Osram Licht (WKN: LED400)
Seite 148 von 183 Neuester Beitrag: 26.07.24 11:01 | ||||
Eröffnet am: | 08.07.13 09:16 | von: BackhandSm. | Anzahl Beiträge: | 5.569 |
Neuester Beitrag: | 26.07.24 11:01 | von: Highländer49 | Leser gesamt: | 1.056.528 |
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Es läuft nicht immer alles von Haus aus nur gegen den Kleinaktionär, sondern nur wenn man dies auch zulässt!
Werden ja sehen, was am Ende rauskommt. Ich bin jedenfalls nicht bereit, bei 33 Euro meine Anteile zu verkaufen!
FRANKFURT (Dow Jones)--Die Osram-Aktie hat mit einem Kursrutsch auf negative Aussagen von Konzernchef Olaf Berlien zur Geschäftsentwicklung in einem Zeitungsinterview reagiert. Händler werteten seine Einschätzung, dass das zurückliegende Quartal nach vorläufigen Daten "bei uns noch schwächer ausgefallen ist, als dies manche Finanzexperten und wir noch vor einigen Monaten erwartet haben", als verkappte Gewinnwarnung. Der Titel verlor im frühen Handel 7,5 Prozent.
Berlien hatte sich in einem Interview mit der Augsburger Allgemeinen besorgt über die nachlassende Auto-Konjunktur geäußert und auf die seit einigen Monaten rückläufigen Verkaufszahlen in China verwiesen. Erstmals seit 1990 könnte dort der Absatz auch im Gesamtjahr geschrumpft sein. Osram macht etwa ein Viertel seines Umsatzes in der Volksrepublik. Berlien sagte, "wir spüren den Handelskonflikt zwischen den USA und China". Das Geschäftsjahr beginnt für das Unternehmen am 01. Oktober.
Osram verzichtete mit dem Interview auf eine formale Gewinnwarnung. Der Lichtkonzern, der unter anderem Leuchtdioden für die Fahrzeugbeleuchtung herstellt, hat nur für das Gesamtjahr, nicht aber für das abgelaufene Quartal eine Gewinnprognose ausgegeben.
Ein Sprecher erinnerte daran, dass der Konzern schon bei der Bilanzvorlage darauf hingewiesen habe, dass der 2019er Jahresauftakt schwächer erwartet und das erste Halbjahr schwächer laufen werde als das zweite. Im Gesamtjahr erwartet Osram eine stabile bis moderat wachsende Umsatzentwicklung (0 bis 3 Prozent Wachstum) und eine um Sondereffekte bereinigte EBITDA-Marge zwischen 12 und 14 Prozent. Diese Schätzung ist bislang noch intakt.
Nachfrage nach Leuchtdioden rückläufig
Offensichtlich verschlechtert sich die Lage aber. Berlien erwähnte neben China auch das Risiko eines ungeordneten Ausstiegs Großbritanniens aus der EU im März. "Ich sehe dunkle Wolken für 2019 am Horizont aufziehen", zitiert ihn die Zeitung in ihrem Interview weiter. "Die Nachfrage nach Leuchtdioden geht spürbar zurück."
Von Factset befragte Analysten erwarteten für die Monate Oktober bis Dezember zuletzt im Mittel 1,051 Milliarden Euro Umsatz, gut 2,4 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das EBITDA sahen sie mit 122 Millionen Euro deutlich unter dem Vorjahreswert von 172 Millionen Euro.
Ein Frankfurter Händler sprach mit Blick auf Berliens Aussagen von einer "herben" Enttäuschung. Für mehr als eine unkonkrete Warnung ist die Zeit offensichtlich noch nicht reif: Wir "fahren Monat für Monat auf Sicht", sagte Konzernchef Berlien, der den Finanzmarkt im abgelaufenen Geschäftsjahr mit gleich zwei Gewinnwarnungen enttäuschte.
Kontakt zum Autor: olaf.ridder@wsj.com
DJG/rio/chg
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Bislang gab es keine ad-hoc.....wenn es denn wirklich "so schlimm" aussieht, sollte die IR-Abteilung zeitnah eine adhoc herausgeben.
Welti, sollte der Handelsstreit zwischen USA und China gut ausgehen und der Brexit nicht stattfinden, werden die Umsätze in der Automobilindustrie fein anziehen und somit auch OSRAM profitieren......ich fürchte, Du wirst hier noch ganz kleine Brötchen backen...
Erst letzten Sommer das "scheibchenweise" Zugeben der Wahrheit, zum maximalen Schaden der Anleger, und dann jetzt auf einmal so beiläufig eine Gewinnwarnung in einem Zeitungsinterview verstecken. Und damit nicht nur die eigene Aktie auf Talfahrt geschickt, sondern gleich den ganzen Auto-Sektor.
Wenn ein Unternehmen in einem schwierigen globalen Wirtschaftsumfeld Profitabilitätsprobleme hat, dann ist das nicht unbedingt die Schuld des Unternehmens. Eine Firma alleine kann sich nicht gegen negative globale Trends stemmen.
Aber man hat immer noch die Wahl, ob man seine Aktionäre für dumm verkauft oder das ganze professionell handlet und dabei ehrlich bleibt.
Ich hänge ja auch immer noch mit ein paar Aktien mit drin, die ich bei ca. 50 Euro gekauft hab. Aber richtig Spaß macht es nicht, Osram-Aktionär zu sein. Sollte es irgendwann doch mal eine Übernahme geben, dann täte der neue Eigentümer gut daran, das komplette Osram-Management unbesehen auszutauschen. Zumindest die Investor-PR wird mit einem so fundamentalen Dilettantismus geführt, dass dies selbst ein durchschnittlich begabter BWLer im 3. Semester FH besser könnte.
Konkrete Zahlen? Oder war die Äußerungen von Herrn Berlin ledglich eine allgemeine Lagebeurteilung. Er meinte ja er bezog sich nur auf dS Quartal.
Muss eine Gewinnwarnung nur auf das jahresziel bezogen sein? Ich befürchte da kommt im Laufe des Jahres noch was nach.
Egal wie die Informations und kalkulationspolitik ist grottig. Den Namen Berlin werd ich mir merken und jedes Unternehmen meiden wo der ceo ist.
Maßgeblich ist hier wohl §26 Wertpapierhandelsgesetz.
https://www.gesetze-im-internet.de/wphg/__26.html
(1) Ein Inlandsemittent, ein MTF-Emittent oder ein OTF-Emittent, der gemäß Artikel 17 Absatz 1, 7 oder 8 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014 verpflichtet ist, Insiderinformationen zu veröffentlichen, hat diese vor ihrer Veröffentlichung der Bundesanstalt und den Geschäftsführungen der Handelsplätze, an denen seine Finanzinstrumente zum Handel zugelassen oder in den Handel einbezogen sind, mitzuteilen sowie unverzüglich nach ihrer Veröffentlichung dem Unternehmensregister im Sinne des § 8b des Handelsgesetzbuchs zur Speicherung zu übermitteln.
Olaf Berlien hat somit möglicherweise nicht den korrekten Weg eingehalten. Das wäre von Spezialisten für Wertpapierhandelsrecht zu prüfen.
Dürfte sich danach richten, wie konkret die hausinternen Schätzungen für die Gewinnrückgänge bereits sind. Wenn man bislang in der Finanzabteilung nur so ein dumpfes Gefühl hat nach dem Motto "Ohje das Quartal wird böse enden", dann ist das m.E. noch nicht konkret genug. Gibt es aber bereits seriöse interne Schätzungen die jemand zu Papier gebracht hat, dann müssen diese auch unverzüglich bekannt gemacht werden, und zwar auf dem vorgeschriebenen Weg. Anderenfalls macht man sich in der Tat potenziell angreifbar für Zivil-Klagen von Anlegern.
Für uns als Anleger macht es aber am Ende aus Investment-Sicht wenig Unterschied. Ob Onkel Berlien im Zeitungsinterview (ein bisschen zuviel) aus dem Nähkästchen plaudert oder die Osram AG eine Ad Hoc-Mitteilung veröffentlicht... der Kurs wäre wahrscheinlich so oder so sechs Prozent runtergegangen.
Man kann echt nur hoffen, dass Osram irgendwann seinen Laden so weit im Griff haben wird, dass sie nicht jedes Mal aufs neue ihre Anleger vergrätzen. Denn Vertrauen in ein Unternehmen ist aus Anlegersicht mehr als einfach nur der mehr oder weniger berechtigte Glaube, dass dieses Unternehmen auf absehbare Zeit profitabel sein wird und mich als Anteilseigner daran teilhaben lassen wird. Sondern Vertrauen heißt auch, dass man darauf vertrauen kann, dass die Investor Relations nicht jedes Mal aufs Neue so betrieben werden als wäre man der sprichwörtliche Elefant im Porzellanladen.
Ich glaube da kommt noch einiges negatives nach. Man hat uns schon damals mit dem angeblich hohen Dollarkurs verarscht. Die wissen bestimmt schon mehr, oder wollen wirklich bewusst den Kurs runter rücken. Das wäre allerdings mehr als auffällig wen jetzt in nächster Zeit ein Übernahmeangebot oder Investor auftaucht. So dumm kann man nicht sein. Ich rechne daher mit keinem Angebot.
Hab mein Augenmerk auch inzwischen auf andere Investments gelegt. Irgendwann wird auch Osram wieder bei 50 Euro stehen sodass ich aus meiner Position wieder rauskomme. Aber bis dahin widme ich mich lieber Unternehmen, die deutlich vielversprechender sind.
Osram ist jedenfalls im Moment auf keiner Zeitebene ein "buy". Kann in nem halben oder einem Jahr genauso auf 20 wie auf 50 Euro stehen. Wobei 20 Euro in der Tat wahrscheinlicher ist, wenn die Gewinne tatäschlich weiter so absinken wie jetzt bereits vorab in Aussicht gestellt. Hier dürfte es für lange Zeit wenig zu holen geben.
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