Ein schmarotzender Bundespräsident?
Seite 11 von 48 Neuester Beitrag: 08.07.17 13:43 | ||||
Eröffnet am: | 20.12.11 16:12 | von: Rubensrembr. | Anzahl Beiträge: | 2.177 |
Neuester Beitrag: | 08.07.17 13:43 | von: Nathan Sem. | Leser gesamt: | 61.964 |
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Wulff spart wohl 7000 Euro - pro Jahr
Wulff zahlte zuletzt 2,1 Prozent. Laut Experten dürfte er rund 7000 Euro pro Jahr gespart haben. Wulffs Geldmarktkredit laufe noch bis zum 15. Januar 2012, teilten die Anwälte jetzt erstmals auf Anfrage dieser Zeitung mit. Erst vom 16. Januar an gilt ein höherer, Anfang Dezember fest vereinbarter Sollzinssatz. Der effektive Jahreszins beträgt dann 3,62 Prozent. Die vereinbarte Laufzeit ist 15 Jahre. Aufgrund zwischenzeitlicher Tilgungen valutiert das Darlehen heute noch mit 475.000 Euro.
„Diese Umwandlung des Geldmarktkredits in ein längerfristiges Hypothekendarlehen, ein sogenanntes Volltilgerdarlehen erfolgte im Hinblick auf die zu erwartende Zinsentwicklung“, teilte Wulffs Anwalt Lehr mit. Damit dementierte er Spekulationen, der neue Kreditvertrag sei womöglich erst vereinbart worden, nachdem Medien im Dezember kritische Fragen zu den Modalitäten gestellt hatten.
Die Konditionen für den neuen Kredit bewegen sich im Rahmen für gehobene Privatkunden mit bester Bonität.
Entgegenkommen der BW-Bank
Großes Entgegenkommen zeigte die BW-Bank allerdings, als sie für das 415.000 Euro teure Haus einen Kredit von ursprünglich 500.000 Euro gewährte. Seit der US-Hypothekenkrise und der Lehman-Pleite ist das ungewöhnlich und gegebenenfalls mit einem Zinsaufschlag verbunden. „Heute finden sie wenige Banken, die ohne zusätzliche Sicherheiten wie Lebensversicherungen oder andere Pfandrechte über 100 Prozent eines Verkehrswertes gehen werden“, sagte ein im Private Banking tätiger Immobilienexperte der Frankfurter Rundschau.
Wulffs Anwalt Lehr verweist darauf, dass das Einfamilienhaus „im Anschluss an den Erwerb wertsteigernd renoviert“ wurde. Details dazu teilte er allerdings nicht mit. Nicht jede Renovierung gilt in der Immobilienbranche automatisch als substanzielle Wertsteigerung.
Demnach war die kulante "Überfinanzierung" nur temporär und die entsprechende Rückführung auf 475 k€ zugesagt und absehbar. Das wäre eine sehr plausible und im übrigen im Rahmen einer Immobilienfinanzierung öfters vorkommende Überbrückung einer gewissen, absehbar befristeten Liquiditätsanspannung. (Ich stelle das jetzt mal aus Bankiers-Sicht dar, und nicht aus Sicht der in Bankdingen doch recht unerfahrenen Journaille...)
Alternativ hätte man auch (andere Zinserwartungen bei Abschluß der Finanzierungsverträge vorausgesetzt) den Ursprungsbetrag von Anfang an splitten können in einen Festzinsteil und einen zins-variablen, alsbald zu tilgenden Teil... ( hier ist wichtig zu wissen: nur variable Darlehen könenn jederzeit und unbeschadet jegl. Vorfälligkeitsentschädigungen sondergetilgt werden; bei Festzinsteilen ist dies meist auf 5 % p.a. begrenzt...)
...hoffe, Ihnen geholfen zu haben...
...ganz genau waas ma des halt alles ned...
Der Verwaltungsjurist und Staatsrechtsprofessor Hans Herbert von Arnim hält es für „ziemlich sicher“, dass Christian Wulff als niedersächsischer Ministerpräsident mit der Annahme des zinsgünstigen Privatkredits der Unternehmergattin Edith Geerkens gegen das niedersächsische Ministergesetz verstoßen hat. Dieses verbietet Regierungsmitgliedern, „Geschenke in Bezug auf ihr Amt“ anzunehmen.
Von Arnim hält es außerdem für naheliegend, dass die Annahme des Kredits zugleich ein Verstoß gegen Paragraf 331 des Strafgesetzbuches (Vorteilsnahme im Amt) darstellt. Er schreibt in einer 18 Seiten umfassenden Analyse, es lägen „derart gewichtige Anhaltspunkte vor, dass staatsanwaltliche Ermittlungen in Bezug auf § 331 StGB unausweichlich erscheinen“.
Mit dem günstigen Kredit der BW-Bank hatte Wulff in seiner Zeit als niedersächsischer Ministerpräsident das Privat-Darlehen der Unternehmer-Gattin Edith Geerkens in Höhe von 500.000 Euro abgelöst. Die Zinsen für den Privatkredit sollen lediglich 0,9 bis 2,1 Prozent betragen haben und damit um die Hälfte niedriger als bei der Immobilienfinanzierung normaler Kunden gewesen sein.
Die BW-Bank hatte bisher stets erklärt, sie äußere sich nicht zu „dieser Kundenbeziehung“. Die Eheleute Wulff haben sie jetzt vom Bankgeheimnis befreit. Zu den Konditionen und bankinternen Kalkulationen machte die Bank allerdings weiterhin keine Angaben. Sie verwies auf das Geschäfts- und Bankgeheimnis. Die Aufsichtsgremien der Bank würden über die Darlehensvergabe umfassend informiert, hieß es.
tätig gewesen auch zugunsten der BW Bank und als Dankeschön ist ihm dieser Super-
Kredit gewährt worden. Die angebliche Vermittlung Geerkens erscheint zumindest
fragwürdig und ließe sich gut einordnen in die Rubrik verschleiern, täuschen und ver-
tuschen.
http://www.spiegel.de/politik/deutschland/0,1518,806421,00.html
Hamburg/Berlin - Bundespräsident Christian Wulff gerät mit seinem privaten 520.000-Euro-Kredit der Baden-Württembergischen Bank (BW-Bank) immer stärker in Erklärungsnot. Das Unternehmen, das dem Politiker als "gehobenem Privatkunden" Anfang 2010 ungewöhnliche Sonderkonditionen einräumte, hatte nach SPIEGEL-Informationen offenbar allen Grund, Wulff dankbar zu sein. Die BW-Bank, eine Tochter der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW), ist die Hausbank des Stuttgarter Sportwagenbauers Porsche.
Die LBBW selbst hatte Porsche mit einem Milliardenkredit den Einstieg bei VW mitfinanziert. Doch im März 2009 geriet die Nobelmarke in Geldnot, dem Unternehmen drohte sogar die Insolvenz. Bei der Rettung des Autoherstellers spielte Wulff - damals als niedersächsischer Ministerpräsident im Präsidium des VW-Aufsichtsrats - eine wichtige Rolle: Zusammen mit VW-Patriarch Ferdinand Piëch und VW-Chef Martin Winterkorn entwickelte er eine "Grundlagenvereinbarung", die am 13. August 2009 von den Aufsichtsräten beider Unternehmen unterzeichnet wurde. VW stieg bei Porsche ein, und die Geldgeber der Sportwagenschmiede, darunter die LBBW und deren Tochter BW-Bank, konnten aufatmen.
Nur vier Monate später nahm der CDU-Politiker nach eigenen Angaben wegen seines Hauskredits Kontakt zur BW-Bank auf. Auf die Frage des SPIEGEL, ob der Kredit eine Art "Dankeschön" für die Porsche-Rettung gewesen sei, antwortet Wulff, es bestehe "keine irgendwie geartete Interessenkollision". Vorgänge aus dem Aufsichtsrat könne er aber nicht kommentieren, weil sie "fortgeltender Verschwiegenheitsverpflichtungen" unterlägen.
Günstiges Darlehen wirft Fragen auf Wulff und die BW-Bank – man kannte sich
Samstag, 31.12.2011, 14:06
dapd Christian Wulff
Die Finanzierung seines Eigenheims bringt Bundespräsident Christian Wulff ständig neue kritische Nachfragen. Machte ihm die BW-Bank ein besonders gutes Angebot, weil man sich von früheren Geschäften bei der Porsche-Rettung kennt? Wulff verneint.
31.12.2011, 14:50
Bellevue-Affäre Wulff war offenbar in BW-Bank-Geschäfte involviert
Die Affäre um den Bundespräsidenten weitet sich aus: Einem Bericht zufolge spielte Christian Wulff eine wichtige Rolle bei Geschäften seines Kreditgebers. Demnach habe die BW-Bank von der Porsche-Rettung durch Volkswagen profitiert. Wulff war damals im VW-Aufsichtsrat - und erhielt später einen Vorzugskredit.
Berliner Zeitung: Kommentar zur Wulffs Vorteilsnahme
29 December 2011 By News Online 0 In Pressemitteilungen
Berlin (ots) – Wulffs Bonität bestand aus Sicht seiner Geldgeber auch in seiner Prominenz und seinem politischen Einfluss. Dies hat Wulff schamlos zu seinem privaten ökonomischen Vorteil gemacht. Wie praktisch, dass Wulff im Amt des CDU-Ministerpräsidenten ausgerechnet als Koordinator für die bundesweite Reform der Landesbanken zuständig war. Für die öffentlich-rechtlichen Finanzinstitute – wie etwa seine kreditgebende Bank – war er von großer Bedeutung. Für Amtsträger, die ihre Position zur Erlangung privater Vorteile nutzen, gibt es nur eine wahre Bezeichnung: Sie sind politisch verdorben, einfach korrupt
Wulff zahlt also mit eff 3,62 % p.a. einen mehr als marktüblichen Satz, in dem auch nicht mal der Hauch eines Promi-Bonus zu erkennen ist.
Schönes neues Jahr im alten Trott.
Kiiwii als gutmenschlicher Versteher von Korruption, Selbstbereicherung und Vorteilsnahme.
Er ist halt unverkennbar ein Vertreter der geistig-moralischen Wende.