TACHELES im Hot-Stocks-Forum !
Seite 2 von 2 Neuester Beitrag: 18.05.07 15:41 | ||||
Eröffnet am: | 25.10.06 20:14 | von: Fundamental | Anzahl Beiträge: | 49 |
Neuester Beitrag: | 18.05.07 15:41 | von: Fundamental | Leser gesamt: | 12.856 |
Forum: | Hot-Stocks | Leser heute: | 8 | |
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Inzwischen habe ich nur noch beobachtet und immer wieder festgestellt, dass da einige Leute richtig Kohle machen, weil sie vor allen anderen kaufen, einen Thread eröffnen, der dann eine gewisse Zeit läuft und anschließend in der Versenkung verschwindet.
Ich warne jeden davor zu glauben, es wären "Menschenfreunde" hier mit 'todsicheren' Tips zugange. Diese "Freunde" stelle ich auf eine Stufe gewissen Börsenbriefschreibern, die ebenfalls kostenlos ihre Tips veröffentlichen. Da ist in der Regel ein Verlust vorprogrammiert, wenn man nicht in einem kurzen HypeFenster wieder verkloppt.
sind schlimmer als Boersenbriefempfehlungen. Ausnahme Patriot!!
Die Boersenbriefe empfehlen i.R. dann wenn eine Aktie schon mal
kraeftig zugelegt hat und eine Korrektur droht. Ausnahmen gibt es
Smarttire, Material Tech. u. a.
Was tun ohne/wenig Moeglichkeiten Trueffel selbst zu suchen? (So in meinem Fall)
Interessant waere, mal die Qualitaet der Boersenbriefempfehlungen
ueber eine gewisse Zeit auf den Pruefstand zu stellen, um die Spreu vom
Weizen zu trennen. Vielleicht kann einer einen Tread eroeffnen (kann
ich nicht).
Gruesse
Jing
und der allerbeste Kumpel den ich habe heisst broker ,allerdings scheint er es manchmal zu vergessen ,aber ich verzeihe him immer wieder - eben echte Männerfreundschaft - jau!
schlimmer als Boersenbriefempfehlungen ..."
Wie Recht Du damit hast !!
ja weiter, aber an Einzeltitel möchte ich die Proble-
matik gar nicht festmachen.
Ich sehe das Problem viel grundsätzlicher, denn eines
haben die ganzen "gepushten" Werte gemeinsam: Sie haben
einfach keine Substanz und leben ausschließlich von
Fantasien.
Ich bin (bekanntermassen) ein absolut bodenständiger
Investor, der seine Werte sehr genau analyisert und
erst dann investiert, wenn ich der Meinung bin, dass
eine Firma (deutlich) mehr wert ist als der derzeitige
kurs es abbildet. Das geht nur, wenn ich mir die Kenn-
zahlen anschaue (Umsatz, Ertrag, Gewinn je Aktie oder
das Kurs-Gewinn-Verhältnis). Dies sichert i.d.R. ein
Investment gegen Kursverluste ab und bietet große
Gewinnchancen.
Bei den Hot-Stock-Werten wird von den Fricks dieser
Welt einfach irgendetwas behauptet wie "es kommen News"
oder "dieser Wert wird explodieren" und niemand kann
auch nur annähernd einschätzen, was dies fundamental
für einen Wert bedeutet. Das heisst, ich s p e k u l i e r e
anstatt zu i n v e s t i e r e n . Bei welchem Wert
nun genau die größten Verluste erlitten wurden ist mir
dabei nicht so wichtig. Viel wichtiger ist es, sich mit
seriösen Analysten auseinanderzusetzen, die auch schonungs-
los alle Risiken ansprechen !
http://www.ariva.de/board/242107?secu=788926
Seht Euch mal an was passiert ist mit einem
künstlich aufgeblasenen Wert, der jegliche
Substanz vermissen liess ...
Ich mache oft genug Fehler, wie z.B. beim Kauf schon mal die möglichen Gewinne auf dem Konto verbuchen, oder Verliereraktien eher zu verbilligen als konsequent beim Unterschreiten des zuvor gesetzten Stopps zu verkaufen.
Um langfristig an der Börse Erfolg zu haben, sollte man bei seinen Investments den Kopf ein- und den Bauch ausschalten. Das Money-Management kann dabei helfen.
Gruß. Sebaldus.
http://www.peketec.de/charts.php?_211=1
http://boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_172536
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Besitzer von Zinspapieren schlafen gut; Aktienbesitzer dagegen leben gut
guten rutsch ins 2007!
"... Der Fall der Minengesellschaft De Beira verlief nach Ansicht von Experten nach einem perfekten Drehbuch: Mehrere hundert Prozent stieg die Aktie des Goldsuchers mit Sitz in Nevada, dann kam der jähe Absturz. Viele deutsche Anleger, die den Börsenbrief-Empfehlungen folgten, sitzen jetzt auf massiven Verlusten. Mitte Mai dieses Jahres empfahl Euler im "Focus" die Aktie. Eine Woche danach erfolgte der Tipp in seinem Börsenbrief "Blue Sky-Level", den er über die britische Firma Grosvenor verschickt. Anfang Juni erschien dann im "Focus" ein mehrseitiger Artikel zu den angeblich glänzenden Aussichten von Gold-Investments – wiederum fiel der Name De Beira. Nur eines erfuhren die Leser des Münchener Magazins nicht: dass der Autor des Artikels die Aktie zugleich in seinem Börsenbrief empfahl. ..."
"Es gibt zu viele Zocker"
Exploreraktien sind ein Investment mit großen Chancen und großen Risiken. boerse.ARD.de sprach darüber mit dem Rohstoffexperten Joachim Berlenbach vom Tiberius Exploration Fund.
Joachim Berlenbach, Rohstoffexperte bei Tiberius Asset Management
boerse.ARD.de: Wie kann der Privatanleger vom Boom der Exploreraktien profitieren?
Berlenbach: Das ist natürlich sehr risikoreich. Etwa 70 bis 80 Prozent der Explorationsunternehmen sind überbewertet und das Geld für das Papier des Börsenprospekts nicht wert. Das ganz große Problem ist, dass viele Aktien schwierig zu bewerten sind.
boerse.ARD.de: Was muss der Anleger beachten?
Berlenbach: Im Laufe des Lebens einer Explorationsaktie nimmt das Risiko ab. Ganz am Anfang gehen Investoren ein hohes Risiko ein. Deshalb muss mindestens die Aussicht auf eine Verdoppelung oder Verdreifachung des Aktienkurses bestehen. Entscheidend ist: Sie müssen die Industrie kennen. In unserem Team arbeiten Geologen und andere Spezialisten eng zusammen.
boerse.ARD.de: Wo sind die Fallstricke?
Berlenbach: Es gibt zu viele Zocker. Jeden Tag kommen bei uns zwei, drei Firmen vorbei, die ihre Projekte vorstellen wollen. Es ist sehr leicht zu sagen: "Okay, die wollen Diamanten finden". Später stellt sich heraus, dass das Management nicht gut ist, dass das Länderrisiko zu hoch ist, und so weiter. Schauen Sie sich mindestens die Lagerstättenbeschreibung im Internet an. Wie gut ist die Webpage des Unternehmens? Schauen Sie sich die Finanzierung an. Wenn das Management keinen "Track Rekord", also keine ausgewiesene Erfahrung hat: Finger weg!
boerse.ARD.de: Welche Rolle spielen politische Risiken?
Berlenbach: Die sind ganz wichtig. Wir haben beispielsweise in ein Explorationsunternehmen in Ecuador investiert. Es gab Wahlen und es kam zu einem Linksrutsch, sofort ist die Aktie dreißig Prozent gefallen. In den Investmentmodell für Explorertitel müssen Sie einen Abschlag zwischen zwölf und Prozent für das politische Risiko einrechnen.
boerse.ARD.de: In welchen Ländern sind die Risiken am höchsten?
Berlenbach: Das hängt auch vom Rohstoff ab. Öl und Gas in Russland sind für Putin strategisch, wie Shell erfahren musste. Bei Gold sieht es in Russland anders aus. Ähnlich in Venezuela. Dort würde ich nicht in Öl investieren, während das Risiko bei Edelmetallen geringer ist. Auf keinen Fall investieren würde ich hingegen in Simbabwe oder Angola. Doch selbst in Nordamerika, das relativ risikofrei ist, gibt es Gefahren. So ist beispielsweise das operative Risiko in Alaska aufgrund von Permafrost und Unwegsamkeit hoch. Die Kosten werden für die Großen immer höher aufgrund der Lagerstätten. Immer unwegsamere Gebiete müssen erschlossen werden, um die Ressourcen zu ersetzen. Der Druck auf die Förderkosten ist enorm – beispielsweise können 60 bis 70 Prozent der Goldfirmen bei einem Preis von 400 Dollar nicht überleben.
boerse.ARD.de: Wann lohnt sich ein Investment in eine Explorergesellschaft?
Berlenbach: Wenn man sich die Value-Kurve ansieht, gibt es beim Aktienkurs einen ersten Spike, wenn das erste Bohrloch für Öl, Gas oder Gold gefunden ist. Danach fällt der Aktienkurs. Da fallen viele auf die Nase. Später setzt die nächste Phase ein, die Aktienchart bildet eine horizontale Linie aus. Da versuchen wir, Finanzmodelle zu bilden und wenden High-Tech-Methoden an. Wenn wir uns 200 Unternehmen ansehen, filtern wir davon 40 aus. Wir investieren unabhängig von Analysten oder Brokern.
boerse.ARD.de: Wie lautet die nächste Phase der Value-Kurve?
Berlenbach: Danach kommt die "Feasibility"-Studie, bei der Außenstehende kommen und das Projekt der Firma prüfen. Die Machbarkeitsstudie schafft Vertrauen, der Markt wird selbstsicherer. Danach nimmt das Unternehmen Schulden auf oder platziert Aktien, um den Ausbau zu finanzieren. Dann geht der Kurs hoch. Die Aktie wird vom Aschenputtel zum Mainstream – nirgends kann man so viel Geld verdienen. Doch 70 Prozent der Aktien gehen kurz nach der Entdeckungsphase auf der horizontalen Line verloren.
boerse.ARD.de: Welche Aktien sind unter den reiferen Explorationsunternehmen aussichtsreich?
Berlenbach: Es gibt ein paar Kupferaktien, wie etwa die kanadische Sherwood Copper. Bei Ölaktien sehen etwa Addax Petroleum oder AED Oil interessant aus, bei den Uran-Firmen Forsys Metals.
Das Interview führte Thorsten Fath.
Ein guter Explorer sollte aufgrund guter Bohrergebnisse steigen -nicht aufgrund eines BB´s. Ich nehme schon seit längerer Zeit Abstand von gepushten Rohstoffwerten.
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Besitzer von Zinspapieren schlafen gut; Aktienbesitzer dagegen leben gut
Mining die mir bislang untergekommen ist. Und wer sollte`s anders gewesen sein als der neue Hotstock Trading von Marc Nitzsche ...
*Ein "Ten Bagger" wie aus dem Bilderbuch
Nachdem ich meinem Unmut nun ein bisschen "Luft" gemacht habe, können wir jetzt in "medias res" gehen. Molybdän ist ein "Ten Bagger" (frei übersetzt: "Verzehnfacher") wie aus dem Bilderbuch. Seit 1999 verteuerte sich der Rohstoff mit dem schwer aussprechlichen Namen über 1.000 Prozent. Damit ist einmal mehr bewiesen, dass die besten Investmentchancen häufig abseits des "Mainstreams" lauern.
Aber um was handelt es sich bei Molybdän eigentlich genau? Nun, der "Zungenbrecher-Rohstoff" ist ein Metall mit einer beeindruckenden Hitzebeständigkeit. Verwendet wird Molybdän vor allem zur Härtung von Stahl und zur Herstellung von Metall-Legierungen. Im Flugzeug- und Raketenbau aber auch für die Konstruktion von Pipelines und Gebäuden ist das "Überflieger-Metall" auf Grund seiner einzigartigen Eigenschaften annähernd unverzichtbar.
Alles schön und gut! Doch wie viel Aufwärtspotenzial hat Molybdän nach der gewaltigen "Rallye" eigentlich noch. Meiner Meinung nach eine ganze Menge! Wenngleich ich eine nochmalige Kursverzehnfachung zwar für eher unwahrscheinlich halte, dürfte der "Zug" keineswegs bereits abgefahren sein. Zumindest spricht die fundamentale Situation für tendenziell weiter anziehende Notierungen.
*Ungebremstes Nachfrage-Wachstum
Die Nachfrage wächst nicht zuletzt wegen der mit den sprichwörtlichen "Siebenmeilen-Stiefeln" voranschreitenden Industrialisierung gerade in vielen asiatischen Schwellenländern kontinuierlich. Gegenwärtig liegt der globale Bedarf bei gut 400 Millionen Pfund pro Jahr. Damit hat sich der Verbrauch seit den 1960er Jahren um rund 500 Prozent erhöht.
Für die kommenden Jahre erwarten Experten ein Nachfrage-Wachstum zwischen vier und fünf Prozent per anno. Ich erachte diese Schätzung für reichlich konservativ. Meiner Meinung nach stehen die Chancen angesichts des nicht enden wollenden "Bau-Booms" insbesondere in China und Indien ziemlich gut, dass sich der Molybdän-Bedarf in der kommenden Dekade noch einmal verdoppelt.
*Überaus knappes Angebot
Demgegenüber stellt sich die Angebotsseite eher mager dar: Bislang gibt es auf unserem Planeten kaum reine Molybdän-Lagerstätten. Gegenwärtig wird Molybdän hauptsächlich als „Abfallprodukt“ bei der Kupfer-Förderung gewonnen. Rund 65 Prozent der auf dem Weltmarkt verfügbaren Menge stammen aus Kupferminen.
Allerdings fallen bei der Kupfer-Erzeugung lediglich zwischen 0,01 und 0,03 Prozent Molybdän an. Somit können Sie sich leicht ausrechnen, welche unvorstellbaren Mengen an Kupfer abgebaut werden müssten, um auf diese Weise die stark wachsende Molybdän-Nachfrage auch nur ansatzweise zu befriedigen.
Unternehmen, die sich ausschließlich mit der Erschließung von Molybdän-Vorkommen befassen, lassen sich zum jetzigen Zeitpunkt fast an einer Hand abzählen. Zwar hat der preisliche "Höhenflug" des begehrten Metalls zuletzt dafür gesorgt, dass immer mehr Explorer in diesem Bereich tätig werden. Bis aber neues substanzielles Molybdän-Angebot auf den Markt dringt, wird es sicherlich noch Jahre - vielleicht sogar Jahrzehnte - dauern.
Zudem ist das Legierungsmetall nicht in unbegrenzter Menge verfügbar. Laut einer Studie des Geologischen Instituts der USA dürften die bisher bekannten weltweiten Molybdän-Reserven bereits im Jahr 2041 vollständig aufgebraucht sein. Dieser Umstand sollte den Preis - ähnlich wie bei Rohöl - langfristig auf einem hohen Niveau halten.
*Eingeschränkte Investment-Möglichkeiten
Da Molybdän ähnlich wie Uran selbst nicht börsennotiert ist, können Anleger nicht über Zertifikate auf den Molybdän-Preis unmittelbar von weiter zu erwartenden Preissteigerungen profitieren. Somit bleibt lediglich der „Umweg“ über Aktien von Unternehmen, die in diesem Segment tätig sind.
Dass diese Möglichkeit aber mitunter ganz ausgezeichnet funktioniert, konnte man in den letzten Monaten beobachten. Die Aktien-Kurse ausgewählter Molybdän-Explorer sind in den letzten Monaten regelrecht explodiert. Und trotz des aktuell erhöhten Niveaus, erscheinen einige Papiere für risikobewusste Anleger längerfristig durchaus weiter aussichtsreich. Spekulative Investoren sollten sich den Molybdän-Sektor daher ruhig einmal etwas genauer ansehen.
*Blue Pearl Mining im "Höhenrausch"
Mit etwas Glück entdecken Sie dabei vielleicht sogar eine zweite Blue Pearl Mining. In den letzten neun Monaten hat sich der "Pioneer des Molybdän-Hypes" mehr als verfünffacht, seit Anfang 2006 sogar verzehnfacht.
Kein Wunder also, dass der Wert bereits seit längerem in aller Munde ist und in den einschlägigen Internet-Börsenforen stets einen der vordersten Plätze in der Kategorie "meist diskutierte Aktien" belegt.
Ich weiß ehrlich gesagt gar nicht mehr, wie viele E-Mail-Anfragen ich in den vergangenen Wochen zu diesem Papier beantwortet habe. Es waren auf jeden Fall etliche. Und alle Anfragen drehten sich nur um ein Thema: Kann man die Aktie jetzt noch kaufen? Nicht zuletzt deshalb haben wir uns entschlossen, Blue Pearl Mining in dieser Ausgabe des "Hotstock-Trading" einmal etwas näher zu beleuchten, um den diesbezüglichen "Wissensdurst" unserer Leser "en gros" zu stillen.
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2.) Blue Pearl Mining jetzt noch ein Kauf?
Ich muss gestehen, dass ich zu Rohstoff-Explorern ein etwas zwiespältiges Verhältnis habe. So ganz wohl ist mir nämlich bei dem Gedanken nicht, mein sauer verdientes Geld in Unternehmen zu investieren, die häufig weder Umsätze geschweige denn Gewinne erzielen.
Natürlich lassen sich mit derartigen "High-Risk-Investment-Manövern" mitunter gigantische Gewinne erzielen, wenn die Suche nach seltenen Rohstoffen von Erfolg gekrönt ist und die Produktion anläuft. Aber - und darauf will ich Sie an dieser Stelle ausdrücklich hinweisen - nicht selten kommt es bei solchen Aktien zu Kursrückgängen, die im schlimmsten Fall sogar in einem Totalverlust des eingesetzten Kapitals enden können.
Ich persönlich bevorzuge daher eher Gesellschaften, die nicht ganz am Anfang ihrer unternehmerischen Tätigkeit stehen und möglichst bereits operativ profitabel arbeiten. Klar: Für die Anteilscheine dieser Firmen muss ich unter Bewertungsgesichtspunkten etwas "tiefer in die Tasche" greifen. Aber die höhere Sicherheit und Berechenbarkeit ist mir das auf jeden Fall wert.
Eine Aktie, die in dieser Hinsicht meinen Ansprüchen durchaus gerecht wird, ist das Papier von Blue Pearl Mining. Der kanadische Konzern hat in den zurückliegenden zwölf Monaten eine bemerkenswerte Entwicklung vollzogen und ist über den Status der typischen "Pommes-Bude" längst hinausgewachsen.
*Genialer "Übernahme-Coup"
Der für mich entscheidende "Coup" war die Übernahme von Thompson Creek Metals für etwa 575 Millionen US-Dollar. Das mag sich im ersten Moment zwar nicht gerade wenig anhören, tatsächlich jedoch war der Kauf fast schon ein echtes "Schnäppchen". Denn der weltweit größte nicht börsennotierte Molybdän-Produzent ist eine echte "Cash-Cow".
In den Geschäftsjahren 2005 und 2006 erwirtschaftete der Konzern jeweils einen Gewinn von knapp 350 Millionen US-Dollar. Mit anderen Worten: Blue Pearl Mining hat nicht einmal den zweifachen Jahresgewinn für die Akquirierung der hoch profitablen Mine bezahlt. Das nenne ich mal einen wirklich guten "Deal", zumal man damit zugleich eine der größten Erz-Verarbeitungsanlagen in Nordamerika erworben hat.
Mit dieser Übernahme hat Blue Pearl Mining nun auch die finanziellen Möglichkeiten, das Davidson Projekt in Britsh Columbia (Kanada) mittelfristig zur Produktion zu führen. Und spätestens dann "spielen" die Kanadier in der allerersten "Liga" der Molybdän-Erzeuger mit.
*Schier unerschöpfliche Vorkommen
Immerhin verfügt die Davidson-Liegenschaft gegenwärtig über Molybdän-Ressourcen von 288 Millionen Pounds. In diesem Zusammenhang möchte ich erwähnen, dass es dabei nicht um bloßes "Wunschdenken" handelt, sondern die genannte Menge nach dem international anerkannten NI 43-101-Standard nachgewiesen ist. Die Höhe der "wahrscheinlichen" Ressourcen beläuft sich auf 588 Millionen amerikanische Pfund. Eine "Machbarkeitsstudie" wird in den nächsten Wochen erwartet.
Nicht von "schlechten Eltern" sind aber auch die beiden zugekauften Projekte Thompson Creek und die Endako-Mine. Auf dem Gebiet Thompson Creek lagern 169 Millionen Pfund Molybdän-Reserven und 370,6 Millionen Pfund Ressourcen (Anmerkung: Als Reserven werden Vorkommen bezeichnet, die nach dem gegenwärtigen Stand der Technik wirtschaftlich abbaubar sind).
In der Endako-Mine befinden sich Reserven in einer Größenordnung von 103,1 Millionen Pfund und Ressourcen von 80,4 Millionen Pfund. Kürzlich wurde die Ressourcen-Schätzung sogar auf sagenhafte 463,9 Millionen Pfund angehoben. Allerdings ist diese Menge noch nicht nach NI 43-101 bestätigt, so dass ich die Heraufstufung mit etwas Vorsicht genieße.
Aber unabhängig davon reichen die definitiv vorhandenen Reserven bei einer jährlichen Fördermenge von 25 bis 28 Millionen Pfund noch rund zehn Jahre. Kurz gesagt: Das Molybdän wird Blue Pearl Mining mit Sicherheit nicht so schnell ausgehen.
Und in Anbetracht des kontinuierlich steigenden Molybdän-Preises und der permanenten technischen Weiterentwicklung bin ich recht zuversichtlich, dass bereits in absehbarer Zeit ein Teil der Ressourcen als Reserven klassifiziert werden kann.
*Solide Quartalszahlen präsentiert
Kürzlich präsentierten die Kanadier ihre Ergebnisse für das erste Quartal des laufenden 2007er Geschäftsjahres. An diesen gab es nicht einmal für mich etwas auszusetzen: Der Umsatz lag bei 275,3 Millionen US-Dollar, der Nettogewinn bei 47,7 Millionen US-Dollar und der Cash Flow bei 105,1 Millionen US-Dollar.
Auf das Gesamtjahr hochgerechnet ergibt sich nach heutigem Stand damit ein Netto-Ertrag von gut 190 Millionen US-Dollar. Allerdings kann ich mir gut vorstellen, dass es schlussendlich eventuell sogar noch der eine oder andere US-Dollar mehr sein könnte. Denn Blue Pearl Mining ist gerade im Begriff die Molybdän-Produktion in Thompson Creek und der Endako-Mine kräftig hochzufahren.
Für dieses Jahr plant man den Abbau von 21 Millionen Pfund. 2008 sollen es dann bereits 27 Millionen Pfund und 2009 sogar 29 Millionen Pfund sein. Ausgehend von diesen Planungen halte ich es durchaus für möglich, dass die Förder-Prognose für dieses Jahr übertroffen wird und der Gewinn entsprechend höher ausfällt.
Wie profitabel Blue Pearl Mining arbeitet, beweist der Blick auf die Produktionskosten. Diese liegen durchschnittlich bei 5,63 US-Dollar je Pound Molybdän. Bei einem Verkaufspreis jenseits der 25-US-Dollar-Marke, kann man die Gewinnspanne mit Fug und Recht als üppig bezeichnen. Sie sehen also: Auf Subventionen werden die Kanadier vorerst wohl nicht angewiesen sein.
*Günstig bewertet aber nicht mehr spottbillig
Wirklich bemerkenswert finde ich allerdings, dass die Blue-Pearl-Mining-Aktie trotz der exorbitanten Kurszuwächse in der Vergangenheit nach wie vor recht günstig bewertet ist. Bei etwa 111 Millionen ausstehenden Papieren dürfte das Unternehmen in diesem Jahr einen Gewinn je Aktie von mindestens 1,80 US-Dollar erzielen. Somit errechnet sich ein Kurs/Gewinn-Verhältnis (KGV) von rund neun.
Als maßlos überteuert kann man die Aktie also sicherlich nicht bezeichnen. Spottbillig erscheint mir der Wert allerdings auch nicht mehr, vor allem wenn ich bedenke, dass Minen-Konzerne wie Rio Tinto oder BHP Billiton ein ähnliches KGV aufweisen. Immerhin sind die "Bergbau-Giganten" auf Grund ihrer insgesamt deutlich breiteren Aufstellung gegen Kursrücksetzer bei einzelnen Rohstoffen eher gefeilt.
*Molybdän-Fokussierung chancenreich aber nicht ohne Risiken
Und damit sind wir dann auch schon bei einem der Hauptprobleme einer Blue Pearl Mining: Die ausschließlich Fokussierung auf den Molybdän-Sektor macht das Unternehmen anfällig, falls die Molybdän-Preise wider Erwarten doch einmal kräftig nachgeben sollten. Dieser Gefahr sollten Sie sich als potenzieller Käufer des Papiers stets bewusst sein. Auf der anderen Seite profitiert Blue Pearl Mining natürlich überproportional von weiter anziehenden Molybdän-Notierungen.
• Blue Pearl Mining Ltd. | ||
• WKN | A0F577 | |
• Börsenwert | 1,35 Mrd. EUR | |
• KGV 07/08e | 9,1 | |
• Div.-Rend. 07e | - | |
• Akt. Kurs | 12,15 EUR |
MEIN FAZIT:
Insgesamt erachte ich die Aktie von Blue Pearl Mining als ein durchaus solides Investment. Die "Story" stimmt und das Unternehmen hat durch intelligente Zukäufe den "Sprung" zum Produzenten geschafft. Der Zugang zu üppigen Vorkommen sichert das Geschäftsmodell auch längerfristig gut ab. Auf Grund der moderaten Bewertung können Sie ein Engagement sicherlich in Betracht ziehen.
"Wunderdinge" sollten Sie aber eher nicht mehr erwarten. Nach dem rasanten Kursanstieg sehe ich das weitere Kurspotenzial doch als etwas begrenzt an. Und angesichts der "Nischen-Tätigkeit" mit den daraus resultierenden Risiken eignet sich der Wert maximal als Depotbeimischung mit einer moderaten Gewichtung. Alles in allem drängen sich aggressive Käufe meines Erachtens derzeit nicht mehr unbedingt auf. Aber eine gute Halte-Position ist die Aktie von Blue Pearl Mining allemal.
+ Durch intelligente Übernahme "Sprung" zum Produzenten geschafft
+ Zugang zu üppigen Molybdän-Vorkommen
+ Profitabilität durch niedrige Förderkosten gesichert
+ Profiteur steigender Molybdän-Preise
+ Akzeptable Bewertung
- Vorkommen teilweise noch nicht NI 43-101 konform
- Sehr anfällig bei fallenden Molybdän-Notierungen