Deflation ? Inflation ? Was erwartet uns ....
Seite 2 von 2 Neuester Beitrag: 06.03.14 12:28 | ||||
Eröffnet am: | 25.03.10 14:31 | von: Spar-Büchse | Anzahl Beiträge: | 33 |
Neuester Beitrag: | 06.03.14 12:28 | von: Spar-Büchse | Leser gesamt: | 8.540 |
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Und nach welchen Parametern soll nach eurer Sicht die Strategie aufgebaut werden?
Hier der Auszug:
Erfolgreich Geld anlegen - drohen uns Inflationsgefahren?
Sehr geehrte Investoren,
als am 6. September EZB-Präsident Mario Draghi angekündigt hat, Anleihen aus den Krisenstaaten in unbegrenztem Umfang und unter bestimmten Voraussetzungen aufkaufen zu wollen, haben die Kapitalmärkte erleichtert reagiert. Als am 12. September das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe den Weg für den ESM, den europäischen Rettungsschirm, freigemacht hat, machte sich geradezu Euphorie breit. Die Kurse am Aktienmarkt zogen an und die Zinsen für spanische und italienische Anleihen sind deutlich gesunken. Was bedeutet dieses Umfeld für die Sicherheit unseres Geldes und drohen uns nun Inflationsgefahren?
Die Kritiker weisen mit Recht darauf hin, dass die Ankäufe zu einer Aufblähung der Geldmenge führen und die Inflationsgefahr steigt. Bei aller Kritik an der EZB, die ich grundsätzlich teile, stelle ich die Frage, welche Alternative es zu der Ankündigung von Draghi gegeben hätte? Denn die bisherigen Bemühungen der Politiker, die Euro-Schuldenkrise in den Griff zu bekommen, haben wenig bewirkt, um die Kapitalmärkte zu beruhigen. Der Euro stand in der Gefahr, auseinander zu brechen.
Folgende Alternativen wären möglich:
Ein Ausscheiden einzelner Länder aus der Eurozone und aus dem Euro und eine Rückkehr zu nationalen Währungen. Diese Lösung ist politisch nicht gewünscht und wäre für Deutschland mit erheblichen Kosten verbunden. Wie sollen die Peripherieländer jemals ihre Schulden zurückzahlen, wenn sie aus dem Euro ausscheiden?
Ein Schuldenschnitt für hoch verschuldete Euro-Staaten, ähnlich wie man es mit Griechenland gemacht hat. Auch diese Variante ist politisch nicht gewünscht und hätte massive Auswirkungen für die Banken, die auf einen erheblichen Teil ihrer Forderungen verzichten müssen und nun ihrerseits wieder gerettet werden müssen.
Am Wahrscheinlichsten halte ich ein Szenario einer erhöhten Inflation, die für ein paar Jahre oberhalb von 2% - 3% liegen dürfte. Die Zinsen für Spareinlagen und Festgelder dürften darunter bleiben, damit die Banken sich erholen und die Staaten sich entschulden können. Diese Situation gab es bereits nach dem 2. Weltkrieg insbesondere in den USA. Darauf stelle ich mich ein, weil viele Anzeichen dafür sprechen.
Welche Auswirkungen hat dieses Hauptszenario auf die Kapitalanlage? Das Ziel muss es sein, die Kaufkraft des Geldes real zu erhalten, also nach Abzug von Steuern und Inflation. Da die Zinsen niedrig sind und wahrscheinlich auch niedrig bleiben, benötigen Anleger ein breit gestreutes Depot unterschiedlicher Anlageklassen, die neben festverzinslichen Wertpapieren auch Aktien, Immobilien und Edelmetalle beinhalten. Viele Investoren wählen die Immobilie als bevorzugtes Anlageobjekt, teils zur Selbstnutzung und teils als Renditeobjekt zur Vermietung. Es mag in einigen Fällen sinnvoll sein. In anderen Fällen besteht die Gefahr, auf dem aktuellen Preisniveau zu teuer einzusteigen. Generell lässt sich feststellen, dass Immobilien nicht mehr billig sind - andere Sachwertanlagen wie Gold und Aktien aber auch nicht! Daher ist im aktuellen Umfeld Vorsicht geboten, um nicht zuviel zu bezahlen.
Wir dürfen die Regeln für eine erfolgreiche Kapitalanlage nicht aufgeben, nur weil wir meinen, dass wir uns in einer außergewöhnlichen Situation befinden. Die Regeln gelten weiter: Billig einkaufen und teurer verkaufen. Verluste müssen begrenzt werden. Außerdem ist zu berücksichtigen, dass niemand die Zukunft kennt. Daher auch der Grundsatz der Risikostreuung! Wenn wir die Zukunft vorsagen könnten, bräuchten wir keine Risikostreuung mehr! Dann würde ich auf die Anlagen setzen, von denen ich weiß, dass sie steigen. Da aber niemand die Zukunft kennt, halte ich mich an Regeln und den gesunden Menschenverstand.
Immobilienpreise hängen von vielen Faktoren ab, Aktienkurse auch. Daher sollten wir alle uns bei Investitionsentscheidungen nicht nur von der Inflationsgefahr leiten lassen oder irgendwelchen Allheilmitteln Glauben schenken. Der Erfolg in der Geldanlage kommt durch viele kleine Entscheidungen über einzelne Beträge über längere Zeit. Dazu braucht es Mut und Ausdauer. Mut, auch einmal eine Fehlentscheidung zu treffen und Ausdauer, um weiterzumachen!
Es grüßt Sie herzlich
Ihr
12.10.2012
Andreas Schmitz, Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken: "Für den Staat ist Geldentwertung die einfachste Möglichkeit, sich zu entschulden. Die Bürger werden dabei schleichend enteignet."
Deutschlands Banken warnen vor einer Geldentwertung durch die Politik der Europäischen Zentralbank. "Wir glauben derzeit, die Probleme mit Geld zuschütten zu können", sagte Bankenpräsident Andreas Schmitz SPIEGEL ONLINE. Mittelfristig riskiere man damit jedoch eine steigende Inflation.
In den nächsten zwei bis drei Jahren werde die Teuerungsrate in Deutschland zwar kaum über 2,5 Prozent hinausgehen, sagte Schmitz. "Aber danach droht die Inflation". Es sein einfach zu viel Geld im Wirtschaftskreislauf. "Und für den Staat ist die Geldentwertung die einfachste Möglichkeit, sich zu entschulden. Die Bürger werden dabei schleichend enteignet."
Mit der expanisven Geldpolitik kauften die Notenbanken höchstens Zeit zur Krisenbekämpfung, sagte der Präsident des Bundesverbandes deutscher Banken. Irgendwann werde man sich jedoch den Problemen stellen müssen, "auch wenn das schmerzhaft ist. Denn wenn wir weiter warten, wird es noch schmerzhafter."
Bei der Krisenbekämpfung kann eine europäische Bankenunion mit einem gemeinsamen Einlagensicherungsfonds für Schmitz nur der letzte von vielen Schritten sein. Zuvor müsse der Fiskalpakt so umgesetzt werden, "dass er nicht nur ein Stück Papier ist". Zudem müsse eine europäische Bankenaufsicht eingesetzt werden, die alle europäischen Institute überwacht. "Wenn wir irgendwann eine funktionierende Kontrolle haben, ist eine Bankenunion vielleicht sogar das Richtige. Aber diese gemeinsame Kontrolle für alle Banken in Europa haben wir bisher nicht", sagte Schmitz SPIEGEL ONLINE. "Die Reihenfolge ist also einfach falsch."
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/...ch-geldflut-a-861280.html
12:20 06.03.14
Mario Draghi stellt die Inflationsprognose der EZB vor. Inzwischen sind die Warnungen mancher Experten vor einer Hyperinflation verstummt. Die größere Gefahr sind fallende Preise. Sie könnten Draghi zum Handeln zwingen.
Knapp drei Jahre ist es her, da titelte die Wirtschaftswoche: „Axel Weber geht, die Inflation kommt.“ Zum damaligen Zeitpunkt hatte Axel Weber gerade seinen Rücktritt als Bundesbank-Chef erklärt. Die Story lässt sich knapp zusammenfassen: Webers Rücktritt sei das Signal für eine Neuausrichtung der europäischen Geldpolitik – nun drohe mehr Inflation. Nicht wenige Ökonomen vertraten diese These. Sie stützten sich zum Beispiel auf die anschwellende Bilanzsumme der Europäischen Zentralbank (EZB). Auf dem Höhepunkt der Krise im Sommer 2012 war diese auf immerhin 3,1 Billionen Euro gestiegen. Oder auf die Anleihekäufe der EZB.
Inzwischen ist klar: Die große Inflation bleibt aus. „Es wird auf absehbare Zeit in der Euro-Zone keine hohe Inflation geben“, sagt Christian Schulz, Ökonom von der Berenberg Bank. Wenn überhaupt, besteht die Gefahr sinkender Preise. Das hat verschiedene Gründe. Aber der Reihe nach.
An diesem Donnerstag legt Mario Draghi die Inflationsprognose der EZB bis 2016 vor. Bislang rechnet sie für 2014 mit einer Kerninflation von 1,3 Prozent. Damit ist der um besonders schwankungsanfällige Güter wie Energie bereinigte Preisanstieg gemeint. Doch zwischen Prognose und Realität klafft eine Lücke: Im Februar stieg die Kerninflation zwar von 0,8 auf 1,0 Prozent – damit liegt sie aber immer noch deutlich unter dem von der EZB prognostizierten Wert. „Trotz des überraschenden Anstiegs wird die EZB wohl gezwungen sein, ihre Inflationsprojektionen für 2014 und 2015 am Donnerstag zu reduzieren“, erwartet Commerzbank-Chefvolkswirt Jörg Krämer.