Wie soll das Gesundheitssystem bei uns verändert werden?
Seite 2 von 3 Neuester Beitrag: 10.12.03 16:19 | ||||
Eröffnet am: | 22.10.03 07:49 | von: SchwarzerLo. | Anzahl Beiträge: | 70 |
Neuester Beitrag: | 10.12.03 16:19 | von: neo anderss. | Leser gesamt: | 8.092 |
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Praxisgebühr, Organisationsreform und die Unterstützung von Parallelorganisationen - genügend Zündstoff für die KBV-Vertreterversammlung
BERLIN. Am Samstag treffen sich die 110 Delegierten der KBV-Vertreterversammlung zu ihrer letzten Sitzung in diesem Jahr. Im Mittelpunkt der Diskussionen steht die Umsetzung der Gesundheitsreform. Die Führungsgremien der KBV sind in die Schußlinie geraten. Die Themen Praxisgebühr, Organisationsreform und Parallelorganisationen bieten eine Menge Zündstoff.
Von Wolfgang van den Bergh
Erstens kommt es anders, zweitens als man denkt. Diese Erfahrung mußte die KBV mit der Praxisgebühr machen. Schnell hatten die Chefs der KBV ihre Kollegen aus den KVen auf eine gemeinsame Linie eingeschworen: die Gebühr wird von den Ärzten kassiert, allerdings nicht zum Nulltarif. Und die Kassen übernehmen das Inkassorisiko. Doch das Gesundheitsministerium machte mit seiner Parteinahme für die Kassen der KBV einen Strich durch die Rechnung. Die Stimmung an der Basis ist seit Wochen mehr als gereizt
Der Protest an der Basis gegen Bürokratie und Registrierkasse in der Praxis schaukelt sich seit Wochen hoch. Die Stimmung ist gereizt. Und als der Durchbruch für eine praktikable Lösung unmittelbar bevorsteht, schalten die Kassen auf stur. Mit ministerieller Unterstützung wird ein fast ausgehandelter Kompromiß kaputtgeredet - Wasser auf die Mühlen derer, die immer wieder die KBV davor gewarnt haben, sich in die Rolle des Erfüllungsgehilfen drängen zu lassen. Die gemeinsame Front der KV-Chef beginnt zu bröckeln.
Jetzt liegt das Problem beim Bundesschiedsamt. Die erste Sitzung ist am Montag. Einen Beschluß wird es voraussichtlich nicht geben. Egal, was am Ende herauskommt: Für Haus- und Fachärzte wird es nur die zweitbeste Lösung sein. Und ein Boykott macht keinen Sinn, weil sich damit die Ärzte ins eigene Fleisch schneiden würden. Denn die Krankenkassen ziehen die Praxisgebühr von der Gesamtvergütung ab. Hier werden die Delegierten den Finger in die Wunde legen. In der momentan sehr emotional geführten Diskussion wird man sich an die Seite der Kollegen an der Basis stellen. Denn immerhin finden im nächsten Jahr Wahlen zu den Vertreterversammlungen statt, für die man sich jetzt schon positionieren kann. Was ist da ein Schulterschluß mit der KBV-Spitze noch wert? Zumal: Heute kann keiner sagen, welche politische Bedeutung die KBV nach der Organisationsreform überhaupt noch haben wird.
Mehr Einfluß für die Fachausschüsse
Stichwort Orga-Reform: Hier sind Satzungsänderungen in Arbeit, über die die Delegierten am Samstag diskutieren. Nach Informationen von Dr. Andreas Köhler, Vize-Hauptgeschäftsführer der KBV, werden die beratenden Fachausschüsse an Bedeutung gewinnen.
Das zeichnete sich schon nach den letzten Vertreterversammlungen ab. Köhler: "Sie werden im Entscheidungsprozedere ein größere Rolle spielen." In der Frage des hauptamtlichen KBV-Vorsitzes mehren sich die Stimmen, die ein Rotationsprinzip befürworten. Im Klartext: Führungswechsel zwischen Haus- und Facharzt als KBV-Chef in der Mitte der Amtszeit. Ein weiteres Thema hat in den letzten Tagen die Wellen hoch schlagen lassen. Ein Streit ist nahezu programmiert. Es geht um die Parallelorganisationen, die Fronten sind verhärtet. Medi und Genossenschaften wehren sich vehement gegen die Etablierung von KV-Tochtergesellschaften, besser bekannt als "KV Consult".
Dem KBV-Chef und seinem Vize wird Wortbruch vorgeworfen. KBV-Vorstandsmitglied Dr. Werner Baumgärtner verweist auf einen KBV-Beschluß, in dem klargestellt wird, daß Parallelorganisationen unterstützt werden sollen. Dr. Manfred Richter-Reichhelm macht allerdings keinen Hehl aus seiner Präferenz für KV-Gesellschaften. Er werde dafür kämpfen, daß die KBV eine Art Blaupause für Consulting-Gesellschaften entwickeln darf. Rechtlich soll es zwar keine Verflechtung mit der KV geben, personell könnten die Gesellschaften über Job-Sharing-Modelle miteinander verbunden sein. Das werden die Protagonisten von Medi und Genossenschaften zu verhindern wissen. Sie akzeptieren nur Organisationen, die die gleichen Chancen haben, wie ihre Verbünde - eine eindeutige Unabhängigkeit von der KV.
Für Andreas Köhler wäre ein offener Streit fatal. "Sicherlich muß hier eine grundsätzliche Diskussion geführt werden. Dennoch bin ich ein Anhänger des KV-Systems." Nach seiner Meinung sollten alle Kräfte gebündelt werden, um die KVen für die mit dem Reformgesetz verbundenen neuen Aufgaben fit zu machen. Eine Spaltung der KV in Haus- und Fachärzte sowie die Konzentration auf eine Parallelorganisation lehnt er ab. Kein leichtes Erbe, das der designierte Hauptgeschäftsführer der KBV ab Januar antreten wird.
Quelle: http://www.aerztezeitung.de/docs/2003/12/04/...itik/gesundheitsreform
fazit: da zahle ich, ohne zu murren (jedenfalls nur ganz leise).
mfg
zahlfred
Ich habe noch drei Omas , alle Anfang , mitte 90. Die werde ich jetzt dazu überreden in die PKV zu wechseln , dann werden die locker 120. Danke für den Tip
Das war die Schote des Tages , Glückwunsch!
Liebe Grüße
Zombi
dein oma-beispiel zeigt aber, daß du mein posting nicht richtig gelesen und verstanden hast. ich denke aber eher, du WILLST das nicht verstehen.
is mir aber auch egal. für mich ist die hauptsache, daß mein doktorchen weiß, wen er vernünftig behandelt, wem er trotz zeitnot noch nen termin gibt und, wenns nötig ist, den rezeptblock ohne große diskussionen zückt (falls du verstehst, was ich meine...).
mfg
gf
wie gesagt is mir das relativ wumpe. ich habe die unterschiede zwischen PKV und GKV selber erfahren und deshalb gibts für mich auch nur eine entscheidung!
wenn es ginge, wäre ich auch sofort aus der RV draußen, aber leider....
mfg
gf
Ich will ja nicht abstreiten das PKV Vorteile mit sich bringt sondern zum Ausdruck bringen , dass es auch Menschen gibt die ohne PKV alt werden und das es keineswegs eine Versicherung gegen frühes sterben gibt.
Außerden habe ich genau verstanden was Du sagen wolltest.
Gruß
Zombi
das lässt sich recht einfach argumentieren und ist keineswegs ein resultat der besseren behandlung, sondern der aufnahmekriterien.
leute mit schweren vorerkrankungen bleiben in der gkv und können nicht in die pkv wechseln.
leute die vor erreichen der versicherungspflichtgrenze gestorben sind, sind als gkv kunden gestorben, und nicht als pkv kunden.
zudem sind leute die oberhalb der versicherungspflichtgrenze verdienen unterdurchschnittlich in gefährlichen und körperlich verschleissenden berufen tätig.
somit ist die lebenserwartung der pkv'ler schon deswegen höher, weil nur die leute mit einer (statistisch gesehen) höherern lebenserwartung überhaupt in die pkv wechseln können.
die vergleichgruppe müsste also die gruppe der freiwillig versicherten gegenüber den privatversicherten sein. eine solche sterbetafel (freiwillig versicherte) gibt es meines wissens nicht. sollte es sie geben, und sollte sich daraus ergeben, dass die pkvler länger leben, hätte das weitreichende juristische folgen. somit wird diese studie sicher nie in auftrag gegeben werden.
in diesem sinne
2. ich hab nie behauptet, daß man in der gkv nicht alt werden kann. ich wollte nur den zusammenhang zwischen beitragserhöhung und höherer lebenserwartung der pkv-versicherten darstellen. das hast du, glaub ich, durcheiander gebracht.
3. war mir klar, daß du es verstanden hast....
@neo: informativ wie immer, wenn es um versicherungen geht...bist du in der branche???
mfg
gf
ich glaube die geforderte studie zwischen gleichen bevölkerungsgruppen (sozialer und wirtschaftlicher standart) in pv und gkv braucht es nicht. die in der gkv werden älter!
:o)
Alle gesetzlichen Kassen( über 300) zusammenstreichen bis auf max. 15 oder gar gänzlich abschaffen, die gesamte überflüssige Verwaltung rausschmeißen, der Bau von weiteren Prunkbauten der großen Kassen (AOK usw.) wird per Gesetz verboten.
Und schon haben wir wieder deutlich niedrigere Beiträge.
Aber dazu wird es dank der Vielzahl von Lobbyisten nicht kommen und deshalb behalten wir unser 3-Klassen Gesundheitssystem:
1. Gesetzlich Versicherte
2. Privat Versicherte
3. Superreiche, die sich ihre Behandlungen sowieso leisten können, die so teuer sind, daß sie eh keine Kasse bezahlt.
Bis es zusammenbricht, oder für etliche unbezahlbar wird.
Und in Sachen Beitragserhöhungen muss ich immer wieder über die Argumentationen schmunzeln.Erstens ist eine Verallgemeinerung wirklich Blödsinn,da es auch im Bereich der PKV solche und solche Versicherungen gibt und die Wirtschaftlichkeit wie bei allem anderen auch bei den Jungs von Menschen abhängt und damit sehr unterschiedlich ist.Ich habe in jetzt 9 Jahren PKV-Zugehörigkeit ganze 3 Beitragserhöhungen gehabt(auch fürs nächste Jaht gibts keine).Ausserdem sollte man sich zweitens dann auch die tatsächliche Summe der Erhöhungen anschauen,diese Argumentiererei mit Prozenten ist doch sehr irreführend.Wichtig ist doch der tatsächliche Wert und die tatsächliche Basis etwaiger Erhöhungen(was heisst das schon wenn die Beiträge um 8% erhöht werden....na und,dann liege ich immer noch mehrere hunderte % unter der GKV....).Wenn man dann noch die Jahre zusammmenaddiert in denen man schon in der Vergangeheit weit unter dem GKV-Tarif gelegen ist und jede Menge Geld gespart hat...dann dauert es eine gaaaaaaanz lange Weile bis eine PKV dann mal irgendwann in Summe eine GKV eingeholt haben könnte......und das bei beständig in der Regel besseren Leistungen.....na ja,da ist das Risiko sehr überschaubar etwas falsch zu machen.
senkt man die versicherungspflichtgrenze ab und lässt die "schlechten" risiken in die pbv, wird die pkv teuerer.
die pkv ist unter anderem so billig, _weil_ die versicherungspflichtgrenze so hoch ist und deswegen nur bessere risiken in der pkv sind.
die pkv versichert weder die kinder noch frau für lau mit. im normalfall hat man aber frau und kinder. zahlt man die beiträge noch zusätzlich in die pkv ein, schrumpft der nutzen schon blitzartig für alle die leute, bei denen es nur einen ernährer in der familie gibt.
zudem kann man bei der pkv seine _alterrückstellungen_nicht mitnehmen, die werden an die versichertengemeinschaft verrebt. sollte also in 20 jahren eure pkv pleite sein, sind alle altersrückstellungen weg. wechselt ihr den anbieter, sind alle altersrückstellungen weg. dies ist in die preise einkalkuliert. würde man die altersrückstellungen mitnehmen, würde dies die preise um ca.30 % erhöhen.
bei der gkv verfallen keine alterrückstellungen beim wechseln.
es ist also nicht alles gold was glänzt, die gkv ist deutlich besser als ihr ruf.
in diesem sinne
-Frau und Kind nicht mitversichert? Na und? Kann man doch mitversichern lassen....wäre in meinem speziellen Falle dann in Summe so teuer wie die normale GKV für alle zusammen...und das bei deutlich besseren Leistungen.Das Hauptargument für die GKV sollte ja nicht nur Beitragsersparnis sein,sondern vor allem auch deutliche bessere medizinische Versorgung.Also schrumpft der Nutzen nur auf einer Ebene...Ist vor allem bei einem kleinen Kind von unschätzbarem Vorteil! Schon mal mit einer akuten Verletzung (Verbrennung,Bruch,o.ä.)am Wochenende auf der Kindernotstation eines Krankenhaus gewesen?? Da lernt man dann schon die Vorzüge der privaten Versicherung sehr schätzen!!
- Altersrückstellung nicht mitnehmbar? Na und?? Für mich zählt doch das hier und jetzt....bessere medizinische Versorgung zu günstigerem Preis,bzw. zumindest max.gleichem finanziellen Aufwand (bei Familienmitversicherung).
Bei einem späteren eventuellen Wechsel wird man ja dafür nicht bestraft....das die Versicherer dieses Geld mit einkalkulieren....who cares,ist doch völlig ok solange meine medizinische Betreuung während der aktiven "Jetzt-Phase"in der ich sie evtl. in Anspruch nehmen muss klar besser ist.
Im übrigen...30% teuerer dann...na und? Immer noch über die Hälfte billiger als GKV!Prozente bitte immer in der Relation zu ihrer numerischen Basis sehen....und Nutzen schwindet dann teilweise lediglich wenn man Geldersparnis als einziges Argument sieht..das wäre eh zu eindimensional.
-ausserdem die Themen "alternative Heilmethoden" oder zahnärztliche Versorgung nicht zu vergessen....da bist Du bei der GKV nun mal wirklich leider Mensch zweiter Klasse.....
Natürlich ist nicht alles Gold was glänzt,auch bei der PKV gibt es solche und solche....muss man sich halt vorher (wie bei jeder Versicherung welche man abschliesst) gut informieren.
Unumstösslicher Fakt ist aber nun mal unterm Strich,daß das medizinische Preis/Leistungs-Verhältnis deutlich besser ist.WEr in einer PKV ist und im Bekanntenkreis mit GKV-Mitgliedern spricht weiss das.Wer Ärzte in seinem Bekanntenkreis hat weiss das erst recht....
Deshalb...Fakten,neo... in der Theorie stimmt das alles was du schreibst.
Die GKV wird leider oft genug besser und die PKV schlechter geredet als sie es wirklich sind....
im mai diesen jahres saß ich beim augenarzt, bei dem ich innerhalb einer woche nen termin bekommen hatte (der hat separate privat-sprechstunden). während ich da saß hörte ich ein telefonat mit:"tut mir leid, vor september haben wir keinen termin mehr frei." unglaublich, oder???
könnte noch mehrere solcher anekdoten bringen, z.b. auch vom kinderarzt.....und da hört der spaß auf, d.h. dann bin ich auch gerne bereit ein paar euronen mehr hinzublättern.
so long
gf
Bin seit Monaten hin- und hergerissen...
Ist GKV + private ZusatzV sinnvoll?
ich regiere aus den tiefen meiner grenzenlosen und unfehlbaren persönlichkeit :-))
"die "schlechten Risiken" basieren eher auf dem gesundheitlichen Zustand und seiner Risiken,denn der wirtschaftlichen oder sozialen Stellung der Person."
das ist ,leider, falsch. der zusammenhang zwischen der sozialen stellung und dem gesundheitlichen zustand ist schon lange bekannt und belegt. ab einer gewissen sozialen stellung führt man keine körperliche arbeit mehr aus. diese ist aber einer der hauptgründe für gelenk - und knochenverschleiss. und die behandlung ist teuer. es gibt eine menge beispiele hierfür.
"Frau und Kind nicht mitversichert? Na und? Kann man doch mitversichern lassen....wäre in meinem speziellen Falle dann in Summe so teuer wie die normale GKV für alle zusammen"
sag ich doch. der finanzielle nutzen ist schnell weg. hab mal noch 2 kinder mehr, und die pkv ist teurer. und schon können sich die leute mit 2000 euro einkommen die pkv gar nicht mehr leisten, womit die absenkung der grenze nur noch akademischen charakter hätte.
"Schon mal mit einer akuten Verletzung (Verbrennung,Bruch,o.ä.)am Wochenende auf der Kindernotstation eines Krankenhaus gewesen??"
mehr als einmal.
"Da lernt man dann schon die Vorzüge der privaten Versicherung sehr schätzen!!"
nur deswegen, weil eben so wenige privat versichert sind. wenn alle anderen auch privat versichert wären, würdest du dir wieder die beine in den bauch stehen. der vorteil ist nur da, _weil_ so wenige privat versichert sind.
"Altersrückstellung nicht mitnehmbar? Na und?? Für mich zählt doch das hier und jetzt"
die alterrückstellungen betreffen deinen beitrag im hier und jetzt. es wird aktuell in den entsprechenden entscheidungsrelevanten gremien diskutiert, ob auch bei der pkv die altersrückstellungen mitgenommen werden dürfen. setzt sich das gesetzlich durch, ist das in 2 - 3 jahren umgesetzt. dann steigen in 3 jahren deine beiträge um 30%. dann bist du mit frau und kind in der pkv teurer als in der gkv.
"Im übrigen...30% teuerer dann...na und? Immer noch über die Hälfte billiger als GKV!"
du hast doch gerade geschrieben, dass du mit frau und kind das gleiche wie in der gkv zahlen würdest?
"Prozente bitte immer in der Relation zu ihrer numerischen Basis sehen....und Nutzen schwindet dann teilweise lediglich wenn man Geldersparnis als einziges Argument sieht..das wäre eh zu eindimensional."
für leute wie dich und villeicht mich: ja. für das von dir angesprochene klientel mit 2000 euro brutto ist die frage nach 20 oder 30 euro im monat mehr oder weniger existenzrelevant.
"ausserdem die Themen "alternative Heilmethoden" oder zahnärztliche Versorgung nicht zu vergessen....da bist Du bei der GKV nun mal wirklich leider Mensch zweiter Klasse....."
ack
"Unumstösslicher Fakt ist aber nun mal unterm Strich,daß das medizinische Preis/Leistungs-Verhältnis deutlich besser ist."
ist es nur bei einem gewissen klientel und aufgrund der sonderstellung.
die gern erwähnten kürzeren wartezeiten beim arzt lösen sich in nichts auf, wenn alle privat versichert sind. und die durchschnittlichen krankheitsfälle im klientel oberhalb der versicherungspflichtgrenze sind nunmal aufgrund der sozialen struktur geringer. deswegen geben privaten versicherer trotz höheren zahlung pro leistung insgesamt weniger aus, als die gkv. dieser effekt löst sich auf, wenn alle privat versichert sind.
"WEr in einer PKV ist und im Bekanntenkreis mit GKV-Mitgliedern spricht weiss das"
dann hast du in deinem bekanntenkreis das glück, das dort keiner chronisch kranke kinder hat. die würdest du nie in die pkv kriegen. die würde dein kind verrecken lassen. die gkv nimmt es auf. dies ist in meinen augen ein dramatischer vorteil. und die beiträge für diese chronisch kranken kinder müssen nun mal über die versicherten gemeinschaft der gkv wieder reingeholt werden. deswegen _darf_ man die gkv gar nicht risikogerecht tarifieren. dann könnt ihr euren kindern nämlich alle nen gnadenschuss geben, falls die mal die leukämie oder ähnliches haben und ihr aufgrund euer finanziellen situation nicht die 1400 euro risikozuschlag im monat zahlen könnt, sobald die gesetzlichen abgeschafft werden.
"Deshalb...Fakten,neo... in der Theorie stimmt das alles was du schreibst"
mir ist sowohl die theoretische als auch die praktische seite bekannt.
"Die GKV wird leider oft genug besser und die PKV schlechter geredet als sie es wirklich sind"
mag sein. dann sag mir, wo ich mein kind versicher, wenn es mit einem angeborenen hirnschaden auf die welt kommt und lebenslange therapie braucht.
und zu posting 25:
für die rechnung sollte der spiegel den nobelpreis für wirtschaftswissenschaften kriegen:
stille lasten + stille reserven + aussichtratsrechtliches eigenkapital = eigenkapital.
die nummer ist echt hitverdächtig.
haben die klopssköppe mal überlegt, dass die krankenversicherungen neben den stillen reserven auch den wert der analge in den büchern stehen haben?
in diesem sinne
sollte meiner meinung nach die pflichtlösung werden.
alle grundbehandlungen werden dann über die gesetzliche getragen und über das gehalt umgelegt. austreten kann keiner mehr.
jede behandlung oberhalb des grundkatalogs kann man dann privat versichern und privat bezahlen.
man müsste nur einmal die grundbehandlungen und grundleistungen sauber definieren.
in diesem sinne
sollte meiner meinung nach die pflichtlösung werden
vorteil verstehe ich nicht. beim zwang, dass alle in der gkv sind, haben alle auch anspruch auf leistungen. pv-mitglieder zahlen heute für identische leistungen mehr und subventionieren damit auch die leitungen für die gkv-mitglieder. das würde entfallen.
alle grundbehandlungen werden dann über die gesetzliche getragen und über das gehalt umgelegt
genau dies ist heute das ungerechte an der gkv. beispiele:
- 1 - abteilungsleiter, zwei kinder, frau nicht berufstätig = 1 beitrag gkv.
- 2 - lagerarbeiter, zwei kinder, frau muß arbeiten, da der eine lohn nicht reicht = 2 beiträge (summe der beiträge höher als im fall 1).
- 3 - reiche erbin, 3 mietshäuser arbeitet halbtags, damit sie sich nicht so langweilt. verdient wenig im job und zahlt wenig krankenkasse. da sie so wenig verdient, ist sie später als rentnerin problemlos mitglied in der krankenkasse der rentner und zahlt fast nichts mehr.
- usw.
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die anderen von dir genannten probleme können leicht behoben werden: wegfall der kostenfreien familienversicherung in der gkv und einbeziehung ALLER einkünfte in die bemessungsgrundlage.
neo hat nicht gesagt, daß die heutigen regeln in gkv und pkv so bestehen bleiben müssen. deshalb finde ich seinen ansatz auch sinnvoll mit entsprechenden modifikationen der heutigen systeme.
mfg
gf
"beim zwang, dass alle in der gkv sind, haben alle auch anspruch auf leistungen."
auf leistungen aus dem pflichtkatalog. da dieser pflichtkatalog weniger umfassn würde, als die jetzigen leistungen, wären weniger kosten vorhanden. weniger kosten, also weniger prämien.
"pv-mitglieder zahlen heute für identische leistungen mehr und subventionieren damit auch die leitungen für die gkv-mitglieder"
das ist so nicht ganz richtig.
würden die pkven eigene krankenhäuser bauen und ein bundesweites ärztenetz unterhalten, würden die kosten für die pkv explodieren.
dieses netz wird nicht von den pkven vorgehalten. sie zahlen einen zuschlag für die nutzung einer fremden infrastruktur. das hat nichts mit subventionieren zu tun. die debatte lässt sich hier aber kaum führen, da wir diese debatte mit komplexen zahlenbeispielen führen müssten.
grundaussage : das vorhalten der kapazitäten für die pkvler in den krankenhäusern der gkvler muss bezahlt werden. diese überkapazitäten könnten abgebaut werden, wenn die pkvler ein eigenes krankenhausnetz hätten. dieses können sie sich aber nicht leisten.
"genau dies ist heute das ungerechte an der gkv. beispiele"
mann kann als grundlage die gesamten einnahmen ( inklusive der mieteinahmen ) nehmen.
ich ziehe also gehalt zurück und ersetze es durch einnahmen.
der beitrag würde dann auf die gesamtjahreseinnahmen fällig werden.
in diesem sinne