Ich habe Doktor Plagiat gefunden- was tun?
Seite 2 von 2 Neuester Beitrag: 21.01.18 18:34 | ||||
Eröffnet am: | 16.05.11 10:04 | von: initialsprengs. | Anzahl Beiträge: | 31 |
Neuester Beitrag: | 21.01.18 18:34 | von: powerranger. | Leser gesamt: | 9.701 |
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Die Gewissensfrage
"Ich arbeite in einem Forschungslabor an der Universität und habe mitbekommen, dass ein Kollege Daten unsauber erhoben hat – und ich habe ihn auf den Fehler hingewiesen. Während meines Urlaubs wiederholte er das Experiment, und ich vermute, dass er wieder nicht korrekt gearbeitet hat. Hätte ich ihn noch einmal ansprechen sollen? Auch auf die Gefahr hin, ihn vor unserem Chef bloßzustellen?"
1946 veröffentlichte der Mediziner und Philosoph Karl Jaspers die Schrift Die Idee der Universität. Sie beginnt mit dem Satz: »Die Universität hat die Aufgabe, die Wahrheit in der Gemeinschaft von Forschern und Schülern zu suchen.«
Jaspers, der sich auch philosophisch mit dem Begriff der Wahrheit auseinandersetzte, meinte, dass diese Suche durch Wissenschaft zu erfolgen habe, und beschreibt die Wissenschaft als »methodische Erkenntnis, deren Inhalt zwingend gewiss und allgemeingültig« sei. Daraus folgt für ihn die Bedeutung der Methode. Wissenschaft könne es »nur zusammen mit dem methodischen Bewusstsein: ich weiß mit dem Wissen von dem Wege, der mich zu einem Ergebnis führt« geben.
Jaspers Schrift würde ich, ungeachtet aller Entwicklungen der Wissenschaftstheorie seither, gern jedem Studenten, Wissenschaftler, Hochschullehrer, -reformer und -politiker zur Pflichtlektüre aufgeben. Sie enthält neben Grundlegendem zur Universität aber auch die Lösung Ihrer Frage: Wenn die Ergebnisse methodisch fragwürdig gewonnen wurden, haben sie keinen Wert und dürfen so nicht stehen bleiben. Wenn sie deshalb falsch sind, erst recht nicht. Die Wissenschaft dient nicht der Profilierung der Wissenschaftler, sondern der Suche nach der Wahrheit; mag man sie nun finden oder nicht – man muss sie anstreben.
http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/31615
Die alte Dame kommt zu Schaden ich würde sofort eingreifen, dazu muss ich nicht nachdenken, da handle ich direkt. (ich weiss in diesem Moment ohne Nachzudenken was richtig/falsch ist und was ich dazu beitragen kann)
In diesem Bsp kommt jemand (schwaches) zu einem direkten Schaden.
Anders sieht es mM nach in Deinem Fall aus.
Ist jemand zu Schaden gekommen (ev ja, Diebstahl geistigen Eigentums)
Aber dieser Person (solle es sich tatsächlich um Diebstahl handel) ist kein direkter Schaden entstanden (finanzieller Verlust ect). Denke in den meisten Fällen wird diese Person in ihrem ganzen Leben nicht von diesem Diebstal erfahren. Mit den heutigen Möglichkeiten wohl immer öfter als noch vor 50 Jahren.
Aber wo genau ist der Schaden enstanden, bzw wie lässt er sich beziffern?
Denke höchstens in einer Art Ertragsausfall.... aber wohl nichteinmal das. In den meisten Fällen genügt es ja auf die Quelle zu verweisen.
Ein Schaden ist ev an der Uni entstanden die jemandem eine Auszeichnung verleiht die er so nicht verdient hätte.
Wie auch immer die Entscheidung bleibt bei Dir, überlege Dir alle möglichen Konsequenzen und frage Dich ob Du mit denen leben kannst.
Ich würde in diesem Fall auf mein Herz hören....wie im Fall der bestohlenen alten Dame
darf ein Diplomarbeit inhaltlich ein Dissertationsarbeit theoretisch und praktisch gleich sein?
Dürfen gleiche Versuche und Messungen durchgeführt und theoretisch ähnlich beschrieben werden? oder darf man das nicht?