Zukunft Windkraft
Das sehe ich ähnlich.
In Zeiten der Energiewende versucht man der Öffentlichkeit einen vernünftigen Umgang mit den Ressourcen und der Umwelt zu suggerieren. Eine Speicherung der Energien welche von der Regierung durch die Energiewende mit den Erneuerbaren gefördert wird sollte Hand in Hand einher gehen.
Genau dies hat man leider versäumt und muss jetzt hinterher laufen. Also sagt man einfach es rechnet sich nicht um schmerzliche Investitionen zu umgehen.
Es kommt mir immer so vor als ob man nich recht weiß in welch Richtung man gehen soll.
Hier gibt es noch viel zu tun!!
GE hat sich aus Offshore zurückgezogen während Siemens in Offshorewind eine große Nummer geworden ist. Siemens hat jetzt eine 6 MW Anlage Offshore, die größte die derzeit zum Einsatz kommen kann, am Markt, GE hat nichts.
Alstom hat jetzt auch eine 6 MW Anlage testweise Offshore gebaut, und da GE keine Offshoresparte hat wollen die natürlich Alstom übernehmen!
Siemens dagegen hat Defizite Onshore und wen könnte Siemens dann Onshore vielleicht übernehmen? Eventuell Nordex oder Senvion, da aber Senvion auch Offshore dabei ist würde Nordex als reines OnshoreUnternehmen mehr Sinn machen!
sollte Siemens Nordex übernehmen, dann hätten sie auch gleichzeitig 38% am Offshorepark Arcadis Ost 1 , und da soll ja die neue 6 MW Alstom zum Einsatz kommen, also hätte Siemens dann gleichzeitig einen großen Offshoreauftrag und Alstom aus Deutschland verdrängt......
aus meiner Sicht macht das Sinn, GE übernimmt Alstom und kommt so ins Offshoregeschäft, Siemens übernimmt Nordex und bekommt eine sehr gute Onshoresparte und einen Großauftrag Offshore......
Einige Quellen zu der These:
In 2009 wollte GE in den Offshoremarkt und stieg 2011 wieder aus, jetzt das Angebot für Alstom, sehr interessant:
http://www.forbes.com/sites/williampentland/2011/...wind-power-plans/
Nordex dagegen stieg aus Offshore aus und Siemens macht eigentlich 90% der Umsätze nur noch mit Offshorewindanlagen...
http://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/...auf/6526222.html
Nordex hält aber noch Anteile an einem großen Offshorewindpark und da sollen die 6 MW Turbinen von Alstom zum Einsatz kommen:
http://www.knkwind.de/
Also würde GE dann Alstom übernehmen hätte dann GE die 6 MW Offshoreanlage für Arcadis Ost 1, würde aber Siemens Nordex übernehmen, dann hätte Siemens wiederum den Auftrag mit seiner 6 MW Anlage.....
Und Klatten? Nun die hat sogar bei Kursen von 21 Euro große Anteile an Nordex gekauft(13,369 Mio Aktien zu 280,749 Mio Euro laut www.insiderdaten.de)
also wenn jemand Nordex übernehmen will, dann muss er wohl weit über 21 Euro zahlen, wenn ich klatten wäre, dann würde ich 50 Euro verlangen, das wäre für Siemens z.B. nicht teuer! die müssten dann 4 Milliarden nur zahlen und hätten ein tolles Komplettpaket mit einer führenden Onshoretechnolgie und dann noch Alstom/bzw General Electric den Arcadis Ost 1 Offshoreauftrag weggeschnappt....
GE dagegen ist ja, wie oben beschrieben , bei Offshore nicht dabei.
Es ist doch logisch dass GE Alstom übernimmt und somit Offshore und Onshore gut dabei ist, dagegen will doch auch Siemens neben Offshore bei Onshore groß einsteigen, denn wenn GE in beiden Sparten zu groß wird, das würde Siemens nicht akzeptieren wollen....
Ich finde die Theorie von der Nordexübernahme durch Siemens passt wie die Faust aufs Auge!
http://www.reuters.com/article/2014/04/29/...er-idUSBREA3S0US20140429
("Alstom accepts 10 billion euro GE bid for its energy unit")
http://renews.biz/65895/alstom-wind-spin-off-under-ge-deal/
("Alstom wind ‘spin-off’ under GE bid")
GE sieht wohl im Offshore-Wind keine allzu große Zukunft und das sehe ich genauso. Selbst wenn Offshore-Wind in den nächsten 3 bis 5 Jahre um 30% billiger werden würde, dann wäre Onshore-Wind immer noch um mehr als 50% bei den Stromgestehungskosten billiger wie Offshore. Dabei sind aber die Stromnetzkosten noch in keinster Weise berücksichtigt. Schon alleine die Stromabführungskosten ans Land sind eine recht teure und sehr komplexe Geschichte und dann muss auch noch der Offshore-Strom zig hunderte Kilometer weiter ins Landesinnere transportiert bzw. verteilt werden und dazu braucht man ein richtig stabiles und sehr gut ausgebautes Stromnetz. Auch nicht gerade billig.
Für mich gibt es eigentlich unter Kostengesichtspunkten nur die Prämisse Dezentralität bei der Stromerzeugung und mit Hilfe der EEs kann man das auch realisieren, wenn man denn wollte. Wenn dann auch noch Großspeicher einigermaßen rentabel werden in 2, 3 oder 4 Jahren, dann wird es über kurz oder lang nur noch eine dezentrale Stromversorgung geben mit schnell regelbaren und hocheffizienten Gaskraftwerken, Onshore-Wind, Solar mit Kleinspeichern und Biomasse. Dazu dann noch einzelne Smard Grids in Ortschaften und/oder Städten. Das wird meiner Meinung nach die Zukunft sein in Europa bei der Stromerzeugung und das wird wohl auch keiner verhindern können. Verzögern eventuell Ja, aber verhindern Nein. Außerdem hat die dezentrale Stromerzeugung einen schönen Nebeneffekt, denn die Wertschöpfung passiert in der Region wo der Strom produziert und verbraucht wird und das heißt zusätzliche regionale/kommunale Steuereinnahmen, die dann auch noch gerecht verteilt sind. Dass das natürlich z.B. eine EON verhindern will ist ja nur allzu logisch, aber diesen Weg können die allerhöchstens verzögern, aber verhindern können sie ihn nicht. Da ist der Zug schon längst abgefahren für EON.
Ich möchte nicht in der Haut der großen deutschen Stromversorger stecken wie z.B. EON oder RWE, denn deren Geschäftsmodell ist für mich nicht überlebensfähig auf Sicht von 5 Jahren aufgrund der obengenannten Gründen. Dazu dann noch deren riesigen Schuldenschuldenlast (EON: 32 Mrd. € an Nettoverschuldung !!), die zum einen größere Investitionen kaum noch zulassen außer man verkauft was und das macht ja EON in aller Regelmäßigkeit. Irgendwann wird diese horrende Schuldenlast von EON mit aller größten Wahrscheinlichkeit auch ein ganz großes unternehmerisches Problem werden.
Welches große Problem EON heute schon hat sieht man gut an den nur recht geringen Gewinnmargen. Im letzten Jahr kam gerade mal noch eine EBIT-Marge von 4,6% raus und in diesem Jahr liegen die Analystenschätzungen bei der EBIT-Marge bei nur noch 4,1%. Eine solche EBIT-Marge wird wohl Nordex in diesem Jahr packen und sehr wahrscheinlich sogar noch etwas mehr. Wenn ich dann so sehe, dass EON trotz dieser riesigen Schuldenlasst, trotz der großen Probleme des Geschäftsmodells und trotz deutlich rückläufiger Gewinnmargen Dividenden in Höhe von knapp 50% des bilanziellen Nettogewinns ausschütten, dann erinnert mich das irgendwie ein klein wenig an Solarworld. Die haben auch noch 18 Monate vor der Fast-Insolvenz noch eine Dividende ausgeschüttet.
Dass eine EON unter diesen Voraussetzungen mit einem Kurs/Buchwertverhältnis (KBV) von 0,78 bewertet wird ist nur logisch und zeigt auch wie skeptisch der Finanzmarkt eine EON betrachtet. Ist ja auch kein Wunder. Ich sehe bei EON ein Kursziel von allerhöchstens 8 bis 9 €. Mehr sind die aufgrund der genannten Probleme für mich nicht wert. Sollten sie dann auch noch ihren politischen Support verlieren, dann ist eine EON-Aktie meiner Einschätzung nach auch keine 8 € mehr wert. Für ein Unternehmen, das kaum noch reagieren und agieren kann, sind selbst 6 € schon zu viel.
Noch mal kurz zurück zu Offshore-Wind. Dass meiner Meinung nach von eingien Offshore-Wind zu überschätzt wird habe ich ja schon ganz oben geschrieben warum das so ist meiner Einschätzung nach. Das Belegen aber auch aktuelle Zahlen. Offshore-Wind ist nach wie vor eine Nische und meiner Einschätzung nach wird sich das auch nicht großartig ändern in den nächsten Jahren. Gerade mal 1,5 GW an Offshore-Windkapazitäten wurde in 2013 ans Stromnetz genommen und damit hatte Offshore-Wind nur einen Anteil von läppischen 4% an den gesamten globalen 2013er Windneuinstallationen.
Das kommende Wachstum für die Windbranche wird es in Süd/Mittelamerika, in Asien und in Afrika geben. Allesamt Regionen die zum einen ein großes Stromdefizit aufweisen und eine wachsende Bevölkerung. Diese Länder wollen die Stromkapazitäten schnell und einigermaßen günstig ausbauen und das geht halt mal nur mit Onshore-Wind und Solar. Mit dem teuren Offshore-Wind geht das mal ganz sicher nicht. Ganz zu schweigen davon, dass der Aufbau von Stromkapazitäten mit Onshore-Wind und Solar deutlich schneller geht und auch bei weitem risikloser ist.
Wie sich Onshore-Wind mittlerweile enorm globalisiert sieht man ja an den Meldungen der letzten Wochen. Hoch interessant dabei, dass Onshore-Wind sich mittlerweile in vielen kleineren Ländern peu a peu etabliert:
- Acciona baut in Mexiko 252 MW
- InterEnergy baut in Panama 215 MW (Turbinen von Goldwind)
- im Marokko ging von der französischen GDF Suez der 300 MW große Tarfaya-Windpark mit zunächst mal 100 MW ans Stromnetz
- in Kenia wird ein 300 MW straker Windpark mit Vestas-Turbinen gebaut werden
- in Jordanien wurde mit dem Bau eines 117 MW Windparks begonnen
Man braucht sich um Onshore-Wind nun wahrlich keine Sorgen machen. Es gibt noch so viele Länder rund um den Globus, die einen riesigen Energiehunger haben und die kommen allesamt am sehr billigen Onshore-Wind nicht vorbei. Da lässt es sich doch verschmerzen, wenn in Europa die Neuinstallationen in den nächsten Jahren um 20 bis 30% Stand Ende 2013 rückläufig sein werden. Das wären so 2 bis 3 GW und dieser Nachfragrückgang werden andere Länder außerhalb Europas meiner Einschätzung nach ganz locker kompensieren können und diese Länder werden darüber hinaus zusätzlich für weiteres Wachstum sorgen. Sieht man ja schon heute an Länder wie Brasilien, Chile, Südafrika oder Pakistan. Onshore-Wind ist mit Stromgestehungskosten von 0,06 $/kWh wie z.B. in Uruquai, Südafrika oder Brasilien mittlerweile schon mehr als eine Alternative zur konventionellen Stromerzeugung, wenn es darum geht neue Kraftwerkskapazitäten aufzubauen. Gilt genauso für Solar.
Die EEs sind nicht mehr aufzuhalten davon bin ich fest überzeugt davon und ich bin absolut der Meinung, dass wir bei Solar erst ganz am Anfang stehen bei der Branchenentwicklung und bei Onshore-Wind von 20. Etappen gerade mal erst eine oder zwei Etappe hinter uns haben. Die Zukunft gehört den Erneuerbaren.
"...Alstom’s onshore and offshore wind business could be spun off to a third party under the terms of a $13.5bn takeover offer from GE...."
http://renews.biz/65895/alstom-wind-spin-off-under-ge-deal/
Das ist alles nur geplänkel, fakt ist aber dass GE die EnergySparte haben will und das bestimmt nicht wegen Atomkraftwerken oder Kohlekraftwerken, da gehts um Gasturbinen und Windenergie!
Also erstmal abwarten Ulm, was du da als Link angegeben hast war ja kein Fakt!
Fakt ist auch, Siemens ist bei Offshorewind dick dabei und GE hat nach 2 Jahren sein Offshorebusiness überraschend aufgegeben, ich glaub nicht dass GE Siemens das Feld überlassen wird und mit Alstom wäre das Ding für GE Offshorewind geritzt!
Moderation
Zeitpunkt: 02.05.14 08:06
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Kommentar: Doppel-ID - einer bekannten Pöbel Nachfolge ID
Zeitpunkt: 02.05.14 08:06
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Früher waren es meist Umweltschäden und die rasant steigenden Folgen welche zur EE drängten aber nun wird auch noch der Aspekt der Abhängigkeit in den Vordergrund gerückt. Die Krim Krise führt uns wieder einmal vor Augen wie abhängig wir doch sind und dies teilweise von Ländern welche nicht gerade mit Zuverlässigkeit glänzen. Im Würgegriff dieser Tatsache macht uns das auch für mögliche Sanktionen solcher Länder zu zahnlosen Tigern.
Was die Offshore Technologie angeht bin ich nicht ganz deiner Meinung. Diese hat meiner Meinung nach großes Potenzial. Die Windverhältnisse auf hoher See schreien förmlich nach dieser Technik! Technologische und logistische Weiterentwicklung werden auch hier bald wirtschaftlich arbeiten. Leider hat Offshore auch Nachteile welche den Windvorteil relativieren und die nicht von der Hand zu weisen sind! Zum einen ist die Installation noch wesentlich kostenintensiver als Onshore und zum zweiten muss die Energie teilweise über riesige Strecken erst zum Kunden transportiert werden.
So oder so die Richtung scheint zu stimmen!!
sehr schöne Diskussion, die Ihr hier führt - einmal mehr Kompliment an Euch.
Einen Aspekt möchte ich gerne bei dieser Diskussion ins Spiel bringen. Bislang ist bei all den verschiedenen Problematiken der Transport des Stromes über weite Strecken immer wieder angeführt worden.
Vielleicht kommt auch diesbezüglich einmal ein Umdenken, nämlich das energieintensive Betriebe dort angesiedelt werden, wo Energie, sprich "Strom" ist. Dies wäre auch eine Art Wirtschaftspolitik, die sich anbieten würde, die jedoch für unsere Politiker sicher eine Nummer zu hoch ist. Ich sehe dies bei uns in Bayern, wo wir in München, Ingolstadt usw. riesige Werke mit enormen Strombedarf haben, aber Energie auch nicht annähernd (mit Ausnahme Atomstrom) in regionaler Nähe vorhanden ist.
Bestes Beispiel für eine derartige Entwicklung war doch das Ruhrgebiet mit seinen Kohlevorkommen. Diese Energie hat zu einer unglaublichen Entwicklung (allerdings auch Niedergang) geführt.
So könnte ich mir vorstellen, dass gerade Offshore dann Sinn macht, wenn sich in der Nähe dieser Windparks energieintensive Unternehmen niederlassen. Ich denke, dass dies gerade für die Küstenregionen, die eher strukturschwächer sind, ein interessanter Ansatzpunkt sein könnte.
Aber das ist nur meine Meinung.
Herzliche Grüße
marc
Ist ein interessanter Ansatz. Ich denke hier wäre sogar einiges möglich.
Aber hier spielen auch andere Aspekte eine wichtige Rolle z. B. Infrastruktur, Grundstückskosten usw. um den richtigen Standort zu wählen. Ausserdem sind wie du bereits richtig erwähntest die großen Konzerne bereits angesiedelt.
Hier geht es in erster Linie darum eine neue Energieversorgung für ganz Deutschland aufzubauen. Man muss also alle Möglichkeiten in Erwägung zu ziehen.
Das bedeutet die besten Anlagen, natürlich umweltfreundlich und erneuerbar, für die jeweiligen Bedürfnisse einzusetzen um eine permanente und störungsfreie Stromversorgung sicherzustellen. Sei es jetzt Windkraft, Solarenergie, Wasserkraft oder Andere. Jede Form der Energieerzeugung hat seine Vor und Nachteile.
Mit den richtigen Experten welche etwas von der Materie verstehen wäre sicher einiges möglich aber leider haben die oft wenig zu melden. Und die Entscheidungsträger haben meist keine Ahnung oder sind Lobby gesteuert darum kommt oft nur ein riesen Murks heraus.
Wünsch dir/euch einen schönen Abend!!
Man kann das auch an den Prognosen sehr gut sehen. Heute hat HSBC eine Offshore-Wind Prognose raus gegeben. Zwar schätzt HSBC, dass die Offshore-Wind Kapazitäten sich bis 2020 versechsfachen werden, aber wenn man sich das Niveau anschaut von Offshore-Wind mit gerade mal 6,5 GW an Gesamtinstallationen zu Ende 2013, dann ist das doch sehr bescheiden und relativiert diese erwartete Wachstumsrate dann doch sehr deutlich.
HSBC geht davon aus, dass bei Offshore-Wind bis 2020 43 GW an Gesamtkapazitäten aufgebaut sind. Damit erwartet HSBC ein Offshore-Zubau in den nächsten 7 Jahren von 36,5 GW. Diese 36,5 GW wird Onshore-Wind alleine in diesem Jahr ganz locker schaffen !!!
Der Global Wind Energy Council (GWEC) schätzt eine weltweit installierte Windleistung von 760 GW bis 2020. Ende 2013 waren 318 GW an Wind installiert, davon 6,5 GW an Offshore-Wind. Damit erwartet GWEC neue Windinstallationen in den nächsten 7 Jahren von 442 GW. Rechnet man die geschätzten neuen Offshore-Kapazitäten von 36,5 GW dabei ab, dann würde nach Schätzungen des GWEC 405,5 GW an Onshore-Windkapazitäten in den nächsten 7 Jahren zugebaut werden.
Somit wird erwartet, dass Onshore-Wind bis 2020 um 405,5 GW global zulegen wird (!!!) und Offshore-Wind gerade mal um 36,5 GW. Im Schnitt also 58 GW im Jahr Onshore (in 2013 waren es nur 34 GW und für dieses Jahr werden 43 GW geschätzt) und 5,2 GW an Offshore (in 2013 waren es 1,5 GW und in diesem Jahr werden rd. 2 GW erwartet). Hier sieht man welches riesiges Potential in Onshore-Wind steckt. Ganz ehrlich bei diesen Zahlen sehe ich kein allzu großes Potentail von Offshore-Wind.
Offshore-Wind ist eine reine Nische und das wird sich bis 2020 ganz bestimmt nicht ändern. Onshore-Wind hat bei weitem mehr Potential und genau deshalb war es von Nordex der absolut richtige Weg sich von Offshore zu verabschieden. Zudem sieht man ja an den neu gegründeten Joint Ventures von Vestas und Mitsubishi bzw. Gamesa und Areva, dass die Weiterentwicklung von Offshore-Windmühlen alleine kaum noch zu packen sind. Auch weil der Markt ganz einfach viel zu klein ist und damit gibt es auch kaum Skaleneffekte.
Schaut man sich die HSBC-Analyse genau an, dann erwartet HSBC, dass 22 GW der prognostizierten 36,5 GW an Offshore in Europa verbaut werden soll bis 2020. Das sind 60%. Sehr differenziert ist der Offshore-Markt dann auch nicht.
Wenn ich mir die EU-Pläne bezüglich EEs ab 2018 so anschaue, dass neue Krafwerkskapazitäten nur noch über technologisch unabhängige Auktionen durchgeführt werden dürfen, dann wäre das wohl das Ende von Offshore in der EU, zumindest so lange bis Offshore-Wind nicht an Stromgestehungskosten von unter 0,07 €/kWh heran kommt. Also müsste Offshore-Wind um rd. 50% billiger werden und dass das Offshore-Wind schafft in den nächsten 7 Jahren halte ich nahezu für ausgeschlossen. Dafür ist der Bau von Offshore-Windparks einfach viel zu schwierig.
Wenn die Zinsen wieder richtig anziehen, dann werden vor allem Großprojekte wie Offshore-Windparks unter große Finanzierungsprobleme kommen. Auch so ein Damoklessschwert das über Offshore-Wind schwebt.
Was nach 2020 kommt kann heute nun wirklich keiner beantworten, aber wenn Großspeicher bis dahin nur noch 0,03 bis 0,04 €/kWh kosten sollten, dann könnten die Speicher dem sehr teuren Offshore-Wind den Garaus machen.
Das Risiko von Offshore ist schon verdammt hoch und einschätzen kann das wohl aktuell niemand. Dagegen gibt es doch bei Onshore so gut wie kein Risiko. Für Firmen wie Siemens gehört schon sehr viel Mut und Gottes Vertrauen dazu, dass mit Offshore-Wind wirklich richtig und vor allem nachhaltig Geld verdient werden kann in der Zukunft. Darum wundert es mich auch nicht, dass GE kein Interesse an der Alstom-Windsparte hat. Wobei Alstom bei Onshore gerade für den kräftig wachsenden brasilianischen Windmarkt sehr interessant wäre mit ihrer brasilanischen Produktion in Bahia. Denn in Brasilien gibt es eine solch hohe Local Content-Regelung, dass man schon Vorort etwa 70% der Windmühlen produzieren muss um überhaupt in Brasilien zum Zuge kommen zu können.
Ich sehe bei meinen Einschätzungen kein allzu großes Potential für Offshore bis 2020. Dass Offshore einigermaßen grundlastfähig ist ist sicher ein Vorteil, aber das werden Onshore-Wind und Solar mit Speichern auch in absehbarer Zeit werden. Deshalb zählt für mich das Pro Offshore Argument grundlastfähig nicht. Wobei aber die Großspeicherpreise aktuell mit um die 0,15 bis 0,20 €/kWh noch viel zu hoch sind. Wobei es aber mit z.B. Power to Gas schon das eine oder andere hochinteressante Speicherprojekt neben der Batterienspeicherung gibt.
Hier der Link zu den HSBC-Einschätzungen zu Offshore:
http://www.bloomberg.com/news/2014-05-01/...g-suzlon-vestas-hsbc.html
("Offshore Wind to Grow 6-Fold, Aiding Suzlon, Vestas: HSBC")
Wir werden es wohl alle noch erleben wie das in 10 Jahren bei uns wirklich aussehen wird. Aktuell jedenfalls sieht es für Onshore-Wind und auch für Nordex meiner Ansicht nach super aus und dass sich das zum Negativen ändern sollte, dafür sehe ich keine Anzeichen. Das ist für mich derzeit das Wichtigste.
Du darfst mich nicht falsch verstehen. Natürlich sehe ich auch bei Onshore riesigen Potenzial. Vielleicht nicht so sehr in Deutschland aber es gibt unzählige Länder welche prädestiniert für diese Technik sind.
Ich denke beide Arten werden ihren Weg machen.
Offshore ist eine relativ junge Technologie. Aber man lernt hier permanent hinzu was die Kosten weiter senken wird.
Einen Zeitraum will und kann ich hier nicht nennen da zuviele Dinge hier in die Entwicklung mit einfließen. Sei es jetzt politisch, technisch oder sonst was.
Das Umdenken hat gerade erst begonnen. EE wird unumgänglich sein. Man braucht sich nur umzuhören was weltweit so los ist. Krisenländer streiten um die Ressourcen oder setzen sie als Druckmittel ein. In vielen Städten kann man die Luft kaum noch atmen. Eine komplette Umstrukturierung der Energieerzeugung wird nötig sein sonst nimmt das kein gutes Ende.
Dies hat jetzt nichts mit Ökofreak zu tun sondern ist immer mehr überall auf der Welt festgestellbar.
Auch in anderen Bereichen wird es zu einem Umdenken kommen sei es Mobilität, Ernährung oder einfach Wasser.
Dies ist aber ein langwieriger Prozess.
Also die Windenergie in welcher Form auch immer wird seinen Weg machen davon bin ich überzeugt.
http://www.n-tv.de/politik/...t-in-Rotterdam-ein-article12753911.html
Die "Heuchler" diskutieren trefflich darüber und die "Geniesser" schweigen !
Umdenken ??
bin auf Ulms Seite was die Risiken und Nachteile von Offshore angeht.
Kann dazu auch das Buch "Mein unmoralisches Angebot an die Kanzlerin" von M. willenbacher empfehlen, wenn jemand tiefer in die Materie einsteigen will. Hat man an nem nachmittag verschlungen das Buch.
In die Liste wo auf der welt übreall größere windparks entstehen oder entstanden sind würde ich auch den 40 MW windpark in Nicaragua nennen, der vor kurzem an Netz gegangen ist. (http://www.thewindpower.net/windfarm_de_6877_alba-rivas.php).
dieser verdeutlicht ganz schön dass es
- sehr gute windverhältnisse auch an Land gibt
- auch weniger starke Länder (ökonomisch betrachtet) auf wind setzen
- Länder die zum größten teil von Energieimporten abhängen unabhängig werden wollen
etc.
wurde vor 7-8 Jahren in diesem Land davon inspiriert EE zu studieren. Damals noch tägliche Stromausfälle und daneben das riesige Potenzial. Und das kann man auch Lateinamerika, Asien und Afrika hochrechnen. Bin jetzt mit studium fertig und kann das mit den doppelt so hohen LCOEs für Offshore nur bestätigen. Nur die Briten setzen auf offshore weil sie so autoritätsgläubig sind und die Dinger nicht an Land haben wollen. Außerdem haben sie Schiss alle neuen Technologietrends der letzten Zeit verschlafen zu haben und jetzt sehen sie Offshore als letzten Strohhalm und wollen diese Industrie aufbauen.
Man muss ich nur mal vorstellen wie infiltiert die Politik in GB von den großen Energiekonzernen und wie manipuliert die Bevölkerung dort ist, dass Atomkraft mit ner festen Einspeisevergütung von über 10 Cent/kWh mit ner Laufzeit von über 30 a dort ne Chance hat.
Aber auch Standorte mit weniger guten Verhältnissen bieten sich dank moderner Technik der Schwachwindanlagen an. Nordex produziert mit der N117 solche Anlagen und liegt damit gut im Rennen.
Trotzdem reichen die Windverhältnisse nicht an jene Auf hoher See heran. Es wäre m. M. n. Verschwendung diese Energie nicht zu nutzen.
In der Ölindustrie hat man beim Bau mit Offshore Plattformen mit ähnlichen Schwierigkeiten zu kämpfen.
In der Windindustrie sollte dies auch gemeistert werden!
http://www.fr-online.de/energie/...schornstein-,1473634,27001636.html
Und nur den Aspekt zu bringen dass es dann ja verschwendete Energie ist reicht in meinen Augen nicht aus. Dann müsstest du auch die Wüsten komplett mit PV zu ballern usw.
........ Starting with a threshold capacity of 400–500 MWs in the area of Tarfaya located in Southern Morocco, the Sahara Wind project enabled the phased deployment of 5 GW of wind energy.
Under this framework, the technical terms of have been established with the Electric branch of the Office National de l’Electricité et de l’Eau Potable (ONEE), the Moroccan Electric and Water utility operating the national grid.
Endorsed by the Government of Morocco, the Sahara Wind Project enabled multilateral institutions such as the World Bank and the African Development Bank to consider wind energy as an effective driver for economic development. As a result, from 2005, funding from multilateral institutions was provided to all public institutions associated to this project. This included the Moroccan Ministry of Energy in order to support the long-term renewable energy transition of the sector.
Some of this financing (for example) has come in the form of $100 million from the World Bank, $200 million from the European Investment Bank, and $31 million from the Clean Tech Fund through the African Development Bank.
While 700 MW are under construction, ONEE’s 1000 MW Wind Energy Initiative distributed across 5 different sites will be added to the grid. Bided-out to a single consortium with a wind manufacturer to ensure local industrial integration, ONEE’s initiative will bring Morocco’s wind capacity to 2 GW by 2020. Beyond this capacity, it will be very difficult to integrate additional wind turbines without investing in grid technologies. Through its 5 GW HVDC transmission line linking the Sahara trade wind resources to Morocco’s load centers as well as the European grid on a non-subsidized basis, the Sahara Wind Project opens significant development perspectives for the region. ....
Under the scientific collaborative mechanisms of the North Atlantic Treaty Organization (NATO), access to wind energy was selected as a joint research project lead by academic institutions in Morocco and Mauritania. This project enabled smaller, more accessible wind turbines to be deployed within the region’s universities. Introduced through green campus concepts, small wind turbines have been coupled to various end-use applications. Within these academic environments, Africa’s first wind-hydrogen storage system was commissioned at the Al Akhawayn University of Ifrane (AUI) in Morocco in 2012.
..Under these settings, excess wind-electricity is stored as hydrogen through industrial-electrolyzers. The generated hydrogen is then disposed of as electricity through fuel cells in a variety of applications.The industrial engineering program on small wind turbines carried out as part of this project led to the design and testing of in-house prototypes. Within such a context, small wind turbines, grid management and storage technologies are likely to play an essential role in mobilizing and training a new generation of engineers in the future.....
http://www.evwind.es/2014/05/01/the-sahara-wind-power-project/45158
passt gut zu ulms Posting von vorhin
Measurements of the climate-changing gas by instruments high on a mountain in Hawaii and around the world show that global emissions from burning fossil fuels rose last month to levels higher than at any time in human history – and higher than it has been in hundreds of thousands of years......."This should be taken as a warning,"
Wir stehen auf jeden Fall auf der selben Seite mit einem Unterschied das ich beide Varianten (On und Offshore) für erfolgreich halte.
Aber dies ist durchaus in Ordnung. Viele verschiedene Charaktere entwickeln eben unterschiedliche Meinungen.
Perfekt für ein Forum!!
;-)
Erstmals wird auch das „Stadtwerk des Jahres“ gesucht. Mit der neuen Kategorie wird der besondere Beitrag der Kommunalversorger zur Energiewende gewürdigt, weil die Energieversorgung nicht nur grüner, sondern auch dezentraler werden soll.
Die Energy Awards werden von der Energy Academy vergeben, einem Thinktank, dem mehr als 100 Experten angehören. Sie decken das ganze Spektrum der Energiewirtschaft ab - Architekten, Bauingenieure, Journalisten und Professoren sind ebenso Mitglied wie Energie-Händler, Gebäudetechnik-Experten, Kraftwerk- und Heizkesselspezialisten, Manager oder Politiker.
Die Energy Academy wurde vom Handelsblatt und General Electric initiiert. In diesem Jahr werden sie von der Beratungsgesellschaft Bearing-Point, der Deutschen Telekom und EDF Deutschland als Sponsoren unterstützt. Medienpartner sind der Energieinformationsdienst Energate, das Magazin Bellevue & More und der Fernsehsender NTV.
und der Nutzung Erneuerbarer Energie scheint wohl auch für Großkonzerne immer öfter ein Thema zu sein.
Nach großen Namen wie Ikea, BMW, Google usw. geht nun auch Apple diesen Weg darf man den jüngsten Meldungen glauben schenken!!