@ecki / GPC
Börse Online Charttechnischer Kurzcheck der wichtigsten TecDAX-Werte: GPC Biotech von Andreas Büchler Donnerstag 26. August 2004, 14:45 Uhr | |||||||||||
Der Abwärtstrend ist trotz der jüngsten Erholungsversuche noch nicht gefährdet. Bevor nicht mindestens der Bereich um 10,50 Euro zurückgewonnen wird, ist eine Besserung nicht in Sicht. Erst oberhalb von 13 Euro würde sich die Lage merklich entspannen. Bis dahin bleibt weiter ein Rücksetzer an den langfristigen Unterstützungsbereich zwischen 7,5 und sieben Euro am wahrscheinlichsten. Wird auch dieser unterschritten, drohen massivere Verluste, denn eine starke Haltezone findet sich erst wieder drei Euro tiefer. Verkaufen. Bei diesem Artikel handelt es sich um einen Auschnitt der in wöchtentlichem Wechsel erscheinenden Charttechnischen Kurzchecks der wichtigsten DAX, TecDAX und MDAX von Börse Online. Um weitere Informationen zu den Charts und den anderen besprochenen Werten zu erhalten besuchen Sie bitte die folgende Übersichtsseite: Übersicht "Charttechnischer Kurzcheck der wichtigsten TecDAX-Werte" |
Grüße
ecki
Schlußfolgerung laut smartcaps:
- der aktuelle Wert von Satraplatin beträgt sehr konservativ(!) 11,43 EUR pro Aktie, bzw. ist dieser Wert aktuell nur mit 15% im Kurs berücksichtigt.
- der faire Wert bestehend aus Pipeline+Cash+Eigenkapital beträgt aktuell 22 EUR !!!
- je näher Satraplatin einer Zulassung kommt, um so höher wird der faire Wert von GPC, so dass dieser in 24 Monaten auf deutlich über 30 EUR pro Aktie steigen kann
im folgenden ein paar Tabellen aus dieser Studie... ich kann da mehrere Dinge nicht ganz nachvollziehen und finde einiges an Potential deutlich zu niedrig angesetzt.
mfg ipollit
"FassEck & Cie. AG
www.fasseck.de
www.smartcaps.com
im Auftrag der
GPC Biotech AG, Martinsried."
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1.) In der ersten Abbildung wird die Zulassungswahrscheinlichkeit von Satraplatin gegen HRPC mit 55% angegeben. Dies wird damit begründet, dass die aktuelle PhaseIII als 2nd-line Therapie gedacht ist, während in der PhaseII bzw. nicht signifikanten PhaseIII Satraplatin von BMS als 1st-line Therapie getestet wurde. Der Unterschied ist, dass nun alle Patienten bereits eine erfolglose Chemotherapie hinter sich haben, wodurch es natürlich für Satraplatin schwieriger wird, auch diesen Patienten zu helfen. Dies mag sein, doch es wird hier von einer allgemeinen ZulassungsW. von 66,7% in PhaseIII (laut Cavalia) ausgegangen... woanders beispielsweise MBT findet man aber höhere Zahlen... 85% in PhaseIII (laut Apax Partners). Und dies sind allgemeine Zahlen... vielleicht kann man ja auch sagen, dass der oben genannte Nachteil dadurch aufgewogen wird, dass Satraplatin den fast-track Status besitzt (der meines Wissens im Schnitt die ZW erhöht) und die Zulassungshürden sehr niedrig sind, da die FDA ein großes Interesse an einer 2nd-line Therapie gegen HRPC besitzt. Warum das alles? Man könnte also auch 85-90% ZW ansetzen... dadurch steigt der faire Wert von GPC um weitere ca. 2,5 EUR (auf ca. 25 EUR).
2.) Es wird nur von peak-sales von 358 Mio USD für HRPC-Satraplatin ausgegangen... schon allein die Steigerung des Marktanteils von HRPC-Taxotere von 35% auf 45% führen bei der gleichen Rechnung wie in der Abbildung oben zu sehen zu 500 Mio USD peak sales. Vielleicht läßt sich der Marktanteil von Taxotere noch weiter steigern und die 2nd-line Satraplatin Therapie wird vielleicht noch häufiger notwendig, als 50%... bei z.B. 55% und 60% wären die peak-sales bereits 725 Mio USD allein für HRPC. Das wäre etwa doppelt so viel wie die 358 Mio USD... der aktuell faire Wert von GPC wäre dann mit der optimistischeren Schätzung bereits 38 EUR pro Aktie.
3.) Ich kann die Angaben zur weiteren Anwendung von Satraplatin nicht nachvollziehen. Satraplatin+Taxotere soll, so weit ich GPC verstehe nicht auf HRPC beschränkt sein. Warum wird oben mit 20% von 2nd-line-HRPC (???) gerechnet und nicht z.B. 20% des 1rst-line-Goldstandards? So kommen die auf 70-100 Mio peak-sales... im zweiten Fall käme man auf 175 bis 200 Mio peak-sales. Aber am Ende soll die Kombo doch für alle soliden Tumore in Frage kommen... hier werden dafür nur peak-sales von 150 Mio USD angesetzt. Wenn man bedenkt, dass alleine Taxotere über 3 Mrd USD Umsatz bringen soll, könnte man nicht z.B. auch grob geschätzt 20% auf diesen gesamten Markt als Kombo-Umsätze für Satraplatin nehmen?... also über 600 Mio USD? Noch gravierender sieht das bei der Bestrahlungs-Kombo aus. Hier werden mögliche peak-sales von 200 Mio USD angesetzt. Der Bestrahlungsmarkt ist dreimal so groß wie der Chemotherapie-Markt. GPC sagt, dass alleine in den USA jährlich 1 Mio Therapien durchgeführt werden. Nehme ich den weltweiten Markt einfach mal als doppelt so groß an und setzte für eine Kombo-Therapie Satraplatin-Kosten von vielleicht 10.000 USD an (wie oben nur 4 x 2.500 USD), so bringt jedes Prozent Kombo-Therapie 200 Mio USD Umsatz. Wenn also 5% aller Strahlentherapien in Kombination mit Satraplatin durchgeführt würden, wären das 1 Mrd USD Umsatz.
4.) Ebenfalls unverständlich die möglichen peak-sales für den MHCII-AK... 150 Mio USD. Laut GPC bleibt die Rituxan-Therapie bei 50% der NHL-Patienten erfolglos und der Rest wird schnell resistent. Man hofft mit dem AK diese Resistenz zu durchbrechen... genauso wie mit Satraplatin und Taxotere. Roche peilt mit Rituxan gegen NHL peak sales von ca. 3,5 Mrd USD an. Würde man die Rechnung ähnlich wie für Satraplatin manchen, so käme eine 2nd-line Therapie mit dem GPC-AK in deutlich über 50% z.B. 70% der Fälle in Frage. Bezogen auf den Rituxan-Markt wären das gigantische 2,5 Mrd. USD Umsatz für den GPC-AK. Allerdings weiß man heute nichts von möglichen Konkurrenten usw... also alles sehr unsicher. Wie kommen die aber auf 150 Mio USD?
5.) Praktisch gleiches gilt für den CDK-Inhibitor... das ist eine ganz neue Medikamentenklasse, die es bis jetzt noch gar nicht gibt. Ich glaube kaum, dass die bereits mit 150 Mio USD ausgeschöpft ist... eher mit 1500 Mio USD. Naja da habe ich allerdings weder Ahnung, noch irgendwelche Vergleiche.
Für alle, die bereits von 100 Mio USD Gewinn in 2007 träumen... ich denke, dass die CashFlow-Schätzungen in der obrigen Abbildung - insbesondere was die Zeiträume betrifft - viel realistischer sind.
Und wie gesagt... nichts ist 100% sicher... eher 95% unsicher und damit bleibt auch ständig das Risiko, dass alles wie eine Seifenblase zerplatzt.
(das in der Studie auch Schlamperei eine Rolle spielt, sieht man z.B. daran, dass die peak-sales für Satraplatin in der unteren Abbildung in USD gerechnet wird und in die obere Abbildung dann einfach übernommen und fälschlicherweise mit EUR versehen wird)
mfg ipollit
Der Schwung aus dem WImpel reicht bis 11. Daas wäre schon über dem Mai-Tief, also sollte mittelfristig wenigstens der Downtrend bei 12,5 angetestet werden.
Es sieht wieder viel besser aus. :-)
Grüße
ecki
Vielleicht lässt sich der MHCII-AK auch als erstes anwenden? Oder in Kombi mit anderen Präparaten? Da fallen dann sofort noch ganz andere Umsatzpotentiale an.
Zu bedenken gebe ich folgendes: Die Studie wird in Kombi mit Rituxan gemacht, da dieses eingeführt ist, trotz aller unzulänglichkeiten, und dadurch wahrscheinlich wieder eine fast-track Zulassung angestrebt wird. Damit kann die Markteinführung erheblich beschleunigt werden.
Und dann noch dieses: MOR-AKs sind ja auf bestimmte Zielmoleküle hin optimiert, insofern ist es eher unwahrscheinlich, bzw. nicht optimal, diese auch auf andere Bereiche anzuwenden. Ich weiß jetzt allerdings auch nicht genau, wo 1D09c3 eingreift, und ob das bei anderen Krebsen auch eine Rolle spielt.
Und jetzt schätze ich noch die MK von MOR nur aus den konservativen 150 mio ab: Bei 5% Tantieme macht das 7,5 mio€. Bei KGV von 16 bis 20 wäre eine MK von 120 bis 150mio€ für Morphosys angebracht. Nur aus diesem einen AK! Und dabei ist AbyD erst im kommen, der laufende research ist mindestens Kostendeckend und die anderen Kooperationen sollten ja auch was abwerfen..... Allerdings muss man ja von diesem AK auch wieder die Zulassungswahrscheinlichkeit abrechnen.
Mir ist trotzdem nicht bange. :-D
Grüße
ecki
wo steht etwas von "vorsichtiger Schätzung" oder von "2nd line"? Es werden einfach nur 150 Mio USD peak-sales angegeben (genauso wie für den CDK-Inhibitor und zufällig auch damals für Satraplatin... ich denke eher, dass das ein allgemeiner Durchschnittswert ist, ohne viel nachzudenken, da sich diese Projekte noch in der Präklinik befinden und somit praktisch keinen Einfluß haben). Und von 2nd line habe ich nur deswegen gesprochen, weil laut des Verkaufsprospekts von GPC 50% auf Rituxan nicht ansprechen und von den anderen 50% viele schnell resistent werden... also das selbe Problem wie bei Taxotere gegen HRPC.
Natürlich ist langfristig auch eine 1st-line Therapie drin (gerade dann, wenn der MHC-AK sehr viel besser wirken sollte)... doch die klinische Entwicklung würde dann erheblich länger dauern. Eine Kombination mit anderen Präparaten? Wie stellst du dir das vor? Bei der Hauptindikation NHL ist Rituxan der Goldstandard... wenn dieser nicht als Kombo mit dem AK ausreicht, dann bringen alle anderen Kombinationen allerhöchtens nur sehr viel weniger ein.
Der MHCII-AK richtet sich im Krebsbereich hauptsächlich gegen Lymphome und Leukämien (genauso wie Rituxan), da er auf die B- und T-Zellen wirkt. Andere Krebsarten sind praktisch auszuschließen. Dagegen ergeben sich noch weitere immunologische Anwendungen... bespielsweise rheumatoide Arthritis. Diesen Bereich will GPC allerdings auslizensieren.
Wie gesagt ist Rituxan gegen NHL eines der größten Blockbuster, die es aktuell gibt:
"The monoclonal antibody is already one of the world's most successful cancer medicines, through its use in the treatment of non-Hodgkin's lymphoma, the most common form of blood cancer.
It is marketed as MabThera in Europe by Swiss healthcare group Roche Holding AG and as Rituxan in the U.S. by biotechnology firm Genentech Inc, which co-developed the product with IDEC Pharmaceuticals Corp.
The medicine has grown to become Roche's biggest seller, with sales of 2.3 billion Swiss francs ($1.75 billion) in 2002. Earlier this year, Roche predicted peak sales would reach 4.5 billion in cancer treatment alone, before allowing for potential use in arthritis."
Warum für den MHCII-AK dann nur vergleichweise magere 150 Mio USD (Rituxan 3500 Mio USD)? In der Studie steht...
"Auf diese Weise scheint er im Gegensatz zu dem im Goldstandard der Lymphom-Therapie eingesetzten Rituxan ohne einen hoch effizienten Status des Immunsystems auszukommen. Damit ergibt sich ein durchaus interessantes Marktpotenzial, da eine hohe Anzahl der Patienten, die anfänglich mit Rituxan behandelt wurden, nach einer gewissen Zeit nicht mehr auf diese Therapie ansprechen."
Hier werden meiner Meinung nach zwei wichtige Punkte vermischt:
1.) der MHCII-AK soll deutlich unabhängiger vom Immunsystem sein als Rituxan (die Wirkung von Rituxan beruht auch darauf, dass der AK die Krebszellen nur für das Immunsystem makiert, aber nicht selber zerstört... das ist ein Nachteil bei einem geschwächten Immunsystem infolge einer Chemotherapie)
2.) 50% sind unbehandelbar und bis zu 100% am Ende resistent gegen Rituxan. Der MOR-AK hat ein anderes Target, weshalb es u.U. keine Kreuzresistenz gibt. Überall, wo Rituxan nicht mehr weiterhilft könnte theoretisch noch der MOR-AK wirksam sein.
3.) Der MOR-AK ist vollhuman... Rituxan chimär... also weniger Nebenwirkungen? Höhere Wirkung?
Unter dem Strich halte ich also die 150 Mio für viel zu niedrig angesetzt. Selbst wenn die Studie von GPC bezahlt wurde... die 150 Mio sind für mich aus der Luft gegriffen und kommen wahrscheinlich nicht von GPC bzw wurden nicht von GPC beeinflußt.
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Ebenfalls die Strahlentherapie-Kombo...
"Eine vielleicht noch wichtigere Kombinationsstudie, mit der wir in den nächsten Monaten starten wollen, ist die Kombination mit der Bestrahlungstherapie. Das ist ein enorm großer Markt. Im letzten Jahr wurden mit der Bestrahlungstherapie rund 1 Mio. Krebspatienten in den USA behandelt. Hier ist die orale Verabreichung von Satraplatin ein entscheidender Vorteil. Alle anderen Platin-Derivate müssen intravenös als Infusion verabreicht werden, was nur außerordentlich umständlich mit der Bestrahlungstherapie zu kombinieren geht."
Sehr grob von mir geschätzt entsprechen 1% "Marktanteil" etwa 200 Mio USD Umsatz. Wenn z.B. 1/5 aller Bestrahlungstherapien in Kombination mit einer Chemotherapie in Form von Satraplatin durchgeführt würden, dann wäre das nicht weniger als 4 Mrd USD Umsatz nur für diese Anwendung. Okay, dass sind Zahlen, die nicht mal ein Ausnahme-Blockbuster wie Rituxan oder Taxotere erreicht... aber nur 200 Mio USD für diese Anwendung zu veranschlagen???
mfg ipollit
Fair value ist das was Börse zahlt. Alles andere ist Chance.
Die Studie ist von jetzt und ein update Mitte 2005 wird eventuell erhebliches Anpassungspotential nach oben haben.
Cash etwas minus und pipeline strong plus.
Werde auch nichts dagegen haben, wenn GPC von 2mrd. Umsatz 5% an Mor abgegebn muss. ;-) Jährlich versteht sich. :-O
Grüße
ecki
01.09.2004
GPC Biotech Gewinne mitnehmen
Nebenwerte Insider
Die Experten von GSC Research raten im "Nebenwerte Insider", Gewinne bei der GPC Biotech-Aktie (ISIN DE0005851505/ WKN 585150) mitzunehmen.
Vor kurzem sei die Aktie in den breiten Konsolidierungsbereich zwischen 7,10 und 9,30 Euro gefallen. In diesem Gebiet habe sich das Papier auch schon im Zeitraum September bis Januar bewegt. Eine ähnliche andauernde Seitwärtsbewegung halte man auch jetzt für möglich. Vor allem sei der Titel charttechnisch angeschlagen. Das Papier werde erst wieder interessant, wenn die Hürde von 12 Euro überwunden werde.
Obwohl die Aktie von GPC Biotech unverändert der Favorit der Experten von GSC Research unter den deutschen Biotech-Titeln ist, empfehlen sie im "Nebenwerte Insider", Gewinne bei dem Papier mitzunehmen.
Grüße
ecki
diese Woche sein!!!
... oder haben die einfach nur den günstigen Einstieg verpaßt und ärgern sich jetzt (grins).
Gruß,
RockeFäller
mehr muss man nicht sagen... naja, bin selbst schuld.
trotzdem danke und bist immer sehr gerne gelesen!
Gruß: PARO
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