wie 1987, nur eben 20 Jahre später...
Alles eine Frage der gesamtwirtschaftlichen
bzw. monetären Ziele.
=> Die sollten inzwischen ausreichend bekannt sein. Wer das Finanzsystem versteht, braucht sich diese Frage nicht zu stellen.
Während die EZB eine monetaristische
Geldmengensteuerung à la M. Friedman
verfolgt (seit ca. 1976 die Bundesbank)
mit dem alleinigen Ziel der Inflationsbekämpfung"
=> Das mag einst so gewesen sein, könnte heute aber unzutreffender kaum sein.
hat die Fed diese Geldmengensteuerung
offensichtlich begraben (M3 wird nicht mehr
veröffentlicht) und versteht unter Geldpolitik
eine Zinspolitik als Konjunkturpolitik.
Ziel: Konjunkturbelebung und Vollbeschäftigung.
=> Begraben aus guten Gründen und das nicht erst seit vorgestern.
Also, u.U. kommt alles ganz anders als in P # 1,
die Verantwortlichen haben u.U. aus 1987 gelernt.
=> Mit "gelernt" kann man es auch beschreiben. Der Vergleich mit 1987 ist Schwachsinn - die Situation war eine völlig andere.
- Die sind bei der FED und der EZB nicht identisch.
Zu Geldmengensteuerung der EZB:
- De jure = Geldmengensteuerung,
de facto gerät diese in letzter Zeit (9,8%
im Dez. 2006) bedenklich aus dem Ruder.
Zu Bedeutung der Gelmengensteuerung:
- Zahlreiche empirische Studien belegen,
dass langfristig eine enge Korrelation
zwischen Geldmengen- und Inflationsentwicklung
besteht und jeder grossen Inflationsphase
des 20. Jahrhunderts eine kräftige Ausweitung
der Geldmenge vorausging.
Das letzte Beispiel hierfür stellen die 70er Jahre dar,
als den meisten westlichen Notenbanken sowohl
die Geldmenge als auch die Inflation aus dem Ruder lief.
Grundsätzlich macht es daher Sinn, die Geldmengenentwicklung
genau zu beobachten und eine zu starke
Ausweitung zu verhindern (moderner Monetarismus).
Zu 1987:
- Parallelen (US-Immobilienblase, Inflationsgefahr) sind
schon gegeben.
Grüsse
B.
Weil vor allem die Fed eine expansive
Geldpolitik gefahren ist. Sie haben massiv
"Geld gedruckt" mit der Folge, dass der Zins
als Preis für Liquidität sank.
Was wertlos ist, wird billig (Zins).
Die Wachstumsraten der Geldmenge waren grösser
als die der Realwirtschaft.
Das Geld, das der Alimentierung des
realwirtschaftlichen Sektors dient, wurde
überproportional aufgebläht.
Nach dem Monetarismus schlägt dies mit einem
Timelag von 6 bis 9 Monaten über den Transmissions-
mechanismus der Geldpolitik auf die Inflation nieder.
Die bekommen wir jetzt weltweit.
Folgen: u.U. steuert die Fed mit einer
Politik des knappen Geldes gegen -->
Zinserhöhungen.
Alternative Anlagen in Rentenpapieren werden dadurch
attraktiver als die Anlage in Aktien -->
die Aktienkurse purzeln.
Parallelen
- es war eine Korrektur im laufenden Aufwärtstrend, kein Krasch (angeblich ausgelöst durch im Vergleich zu heutigen Systemen primitiv anmutenden Computer-Handel
- nach einem Tag war quasi alles ausgestanden, wenngleich die Angst nachhaltiger wirkte
Keine Parallelen bei Immobilien, Zinsen, Währung, Globalisierung, monetärer Politik und Sentiment at all!
- die Hochzinspahse war längst vorrüber
- der stärkste Einbruch am US-Immobilienmarkt war bereits 1984 - die Preise zogen nach kurzer Verschnaufpause weiter an
- Inflation steht auch für steigende Preise!
- es herrschte Eupohrie und irrationaler Überschwang
- damals gab es keine Globalisierungseffekte, keinen Euro (Dollar-Derivat) und auch kein in diesem Sinne ausgefeiltes Fractional Reserve Banking System
Ich war damals zufällig live dabei. :)
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Inflation =
andauernder, signifikanter Anstieg des Preisniveaus, d.h. steigende Preise.
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"auch kein in diesem Sinne ausgefeiltes Fractional Reserve Banking System"
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Nehmen wir an, Anleger A macht eine Einlage bei
der Bank X von 1.000 €.
Die Bank kann den Großteil des Geldes abzüglich
einer Mindestreserve (=Mindesreservensatz) wieder verleihen.
Dieses Konzept nennt man “Fractional Reserve Banking”,
also nur ein kleiner Teil der Einlage wird als Reserve gehalten.
Die Mindestreservenpolitik der Zentralbanken war damals
viel ausgeprägter als heute.
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Ob grosse oder kleine Parallelen bestehen,
ist für mich persönlich unbedeutend.
Entscheidend ist in meinem Topp-Down-Ansatz
die Sensibilisierung für mögliche Gefahren.
Börsencrashs waren immer bisher in der Zeit um Sept.
Das hat sicher auch mentale und massenpsychologische
Gründe.
Die Zeit ist m.M. wieder reif.
Grüsse
B.
=> Neben anderen Indikatoren sehe ich den Dow deshalb eher bei 20.000, als bei 10.000 Punkten.
Die Mindestreservenpolitik der Zentralbanken war damals
viel ausgeprägter als heute.
=> Gewiß war sie restrikiver, aber nicht annähernd dermaßen ausgefeilt und weit verzweigt wie heute.
Noch eine Parallele
International operierende Zirkel von Großspekulanten und Corporate Raider haben wieder einmal Hochkonjunktur, diesmal allerdings mit "staatlicher" Unterstützung.
Die Frage: „Warum erst jetzt“ verfolgt die Bonitätsprüfer schon seit den 90er-Jahren. Bereits während der Finanzkrise in Asien wurden die Kreditwächter heftig dafür gescholten, dass sie Investoren zu spät auf die Zeitbombe aufmerksam gemacht hatten. Der Bilanzskandal des Energiehändlers Enron stürzte Moody’s & Co in die nächste Krise. Obwohl Enron im Herbst 2001 schon mit dem Rücken zur Wand stand und der Aktienkurs auf drei Dollar gesunken war, bewerteten die Rating-Agenturen die Enron-Schulden immer noch mit dem Gütesiegel „Investment-Grade“. Ein Untersuchungsausschuss des US-Kongresses urteilte später, die Bonitätsprüfer hätten „ihre Sorgfaltspflicht verletzt“.
Eine Spätzündung der Kreditwächter gab es auch vor zwei Jahren, als die Anleihen von General Motors (GM) und Ford unter Druck gerieten. Obwohl die Bonds der Autokonzerne an den Kreditmärkten bereits im März 2005 mit hohen Risikozuschlägen gehandelt wurden, stuften die Rating-Agenturen die Papiere erst zwei Monate später auf den Status von „Schrottanleihen“ herunter.
Auch jetzt sind viele Investoren verärgert. „Sie haben einen schlechten Job gemacht", sagt Glenn Tongue, Manager beim New Yorker Hedge-Fonds T2 Partners mit Blick auf das Subprime-Debakel. Im US-Bundesstaat Ohio ermittelt Generalstaatsanwalt Marc Dann, ob die Rating-Agenturen ihre Pflichten gegenüber den Investoren verletzt haben. Der Wirtschaftsprofessor Joseph Mason von der Drexel University moniert, dass die Bonitätsprüfer ihre Kunden dabei beraten, wie sie ihre Schuldtitel verpacken sollen, um gut Noten zu bekommen. Das sei ein klarer Interessenkonflikt.
Viele Fachleute kritisieren auch, dass die Kreditwächter nicht von den Investoren bezahlt werden, sondern von jenen Kunden, deren Kreditprodukte sie bewerten. Moody’s & Co beharren jedoch darauf, dass ihr Geschäftsmodell keinen Einfluss auf die Kreditnoten habe. „Unsere Bewertung sagt nur die Wahrscheinlichkeit einer Zahlungsunfähigkeit voraus“, sagt Moody’s-Finanzchefin Linda Huber. „Wer auf den Finanzmärkten agiert, handelt auf eigenes Risiko.
ebe/mm/pk/som/tor LONDON. Nach Schätzungen des britischen Vermögensverwalters Barings mussten Banken infolge der US-Immobilienkrise allein im vergangenen Monat Finanzierungspakete im Wert von 60 Mrd. Dollar vom Markt zurückziehen, da die Nachfrage der Investoren wegbrach.
Insgesamt beläuft sich das Volumen der Finanzierungen, für die die Banken Zusagen gemacht haben, die aber noch nicht am Markt untergebracht sind, in Europa und Nordamerika auf rund 470 Mrd. Dollar. Davon entfallen rund 345 Mrd. Dollar auf Übernahmen durch Beteiligungsgesellschaften. Das ergab eine Studie des Informationsdienstes Dealogic. In vielen Fällen haben die Banken die Finanzierung dieser Transaktionen garantiert, so dass sie am Ende das Risiko tragen, wenn sich die Kredite nicht an Investoren weiterreichen lassen.
Angesichts dieser Verwerfungen haben viele Banker mittlerweile die Hoffnung aufgegeben, dass sich die Märkte nach dem Ende der Sommerpause wieder beruhigen. Der Finanzchef der US-Investmentbank Bear Stearns, Sam Molinaro, verglich die jetzige Krise mit dem Einbruch an den Aktienmärkten in den 80er-Jahren und dem Platzen der Internetblase. „Das ist das Schlimmste, was ich an den Kreditmärkten in 22 Jahren gesehen habe“, sagte Molinaro. Seine düstere Einschätzung erschütterte am Freitag die Aktienmärkte. Vor allem die hohen Kursverluste amerikanischer Investmentbanken drückten den Dow-Jones-Index um über zwei Prozent ins Minus. Die Schieflage zweier Bear-Stearns-Fonds war Mitte Juni der Auslöser der aktuellen Krise.
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DEUTSCHE BANK AG NA O.N.
Empfehlungen Kursziel Durchschnitt
Weitere Kursdaten:
CITIGROUP INC. DL -,01
MORGAN STANLEY DL-,01
LEHMAN BROTH. HLDGS DL-10
Bild für Bild: Welche großen Deals in der Kreditklemme stecken
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Auch unter den Investoren dominieren wegen der Probleme in den USA mittlerweile die Pessimisten. Nach einer Blitzumfrage des Frankfurter Researchinstituts Sentix unter 600 Investoren gehen zwei Drittel der professionellen und privaten Anleger davon aus, dass den Börsen eine ausgedehnte Korrektur von mehreren Wochen bevorsteht. Dabei dürften die Kurse um mehr als zehn Prozent nachgeben.
Das Epizentrum des aktuellen Bebens liegt am Markt für riskante US-Hypotheken. Inzwischen haben sich aber zahlreiche andere Märkte angesteckt, weil die Investoren wegen der sogenannten Subprime-Krise die Lust am Risiko verloren haben. Besonders Krediten an Beteiligungsgesellschaften, die ihre Übernahmen in der Regel zu mehr als zwei Dritteln mit Darlehen finanzieren, stehen die Investoren kritisch gegenüber. Bis vor kurzem lief das Geschäft mit Übernahmen durch Finanzinvestoren noch glänzend. Allein im ersten Halbjahr 2007 kauften die Beteiligungsgesellschaften für 644 Mrd. Dollar ein.
In Australien hatten unlängst auch der Hedgefonds Absolute Capital und die Investmentbank Macquarie vor Verlusten gewarnt. Auch in Europa und den USA sind Fonds ins Trudeln geraten, die am US-Hypothekenmarkt engagiert sind. Wegen der rasant gestiegenen Zahl an Ausfällen bei Baufinanzierungen in den USA haben sich weltweit viele Anleger in den vergangenen Wochen panikartig aus Wertpapieren zurückgezogen, die mit solchen Hypothekenkrediten besichert sind. Dies führte bei vielen Fonds zu massiven Wertverlusten und zwang sie dazu, Auszahlungen zu stoppen.
wenn dann scheibchen weise wie von 2000-2003 gesehen.
die märkte werden für sowas einfach viel zu krass getradet und kaum das mal 3% weniger sind kommen die ersten wieder und kaufen.
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Wenn man seinem Hund beibringt über einen See zu springen, wird es Menschen geben die behaubten er ist nur Wasserscheu.
von Tobias Bayer, Doris Grass und Angela Maier (Frankfurt)
Die Nervosität unter den Marktteilnehmern hält an. Aktien und Währungen sind beeinträchtigt, die Investoren fürchten weitere Ausfälle wegen so genannter ABCP-Papiere. Laut Experten sind besonders die Landesbanken bedroht.
Der Grund für die Unruhe der Anleger waren schlechte Nachrichten aus dem Finanzsektor. Mehrere Vermögensverwalter mussten ihre Fonds einfrieren, denn die Liquidität auf dem Kreditmarkt ist ausgetrocknet. Die Sentinel Management Group, die 1,6 Mrd. $ verwaltet, will keine Anteile mehr zurücknehmen. Die australische Hedge-Fonds-Gesellschaft Basis Capital gab indes bekannt, dass einer ihrer Flagschifffonds wahrscheinlich mehr als 80 Prozent seines Werts eingebüßt habe. Aus Finanzkreisen ist zu hören, dass auch die Deutsche Bank bei den Australiern investiert ist. Die Frankfurter lehnten eine Stellungnahme aber ab: „Engagements bei einzelnen Positionen bei Hedge-Fonds kommentieren wir grundsätzlich nicht“, sagte ein Sprecher der Deutschen Bank. Er verwies zugleich auf Äußerungen von Finanzvorstand Anthony Di Iorio, der bei der Vorlage der Quartalszahlen darauf hingewiesen hatte, dass die Deutsche Bank mit ihren Positionen im Bereich Hochzinsanleihen und Übernahmefinanzierungen vorsichtig umgegangen sei und sich wohl fühle.
Liquiditätsprobleme bei ABCP-Papieren
In den Fokus gerät zunehmend der Markt für Asset-Backed-Commercial-Papers (ABCP). Das sind Wertpapiere kurzer Laufzeit, die mit einem Pool an verschiedenen Vermögenswerten wie Konsumentenkrediten, Forderungen oder Hypotheken besichert sind. Laut der Ratingagentur Fitch hat der ABCP-Markt ein Volumen von 1000 Mrd. $. Das entspricht 55 Prozent des amerikanischen und 35 Prozent des europäischen Commercial-Paper-Segments.
Die zunehmende Risikoscheu der Anleger erschwert inzwischen massiv die Refinanzierung dieser ABCP-Papiere. Wegen ihrer kurzer Laufzeit müssen sie immer wieder erneuert werden, sind also auf einen liquiden Markt angewiesen. Werden die zugrunde liegenden Kredite nicht mehr bedient, erreichen die Ausfälle auch den Markt für ABCP. Aktuell ist wegen der Unsicherheit über die jeweiligen Risikopositionen kaum jemand bereit, neue ABCP zu zeichnen, weshalb der Markt auszutrocknen droht. Da sich Banken und Firmen über diesen Markt refinanzieren, kann ein zeitweiser Zusammenbruch zu ähnlichen Schieflagen führen, wie bei Düsseldorfer Industriekreditbank (IKB). Das IKB-Conduit Rhineland Funding war im ABCP-Markt engagiert.
Brennpunkt Kanada - Deutsche Bank stellt sich quer
Die Ausfälle häufen sich: Die Hypothekenanbieter American Home Mortgage, Luminent Mortgage Capital und Aladdin Capital Management in Schieflage. Der Brennpunkt ist Kanada. Mehrere kanadische Treuhandgesellschaften räumten ein, Probleme bei der Refinanzierung fälliger ABCP zu haben. Nach Angaben der kanadischen Ratingagentur DBRS haben 17 Emittenten, in den vergangenen Tagen ABCP im Volumen von 26,6 Mrd. kanadischen Dollar ausstehen, was rund einem Viertel des gesamten kanadischen ABCP-Marktes von 116 Mrd. kanadischen Dollar entspricht. DBRS warnte davor, dass es zu zunehmenden Zahlungsausfällen in diesem Markt kommen könnte, nachdem zumindest ein Emittent mitgeteilt hat, er könne seine Papiere nicht tilgen. Der kanadischen Investmentbank Coventree gelang es nach Schwierigkeiten, einen Großteil fälliger Papiere zu refinanzieren. Sie verlängerte ausstehende Papiere über 250 Mio. kanadische Dollar zu einem höheren Zinssatz und platzierte neue Papiere über 600 Mio. kanadische Dollar.
Die Emittenten haben ihre liquiditätsspendenden Banken aufgefordert, ihnen Gelder zur Verfügung zu stellen. Während einige Banken dem Wunsch der Emittenten nachkamen, lehnten andere dies ab. Zu letzteren gehört die Deutsche Bank, die entsprechende Kreditanliegen der beiden Spezial-Finanzierungsvehikel MMAI-Trust und Silverstone Trust zurückwies. Während die Deutsche Bank selbst eine Stellungnahme hierzu ablehnte, hieß es von kanadischen Emittenten, das deutsche Geldhaus berufe sich auf eine Besonderheit in den kanadischen Vertragsklauseln. Demnach können die Emittenten eine Finanzspritze von den Banken nur fordern, wenn der Markt "gestört" ist. Nach Angaben aus Marktkreisen sieht die Deutsche Bank diese Marktstörung als nicht gegeben an, da nur einzelne Emittenten Probleme hätten, während beispielsweise große Banken weiterhin ihre ABCPs refinanzieren könnten. Selbst die Ratingagentur DBRS räumt ein, dass eine allgemeingültige Definition einer solchen Marktstörung gebe. Die beiden größten Liquiditätsspender am kanadischen Commercial-Paper-Markt sind die Bank of Montreal und die Royal Bank of Canada.
Gefahr für deutsche Landesbanken
Die Experten des unabhängigen Researchhauses Creditsights sehen auch große Risiken für den Bankensektor: "Die Institute hängen am Haken. Das ist ein weiterer Risikofaktor", heißt es in einem aktuellen Bericht. Besonders gefährdet seien deutsche Landesbanken wie die SachsenLB oder die WestLB. Die Sachsen sind mit ihrem Conduit Ormond Quay aktiv, bei der WestLB steht der New Yorker Ableger Brightwater und deren ABCP-Vehikel Greyhawk unter verschärfter Beobachtung. "Die Deutschen Insitute sind am meisten möglichen Liquiditätsproblemen ausgesetzt", schreiben die Analysten von Creditsights.
...
am besten fand ich:
Nach Angaben aus Marktkreisen sieht die Deutsche Bank diese Marktstörung als nicht gegeben an, da nur einzelne Emittenten Probleme hätten...
Die Daten beziehen nicht die unruhige Periode ab Mitte Juli ein, die von wachsenden Problemen mit US-Hypothekendarlehen schlechter Bonität (Subprime) geprägt ist und zunehmend den gesamten Markt für forderungsbesicherte Anleihen (ABS) und auch andere Anlageklassen belastet. Fondsanbieter wie Axa, BNP Paribas, HSBC, WestLB-Mellon, Sal. Oppenheim oder Frankfurt-Trust hatten ihre spezialisierten ABS-Fonds wegen illiquider Basismärkte geschlossen – nach Mittelabzügen von Großinvestoren waren plötzlich auch die Fonds nicht mehr liquide.
Jetzt fragen sich Beobachter, ob in der marktpsychologisch labilen Lage sogar die bisher als Hort der Sicherheit geltenden Geldmarktfonds von den Problemen und von Panikreaktionen der Investoren „angesteckt“ werden könnten – auch wenn Zentralbanken den Geldmärkten in den vergangenen Tagen mit Liquiditätsspritzen unter die Arme griffen. DWS-Chef Klaus Kaldemorgen sagt dazu: „In der Wahrnehmung der Marktteilnehmer ist vieles außer Kontrolle geraten, ich kann das aber nachvollziehen, weil man es häufig mit für Privatanleger intransparenten Basisobjekten zu tun hat“.
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Infografik: Run auf sichere Produkte
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Als Leiter des größten deutschen Fondshauses kommentiert Kaldemorgen: „Die Liquidität der Geldmarktfonds ist hoch, für unsere eigenen Produkte steht sie völlig außer Frage.“ Europaweit ist die DWS laut Lipper Feri mit rund 46 Mrd. Euro Volumen fünftgrößter Geldmarktfondsanbieter hinter der französischen Natixis sowie den Anlagesparten von JP Morgan, Credit Agricole und Société Générale. „Wir sehen seit Anfang August anhaltende Zuflüsse in unseren Geldmarktfonds“, sagt Marie-Anne Allier, Co-Leiterin des Anleihebereichs bei der Société Générale Asset Management in Paris.
Unabhängige Experten wie Consultants, die auf die Beratung institutioneller Anleger ausgerichtet sind, teilen die Gesamteinschätzung Kaldemorgens. „Bei klassischen Geldmarktfonds sehe ich kein großes Risiko“, sagt Bernd Rose, Geschäftsführer von RMC Risk-Management-Consulting. Im Einzelfall müsse der Anleger die Portfoliozusammensetzung prüfen.
Eine allgemeine Geld-Krise wird es nicht mehr geben, denn es gibt zuviel davon. Geld wandert; es hat halt ein Anderer.
Deshalb gibt es auch keine Kapitalvernichtung - allgemein - nur individuell.
Das nächste Problem der Welt wird nicht zuwenig Geld, sondern zuviel.
Schon heute kann man für Geld allein keine Gewinne kaufen.
Daher sausen die hedge's um die ganze Welt - und suchen - suchen.
Jeder will Zinsen, Erträge, aber nicht mehr arbeiten.
Die echte Krise kommt, wenn es für Geld nichts mehr gibt! - z.B. Kein Wasser! Keine Gesundheit! Vielleicht noch Macht; aber wozu?
Doch der Tod wird alle erlösen - auch Kritiker.
Vom Boom ohne Ende war die Rede - nun folgt die Ernüchterung. Die Häuserpreise in den USA werden einer Zeitung zufolge in den kommenden Monaten im ganzen Land sinken. Erstmals seit dem Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1950.
New York - Der Rückgang, den die Forschungsgruppe Global Insight herannahen sieht, ist zwar moderat: Dieses Jahr sei ein Preisverfall von ein bis zwei Prozent zu erwarten, insgesamt dürfte der Rückgang von 2007 bis zum erwarteten Tiefpunkt 2009 vier Prozent betragen, berichtet die "New York Times". Trotzdem dürfte die Vorhersage in den USA für einige Verwirrung sorgen, galt der Kauf einer Immobilie bisher vielerorts doch als absolut sicherer Anlagetipp.
AFP
Haus in North Aurora: Selbst Finanzguru Greenspan hielt den Immobilienmarkt für safe
Experten aus Regierungskreisen und Immobilienunternehmen hatten immer wieder beschworen, ein gesamtamerikanischer Preisverfall sei quasi ausgeschlossen. Sogar Ex-Fedchef Alan Greenspan erklärte einst, der Hausmarkt sei nicht anfällig für Spekulationsblasen - schon weil die regionalen Märkte sehr unterschiedlich seien.
Nun kommen angesichts der Global-Insight-Prognose schon Befürchtungen auf, dass die Verbilligung - so gering sie auch sein möge - eine Rezession auslösen könnte. Denn in den vergangenen Jahren haben viele US-Amerikaner ihre Ausgaben erheblich gesteigert, indem sie einfach immer größere Kredite auf ihren Immobilienbesitz aufnahmen. Einem Forschungspapier zufolge, an dem unter anderem ein hohes Mitglied der Federal Reserve Bank mitgearbeitet hat, sind die steigenden Häuserpreise ein Hauptgrund für das rapide Anwachsen des Verbraucherkreditgeschäfts.
Sollte das Forschungsunternehmen mit seinen Berechnungen recht behalten, wäre dies der erste landesweite Preisverfall, seitdem die Regierung mit der Aufzeichnung im Jahr 1975 begonnen hat. In dem Index wird der Verkaufspreis für ein typisches Einfamilienhaus festgehalten. Bisher fiel dieser zwar vereinzelt von einem Quartal zum nächsten, aber nie im Jahresvergleich. Auch ein anderer Index, der Daten schon für das Jahr 1950 ausweist und von Freddie Mac berechnet wurde, kennt keinen einzigen Preisverfall auf Jahressicht.
Am Donnerstag sollen die ersten Anzeichen für den Preisverfall offensichtlich werden - dann nämlich kommen die Zahlen der US-Regierung zum Häusermarkt. Laut Global Insight ist ein Preisverfall von einem Prozent vom ersten zum zweiten Jahresquartal zu erwarten.
ase/Reuters
http://www.ftd.de/unternehmen/finanzdienstleister/...lust/281478.html
Wenn man nicht bereit ist, die kleine Rechnung zu bezahlen, gibt es irgendwann die große Rechnung => siehe DAX heute
Prognose für den Dax?
Unter 3500 PKte?
Dow 6000 ?
Ist so in etwa das, was ich mit jemandem diskutiert habe im letzten Jahr......