in Deutschland noch nicht verbreitet sei, aber nach Ansicht des Experten kommen wird. In Frankreich etwa gebe es schon Transportzüge, die mit ICE-Geschwindigkeit fahren. Schwere Güterzüge, die sich mit einer Steigung von 25 Promille schwertun, sollten auf der Schnellbahntrasse Stuttgart-Ulm ohnehin nie fahren. Sie würden den Verkehr mehr bremsen, als die Steigungen, betonte der Fachmann. Eine Kostensteigerung auf mehr als 5 Milliarden Euro für die Schnellbahntrasse Wendlingen-Ulm, wie sie einige Gutachter vorhersagen, hält Heimerl für überzogen. „Der Albaufstieg ist ein schwieriges Gelände, wo man vor Überraschungen nicht unbedingt gefeit ist“, sagte er. Aber die derzeitigen Hochrechnungen seien durchaus realistisch. „Die Vorhersage einer solchen Kostensteigerung ist Hellseherei.“
Die Parlamentarier, die ja nur auf Basis von Parteiprogrammen und -Parolen gewählt werden können, sind, einmal gewählt, wenig geneigt ihre Macht mit dem Volk zu teilen. Sie bestimmen was in Deutschland zu geschehen hat und die Beteiligung des Volkes an der durch diese bestimmten, geplanten Grossprojekte ist und Entscheidungen ist offenbar nicht möglich oder wird durch die Regierungen auf allen Stufen verunmöglicht.
Statt angehende Grossprojekte zu planen und auszuarbeiten oder grundsätzliche Richtungsentscheidungen dem Volke vorzulegen wird unter den Parlamentarien gestritten, Expertenmeinungen eingeholt, lamentiert und am Volke vorbei entschieden. Man merke sich:
Die repräsentative Demokratie ist die Demokratie für die Repräsentanten, denn sie entscheiden was zu geschehen hat; das Volk wird zum Zuschauer degradiert!
Kopf schütteln
Da demonstrieren seit Wochen Zehntausende auf der Strasse in Stuttgart und der Landtag lehnt den Antrag auf eine Volksabstimmung ab.
Ob das Projekt gut oder schlecht ist, kann ich nicht beurteilen, aber dieser Akt zeugt von einem schlechtem Demokratieverständnis.
Zum Glück ist dies bei uns in der Schweiz anders. Lange lebe die direkte Demokratie!
Zwei Kommentare aus der heutigen NZZ
Polizeichef war bei Mappus
Stuttgart.
Stuttgarts Polizeipräsident Siegfried Stumpf war am Tag vor dem harten Polizeieinsatz gegen Stuttgart-21-Demonstranten im Staatsministerium. Nach Informationen der SÜDWEST PRESSE folgte er einer Einladung der Projektbetreiber Land, Bahn und Stadt. Bei der Präsentation des Einsatzkonzepts war auch Ministerpräsident Stefan Mappus (CDU) zugegen. Er hat inzwischen mehrfach erklärt, sich nie in das operative Geschäft der Polizei eingemischt zu haben. SPD und Grüne wollen das mit dem gestern eingesetzten Untersuchungsausschuss überprüfen. wie
Rathaus Schlichtung wäre nichts für Goll
Stuttgart - Bei zwei Veranstaltungen am Mittwochabend im Rathaus ist das Bahnprojekt Stuttgart-Ulm das beherrschende Thema gewesen. Wenig überraschend: Beim Stammtisch der Befürworter mit dem baden-württembergischen Justizminister Ulrich Goll (FDP) kam man zu völlig anderen Erkenntnissen als bei der Veranstaltung der Projektgegner mit dem Bahnexperten Karl-Dieter Bodack. Etwa 50 Zuhörer waren sich mit dem Ferrari-Fahrer Goll einig, dass "ein gutes Auto eben teuer ist" - natürlich bezogen auf Tiefbahnhof und Neubaustrecke, deren Kosten mit sieben Milliarden Euro angesetzt sind. Bodack war der Applaus eines zehnmal größeren Publikums gewiss, als er vorrechnete, dass im Tiefbahnhof die durchschnittliche Wartezeit 34 Minuten betrage - bei zwölf Minuten Übergangszeit im erneuerten Kopfbahnhof.
Über die Sinnhaftigkeit des Projekts hat der Justizminister nicht viele Worte verloren. Er freue sich "auf die neue Zeit mit Hochgeschwindigkeitszügen".
...
http://www.stuttgarter-zeitung.de/stz/page/...&utm_medium=twitter
Ferrari-Goll freut sich halt Argumentfrei....
Würd zwar keine Vergleiche mit der braunen Brühe anstellen, aber die sachlich/staatspolitischen Grundargumente gegen die "Proteschtler" scheinen stimmig.
Noch mal
http://vitzliputzli.wordpress.com/2010/10/20/...he-veranstaltung-ist/
Habe zuletzt aber öfters so einen Unsinn wie dein letztes Posting gelesen...
sei's drum
S21 ist demokratisch lupenrein legitimiert, also lasst es uns bauen und uns am Ergebnis freuen.
Ecki, kommst doch sicher zur Einweihung und wirst dann mit strahlenden Augen verkünden, dass du dich damals -rückblickend;o)- geirrt hast und jetzt -also in der Zukunft;o)- stolz auf die Stadt bist!?? ;o))))
by the way: Wer behauptet denn, dass S21 hässlich sein müsste? Türgriffe aus Gold könnten mir z.B. auch besser gefallen, ob sie Sinn machen und finanzierbar sind, ist dann etwas anderes...