Antizykliker-Thread - v2.0
Allerdings würde das einen Mentalitätswechsel erfordern, den die Märkte diesen Ländern anscheinend nicht zutrauen. Da hat man doch lieber noch einen solventen Partner mit in der Haftung und strebt Eurobonds an.
Ich finde Europa prinzipell schon cool, sehe aber kein Argument, warum ich für arme Griechen den Schuldendienst leisten soll, während die Griechen selbst in nicht unerheblichen Umfang der Besteuerung ihrer Einkünfte aus dem Weg gehen. Das ist ein altbekanntes Prinzip, dass bei Banken in jüngster Zeit unter dem Motto: " Gewinne privatisieren und Verluste sozialisieren" gehandelt wurde, nur auf privater Ebene ausgeführt.
Nicht, dass der Deutsche an sich in dieser Beziehung besser wäre, jedoch ist die hiesige Wirtschaftskraft wesentlich höher und die Effizenz unserer Steuerbehörden größer.
Grüße vom Stammtisch!
Und ja, die Steuermoral der Griechen lässt zu wünschen übrig, wie man hört. Anstatt Vermögen abzugreifen, wo es noch welche gibt, in der Schweiz zB, nimmt man sich die Rente der Oma vor oder das karge Auskommen von Subsistenzbauern und Fabrikarbeitern. Auch für deutsche U-Boote sind immer noch ein paar Millionen übrig...
Und stimmt, die deutschen Steuerbehörden arbeiten effizient. Hatte mir schon schlaflose Nächte eingebracht - war keine gute Idee, vor dem Einschlafen noch ein wenig im Steuerstrafrecht zu schmökern...
Dein treuer Fill
rchrchrchrchrchrch, .......... . !
Und die Wutbürger machen bitter ernst. Sie haben die Schnauze voll vom Euroschwindel, den Bankstern, den korrupten Politkern, den Pleitegriechen, der Zinsknechtschaft...Wir brauchen hier jetzt jeden Mann !
ps ganz vorne, der mit dem Säbel, die komplett furchtlose ID MD 'kicking the ass' Ischariot, weiter hinten, kaum zu sehen, der Cheftheoretiker, milde lächelnd ('hab's kommen sehen')....
2.Verregneter Sommer
Die Deutschen grillen weniger
Das Wetter im Juni hat den Deutschen die Lust auf Garten und Balkon verdorben. Prompt haben sie weniger Grillfleisch und Wurst gekauft..........
Im Ernst, nach Sichtung der Postings hier beschleicht mich das Gefühl, dass nach dem Zap-Bashing hier nun "BT 2.0" angesagt ist. Fok hat die Stellung gegen die vereinigte Übermacht der Euro-Gegner (nicht Skeptiker) gut gehalten. Aber das Thread-Thema wurde leider meilenweit verfehlt. Was hat dieses Krisen-Gelaber (sorry, nach 5 Jahren ohne Euro-Zusammenbruch trotz täglicher Vorhersage desselben muss man es so nennen) das man so oder besser im BT/Focus/Spiegel oder bei den einschlägigen Bloggern/Gurus/etc. lesen kann mit Antizyklischen Investments zu tun? Außer natürlich die Tatsache, dass man antizyklisch long sein sollte, weil das anti-mainsteam ist?
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Was die Börse betrifft hat sie sich erwartungsgemäß entwickelt. Meine Ansage waren weiter steigende Kurse aufgrund des schlechten Sentiments Mitte Juli. Die beiden zwischenzeitlichen Einbrüche sind trendbestätigen zu werten, weil sie schnell aufgekauft wurden. Solche Einbrüche sind in Sommer normal, weil schlechte Nachrichten aufgrund der Sauren-Gurken-Zeit in der Presse immens aufgebauscht werden. z.B. wurde die EZB-Sitzung am Mittwoch in N-Tv zur "Schicksalsentscheidung über den Euro" hochgejubelt. Der Markt nahm das ernst und fiel nach der "massiven Enttäuschung". Nur um am Donnerstag zu explodieren, denn was hat die EZB eigentlich getan? Gesagt, dass sie Geld drucken wrd falls notwendig. Es ist noch nicht notwendig, also wird nicht gedruckt. Ersteres ist eine sehr positive Nachricht, zweiteres konsequent. Man soll halt nicht alles glauben was in der Zeitung steht.
Sentimentanalyse folgt, sobald ich wieder Lust verspüre...
Ich freu mich jedenfalls, dass Du wieder da bist! Fühlte mich schon etwas einsam zuletzt. Hoffe, Du hattest einen schönen Urlaub !
Fill
Das kurzfristige Sentiment ist gegenüber Juli noch weiter abgeschmiert. Das mittelfristige klebt weiter recht weit unten (siehe Chart). Beides ist tendenziell weiterhin sehr bullisch, birgt aber Gefahren. Sollten sich die Nachrichten nämlich verschlechtern, ist mit einem Käuferstreik zu rechnen (siehe Mitte 2011) und damit mit einem Crash. Doch die Chance dafür ist recht gering, zumal die Nachrichten aus den USA extrem positiv sind und der Euro weiterhin existiert - hier gibt es einen Gewöhnungseffekt. Einzig eine Zahlungsunfähigkeit GRs könnte einen starken Impakt haben - aber das steht erst im September zur Debatte.
Im Gegenteil ist also bei weiterhin neutraler bis guter Nachrichtenlage mit starken Kurssteigerungen zu rechnen (sieh 2010), denn das ist das Gegenteil von dem was die Anleger erwarten, sowohl kurz als auch mittelfristig.
Fazit: Weiterhin schönes Börsenwetter bis (mindestens) Ende August, sofern keine sehr schlechten News eintreffen. Ab und zu kommt es zu Hitzegewittern. Die Chance auf einen Crash nach unten ist vorhanden, aber minimal.
Söder fordert mehr Biss
Während die EZB Griechenland gerade erst wieder vor der Pleite bewahrt hat, fordern andere unermüdlich die Verbindung zu dem hochverschuldeten Euro-Land "endlich zu kappen". So auch Bayerns Finanzminister Söder, der den Euro-Austritt noch in diesem Jahr sieht. "An Athen muss ein Exempel statuiert werden, dass diese Euro-Zone auch Zähne zeigen kann."
http://www.n-tv.de/politik/...r-fordert-mehr-Biss-article6893141.html
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Was sagt uns AZlern das? Dass es der CSU umfragemäßig ziemlich dreckig gehen muss, wenn ein Funktionär solche Stammtisch-Reden unterster Schublade schwingt. Man kann davon ausgehen, dass auch Söder einen gewissen IQ besitzt, der ihm sagt, dass GR nur freiwillig austreten kann und es sicher auch bei einer Staatspleite nicht wird. Dann werden im Gegenteil EU-Strukturhilfen fällig, und zwar nicht zu knapp. Die sind übrigens kein Kredit oder Bürgschaft sondern echte Subvention.
Fill
Dazu gibt es nur den Spruch, den die meisten Deutschen nicht beherzigen: Wer billig kauft, kauft zweimal. Auf die Eurorettung gemünzt: Das ständige Nachbessern ist auf die Dauer teurer als der große Befreiungsschlag wie in die Amis machten. Deutschland sollte schlicht Euro-Bonds zustimmen mit der Auflage, dass ganz Europa gewisse Reformen umsetzt mit dem Ziel, die Haushalte im Gleichgewicht zu halten.
Weder Totsparen nützt was noch der Söder-Rauswurf. ersteres zieht alle runter und zweiteres geht rechtlich nicht. Auch das ständige Schielen auf die Inflation ist in dieser Situation kontraproduktiv. Schulden kann man sowieso nur weginflationieren - entweder jetzt oder später zu höheren Kosten.
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Aber leider ist es ja so, dass wahnsinnig viel geschrieben wird ohne beachtet zu werden. Auch mein Senf oben ist vollkommen irrelevant, ein Meinungsaustausch ist sinnlos, weil jeder bereits eine Meinung hat. Solange die rationalen Euro-Befürworter wie fok und ich in der Minderzahl sind, seh ich aber wenig Probleme für das Überleben des Euros und damit eine schöne Hausse an den Börsen.
'Wenn ich dann Gold halte und Dollar und Euro nicht mehr existieren, was kann ich mir mit Gold dann kaufen?
Thomas Bachheimer: Es wird so sein, wie es stets war. Sie werden Ihre Kaufkraft erhalten haben und werden für eine Unze 250 bis 300 Laib Brot erwerben können, einen Anzug, zehn bis zwanzig Barrel Öl oder einen Colt.'
Ist doch logo...
How Good An Indicator Was "The Death of Equities" Cover
Wednesday, August 1, 2012 at 03:20PM
In his monthly outlook for August, famous bond investor Bill Gross declared that "The cult of equity is dying." Naturally, Bill Gross' comments brought up memories of the famous "The Death of Equities" BusinessWeek cover from 1979, and what a good buying opportunity that was for US equities....
http://www.bespokeinvest.com/thinkbig/2012/8/1/...equities-cover.html
Bill Gross: Absolute Defensive in der Krise
...Noch im vergangenen Herbst machten amerikanische Staatsanleihen im 260 Milliarden Dollar fassenden Pimco Total Return Fonds nur 19 Prozent aus. Bis zum Mai erhöhte der Fondsmanager Bill Gross diesen Anteil auf 31 Prozent. Doch Gross erwartet auch für die kommenden Monate Unsicherheiten und erhöht den Anteil an Staatsanleihen weiter – auf mittlerweile 35 Prozent des Gesamtportfolios....
http://www.dasinvestment.com/nc/investments/...efensive-in-der-krise/
Was passiert, wenn es wieder EURo noch USD gibt? Dann gibt es auch keine Anzüge mehr und kein Öl, weil jeder ums Überleben kämpft und andere Sorgen hat. Gold kann man nicht essen. Witzigerweise hatte daher am Ende des WKII Gold kaum Wert, auf dem Schwarzmarkt verkauften die Leute ganze Silberbestecke für einen Laib Brot. Ersatzwährung war nicht gold/silber, sondern Zigaretten und andere Luxusgüter.
Vielleicht sollte man also besser Tabak-Plantagen statt Gold kaufen...
"...Die Wetten gegen den Euro laufen seit einem Dreivierteljahr auf hohem Niveau", sagt Claudia Windt von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba). Von "extremen Werten" spricht Jörg Scherer, Analyst bei HSBC Trinkaus & Burkhardt.
Genau beziffern lässt sich das Volumen zwar nicht. Aber es geht um Milliarden, die in der Lage wären, den Euro in die Knie zu zwingen. Nach zuletzt verfügbaren CME-Angaben, die die Engagements der Anleger auf einen steigenden und fallenden Euro-Kurs miteinander verrechnen, stehen unter dem Strich 155.000 Kontrakte. Ein außergewöhnlich hoher Wert, der zeigt: Per saldo geben die Profis dem Euro derzeit keine Chance.
Anleger in europäischen Rentenfonds teilen diesen Pessimismus: Allein im ersten Halbjahr zogen sie rund vier Milliarden Euro ab....'
weiter zeit online
Es ist ein Tauziehen mit ungewissen Ausgang. Ich könnte mir allerdings Vorstellen, dass einige Hedgefonds die Entscheidung des BVG's nicht abwarten werden, um im anschließenden Shortsqueeze pulverisiert zu werden.
Von daher könnte ein Einstieg zu diesem Zeitpunkt Sinn machen. Läuft die Position ins Plus mit Sl absichern und laufen lassen. Anfang September sollte der Kurs dann volatiler verlaufen.
Entweder man geht dann aus der Position raus oder lässt mit weitem SL weiterlaufen.
Jeder geht seine Position mit einer gewissen Erwartung ein, sei es Kursgewinn oder Absicherung (Hedging) gegen Verluste. Bei hohem Open Interest haben wir natürlich eine hohe Zittrigkeit der Anleger, weil das Risiko für den einzelnen sehr hoch ist. Wird der Kurs also weiter steigen, dann müssen die vielen Short-Positionen aufgelöst werden, was eine Trendbeschleunigung zur Folge hat. Umgekehrt natürlich genauso.
Aufgrund der Tatsache, dass der Euro trotz schlechter Nachrichten seit Mitte Juli steigt kann von einer starken Sättigung mit Shorts (und damit Longs) ausgegangen werden (das zeigt auch das Euwax-Sentiment, das ziemlich weit unten ist). Die Anleger werden in Zukunft tendenziell eher Positionen glatt stellen, was trendstabilisierend wirkt.