Osram Licht (WKN: LED400)
Seite 113 von 183 Neuester Beitrag: 26.07.24 11:01 | ||||
Eröffnet am: | 08.07.13 09:16 | von: BackhandSm. | Anzahl Beiträge: | 5.569 |
Neuester Beitrag: | 26.07.24 11:01 | von: Highländer49 | Leser gesamt: | 1.059.564 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 39 | |
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Stopps werden heute eigentlich nur noch von den Computern "geholt" um alle Leute rauszuschubsen, bevor die Aktie dann doch wieder steigt.
Schau dir nur den Verlauf von Osram heute an. Da wirds einige gegeben haben, die heute rausgeflogen sind mit nem Stopp bei ca. 49 Euro. Während der Tagesttiefkurs von €48,41 sich nur sehr kurz heute morgen gehalten hat.
Der Trugschluss vieler Anleger ist, dass hektische Märkte schnelles Reagieren verlangen. Das Gegenteil ist der Fall. Bei hektischen Märkten sollte man seine Transaktionen auf ein absolutes Minimum reduzieren. Denn in "hektischen" Marktsituationen ist das Fehlentscheidungsrisiko überproportional groß aus Sicht des Kleinanlegers. Und das beinhaltet die Fehlentscheidung, einen Stop falsch zu setzen.
Deswegen sag ich ja... EINMAL kaufen wenn die Panik groß ist. Und dann EINMAL verkaufen, wenn eine Aktie wieder auf den Beinen ist und wieder nachhaltig steigt.
Wie Warren Buffett auch heute noch sagt:
Der Aktienmarkt ist dazu da, um das Geld von den Aktiven an die Geduldigen zu verteilen.
Scheint also, dass Kostolany doch immer noch recht hat...
Und wenn ich mir z.B. Bet-at-home, ProSieben, Deutsche Post oder Lufthansa anschaue, hätte ein SL auch geholfen. Wobei diese ja erst kurzfristig abgesackt sind.
Und: daß man Fehler öfters wiederholt bevor mans dann richtig macht:-))
zu Osram: Seit 5 Wochen warte ich, und warte, und warte........
Aber sowas sollte man "von Hand" machen und nicht automatisch per Stop-Order und somit potenziell in der Hitze des Gefechts, wenn Aktien urplötzlich mal runterplumpsen. Wenn ich Zweifel habe, dass eine Aktie in Zukunft noch Potenzial hat, dann suche ich mir einen ruhigen Tag aus, an dem sie nicht stark schwankt und dann verkaufe ich. Und zwar nicht, weil sie an einer bestimmten Kursmarke steht, sondern weil ich das Vertrauen verloren hab.
Es ist für die Algorithmen so verlockend, Stops auszulösen, weil sie genau wissen, dass es bestimmte Marken gibt, wo sie jede Menge Aktien billig einsammeln können. Die Mehrheit der Anleger wird ihre Stops immer ausnahmslos in einem relativ engen Cluster um eine bestimmte Kursmarke herum setzen. Nur eben werden die Kurse immer nur augenblicklich unter solche Marken gedrückt und dann steigt die Aktie so gut wie immer ein ganzes Stück wieder an. Das dürfte heute morgen auch bei Osram der Fall gewesen sein.
Wenn ich mich wirklich von meinen Aktien trennen will, dann kann ich hier wenigstens noch ein bisschen aufpassen, nicht den schlechtesten Verkaufskurs zu kriegen. Je nachdem wie extrem so eine augenblickliche Abwärtsbewegung inklusive anschließender Erholung läuft, kann ich da heutzutage oft nochmal bis zu zwei drei Prozent über einem theoretisch zu setzenden SL-Kurs rausholen.
Konträres Verhalten ist auch hier sehr oft gewinnbringend.
wenn Osram Q2 enttäuscht, dann wäre ein SL zu rechten Zeit sicher besser gewesen....
Sind die Zahlen gut, wird der SL wohl kaum ausgelöst. Enttäuschen die Zahlen, wird der Abverkauf wohl so deutlich sein, dass man direkt danach wieder einsteigen kann.
Aber ich bin ja noch in der Lehrgeldphase ;)
ich arbeite seit Jahren mit SL und bin damit sehr gut gefahren und natuerlich weiss man, dass viele SL auf engen Raum liegen und darum faellt dann ja auch eine Aktie nachdem eine Unterstuetzung gefallen ist meist sehr weiter runter, siehe aktuell Bet At Home oder aus der ersten Reihe deutsche Bank um 10% nachdem die Marke von 10 Euro gefallen war.
Mutige gehen dann wieder rein, wenn man auf niedrigem Niveau an die Aktie glaubt.
gestern Ceconomy nach Stopp knapp ueber 8 Euro wie ein Stein auf 7.35 Euro gefallen und wer gestern wie ich seine Verluste realisiert hat, der kann heute morgen 10% billiger rein oder hat zumindest 10% weniger Verlust eingefahren.
ich kenne keinen aus der Branche, der nicht mit SL arbeitet, wie die Mutigen auch mit SB arbeiten.
Weil so gut und genau kann man als normaler Anleger nicht Analysieren und gegen die Insider und großen Anleger sind wir eh machtlos.
Ich handel auch viel nach Instinkt und Bauchgefühl. Ichhatte ja bereits Freitag gesagt das mir diese WOche extreme Sorgen macht, das hat sich leier bewahrheitet.
Aber ich handel auch nicht immer danach, weil man ja nie wirklich weis was kommt. Und wenn ich jedesmal nach Bauchgefühl traden müsste wäre das auch nicht optimal.
Das einzige was hilft ist viel lesen und sich ein paar Meinung der Profis anhören.
Ich persönlich halte da eher viel von Folker Hellmeyer, Oliver Roth, Dirk Müller, Max Otte usw. Ich finde die Analystenmeinung zu Osram ja sehr schön, aber die Gewinnwarnung nur am Dollarkurs festzumachen find ich immer noch etwas komisch. Wie gesagt mit auf welcher Basis von Euro Dollar haben die denn kalkuliert. So hoch stand der Euro Dollar nicht. Es gab auch schon mal Bewertung von 1,30 und 2008/2009 waren wir bei 1,50 bis 1,60 und der SChnitt lag bei 1,20.
Udn da waren ja noch diese 60 bis 70 Mio Sondereffekte die noch nicht in der Warnung enthalten waren. Ich hoffe das hier wirlich alles raus ist, dann halte ich die 48 bis 49 für gute Einsteigskurse. Aber nicht geht gegen den Gesamtmarkt ! Da liegt meine Haupaufmerksamkeit.
es gibt Aktien, die fallen innerhalb von Minuten um 5% und mehr und da kann man nur mit SL seine Verluste begrenzen, denn so schnell wie die Haendler ist man nicht, auch wenn man den Markt staendig beobachtet - nicht umsonst arbeiten die Profis mit Programmen, wo ab einer bestimmen Markte verkauft- oder gekauft wird.
Wie gesagt mit auf welcher Basis von Euro Dollar haben die denn kalkuliert. So hoch stand der Euro Dollar nicht.
Mich beschleicht hin und wieder das ungute Gefühl, dass das von Osram in der Tat eine Schutzbehauptung war. Und es wird wirklich zum Knackpunkt werden in den nächsten Wochen und Monaten. Jetzt wo der Dollar wieder so stark ist, kann man sich nicht mehr damit rausreden, dass einem ein ungünstiger Wechselkurs das Quartalsergebnis verhagelt hat und das Jahresergebnis verhageln wird. Und wenn Osram wieder Vertrauen herstellen will am Markt, dann kann man nur hoffen, dass sie nicht dachten "Der Dollar fällt eh immer weiter, also können wir dieses Jahr alles darauf schieben".
Ich denke nach wie vor, dass Osram sich sehr bald wieder massiv von der Durststrecke erholen wird, die wir seit Jahresanfang haben. Osram ist immer noch ein profitables Unternehmen mit einer sehr interessanten Story. Und auch ein solches Unternehmen ist nicht gefeit vor zwischenzeitlichen Rückschlägen in der Ertragssituation.
Wahr ist aber leider auch, dass Osrams Investor-PR im Grunde seit 2013 durchgehend immer wieder desaströs ist. Man hat ja immer gehofft, dass sie dazulernen. Aber das ist bislang nicht der Fall gewesen. Jeder BWL-Student im 3. Semester der sich zwei Tage vor Abgabe ein Referat im Fach Finance aus dem Hintern ziehen muss würde einen besseren Job machen als die Leute, die bei Osram in dieser Hinsicht das Sagen haben.
Ich sag immer nur wieder: Infineon. Als 2009 erst einmal die Pleite abgewendet war, war ihre Investor-PR einfach glänzend. Immer haargenau zum richtigen Zeitpunkt die Art von Meldung rausgehauen, die dem Kurs wieder einen kleinen Schubs nach oben gegeben hat. Da beide Unternehmen aus dem Siemens-Mikrokosmos stammen, ist einem schon ein Stück weit unbegreiflich, wie Infineon es so goldrichtig machen konnte, und Osram seit fünf Jahren immer wieder Anfängerfehler fabriziert, bei denen man sich nur die Haare raufen kann.
Gründe gäbe es für die hier leer zu verkaufen, satte Steigerungen in der Vergangenheit, trotz jetzigem Rückgang, enorme Verunsicherung der Anleger und vielleicht den entscheidenden Insidervorteil bei den Fundamentaldaten seitens der Vermögensverwalter.
Bis jetzt ist die Leerverkaufsquote ja noch vernachlässigenswert.
Solange wie ich mich erinnern kann, gab es nie richtig große Netto-Leerverkaufspositionen auf die Aktie.
Wenn man sich da andere Aktien anguckt dieses Jahr, vor allem manche Midcaps wie Metro... da geht (oder ging) es ja richtig rund teilweise.
So langsam muss man skeptisch seien ob das wirklich alles nur äußere Einflüsse sind. Oder ob sich die Unternehmen erstmal nur mit Dollarschwäche, Handelsstreit usw rausreden, weil sie derzeit noch nicht zugeben können, oder wollen das es nun doch nicht
mehr so rosig läuft.
Ich glaub Wachsamkeit ist her geboten.
die Aktie ist mittel-und kurzfristig in einem klaren Abwaertstrend und klar werden wir die Tiefsstaende in diesem Jahr, wie ich es ja bechrieben habe testen und wenn die 47.10 Euro signifikant faellt, dann wird es kein Halten mehr geben, darum SL um Verluste zu begrenzen.
Osram ist Underperformer und zur Zeit auf dem Weg nach unten, auch wenn mir das schwerfaellt dies hier zu beschreiben, da auch ich jetzt beim Kaufkurs von 48.50 Euro im Minus bin....
die Aktie ist hochspekulativ und die kurze Zwischenholung von 47.10 Euro auf knapp 55 Euro ist vollkommen innerhalb einer bis zwei Wochen verpufft.
In jede Erholungsphase wird mass abverkauft und massenhaft Material in den Markt geworfen und jetzt hat auch wieder World Quandt seine Leerposition ausgebaut.
Oder ob sich die Unternehmen erstmal nur mit Dollarschwäche, Handelsstreit usw rausreden, weil sie derzeit noch nicht zugeben können, oder wollen das es nun doch nicht
Das wäre natürlich gerade bei Osram der Super-GAU. Man hat hier ja quasi so gut wie alles auf den Dollarkurs geschoben. Hat das Management da in Wirklichkeit aber nur gepokert und gehofft, dieses Jahr die negative Geschäftsentwicklung auf einen immer schwächer werdenden Dollar schieben zu können, dann wird es doppelt schlimm. Nicht nur müssen sie dann zugeben, dass der Dollar nicht das eigentliche Problem gewesen ist. Sondern die Börse wird Osram ein weiteres Mal in Grund und Boden abstrafen. Denn dann wäre auch das letzte Bisschen Vertrauen in das Osram-Management weg.
Momentan ist das aber noch ein Schreckensszenario. Ob es so kommt, weiß keiner. Die Chancen sind immer noch da, dass wir hier gerade eine, wenn auch ausgedehnte Bodenbildung haben. Wachsam muss man natürlich trotzdem sein.
@paris03:
WorldQuant hat von 0,59 auf 0,6 Prozent erhöht. Das ist jetzt keine Erhöhung wo man sagen kann, sie gehen jetzt noch mal richtig in die vollen. Immerhin war der bisherige Höchststand ihres Engagements 0,71 Prozent Ende Mai.
Klar, ich bin auch im Minus im Moment. Aber für mich sind das - vorerst noch - Kursschwankungen innerhalb einer Bodenbildung. Was macht es schon, wenn die Aktie zwischenzeitlich nochmal runter geht. Für mich zählt die mittel- bis langfristige Perspektive. Und da sehe ich gute Chancen, dass die Aktie bald schon wieder aus dem "Tal der Tränen" rauskommt.
warum die das machen - irgendeinen Zweck werden sie schon verfolgen - hat sich mir bis jetzt nicht erschlossen.
Grundsätzlich machen sie das, um ihre eigenen Anlage-Ziele zu unterstützen. Welche das sind, wirst du aber nie rausbekommen. Jubeln sie eine Aktie hoch um selber auszusteigen? Oder weil sie drin sind und den Kurs hochtreiben wollen? Schreiben sie eine Aktie runter weil sie selber short sind, oder weil sie selber unten einsteigen wollen?
Diese Analysten-Kommentare sind kein "Dienst am Kunden". Kann zwar nicht schaden, sie sich mal durchzulesen. Aber relevant sind sie für dich als Kleinanleger nicht. Und sie können dir auch nich sagen, in welche Richtung eine Aktie wirklich gehen wird.
Höchstens auf ner "Meta-Ebene" kann man sie als Kontraindikator nutzen. Fallen sich die Analysten gegenseitig über die Füße mit ihren Lobeshymnen auf eine Aktie, dann ist es vielleicht Zeit um auszusteigen. Denn wenn alle so begeistert sind von der Aktie, dann sind auch schon so gut wie alle investiert und der Kreis derer, die bereit sind noch mehr für die Aktie auszugeben wird immer kleiner. Spiegelbildlich dazu, wenn die Mehrheit aller Analystenmeinungen völlig hoffnungslos daherkommt, dann greifen die "starken Hände" oft schon wieder heimlich, still und leise zu.
Aber auch daraus kann man keine einigermaßen sicheren Einstiegs- und Ausstiegsmarken ableiten. Die Stimmung für eine Aktie kann sehr lange sehr gut sein obwohl sie schon völlig überbewertet ist. Und sie kann sehr lange sehr schlecht sein auch wenn eine Aktie schon ne ganze Weile völlig unter Wert notiert. Außerdem gibt es Aktien, die einfach nie wieder richtig auf die Beine kommen und die jahrelang vor sich hin dümpeln ohne große Ausbrüche zurück nach oben.
Da steckst du einfach nicht drin. Also, ruhig ab und zu Analystenkommentare lesen und die Gesamtstimmung am Markt beobachten. Aber nicht zuviel dabei denken.
Aber jetzt nachzukaufen, wäre wohl etwas riskant?
Dürfte größtenteils an der Daimler-Gewinnwarnung liegen.
http://dgap.de/dgap/News/adhoc/...ebniserwartungen-an/?newsID=1080357
Maßgeblich dafür ist, dass bei Mercedes-Benz Cars aus heutiger Sicht aufgrund der erhöhten Einfuhrtarife für US-Fahrzeuge in den chinesischen Markt von geringeren als bisher erwarteten SUV-Absätzen sowie höheren - nicht vollständig an die Kunden weiterzugebenden - Kosten auszugehen ist.
Also wird es wohl um in Amerika produzierte Fahrzeuge von Daimler gehen, die von dort nach China exportiert werden. Und zwar vor allem um die SUV-Sparte.
Osram ist in den USA vor allem mit seinem Tochterunternehmen Osram Sylvania im Automotive-Bereich tätig und dort halt ein wichtiger Erstausrüster für Fahrzeugbeleuchtung, neben Konkurrent General Electric (soweit ich weiß). Jetzt muss man sagen, Osram(-Sylvania) ist genauso Erstausrüster für die Fahrzeuge von GM, Ford und Chrysler, die für den heimischen nordamerikanischen Markt bestimmt sind. Ebenso für viele Autos aus europäischer Produktion, deren Haupt-Absatzgebiet immer noch die EU ist. Momentan werden um die 40 Prozent der deutschen Autos die in USA neu zugelassen werden direkt dort gebaut in den Werken der deutschen Autohersteller (Quelle: https://www.zeit.de/wirtschaft/2018-03/...nald-trump-usa-deutschland). ) . Mit Trumps Protektionismus dürfte diese Quote steigen, um die Importzölle für in Deutschland gefertigte und nach USA exportierte Autos zu umgehen.
Die Automotive-Sparte is bei Osram Teil des Geschäftsbereichs Specialty Lighting. Diese hat laut Zahlen von der Osram-Website im Q2/2018 einen Anteil am Gesamtumsatz von 46 Prozent gehabt (siehe hier: https://www.osram-group.com/en/media/press-releases/pr-2018/03-05-2018 ). Andererseits ist ein wachsendes Standbein von Specialty Lighting auch die Werkstatt- und Fabrikbeleuchtung und andere Großprojekte. Natürlich wird sich also ein verringerter Export von Daimler-SUVs von den USA nach China auch auf Osram auswirken. Andererseits jedoch sind Mercedes-SUVs ein Nischensegment eines einzelnen Automobilbauers, der gemessen am eigenen Gesamtvolumen und dem Gesamtmarkt eine Handvoll Autos von USA nach China exportieren muss, und der gleichzeitig zusammen mit anderen Herstellern in Zukunft mehr innerhalb der USA produzieren wird. Diese Handvoll Mercedes-SUVs aus amerikanischer Produktion sind in Beziehung zu setzen zu allen anderen Autoherstellern, die Osram weltweit beliefert, als Teil seines Specialty Lighting-Bereichs, wo Automotive wiederum nur einen Teil von ausmacht. Und wo nur ein Bruchteil der Gesamtnachfrage wegbrechen dürfte weil China, USA und EU sich gegenseitig mit Strafzöllen bombardieren.
Kurz gesagt: das wird bei Osram wahrscheinlich einen Unterschied im unteren einstelligen Millionenbereich ausmachen im Specialty Lighting. Entscheidend vom bröckelnden Absatz bei Daimler-SUVs wird jedenfalls die mittelfristige Ertragssituation von Osram nicht abhängen.
Und welche Aktionäre wussten das und haben dann panisch verkauft? Oder wieso schlägt das so durch?