Peter Scholl-Latour hat mit 90 Jahren
Seite 2 von 4 Neuester Beitrag: 19.08.14 02:01 | ||||
Eröffnet am: | 16.08.14 14:28 | von: wahrheitslieb. | Anzahl Beiträge: | 86 |
Neuester Beitrag: | 19.08.14 02:01 | von: gasgerd | Leser gesamt: | 11.097 |
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Ruhe in Frieden.
http://www.tagesschau.de/multimedia/audio/audio-3183.html
Hoffentlich kommt jetzt keiner auf die Idee, ihm das "Handbuch des Folterns" mit ins Grab zu legen. Das wäre denn doch des Guten zu viel, bei allem Respekt!
@ filiale
Ich gebe dir Recht, er hatte auch seine "Schattenseiten" und Zweideutigkeiten.
Zum einen war er ja sehr "kriegsaffin" und bekam immer fast "leuchtende Augen", wenn er von den "schönen (Indo-China)Kriegen" aus der "alten Zeit" erzählen konnte, wo er noch selber dabei war...
und zum anderen war er mir manchmal auch zu stark von der arabischen Welt "fasziniert" und ganz wie es bei den französischen Eliten üblich ist zu pro-arabisch und zu israelkritisch.
Aber das muß man, zumindest nach außenhin, wohl auch sein, wenn man sich die guten Kontakte/Freundschaften in die muslimisch/arabische Welt erhalten will....
Er hatte auch kapiert, daß ein Teil des Problems in der Auseinandersetzung mit dem Islam auch die westliche Säkularität bzw. religiöse Ahnungslosigkeit/der Werterelativismus ist und bekannte sich auf Nachfrage wie gesagt zum Katholizismus, aber das auch irgendwie komisch verdruckst....
Gruß!
Ich meine den gemeinsamen Auftritt der wohl herausragendsten unter den in #3 so melancholisch gewürdigten "charakterköppe(n)": den führenden Kopf der Volkssouveränität, Professor Karl Albrecht Schachtschneizer und den Altmeister der Geopolitik, eben den soeben dahingegangenen Herrn Peter Scholl-Latour.
(Dass der Veranstalter den Nachnamen Elsässer trägt, sollte nicht als Treppenwitz der Weltgeschichte, sondern als Menetekel im Sinne eines ernsten Mahnrufs betrachtet werden.)
http://totoweise.wordpress.com/2012/11/23/...schland-wieder-souveran/
Gruß
Metin Akbulut
in Indochina,widmete sich hernach seiner Jouralistenkarriere und schrieb an die 30
Bücher
btw.:Seltsam berührt hat mich - und das als Atheistin - dass der Tod Scholl-Latour ausgerechnet an Mariä Himmelfahrt ereilt hat. In meinem Entsetzen angesichts der kirchenfeindlichen Ausschreitungen im Forum anlässlich des Hochfests der Römisch-Katholischen- Kirche konnte ich dadurch womöglich eine gewisse Tröstung erfahren.
Den Ausdruck "Verdrucktsheit" für das Bekenntnis des Verstorbenen zum katholischen Glauben halte ich jedoch für unangemessen. Er war ein ein Erzkatholik, der nicht nur in lateinischer Sprache betete, sondern auch die lateinische Messe zurückhaben wollte - ganz abgesehen von seinem mutigen Auftreten als entschiedener Befürworter des Prunks der katholischen Kirche.
http://www.youtube.com/watch?v=GBMW-xPnv3c
Diese beiden Männer sind uralt geworden und zeichnen sich in dieser Frage durch absolute Unkenntnis / Ahnungslosigkeit in Bezug auf den Islam und die Unterschiede zum Christentum / wie man Muslimen begegnen muß aus.
Für mich ist das erschütternd und erschreckend bis ins Mark zugleich! Weil wenn Scholl-Latour und Schmitt in dieser Frage völlig unbedarft unterwegs sind, daß auch für den Rest unserer "Eliten" gelten darf.
Wie sollen politische Führer die Probleme der Welt lösen, wenn sie von seinem Gegenüber und dessen Ideologie/Weltanschauung/Zielen keine Ahnung haben.
Bis 9/11 war das vielleicht noch zu entschuldigen, seitdem aber sicher nichtmehr, zumal gerade die zwei alten Herren ja genügend Zeit gehabt hätten, sich über die islamische Religion / Weltsicht kundig zu machen.
So aber bleibt nur die Erkenntnis der Bibel "Es sind blinde Blindenführer, die sich und das Volk in den Abgrund stürzen werden".
Alles andere als Übermenschen!
Gruß!
Ja, Jesus und Abraham sind die Anknüpfungspunkte für den christlich-muslimischen Dialog, aber für keinen falschen Versöhnungs-Dialüg, wie Schmitt glaubt (davon haben wir schon viel zu viel) sondern für einen Bekehrungs-Dialog um den Muslimen aufzuzeigen, wieviel falsches der Koran über Jesus/Christen- u. Judentum transportiert und warum er daher weder göttlich inspiriert noch eine Basis für ein friedliches Zusammenleben der Kulturen sein kann.
Aber wie sollen es Oberflächensurver wie Schmitt auch besser Wissen, wenn selbst viele Kirchenfürsten unter dem Druck des linken Zeitgeistes hier unverantwortlich verharmlosen und in den Medien immer wieder Gemeinsamkeiten sehen/betonnen, wo es objektiv betrachtet in Wahrheit keine gibt.
Gruß!
Klar, in qualifiziert ja jahrelange Internetabhängigkeit.
Was hat Scholl-Latour da schon zu bieten, der ledliglich Jahrzehnte in diesen Regionen unterwegs war.
Was die Menschen brauchen, ist Freiheit. Freiheit ist etwas ganz anderes als Bekehrung: "Freiheit ist immer Freiheit der Andersdenkenden. Nicht wegen des Fanatismus der »Gerechtigkeit«, sondern weil all das Belebende, Heilsame und Reinigende der politischen Freiheit an diesem Wesen hängt und seine Wirkung versagt, wenn die »Freiheit« zum Privilegium wird."
Rosa Lxemburg
Was du nicht kapierst ist, daß der Islam keine Freiheit kennt sondern ein auch geistiges Gefängnis darstellt. In meinen Augen haben Menschen einen Anspruch darauf aus diesem Gefängnis z.B. in die Freiheit des Christenmenschen geführt zu werden (wenn sie wollen). Das ist nicht nur eine gute Tat ggü. diesen Menschen sondern auch für die Gesamtgesellschaft, weil in meinen Augen die dahinter stehende Ideologie nicht mit Demokratie und Menschenrechten kompartibel ist.
Im Falle des Islam habe ich sogar nichts dagegen, wenn Menschen zum Atheismus bekehrt werden können, wenn ihnen das lieber ist. Alles besser als wie wenn die Menschen in diesem Gefängnis bleiben müssen.
Das Problem dabei ist, daß für gläubige Muslime der Atheismus meist keine Alternative ist, weil sie in ihren und auch in meinen Augen hier zur absurdesten Welt-Nichterklärungs-Ideologie übertreten müßten und die offensichtlichste Grundwarheit des Alls, das es einen Schöpfergott geben muß, leugnen müßten, was für die meisten, aufgrund ihrer Prägung, niemals in Frage kommt.
Das hat sogar der Oberatheist Dawkins schon eingesehen und erklärt, daß man bei Muslimen Verständnist haben muß, wenn sie nicht direkt zum Atheismus übertreten sondern eine Zwischenstufe (das Christentum) bräuchten.
Gruß!
Ich unterstelle auch, daß er durch seine langjährige Beschäftigung mit dem Islam und seinen Reisen in diese Länder die islamische Ideologie gut gekannt hat.
Das bedeutet aber nicht zwingend, daß er auch verstanden hat bzw. verstehen wollte, was dies aus christlich-/theologischer Sicht bedeutet bzw. für Implikationen nach sich zieht.
Gruß!
http://www.thenietzschechannel.com/works-pub/bge/bge3g.htm
Für mich hat die Freiheit jeden Individuums den höchsten Stellenwert. Dazu gehört auch die Freiheit selbst zu entscheiden, was man tun oder glauben möchte. Und die Freiheit findet nur ihre Grenzen dort, wo sie die Freiheit des anderen einschränken würde. Es ist der Freiheitsbegriff, der entwickelt wurde nach der französischen Revolution und der sich auch in unserem Grundgesetz widerspiegelt - nicht zuletzt in der Trennung von Kirche und Staat.
Dein Freiheitsbegriff bzw. der Kantsche Imperativ ist natürlich keine aufklärerische Erfindung sondern max. (wenn überhaupt) eine logische Weiterentwicklung z.B. der Goldenen Regel wie sie Jesus in der Bergpredigt formuliert hat und dort findet sich natürlich auch schon die Trennung von Staat und Kirche.
Und das der christliche Glaube und die Beachtung seiner Gebote auf Freiheit und nicht auf Zwang beruht kommt ja schon im "Du sollst" zum Ausdruck.
Und was genau verlangt nun der christliche Glaube vom Menschen - gibt es da wie im Islam tausend Regeln, die tagtäglich zu bestimmten Zeiten beachtet werden müssen? Nein. Es ist eben keine Gesetzesreligion sondern eine Herzensreligion.
Jesus beantwortete die Frage nach dem wichtigsten Gebot deshalb so:
"Du sollst den Herrn deinen Gott lieben, mit ganzem Herzen, aus ganzer Seele und mit all deiner Kraft und als zweites kommt hinzu, du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst, kein Gebot ist größer als diese beiden, den darin besteht das ganze göttliche Gesetz und die Propheten."
Gut Hass und überbordender Egoismus ist da natürlich ausgeschlossen, ansonsten erkenne ich im Rahmen dieser Leitplanken ziehmlich viel Freiheit...
Gruß!
Bei P.S.-L. frage ich mich, was uns fehlen würde, wenn er als Fremdenlegionär in Indochina den Heldentod gestorben wär.
Zum Thema christliche Freiwillige "Überzeugung" braucht man nur ein paar Bücher im Leben gelesen zu haben um zu wissen, dass das Christentum nur selten die freiwillige "Bekehrung" anwendete. Ob bei den Morisken in Spanien oder den Urvölkern in Südamerika, selten wurde "freiwillig" der Glauben gewechselt.
Was mich prinzipiell stört ist die Meinung, die jeweils eigene Religion ist die einzig wahre und jeder muss danach leben! Und leider zieht sich diese fundamentalistische Meinung durch alle weit verbreiteten Religionen.
Worin besteht deine/eure Intoleranz/Pauschalisierung?
Darin, daß du/ihr mir euren Werterelativismus/Weltanschauung vorschreiben/verordnen wollts, der/die besagt das es keine Warheit gibt und geben darf/kann....
In Deutschland herrscht sowohl Glaubens- als auch Meinungsfreiheit und kann insofern natürlich jeder glauben, denken und sagen was er will, sofern er nicht beleidigt, verleumdet und zu Straftaten aufruft. Die Islamkritik tut all das nicht sondern fußt auf harten Fakten aus Koran, Sunnah und Hadithen. Und vorallem - sie richtet sich nicht gegen die Muslime als Menschen wie du und ich sondern gegen die in unseren Augen menschenverachtende Ideologie des Islam - das ist der entscheidende Unterschied! Diese berechtigte und faktengestützte Kritik mit der Verleumdung der Juden in früheren Zeiten zu Vergleichen / gleichzusetzen ist der eigentliche Skandal / eine schlimme Verunglimpfung.
Und eine Gefahr ist der "Wahrheitsanspruch" einer Religion übrigens auch nur dann, wenn er allen anderen vorgeschrieben und gewaltsam durchgesetzt werden soll. Das aber wurde von Jesus ausdrücklich untersagt. Die zentrale Glaubenslehre Jesu ist vielmehr die Nächsten- bis hin zur Feindesliebe. Ein Wahrheitsanspruch auf dieser Basis ist völlig ungefährlich. Das gilt aber leider nicht für jede Religion, weshab hier von Fall zu Fall differenziert und nicht deinerseits pauschalisiert werden darf.
Noch zur Verbreitungsgeschichte des Christentums - in den entscheidenden ersten 3 - 4oo Jahren verbreitete sich das Christentum auf rein freiwilliger Basis, gewaltlos, in der gesamten antiken Welt / Mittelmeerraum. Und auch heute wieder breitet sich das Christentum völlig gewaltlos weiter auf der ganzen Welt aus. Aktuell z.B. ist es in China besonders "hipp" Christ zu werden und schießen in den Großstädten aller Orten neue christliche Gemeinden wie Pilze aus dem Boden. Es gibt Schätzungen wonach in China bereits 160 Mio. Menschen Christen sein könnten. Es ist daher schlicht die Unwahrheit zu behaupten, daß sich das Christentum nur selten auf freiwilliger Basis ausgebreitet hätte. Die Wahrheit ist vielmehr, daß das Christentum mit Lichtjahren Abstand die erfolgreichste Religion ist, was Mission auf freiwilliger Basis anbelangt.
Gruß!
Zu Deiner ersten Frage:
Meine Pauschalisierung bezog sich auf Deine vorangegange Aussage:
"Was du nicht kapierst ist, daß der Islam keine Freiheit kennt sondern ein auch geistiges Gefängnis darstellt. In meinen Augen haben Menschen einen Anspruch darauf aus diesem Gefängnis z.B. in die Freiheit des Christenmenschen geführt zu werden (wenn sie wollen)."
Allein dieser Absatz zeigt deutlich wie stark Deine Intolleranz ausgeprägt ist. Der Islam kennt Freiheit, nur wird Sie für die gläubigen anders verstanden oder wahrgenommen als von Dir. Ich bin in meinem Leben ein wenig rumgekommen und habe auch Reisen durch muslimische Länder gemacht (ich rede nicht von Pauschalreisen mit All inclusive 5 * Sterne Hotel) und nicht einmal egal wo auf der Welt habe ich schlechte Erfahrungen aufgrund deren Religion gemacht. Im Gegenteil man hat immer versucht Dialoge zu führen und gegenseitig Erfahrungen auszutauschen.
" Die Islamkritik tut all das nicht sondern fußt auf harten Fakten aus Koran, Sunnah und Hadithen."
Diesen inflationär benutzten Begriff habe ich leider schon sehr oft gelesen und gehört, es zeigt lediglich die festgesetzte eigene Meinung. Genauso wie die Bibel und Tora kann man auch Passagen des Korans so auslegen als würden Sie Gewalt fordern. Ich habe den Koran auch gelesen (-Sie auch?), diese Passagen aber anders wahrgenommen. Wie gesagt auch die Bibel hat Ihre Zitate und Textpassagen die zur Gewalt aufrufen bzw. so ausgelegt werden können. Die weiteren von der Kirche verfassten Werke wie das malleus maleficarum sprechen auch nicht unbedingt von Vernunft und Friedfertigkeit oder?
"Und eine Gefahr ist der "Wahrheitsanspruch" einer Religion übrigens auch nur dann, wenn er allen anderen vorgeschrieben und gewaltsam durchgesetzt werden soll. Das aber wurde von Jesus ausdrücklich untersagt. Die zentrale Glaubenslehre Jesu ist vielmehr die Nächsten- bis hin zur Feindesliebe. Ein Wahrheitsanspruch auf dieser Basis ist völlig ungefährlich. Das gilt aber leider nicht für jede Religion, weshab hier von Fall zu Fall differenziert und nicht deinerseits pauschalisiert werden darf. "
Sehe ich genauso nur leider hat die Kirche dies selten selber berücksichtigt. Du willst mir doch nicht erzählen, dass Du von den Heiligen Kreuzzügen und Missionierungsmissionen noch nie gehört hast oder?
Es mag sein, soweit reicht meine Kenntnis nicht zurück, dass die ersten 300-400 Jahre des Christentums friedlich waren, zählte Sie in den Anfängen noch als Minderheit und wurde selber verfolgt. Allerding ist so ziemlich alles was die Zeit danach betrifft nicht friedlich gewesen. Unabhängig von der Verfgolgung von Juden und Moslems ( die es übergigens schafften mehrere Jahrhunderte in friedlicher Koexistenz zu leben) brachte die Kirche unzählige verabscheuungswürdige Taten hervor.
Ich verurteile keine Religion sondern die Fundamentalisten, die im Namen von "gott", "Allah" oder "jhwh" Kriege führen und diese unter dem Deckmaltel der Religion rechtfertigen. Daher finde ich es witzig den Islam als teufliche Kriegtreiberische Religion abzutun. Unsere Kirche stand/steht dem in nichts nach!
Du kannst dir Mühe geben, StefanQ, aber sei dir bei deiner "Diskussion" mit dem Wahrheitsliebenden bewusst: du hast es mit einem Fundamentalisten zu tun, der die Bibel wörtlich nimmt, bis hin zur Prophetie des AT.
Meine Meinung: kannste vergessen, da ist Rationalität nicht mehr angesagt.