BH ohne Sitz
3mal dürft ihr raten, wo sie hinwollte ! :;)))
Vielleicht hätten die lieber ins gegenüberliegende Cafe Madrid gehen sollen. Ist leichter zu verstehen !
GRATULATION !!!!!
Ralf Urban
So 'ne Munche-Morra
In meiner Kindheit pflegte meine Mutter den Zustand meines Zimmers regelmäßig mit den Worten zu schildern: „Hier sieht es aus wie So 'ne Munche-Morra!” Das war für mich (und meine Familie) ein feststehender Begriff - weiß der Geier, wo der herkam (ich stamme aus dem Ruhrgebiet). Lange nach dem Tod meiner Mutter kam ich einmal darauf, dass sie die Bibel zitiert hatte und der Meinung war, mein Zimmer gliche den Zuständen in Sodom und Gomorrha.....
So sah es bei mir auch immer aus ! So´ne Munche-Morra aber auch !
Jürgen Schrader
"Hat eigentlich Güßieh noch auf?"
In den Jahren nach der Wiedervereinigung, als die Öffnungszeiten im Einzelhandel noch nicht so allumfassend waren, wie sie es heute sind, saß in einem edlen Café an einer noch edleren Einkaufsstraße einer deutschen Metropole ein Pärchen. Beide waren zur Genüge mit Markenkleidung und entsprechenden Einkaufstaschen versehen und hatten offenbar einen harten Tag lang in der vordersten Reihe der Konsumfront gekämpft. Irgendwann fragte die Dame ihren Begleiter: "Hat eigentlich Güßieh noch auf?" - - - Anzumerken bleibt, dass in der Straße, an der das Café liegt, auch eine Niederlassung des italienischen Labels "Gucci" zu finden ist. Dieser Satz "Hat eigentlich Güßieh noch auf?" ist für mich, seit ich diese kleine Geschichte gehört habe, zum geflügelten Wort geworden, beschreibt er doch in unvergleichlicher Weise die Sorglosigkeit im Umgang mit Sprache, Geld, ja dem Leben schlechthin.
Bick BrotHerr
Frage der Nachbarin an meine Mutter, ob sie auch im Fernsehen die Sendung „Bick BrotHerr” verfolge. Auf einen verständnislosen Blick und eine Nachfrage folgte die Aufklärung, es handelte sich um „Big Brother”.
Zocknack
Kurz nach dem Dahinscheiden der DDR rief mich eine Freundin aus Kleinschmalkalden in Thüringen an. „Ich habe in der Tageszeitung ein Kuchenrezept gefunden. Da steht als Zutat Zocknack drin. Kannst Du mir mal sagen, was das ist?”- „Nein, das habe ich noch nie gehört, bitte buchstabiere mir Zocknack.“ - „Ja gerne, C o g n a c.”
http://www.faz.net/s/...F54C5D97CCCB82436D6EAE~ATpl~Ecommon~SMed.html
Ein bisschen repupieren...
Eine Bekannte und ich unterhielten uns über die Unfähigkeit mancher Menschen, einzugestehen, dass sie ein bestimmtes Fremdwort nicht kennen. Sie erzählte, ein junger Arbeitskollege sei zum Arzt gegangen, ohne einer älteren Mitkollegin den Grund mitgeteilt zu haben, worüber diese sehr verärgert war, zumal sie sich sehr anteilnehmend nach den Beschwerden erkundigt habe. Daraufhin hat meine Bekannte gesagt: Das müsse man verstehen, er habe es doch an der „Fiffiminüse”. Darauf die ältere
Kollegin: „Ja mein Gott, darüber kann man aber doch sprechen!”
Wir beschlossen darauf, einen Versuch mit dem Wort „repupieren” zu machen. Der Friseur, der auf seine Frage, was es denn sein dürfe, die Antwort erhielt: „Einfach ein bisschen repupieren”, schnitt munter die Haare etwas kürzer.
Ein freundlicher Mensch auf dem Bahnhof wies uns den Weg zur Toilette, als wir ihn fragten, wo man denn hier mal repupieren könne.
Die Lambada Hypothese
In einer mündlichen Prüfung im Fach "Marketing" versuchte ein Prüfungskandidat auf eine Frage aus dem Bereich des Konsumentenverhaltens mir wort- und gestenreich die "Lambada-Hypothese" zu erklären. Ich verwies ihn darauf, dass er wohl die "Lambda-Hypothese" meine, worauf er meinte, dass er zwar im Buch auch "Lambda-Hypothese" gelesen habe, er dies aber für einen Druckfehler gehalten habe.
Berliner Stall
Anlässlich einer Geburtstagsfeier vor ein paar Jahren in unserem Hotel gab es als Hauptgang Perlhuhn. Dies gab Anlass für folgende nette Geschichte: Das Geburtstagskind verschlug es nach dem Krieg auf einen Bauernhof in Sachsen. Dort gab es neben einem Pferdestall und einem Schweinestall auch einen „Berliner Stall“. Des sächsischen Dialekts nicht vertraut, dachte das Kind immer, dass der Stall nach der Hauptstadt Berlin benannt sei – bis es eines Tages in den Stall hineinschaute und dort Perlhühner (auf sächsisch „Berliner“) vorfand.
Verwirrende Verspätung
Flughafen München, ein Gewitter geht nieder. Die junge Frau am Check-In Schalter von Air Berlin teilt den wartenden Passagieren mit, die Maschine nach Hamburg werde sich um k 20 Minuten verspäten. Ärgerlich. Aber was heißt „k”? Wir haben 20 Minuten Zeit zum Überlegen. Keine Ahnung. Die junge Frau wiederholt ihre Ansage. Diesmal sind es k 30 Minuten. Schließlich, das Warten wird öde, fragen wir. Die Flughafenmitarbeiterin sagt, sie wisse es auch nicht, aber so stehe es auf ihrem Computerschirm: „ca. 20 Minuten”. Dass „ca.” die Abkürzung für „zirka” ist, hört sie zum ersten Mal.
"Dich habe ich ja Lichtjahre nicht mehr gesehen ..."
Aufregend repräsentativ
Ein Bekannter, Schweinehans genannt, weil er eine Ferkelaufzucht betrieb, war Bauleiter bei einem Bauunternehmen. Ich begann bei dem Bauunternehmen als junger Bauleiter und durfte Schweinehans vier Wochen lang fahren, weil er seinen Führerschein wegen einer Trunkenheitsfahrt verloren hatte. So wurde ich Zeuge, wie er einer Bauherrin, die sich sehr unschlüssig über die Gestaltung des Hauseingangs zeigte, sagte: „Frau Soundso, ich bau Sie eine präservative Eingangsanlage.”
Daraufhin der Beschuldigte empört:" Klar kann ich buchstabieren:.....1...2....3
Vater liest unbekümmert die BILD Zeitung weiter..............:;)))))
Elmar Wolff
Aufklärerische Lektüre
Als Buchhändler ist man mit den Missverständnissen der Sprache täglich konfrontiert. Ein schönes Beispiel erlebte ich nach den Sommerferien vor ein paar Jahren, als ein Schüler mit einer Liste zu mir kam und für den Unterricht das "Buch von dem Schwulen" haben wollte. Einige Nachfragen später und dank der intensiven Mithilfe der Kollegen kamen wir darauf, dass der Schüler das Buch "Homo Faber" von Max Frisch haben wollte.
Ökonomische Gottesdienste
Vor einiger Zeit standen meine Lebensgefährtin und ich vor der Einhardsbasilika bei Michelstadt im Odenwald, die leider an diesem Tag nicht zugänglich war. Wir kamen mit einem einheimischen sachkundigen Herrn ins Gespräch, der uns unter anderem erzählte, dass dort auch schon ökonomische Gottesdienste stattgefunden hätten. (Irgendwie müssen die Kirchen ja wohl auch auf ihre Kosten kommen).
"Schlaf in himmlischen Erbsen"
Von Neela Richter
Wenn die Kaminfeuer schwitzen und die Ameisen im Wind wehen, dann sind kreative Missverständnisse am Werk. Die Internet-Seite "Kissthisguy" archiviert die schönsten akustischen Fehlleistungen.
Zur Weihnachtszeit, zu Kerzenschein und Besinnlichkeit gehören Lieder. Am besten die ganz alten, seit der Kindheit vertrauten. Und die, die so oft im Radio gespielt werden. Die ehrwürdige Folklore mutiert allerdings schnell zu Dada, wenn einmal falsch verstandene Liedzeilen über die Jahre zur unhinterfragten Selbstverständlichkeit werden.
Rockstar Jimi Hendrix: Himmelsküsser? Oder Schmatzer unter Männern?
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DPA
Rockstar Jimi Hendrix: Himmelsküsser? Oder Schmatzer unter Männern?
Corinne Haigh zum Beispiel sang das Lied "Silent Night", "Stille Nacht" anders als andere Leute. Bis sie mit ihrer Mädchen-Pfadfindergruppe von Tür zu Tür ging und die anderen sie auslachten. Haigh wünschte dem neugeborenen Jesuskind "Schlaf in himmlischen Erbsen" statt "Schlaf in himmlischer Ruh". Ein typischer Fall von verhört: "Heavenly Peace" klingt eben verdammt nach "Heavenly Peas", himmlischen Erbsen.
Haighs Geschichte steht auf der Internet-Seite "Kissthisguy", einer Datenbank für missverstandene Songtexte. Ein anderer Eintrag stammt von "Fredd". Auch Amerikaner singen "O Tannenbaum", Fredd hatte Schwierigkeiten mit dem deutschen Text. "O Time Bomb", O Zeitbombe, verstand er statt Tannenbaum. Seine Mutter habe den Irrtum erkannt. Ernüchtert habe er in der High School Spanisch als Fremdsprache gewählt und nur noch englischsprachige Lieder gesungen.
46 Jahre lang hat Tracy Hobbs Mutter den Klassiker "Winter Wonderland" von Bing Crosby falsch gesungen, Tracy 19 Jahre lang mit ihr. Harmlos klingt das Original: "Later on we'll conspire / as we sit by the fire.” Die Verschwörung am Feuer – das Verb "conspire", verwandelte sich bei den Hobbs zu "perspire" und damit zum kollektiven Schwitzen.
Seit über zehn Jahren sammelt "Kissthisguy" solche Verhörer und archiviert sie, nach Künstlern und Songs geordnet. Darunter sind nicht nur Weihnachtslieder. Jeder kann sein eigenes Pop-Missverständnis in die Datenbank einspeisen und kommentieren. Wer sich vom überholten Design der Seite nicht abschrecken lässt, kann über rund 3.800 Einträge schmunzeln. Sie werden sogar statistisch ausgewertet: Fast 24 Prozent der Nutzer überzeugten ihre Umgebung, dass ihre falsch verstandene Version die Richtige sei. Das Durchschnittsalter, in dem sie ihren Irrtum erkannten, liegt bei 23 Jahren.
Der Name der Seite, "kissthisguy.com" verweist selbst auf eine Fehlleistung. "'Scuse me while I kiss the sky” singt Jimi Hendrix in seinem Song "Purple Haze” – "Entschuldige mich, während ich den Himmel küsse". Das klingt genau so wie "Excuse me while I kiss this guy" ("Entschuldige mich, während ich diesen Typen küsse").
Nicht nur Weihnachtslieder, auch Popsongs sind vor Fehlleistungen nicht sicher. Zum Beispiel der Burt-Bacharach-Song "I say a little Prayer”: "While combing my hair now / and wondering what dress to wear now /...I say a little prayer for you.... " ("Ich kämme mein Haar / und überlege, was ich anziehen soll…"). Statt "While combing my hair now" hörte jemand: "Walk home in my hair now" - ich gehe in mein Haar gehüllt nach Hause / und überlege, was ich anziehen soll."
Nirvanas Hit "Smells Like Teen Spirit" enthält die viel zitierte Textzeile "Here we are now, entertain us” ("Hier sind wir, unterhaltet uns gefälligst!”). Eine "Michelle" verstand sie als "Here we are now in containers” (‘”Hier sind wir – in Containern”). Lauryn Power berichtet von ihrer Version von Bob Dylans "Blowin" in the Wind". Als Zwölfjährige hörte Lauryn im Refrain: "The ants are my friends / they're blowin' in the wind / The ants are a-blowin' in the wind.” "Die Ameisen sind meine Freunde / Sie wehen im Wind / Die Ameisen wehen im Wind." Dylan sang aber: "The answer, my friend / is blowin' in the wind / The answer is blowin' in the wind."
Pointe der Statistik: Fast 63 Prozent der Nutzer sagen, sie fänden ihren falsch verstandenen Liedtext besser als das Original.