Soll die Eigenheimzulage abgeschafft werden?
Seite 2 von 5 Neuester Beitrag: 06.12.04 10:20 | ||||
Eröffnet am: | 23.10.04 08:15 | von: SchwarzerLo. | Anzahl Beiträge: | 106 |
Neuester Beitrag: | 06.12.04 10:20 | von: gurkenfred | Leser gesamt: | 7.266 |
Forum: | Talk | Leser heute: | 20 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | | 3 | 4 | 5 > |
Als Selbständiger, zu denen ich auch mein Leben lang fast gehörte, ist eine Immobilie so was wie eine Altersvorsorge.
Ein Selbständiger, bekommt kaum eine staatliche Rente, weh, dem, der später im Rentenalter dann noch zur Miete leben muß. Dann wäre er ein Sozialfall. Und dann fiele er der Allgemeinheit wirklich zur Last.
Die Eigenheimzulage, ist gerade für die sozial Schwächeren begründet worden.
Wer genug Geld hat, der wird sich gar nicht die Mühe machen, die Eigenheimzulage zu fordern. Das macht nämlich eine Menge Arbeit.Die meisten von denen, haben bereits ein Eigenheim geerbt, oder es lange vor Gesetzes Erlass schon gehabt.
"Eine Immobilie zu erwerben war gerade für den Mittelstand eine der Möglichkeiten, „Eigenvorsorge“ zu betreiben "
Es wird aber bei dieser Politik bald keinen Mittelstand mehr geben.
Die Kluft zwischen arm und reich, vergrößert sich in Deutschland immer mehr.
Einen Mittelstand wird es bald nicht mehr geben.
Hartz IV Empfänger werden immer mehr. Prost!
good luck beim arbeiten
gs
2. Der Staat muss eingreifen, denn der weiß alles besser.
3. Wo kämen wir denn ohne Eigenheimzulage hin? Dann könnten ja vielleicht sogar die Preise sinken.
übrigens: ich hätte dann gerne auch noch eine autozulage weil ich nen fahrbaren untersatz brauche und essensgeld vom staat...ach ja: ein zuschuß zur monatskarte der straßenbahn wär auch nicht verkehrt.
merkt ihr´s noch?
mfg
gf
Marktwirtschaft, plädieren aufge-
klärte, sozial orientierte Stimmen seit langem
für eine soziale Marktwirtschaft:
Die Effizienz der freien Marktwirtschaft nutzen,
aber dann eingreifen (intervenieren), wenn die
schwachen Marktteilnehmer (z.B. Arbeitnehmer oder
Kleinunternehmen) stark benachteiligt werden oder
gesamtwirtschaftliche Ziele verletzt werden.
Das wären laut gesetzlicher Übereinkunft:
- Niedrige Arbeitslosigkeit,
- angemessenes, stetiges Wirtschaftswachstum,
- Preisstabilität,
- außenwirtschaftliches Gleichtgewicht,
- Umweltschutz,
- angemessene, gerechte Einkommens- und
Vermögensverteilung.
Der Versuch, diese Ziele zu erreichen, zeichnete
Deutschland gegenüber anderen Staaten (z.B. USA)
in der Vergangenheit aus und sorgte für einen
sozialen Frieden.
Seit Kohl allerdings bewegen wir uns stetig auf
einen neuen wirtschaftlichen Liberalismus zu.
Ob das erstrebenswert ist?
Ciao
Bernd Mi
sondern das ist in mehreren Gesetzen kodifiziert
und steht im Zusammenhang mit Artikel 20 GG
und der historischen Erfahrung.
Unwissenheit, Ignoranz, Unfähigkeit führen dazu,
dass Politiker dies verschweigen und das
parteienübergreifend.
Zur EHZ.
Wirtschaftspolitik ist wie jede Politik zielorientiert.
Also zu Beginn jeder geplanten Maßnahme steht die
politische Zielsetzung.
Was will ich?
- Mehr Arbeitslose bei Massenarbeitslosigkeit?
- Eine schlechtere Altersversorgung der unteren
Einkommenschichten?
(Unter der Prämisse, daß eine bezahlte eigenge-
nutzte Immobilie die beste Altersvorsorge darstellt).
oder:
- Mehr Geld für Wissenschaft und Forschung?
(Wer den Bildungsbetrieb kennt, weiß, wie ineffizient
dort gearbeitet wird).
oder z.B.:
- Verringerung des Haushaltsdefizits?
Fragen, die man je nach seinem politischen Standort
beantworten muß.
Ich plädiere z.Zt. dafür, daß die Bekämpfung
der Massenarbeitslosigkeit und die Förderung der
Altersvorsorge oberste Priorität besitzt.
Vielleicht sollte man die Einkommensgrenzen bei
der EHZ senken.
In einer Boomphase wäre die Abschaffung ein Thema.
Dann müßte man allerdings sämtliche Erhaltungssubventionen
auch abschaffen, über die kaum jemand redet,
während man dagegen Förderungs- und Anpassungssubventionen
kritisch auf ihren Zweck hin untersuchen müßte.
Ciao
Bernd Mi
Ein
"Eine schlechtere Altersversorgung der unteren
Einkommenschichten?
(Unter der Prämisse, daß eine bezahlte eigenge-
nutzte Immobilie die beste Altersvorsorge darstellt)."
1.Untere Einkommen sind meistens nicht diejenigen, die bauen, sondern die dafür zahlen, dass mittlere und höhere Einkommen einen Zuschuss bekommen zu ihren Baukosten.
2. Die Frage, ob bezahlte, eigengenutzte Immobilien auch heute noch "die beste" Altersvorsorge darstellen, ist nicht für mich nicht klar.
Wenn ich wenig Eigenkapital habe und deshalb das Wohneigentum aufgrund der Zinsen mindestens doppelt bezahle im Laufe der Tilgungsjahre, wenn deshalb für weitere Vorsorge immer das Geld zu knapp ist, wenn ich mich für ein paar Jahre fördern lasse und am Ende weiter 12 bis 15 Jahre die Last alleine trage: Ist es da nicht besser, ich zahle zum einen 25 Jahre Miete in höhe der Zinsen und mache einen Sparplan/Rentenplan mit den Tilgungsraten? Ich kenne einige Leute, die unter der Last der angeschafften Immobilien total stöhnen, aber derzeit - und das zieht sich schon einige Jahre hin - aufgrund der schlechten Marktlage praktisch nur mit Riesenverlust und Restschulden verkaufen könnten.
Wie der Immobilienmarkt sich entwickelt unter der Maßgabe, dass die Bevölkerung schwindet und darüber hinaus auch noch die Häuslesbauer der 50er- und 60er-Jahre ins "Vererbungsalter" kommen, und damit viele Immobilien auf den Markt, ist die Spekulation auf die Wertentwicklung der Immobilien reichlich riskant.
Gruß BarCode
Hinsichtlich der demografischen Entwicklung macht die Förderung
zur Schaffung von zusätzlichem Wohnraum auch keinen Sinn mehr.
Was eine absolute Milchmädchenrechnung und wohl neidinduziert ist, ist
die Behauptung: "Untere Einkommen sind meistens nicht diejenigen, die bauen, sondern die dafür zahlen, dass mittlere und höhere Einkommen einen Zuschuss bekommen zu ihren Baukosten"
Die Gesamtrechnung sind doch folgendermaßen aus:
Grundstück: z.B. 100.000 €
macht 3.500 € Grunderwerbssteuer
Baukosten: 250.000 €
macht 40.000 € Umsatzsteuer
das heisst von den 43.500 € Staatseinnahmen durch
den Hausbau fliessen bei der alten Grundförderung
ca. 50% - auf acht Jahre gestreckt - zurück an den Haus bauenden Steuerzahler.
Dabei sind versteckte "Steuern" wie Baugenehmigung, Grundbuch-
und Vermessungskosten, die den Hausbauer ebenfalls schröpfen
nicht einmal berücksichtigt.
Die meisten derer, die sich über die EHZ aufregen leisten einen weit geringeren
Beitrag zur Staatsfinanzierung.
Interessant auch dass mit der Eigenheimzulage eine
Subvention abgeschafft werden soll, die potentiell jedem Steuerzahler zugute kommen
kann. Mit Subventionsküzungen für veraltete Industrien (z.B Kohle) oder der Landwirtschaft tut man sich wesentlich schwerer.
gruß Maxp.
Die Steuern einzelnen Produkten zuzuordnen, um sie dann gegen die Erwerbsausgaben aufzurechnen macht einfach keinen Sinn. Und noch weniger Sinn macht es, daraus eine Subventionsforderung abzuleiten. Und zur Kohlesubvention habe ich meinen Teil gesagt. Die Eigenheimzulage ist mit ca. 11 Mrd. jedenfalls derzeit eine der teuersten Subventionen.
Gruß BarCode
"1.Untere Einkommen sind meistens nicht diejenigen, die bauen, sondern die dafür zahlen, dass mittlere und höhere Einkommen einen Zuschuss bekommen zu ihren Baukosten."
Würde ich jetzt sagen das ist Schwachsinn, würde ich dafür einen Schwarzen kriegen.
@Bar Code wie kommst du nur zu dieser Meinung? Der Sozial Schwache zahlt doch gar keine oder kaum Steuern.
Demnach finanziert er die Eigenheimzulage, der sozial Schwache, aber nicht die EU-Subventionen, nicht die Sozialhilfe, nicht die Mittel, die der Entwicklungshilfe zukommen usw. und so fort....
Wirklich Klasse deine Interpretion.
..........................
Mein Gott, die Politiker die schlechte Politik machen, die finanzieren wir Alle!
. Nicht nur die sozial Schwachen, wir alle, die Steuern zahlen, und mit jedem Konsum, über die Mehrwertsteuer, und sonstige Steuern, von denen wir ja genug haben.
Was wir noch nicht haben ist Steuer für Eigenheimbesitzer. Die fehlt noch! Na das findet doch Zustimmung hier ?
Ach so, habe ich ganz vergessen, das ist ja die Grundsteuer, die zahlt jeder, auch der kleine Mann, egal wie hoch sein Einkommen ist. Befreiung gibt es dazu nicht.
Dass die Bauwirtschaft insbes. in den neuen Bundesländern am Boden liegt, hat sich noch nicht überall herumgesprochen. Arbeitslose Maurer gibt es hier haufenweise. Aber die Eigenheimzulage abschaffen?
Und wie bereits erwähnt. sollte die Eigenheimzulage für Altbauten gefördert werden, und nicht für Neubauten, respektive in den neuen Bundesländern.sonst werden die Städte und Ortschaften bald zu Grusellandsschaften, wenn die Häuser weiter vor sich hin verfallen, weil sie leerstehen.
Für Neubauten soll die Eigenheimzulage abgeschafft werden.
Für den Kauf von bestehenden und Altbauten soll für eine angemessene Renovierung eine Eigenheimzulage erhalten bleiben.
Aber sag uns auch, wer dieses Privatvergnügen sponsern soll !
Ich hoffe nicht, dass dir einfällt, in die Tasche des Bürgers zu greifen. In unserer Jugend nannte man das Klauen !
1. ihren Lebensunterhalt bestreiten
2. Steuern zahlen - direkte und indirekte
3. sich kein Eigenheim leisten können.
Natürlich habe ich nie behauptet, dass allein die Steuern, die diese Leute in den großen Topf werfen, direkt an die Eigenheimerwerber umgeleitet werden. (Man, was man hier so erläutern muss...!)
Natürlich gibt es weitere Ausgaben dieser Gesellschaft, die anders, sinnvoller oder gar nicht getätigt werden sollten.
Die Frage des Eingangspostings bezog sich aber auf die Eigenheimzulage. Es tut mir leid, dass ich bei meiner Kritik dieser Subvention nicht alle fiskalischen Fehler der letzten hundert Jahre miterwähnt habe, um meine Kritik unmissverständlich und politisch voll korrekt rüberzubringen.
Ich werde mich bessern.
(Ariva: Macht schon mal Platz auf dem Server, meine postings werden ab jetzt noch länger! Aber da proxi nicht mehr postet, ist ja jetzt Spielraum da...)
Gruß BarCode
manchen musst du alles immer wieder neu von vorne erklären und auch noch bunt anmalen, ehe sie es begreifen.
Früher wurde gelehrt, dass es keine Entschuldigung ist, Fehlverhalten mit dem Fehlverhalten anderer zu begründen und zu rechtfertigen. Motto: die anderen klauen doch auch !
Es ist definitiv eine Subvention, und Subventionen gehören abgeschafft.
BarCode, es ist schwer, Leute, die es gewöhnt sind, dass andere die Musik bezahlen, die sie selber bestellt haben, zu überzeugen.
Gib mir 5000 Euro, dann kauf ich mir ne neue Karre !
Hast mich überzeugt !
Ich investiere. Besser kannst du dein Geld nicht anlegen !
Gruß BarCode
5000 Euro dazu gibt, kaufe ich mir definitiv eine neue Karre und investiere so eigene 20000 Euro.
Ich bin auch bereit, ein jahresabo für Pilsbelieferung abzuschließen, wenn mir jemand 2 Euro pro Kiste zuschießt.
Das wäre doch wohl gut für die Autoindustrie und das Brauereiwesen, oder nicht ?
eine Jahreskarte fürs Westfalenstadion. Ich würde mit dazu beitragen, dass der BVB wieder neue, teure Stürmer kaufen kann.
Also, hört auf, Leute, fadenscheinige Begründungen für Subventionen zu erfinden.
Der Griff in die Kasse der Allgemeinheit ist bei uns leider immer noch in ! Leider !
Und die CDU geht hin und nennt den möglichen Wegfall der EHZ eine Steuererhöhung. Das ist der absolute Gipfel der Geschmacklosigkeit und der Unverfrorenheit !!!
(Eigenheimzulage bei 2 Kindern 333x12x8 = 31.986 Euro --- Haus mit Grundstück und Gebühren usw. so um die 250.000 - 300000 Euro / so etwa das 7-8 Fache.
Also würdest du bei 5000 Euro geschenkt dir sofort ein Auto für 40.000 Euro kaufen ???
Gib mir dann eben nur 2.500 Euro zu meinen 20.000 Euro !
Wieviel bekomme ich denn zu meiner jahreskarte ?
Oder ist es nicht besser und gerechter, jeder bezahlt seine eigene Zeche ?
Der Selbständige der seine Geschäftsessen absetzen kann? Warum ? Er erwartet doch einen Vorteil aus dem Essen, soll ich seinen Vorteil unterstützen?? Geschäftswagen, Firmenauto, Reisespesen, Steuerlichevorteile bei Unternehmen, Vereine, Entfernungspauschale? Was soll den der Schmarrn, soll er doch froh sein eine Arbeit zu haben, was soll ich dafür zahlen das der keine Arbeit findet in seiner Umgebung?? Alles Subvensionen die irgendjemanden einen Vorteil bieten-- Welche Schicht bist du? Du nimmst also KEINE einzige Vergünstigung in anspruch?? Nur wenn du keine Vergünstigung in anspruch nimmst kannst du auf die Häuslebauer schimpfen, sonst kehr erst mal vor deiner eigenen Tür und verweigere deine eigenen Subvensionen.