Der Fall Guttenberg
Seite 2 von 3 Neuester Beitrag: 26.02.11 09:53 | ||||
Eröffnet am: | 18.02.11 18:04 | von: Rubensrembr. | Anzahl Beiträge: | 69 |
Neuester Beitrag: | 26.02.11 09:53 | von: Rubensrembr. | Leser gesamt: | 5.265 |
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http://www.faz.net/s/...7D9B1C5768BCD983D0~ATpl~Ecommon~Scontent.html
Dagegen spricht vor allem eine andere Stelle der Dissertation, in der Guttenberg eine lange Passage aus einem Arbeitspapier des Politik-Professors Stefan Schieren übernimmt. Das Papier aus dem Jahr 2002 wird an keiner Stelle der Arbeit erwähnt. Dafür entfernte Guttenberg in einem Zitat die Initialen „St.S.“, die auf die ursprüngliche Quelle hinweisen könnten. Ein Versehen?
eigentlich? Von Ghostwritern oder von sich selbst?
http://www.welt.de/politik/deutschland/...-nur-im-Geiste-Vorerst.html
Guttenberg gab „Fehler“ in der Arbeit zu und sagte: „Über jeden einzelnen dieser Fehler bin ich selbst am unglücklichsten. Es wurde allerdings zu keinem Zeitpunkt bewusst getäuscht oder bewusst die Urheberschaft nicht kenntlich gemacht.“ – „Es wurde“ statt „Ich habe“ – der Wechsel ins Passiv macht stutzig. Guttenberg drückt sich zwar manchmal etwas umständlich aus, aber dies war ein vorformulierter Text. Es gibt bei manchen in Berlin eine Ahnung, dass der Wechsel eine Stolperschwelle kaschieren könne, die Vorsicht bei der Bewertung aller Äußerungen zur Doktorarbeit geböte.
Dokumentation Guttenbergs Stellungnahme im Wortlaut
Verteidigungsminister zu Guttenberg hat Fehler eingestanden und verzichtet vorläufig auf den Doktortitel. Seine Erklärung im Wortlaut.
"Für diese Stellungnahme bedurfte es keiner Aufforderung und sie gab es auch nicht. Meine von mir verfasste Dissertation ist kein Plagiat, und den Vorwurf weise ich mit allem Nachdruck von mir. Sie ist über etwa sieben Jahre neben meiner Berufs- und Abgeordnetentätigkeit als junger Familienvater in mühevoller Kleinstarbeit entstanden und sie enthält fraglos Fehler. Und über jeden einzelnen dieser Fehler bin ich selbst am unglücklichsten.
Es wurde allerdings zu keinem Zeitpunkt bewusst getäuscht oder bewusst die Urheberschaft nicht kenntlich gemacht. Sollte sich jemand hierdurch oder durch inkorrektes Setzen und Zitieren oder versäumtes Setzen von Fußnoten bei insgesamt 1300 Fußnoten und 475 Seiten verletzt fühlen, so tut mir das aufrichtig leid. Die eingehende Prüfung und Gewichtung dieser Fehler obliegt jetzt der Universität Bayreuth.
Ich werde selbstverständlich aktiv mithelfen festzustellen, inwiefern darin ein wissenschaftliches, ich betone ein wissenschaftliches Fehlverhalten liegen könnte. Und ich werde gerne bis zum Ergebnis dieser Prüfung vorübergehend, ich betone vorübergehend, auf das Führen des Titels verzichten, allerdings nur bis dahin, anschließend würde ich ihn wieder führen.
Ich werde mir keine anderen Maßstäbe anlegen, als ich bei anderen angesetzt hätte. Jede weitere Kommunikation über das Thema werde ich von nun an ausschließlich mit der Universität Bayreuth führen. Die Menschen in diesem Land erwarten, dass ich mich um das fordernde Amt des Verteidigungsministers mit voller Kraft kümmere und das kann ich auch. Wir stehen vor einer historischen Bundeswehrreform. Und ich trage die Verantwortung für die Soldaten im Einsatz, wie ein Ereignis an dem heutigen Tag einmal mehr auf bittere Weise zeigt."
Der CSU-Politiker hat am Freitag eine forsche Erklärung verlesen und angekündigt, er werde seinen Doktortitel ruhen lassen. Gleichzeitig will er über seine Arbeit nur noch mit der Universität Bayreuth reden. Und er sagte zwischen den Zeilen, dass man ihn gefälligst in Ruhe lassen solle, schließlich trage er große Verantwortung. Dass er seine kleine Rede vor fein ausgewählten Journalisten ablas, während zeitgleich mehrere Dutzend Presseleute auf Neuigkeiten in der Bundespressekonferenz hofften, ist eigentlich eine Petitesse. Aber sie zeigt: Der Mann verliert die Nerven.
Wenn es um Gut und Böse, Recht oder Unrecht geht, spielt Verteidigungsminister Guttenberg gerne die moralische Instanz. Doch die Plagiatsvorwürfe, die jetzt wegen seiner Doktorarbeit aufkommen, kratzen an seiner Glaubwürdigkeit.
Es vergeht kaum noch eine Woche, in der Karl-Theodor zu Guttenberg nicht für Schlagzeilen sorgt. Das war bisher ein Geschäft auf Gegenseitigkeit. Der Verteidigungsminister befriedigt damit seine Eitelkeit. Die Menschen finden die ersehnte Lichtgestalt. Noch. Denn die neueste Schlagzeile lautet: Der Verteidigungsminister schreibt ab.
Der Schaden ist enorm.
nur andere verantwortlich gemacht und sofort entlassen, oftmals ohne rechtliches
Gehör, das man Guttenberg jedoch (z. B. von Seiten der Universität) gewährt. Inso-
fern ist die Aussage Guttenbergs falsch, dass er bei sich selbst die gleichen Maßstäbe
anlegt wie bei anderen.
Meiner Ansicht nach ist der Angriffskrieg in Afghanistan gegen die größte Bevölke-
rungsgruppe sinnlos und verantwortungslos und Guttenberg spielt dabei noch
eine höchst unrühmliche Rolle, dass er den Krieg - im Gegensatz zu anderen Nato-
Verbündeten, die schon abgezogen und zumindest einen festen Abzugsterm haben -
zeitlich bis ins Unendliche hinauszögern will (soweit es die Umstände zulassen)
und damit nicht die Interessen der BRD, sondern der USA vertritt. Damit lässt
er die BRD zeitlich unbeschränkt teilhaben an der Tötung von zahllosen Zivilisten.
Dabei ist Guttenberg vor allem an der eigenen Profilierung zum Kanzlerkandidaten
interessiert, was besonders drastisch verdeutlicht wird an der Kerner Talk-Show
vor der Staffage des Afghanistan-Krieges.
Kennzeichnend für solche Typen vom Schlage Guttenbergs ist, dass anderer immer
und sie niemals Schuld haben (jedenfalls nicht so viel wie die anderen). Würde
mich nicht wundern, wenn eines Tages bei diesen Personen Persönlichkeitsstö-
rungen diagnostiziert werden.
Theoretisch isses natürlich so, dass man auch zu einem Nicht-Doktor gehen kann... Da der Patient den Arzt normalerweise mit Doktor anredet, wäre der verpflichtet.. usw.. Die Dissertation als solche ändert aber im Grundsatz nichts an der Qualifikation des Arzts - insbesondere bei Allgemeinärtzten oder Physiotherapeuten etc...
Das Prob, und das hast Du recht... wer geht schon zu einem Doktor, der kein Doktor ist..
Insgesamt.. isses hier - wie durchaus auch bei Guttenberg - eine Frage des Vertrauens..
Selbst mit russischem/polnischen Dialekt.
Es ist entsetzlich!
ich kann Dir aber mal ein schönes Beipiel nennen. Meine Tante hatte eine Klinik, ich hab dort bissl Taschengeld verdient. Ich war damals ca. 16 Jahre.. aber ich hatte nen weissen Kittel. Ich wurde oft mit Herr Doktor angeredet. Hier gehts nicht um den Titel, sondern um das Symbol.