Verfahren gegen Friedman wird eingestellt, denn


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Neuester Beitrag: 26.06.03 18:53
Eröffnet am:24.06.03 20:12von: Vanessa24Anzahl Beiträge:57
Neuester Beitrag:26.06.03 18:53von: TD714788Leser gesamt:3.773
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10409 Postings, 7875 Tage big lebowskyDarki.die NDW ist aber wieder

 
  
    #26
25.06.03 19:59
en vogue.  

34698 Postings, 8728 Tage DarkKnightbig L.: da siehste mal was Provinz ist:

 
  
    #27
25.06.03 20:00
bis nach Bayern isses noch nicht durchgedrungen.  

10365 Postings, 8533 Tage chartgranateda machst Du es Dir zu einfach,Tyler

 
  
    #28
25.06.03 20:06
Du beziehst Dich ausschließlich auf die Sache mit der eigenen Darstellung seiner Lebensgeschichte(wobei selbst diese doch wohl sehr geschickt immer wieder zur Unterstützung weil vordergründigen Unterstreichung für seinen "Kampf der guten Sache" gezielt eingesetzt wurde...insofern dann doch auch nur ein inszeniertes Kasperletheater,wenn auch auf einer wahren Story basierend,ist....) ...das alleine ist es doch aber nicht,sondern steht beispielhaft für die Tatsache,daß ein Mensch wie Friedmann sich als absolut mediales (und damit untrennbar auch als öffentliches) "Ereignis" definiert und davon dann auch in hohem Masse profitiert(in vielerlei Hinsicht,finanziell als auch für die persönliche Karriere),sich permanent über die Medien profiliert und seinen Ruf als knallharter Obermoralapostel,der die fehlbaren Mitpromis der verschiedensten politischen Colour unbarmherzig enttarnt und dann zur Freude der Zuschauer gnadenlos auseinandernimmt und auf eine bedenkliche Weise persönlich diffamiert.Wer also so gezielt und eiskalt berechnend voller exhibitionistischer Freude andere Menschen öffentlich seziert und somit sein Profil schärft und seinen eigenen Darstellungstrieb befriedigt muss damit rechnen,daß er irgendwann einmal sein eigenes privates Treiben unter die Nase geschmiert bekommt....so ist das nun mal in diesem Bussiness.Und das eben vor allem (und darauf kommt es doch am meisten an)wenn man sich selbst als das leibhaftig Gute inszeniert und die Moral persönlich zu verkörpern glaubt.Ds ist dann der Unterschied zu einem Boris,der sicherlich nie zu vermitteln versuchte,daß alles was er tut das einzig seligmachende auf der Welt ist und allemal zu einem Scharping,der sich ja nicht hingestellt hat und den Paparrazzis zugerufen hat "hey,photographiert mich doch bitte beim Planschen".Das sind ganz andere Charactere und in ihrer Grundveranlagung völlig anders gepolt,sicherlich auch gezielt das Licht der Öffentlichkeit suchend,doch wesentlich naiver,tumber und erfrischend unvollkommen daher kommend.Wenn einer seine eigene Unfehlbarkeit zu sehr lebt und in seinem ganzen Wirken brutalst allen anderen "Idioten" um in herum aufs Brot schmiert (und das tut Friedmann,da brauch er keine lustige Homestory zu machen....lieber doch dann die,dann hätte er wenigstens eine Aura von Menschlichkeit geschaffen)und sich an dem rhetorischen filettieren anderer so dermassen ergötzt und es zur Perfektion kultiviert.....dann ist es eigentlich egal welche "Verfehlungen" hinter der Fassade schlummern oder wie schlimm die nun wirklich zu werten sind (welche Mann war noch nie bei Nutten oder hat schon mal irgendweine Form von Rausch erlebt....),sondern der Kontrast zum öffentlichen Saubermannimage macht dann die Musik. Wenn dann jeglich Argumente versagen wird der Ruf nach der grossen Verschwörung und vor allem nach der Unversehrtheit der Privatsphäre laut.....da haben die Borise und Rudolfs dieser Erde sicherlich schon entspannter reagiert und auch zu ihren jeweiligen "Verfehlungen" gestanden.....aber nicht mal dazu ist Friedmann bereit...
 

762 Postings, 8227 Tage neo anderssonhm, tyler

 
  
    #29
1
25.06.03 20:38
gut, dann versuche ich es mal schritt für schritt.

"Mir geht es lediglich um folgendes: Friedman hat mir nie gesagt, dass ich nicht koksen soll bzw. ich nicht zu Nutten gehen soll."

mir ist egal,ob er zu nutten geht. aber ein kokser sollte nun mal nicht von öffentlich rechtlichen geldern bezahlt werden da bleibe ich bei. daum hat seinen job damals verloren, weil man schon alleine wegen der vorbildfunktion von fussballtrainern probleme sah. daum hat nie in der öffentlichkeit statements zu drogen abgegeben. daraus folgt aber nicht, dass man ihm den konsum nicht vergrätzen sollte.

"Er hat mir nie Dinge aus seinem Privatleben erzählt, die nicht unmittelbar mit seinem politischen Wirken / seinem Amt im Zentralrat der Juden zu tun hat."

http://www.hr-online.de/fs/friedmanimersten/moderator.html
du erklärst mir jetzt bitte den zusammenhang zwischen der oskarschindler geschichte und seinem wirken als moderator beim hr. kriegst du das hin, ohne auf sein amt auszuweichen, dass er eben nicht beim hr ausübt denn dort ist er moderator, gebe ich klein bei. ansonsten ist das für mich familiengeschichte in der öffentlichkeit.

"[..]diesem Falle ist das nun mal (historisch bedingt) etwas anderes, als wenn Boris Becker erzählt eine Homestory macht oder Rudi Scharping sich beim Planschen fotografieren lässt."

ist es nicht. familie ist familie. und wer über seine familie in der öffentlichkeit spricht, spricht über sein privatleben.

"Dies hat jeweils nichts mit ihnen als Sportler oder als Politiker zu tun. Die Biographie der Familie Friedman gehört aber unlösbar mit der politischen Biographie von Michel Friedman zusammen."

ach wirklich? jetzt erklär mir doch bitte, warum ein mitglied der cdu untrennbar mit dem holocaust verbunden ist?

"Ich kann alle negativen Meinungen, die sich an seiner Rhetorik oder seiner Art als Fernsehmensch festmachen nachvollziehen, aber ein (über-)durchschnittlich intelligenter Mensch kann doch nicht behaupten, dass Friedman etwas privates preisgibt, wenn er seine Familienbiographie als Grund für seine politische Einstellung angibt und sich deshalb nicht wundert, wenn in seinem weiteren "Privatleben" gesucht wird."

ich tue es jedenfalls. der mann ist u.a. vorsitzender des zentralrats der juden in deutschland. nicht vorsitzender des zentralrats der holocaustopfer. die selbstgestellten aufgaben des zdjid unterscheiden sich massgeblich von der permanenten reduktion auf das holocaust thema. auch wenn die verbrechen der vergangenheit schrecklich waren, haben die menschen noch ein paar andere probleme und sorgen auf deiser welt. dies gilt auch für zdjid.

ach ja, sein vater war pelzhändler. superwichtige info für seinen politischen lebensweg
http://www.super-illu.de/politik/01942/index.shtml

ich habe keine lust weiterzusuchen, aber er hat in diversen interview diverses über privates erzählt.


"das würde ja das Motto ergeben: "Der hat uns vom Holocaust an seinen Verwandten erzählt, ohne das wir es hören wollten, jetzt können wir auch mal checken, ob der nicht Koks nimmt, schwul ist, onaniert oder gar zu Nutten geht.""

restalkohol, tyler?
schwul sein, onanieren und nutten klar machen ist nicht strafbar. die anstiftung zum koksen hingegen schon. und dies wird jetzt mal eben zur privatsache erklärt. es geht im fall friedman um strafbewährte vorwürfe, die als privatsache abgetan werden. zudem kontakt zu einem menschenhändlering. wir reden nicht von studentinnen, die ihr bafög freiwillig aufbessern, sondern ggf von verschleppten und gezwungenen frauen.

und da schliesst sich jetzt ( achtung rhetorischer kunstgriff ) der kreis der argumentation:

die verbrechen an friedmans familie sind also für die öffentlichkeit relevante informationen, die verbrechen, die friedman eventuell begangen hat, nicht? warum?

ach ja:
"Eher Polemik. Oder was sollen Quervergleiche mit dem Papst, Sharon etc. ?"

etc ist in diesem fall bei mir frau knobloch gewesen. ihres zeichen vizevorsitzende des zdjid. warum man die nicht mit friedman vergleich sollte ist mir schleierhaft.

den papst bringe ich aufgrund der massenhaft massakrierten katholiken in den kz's gerne in spiel ( frag mal in polen nach...). warum das geistige oberhaupt dieser gruppe von opfern polemik ist, erklärst du mir ja sicher gerne.

und sharon hm... führender politiker eines landes mit sicherlich einigen verwandten oder bekannten die gute kandidaten für holocaust opfer gewesen wären. warum bringe ich diesen querverweis bei der debatte über politiker deren verwandten im holocaust gestorben sind? hast recht. sehr polemisch an den haaren herbeigezogen...

in diesem sinne


ps: freue mich auf das treffen bei zombi :-)
 

2104 Postings, 8160 Tage TD714788@neo, chartie

 
  
    #30
25.06.03 21:42
So, das wichtigste zuerst: Kein Restalkohol. Wollte eigentlich gleich erst auf die Kieler Woche gehen, das verschiebt sich durch die Antwort jetzt etwas. Gestern habe ich den ganzen Tag als Fahrer gejobbt, also schon mindestens 45 Stunden ohne Alkohol. Ich denke diese Rechtfertigung in diesem Thread tut not. (Mein kleiner Beitrag zur Polemik...)

Da Chartie und Neo ins gleiche Horn stoßen, nehme ich mal Neos Schritt-für-Schritt-Antwort, als Vorlage für meine erneute Replik.


"Mir geht es lediglich um folgendes: Friedman hat mir nie gesagt, dass ich nicht koksen soll bzw. ich nicht zu Nutten gehen soll."

mir ist egal,ob er zu nutten geht. aber ein kokser sollte nun mal nicht von öffentlich rechtlichen geldern bezahlt werden da bleibe ich bei. daum hat seinen job damals verloren, weil man schon alleine wegen der vorbildfunktion von fussballtrainern probleme sah. daum hat nie in der öffentlichkeit statements zu drogen abgegeben. daraus folgt aber nicht, dass man ihm den konsum nicht vergrätzen sollte.

Der Ansatzpunkt, dass Kokser nicht von öffentlichen Geldern bezahlt werden dürfen ist korrekt. Ich möchte aber auch nicht, dass die öffentlichen Gelder versoffen, verhurt oder für Waffengeschäfte ausgegeben werden. Da aber weder Alkoholkonsum, noch der Gang zu Prostituierten (nicht einmal der zu illegal ins Land gebrachten, aber das ist ein anderes viel ernsteres Problem) oder die Bundeswehr strafbar ist, kann ich aber nichts dagegen machen. Das ändert sich erst, wenn Friedman rechtskräftig verurteilt ist, eine Straftat nach BtmG o.ä. begangen zu haben. Dann, aber erst dann, bin ich der Meinung, Friedman sollte nicht von öffentlich-rechtlichen Geldern bezahlt werden. Es sei denn er berichtet anschließend darüber, was er so falsch gemacht hat in seinem Leben.
Die Vorbildfunktion von Sportlern (und darunter zähle ich auch Trainer) hat im Gegensatz zu Moderatoren einen näheren Bezug zum Thema Drogen. Hier bin ich der Auffassung, das Daum zwar weiterhin trainieren darf (da ebenfalls nicht rechtskräftig verurteilt, soweit ich weiß), aber doch wohl nicht als Nationaltrainer Deutschlands. Denn die Nationalelf wirbt mit dem Slogan "Keine Macht den Drogen". Da ist ein gestehender Drogenkonsument nun tatsächlich wenig tragbar.
Der Ansatzpunkt ist aber auch hier ein anderer. Auch wenn ich Herrn Daum in seiner Funktion als Trainer von Bayer Leverkusen mißachtet habe, so bin ich der Meinung, dass auch sein Kokainkonsum kein öffentliches Medienthema hätten werden sollen. Leider hat er selbst mit inszenierten Pressekonferenzen, die ganze Sache noch verschärft. Insofern bin ich beruhigt, dass Friedman momentan schweigt.


"Er hat mir nie Dinge aus seinem Privatleben erzählt, die nicht unmittelbar mit seinem politischen Wirken / seinem Amt im Zentralrat der Juden zu tun hat."

http://www.hr-online.de/fs/friedmanimersten/moderator.html
du erklärst mir jetzt bitte den zusammenhang zwischen der oskarschindler geschichte und seinem wirken als moderator beim hr. kriegst du das hin, ohne auf sein amt auszuweichen, dass er eben nicht beim hr ausübt denn dort ist er moderator, gebe ich klein bei. ansonsten ist das für mich familiengeschichte in der öffentlichkeit.

Wenn ich Dein Zitat im Ausgangsposting richtig verstanden habe, dann hat Friedman mit seiner Familiengeschichte nicht erklärt, warum er Moderator geworden ist, sondern warum er eine gewisse moralisch-politische Attitüde hat. Wenn auch die meisten Familiengeschichten in Deutschland noch so privat sein mögen, so ist die Geschichte der Schindlerjuden, der Juden die Opfer des Holocaust geworden sind und auch aller weiterer Juden in der Zeit von kurz vor 1933 bis kurz nach 1945 keine Privatsache, sondern Teil unserer (Welt-)Geschichte.
Auch ich selbst kann aus der Lebensgeschichte der Familie Friedman, aller Schindlerjuden, der Juden die Opfer des Holocausts geworden sind und auch aller weiterer Juden aus der Zeit einen gewissen Aspekt meiner eigenen moralisch-politischen Attitüde ableiten. Du sicherlich auch.
Wenn Du es also Herrn Friedman nicht zugestehst, dass er erläutert, wie seine politische Meinungsbildung zustande kommt, ohne ihm dabei zu unterstellen, dies sei seine Privatsache, die er als Moderator einer politischen Sendung außen vor halten soll, so kann ich das in keinster Weise nachvollziehen.


"[..]diesem Falle ist das nun mal (historisch bedingt) etwas anderes, als wenn Boris Becker erzählt eine Homestory macht oder Rudi Scharping sich beim Planschen fotografieren lässt."

ist es nicht. familie ist familie. und wer über seine familie in der öffentlichkeit spricht, spricht über sein privatleben.

Sehe ich aus o.g. Gründen nicht so. Die Familie von Boris Becker hat sicher auch was damit zu tun, warum er Sportler geworden ist, aber nichts mit der öffentlichen Außendarstellung von Boris Becker als Lifestyle-Typ. Gleiches gilt für die Gräfin von Herrn Scharping, die evtl. Einfluß auf seine politischen Entscheidungen haben mag, aber sicher nicht knutschend im Badeanzug im Pool.

"Dies hat jeweils nichts mit ihnen als Sportler oder als Politiker zu tun. Die Biographie der Familie Friedman gehört aber unlösbar mit der politischen Biographie von Michel Friedman zusammen."

ach wirklich? jetzt erklär mir doch bitte, warum ein mitglied der cdu untrennbar mit dem holocaust verbunden ist?

Ich habe Dir erklärt, warum er als Mitglied im Zentralrat der Juden und als Moderator einer politischen Sendung die Berechtigung hat, die Geschichte seiner Familie als Grund für eine politische Einstellung zu benennen. Gleiches gilt selbstverständlich auch für den Menschen Friedman in seiner Funktion als Mitglied in einer beliebigen Partei. Warum seine Familiengeschichte ihn allerdings zur CDU gebracht hat, kann er Dir nur selbst verraten.

"Ich kann alle negativen Meinungen, die sich an seiner Rhetorik oder seiner Art als Fernsehmensch festmachen nachvollziehen, aber ein (über-)durchschnittlich intelligenter Mensch kann doch nicht behaupten, dass Friedman etwas privates preisgibt, wenn er seine Familienbiographie als Grund für seine politische Einstellung angibt und sich deshalb nicht wundert, wenn in seinem weiteren "Privatleben" gesucht wird."

ich tue es jedenfalls. der mann ist u.a. vorsitzender des zentralrats der juden in deutschland. nicht vorsitzender des zentralrats der holocaustopfer. die selbstgestellten aufgaben des zdjid unterscheiden sich massgeblich von der permanenten reduktion auf das holocaust thema. auch wenn die verbrechen der vergangenheit schrecklich waren, haben die menschen noch ein paar andere probleme und sorgen auf deiser welt. dies gilt auch für zdjid.

Die Aufgaben des ZdJiD haben doch nichts mit dem Ursprung dieser Diskussion zu tun. Es ist doch aber wohl unwidersprochen so, dass die Geschichte der Familie Friedman (als Exempel für die Geschichte vieler Juden) ein Hauptgrund dafür ist, warum der ZdJiD die Rolle spielt, die er bis jetzt spielt.

ach ja, sein vater war pelzhändler. superwichtige info für seinen politischen lebensweg
http://www.super-illu.de/politik/01942/index.shtml

ich habe keine lust weiterzusuchen, aber er hat in diversen interview diverses über privates erzählt.

Du willst jetzt nicht daran festmachen, dass Friedman den Beruf seines Vaters nannte, dass Friedmann jemand sei, der sein Privatleben offenbart, um seine Popularität zu erhöhen. (um mal bei der Wortwahl des Ursprungsartikels der SZ zu bleiben)

"das würde ja das Motto ergeben: "Der hat uns vom Holocaust an seinen Verwandten erzählt, ohne das wir es hören wollten, jetzt können wir auch mal checken, ob der nicht Koks nimmt, schwul ist, onaniert oder gar zu Nutten geht.""

restalkohol, tyler?
schwul sein, onanieren und nutten klar machen ist nicht strafbar. die anstiftung zum koksen hingegen schon. und dies wird jetzt mal eben zur privatsache erklärt. es geht im fall friedman um strafbewährte vorwürfe, die als privatsache abgetan werden. zudem kontakt zu einem menschenhändlering. wir reden nicht von studentinnen, die ihr bafög freiwillig aufbessern, sondern ggf von verschleppten und gezwungenen frauen.

Zum Thema Restalkohol äußerte ich mich bereits. Das Schicksal von verschleppten und gezwungenen Frauen ist der eigentliche Skandal in der sog. Friedman-Affäre. Auch hierzu ein Zitat aus der heutigen SZ vor dem Hintergrund, dass weitere hochrangige Politiker involviert sein sollen: "Wer Gesetze gegen Frauenhandel macht, darf nicht selbst zu eben jenen Frauen gehen, die durch diese Gesetze geschützt werden sollen. Das wäre dann ein Politikum ersten Grades. Noch aber ist nichts bewiesen. Und wie im Falle Friedman gilt auch hier bis zum Beweis des Gegenteils die Unschuldsvermutung."

und da schliesst sich jetzt ( achtung rhetorischer kunstgriff ) der kreis der argumentation:

die verbrechen an friedmans familie sind also für die öffentlichkeit relevante informationen, die verbrechen, die friedman eventuell begangen hat, nicht? warum?

Wenn Du mir jetzt sagst, dass der Holocaust mit dem "Verbrechen" Kokain zu konsumieren und wahrscheinlich zwangsverschleppte Prostituierte zu "benutzen" (ich sage mal extra nicht verniedlichend zu besuchen) vergleichbar ist und das öffentliche Interesse in etwa gleich groß sein soll, dann kann ich das nicht glauben. Deswegen gehe ich da auch nicht näher drauf ein.

ach ja:
"Eher Polemik. Oder was sollen Quervergleiche mit dem Papst, Sharon etc. ?"

etc ist in diesem fall bei mir frau knobloch gewesen. ihres zeichen vizevorsitzende des zdjid. warum man die nicht mit friedman vergleich sollte ist mir schleierhaft.

den papst bringe ich aufgrund der massenhaft massakrierten katholiken in den kz's gerne in spiel ( frag mal in polen nach...). warum das geistige oberhaupt dieser gruppe von opfern polemik ist, erklärst du mir ja sicher gerne.

und sharon hm... führender politiker eines landes mit sicherlich einigen verwandten oder bekannten die gute kandidaten für holocaust opfer gewesen wären. warum bringe ich diesen querverweis bei der debatte über politiker deren verwandten im holocaust gestorben sind? hast recht. sehr polemisch an den haaren herbeigezogen...

Die Polemik daran ist die, dass in meinen Augen schon das Heranziehen der Familiengeschichte bei Michel Friedman kein Teil der Privatgeschichte ist. Das beliebige Nennen von Namen, die ebenfalls Holocaustopfer in ihren Familien zu beklagen haben bzw. zu haben könnten, dies aber bisher nicht taten, trägt zur Diskussion in keiner Weise bei. In meinen Augen könnten all diese Personen ebenfalls den Holocaust benennen (und auch ihre persönliche-familiäre Geschichte aus dieser Zeit), wenn sie gefragt würden, wie ihre politische Meinung zustande kommt. Den Papst und die Rolle der katholischen Kirche nehme ich hier mal ausdrücklich aus.
Das Gleiche gilt in meinen Augen auch für Lieschen Müller, Schlomo Weißbrot oder Faruk Al Ahly (wenn ich mal diese platten Klischee-Namen nennen darf).
Die Erläuterung, wie ein politisches Weltbild zustande kommt ist keine Privatsache, wenn man es an geschichtlichen Beispielen klar macht. Denn eine politische Meinung setzt sich immer aus geschichtlichen Begebenheiten zusammen.

Fazit: Ich bin der Meinung, niemand der lediglich erläutert hat, wie seine politische Meinung zustande gekommen ist, gibt etwas aus seinem Privatleben preis.

Der Aufhänger Familiengeschichte Friedman (oder gar das der Vater Pelzhändler war) reichen meiner Ansicht nach nicht aus, Friedman vorzuwerfen, er suche das Licht der Öffentlichkeit um durch persönliches seine Popularität zu steigern.
Der strafrechtlich nicht relevante Konsum von Kokain, sowie der Besuch bei Prostituierten ist hingegen eine reine Privatsache. (Zur Problematik der evtl. zwangsverschleppten Prostituierten und der daraus folgenden Konsequenz weise ich auf das o.g. SZ-Zitat dazu hin.)


in diesem sinne


ps: freue mich auf das treffen bei zombi :-)

Ich mich auch.


Grüsse,
Tyler Durdan

 

10409 Postings, 7875 Tage big lebowskyMann oh Mann

 
  
    #31
25.06.03 22:55
das ufert ja in einen Rechtfertigungskrieg aus.Dabei ist die Sache doch ganz simpel:

Alles was Friedmann jemals gesagt oder gemacht hat,wird doch nicht dadurch falsch(oder richtig),dass er evtl. gekokst hat.Er ist und bleibt ein Mensch jüdischen Glaubens mit seiner Genese.Er wird auch nicht (un)glaubwürdiger durch etwaiges koksen.

Und mit den Dirnen: Erstens glaube ich das sowieso nicht.Wenn doch,dann ist das straffrei.Der Hintergrund ist allerdings verwerflich.Die Prostitution in Berlin ist seit 10 Jahren in osteuröpäischer Hand mitsamt den dazugehörenden Verbrechen.Erst vor gut zwei Monaten ist eine ukrainische Prostituierte in die Luft gesprengt worden,die als "Kronzeugin"auftreten sollte.Sie selbst war aber auch in ein Mordverfahren verwickelt.

Zweitens kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen,dass Friedmann mit der org.Kriminalität paktiert.Soweit mir bekannt,ist ihm das auch nicht vorgeworfen worden.Also,wie geht`s weiter?

Morgen tagt der Ältestenrat im Bundestag.Die berliner StA ist augefordert,ihre Beweise vorzulegen .Heute ist sie schon zurückgerudert,das dritte Mal diese Woche,und diesmal durch den Sprecher der Justizsenatorin(!!).Wait and see.B.L.

 

762 Postings, 8227 Tage neo anderssonund weiter geht es :-)

 
  
    #32
25.06.03 23:02

"Der Ansatzpunkt, dass Kokser nicht von öffentlichen Geldern bezahlt werden dürfen ist korrekt."

der konsum von koks ist mittlerweile nachgewiesen, wenn ich der presse glauben schenken darf.

"Das ändert sich erst, wenn Friedman rechtskräftig verurteilt ist, eine Straftat nach BtmG o.ä. begangen zu haben."

das sehe ich anders. der konsum ist bestätigt und damit ist der raus aus der nummer.ob der nun noch verurteilt wird ist mir wumpe. für eigenkonsum wird man i.a. nicht verurteilt, wir waren uns aber ja schon einig, dass kokser nicht von öffentlichen geldern bezahlt werden sollten.

[..] bzgl. daum
"Der Ansatzpunkt ist aber auch hier ein anderer. Auch wenn ich Herrn Daum in seiner Funktion als Trainer von Bayer Leverkusen mißachtet habe, so bin ich der Meinung, dass auch sein Kokainkonsum kein öffentliches Medienthema hätten werden sollen."

war es aber. so sind nun mal die bekannten spielregeln für menschen in der öffentlichkeit. wer stolpert, wird von den medien geschlachtet. das ist der preis für den erfolg.

[...]"Insofern bin ich beruhigt, dass Friedman momentan schweigt."

das sich mister ich-streite-aber-so-gerne sich hier auf die vorzüge des schweigens besinnt finde ich persönlich unsportlich. ein einfaches: ja ich habe es getan, oder nein habe ich nicht würde seine position klarstellen.

"Wenn ich Dein Zitat im Ausgangsposting richtig verstanden habe, dann hat Friedman mit seiner Familiengeschichte nicht erklärt, warum er Moderator geworden ist, sondern warum er eine gewisse moralisch-politische Attitüde hat."

richtig verstanden, aber in der ausübung seiner moderatorentätigkeit. also das haben der attitüde.

"Wenn auch die meisten Familiengeschichten in Deutschland noch so privat sein mögen, so ist die Geschichte der Schindlerjuden, der Juden die Opfer des Holocaust geworden sind und auch aller weiterer Juden in der Zeit von kurz vor 1933 bis kurz nach 1945 keine Privatsache, sondern Teil unserer (Welt-)Geschichte."

und da gehen unsere argumentationen getrennte wege. ich stimme dir zu, das die gesamtheit der angesprochen gruppe teil der unserer geschichte ist und ein recht auf öffentliche vertretung hat. sobald aber einer der vertreter seine persönliche geschichte in den medien präsentiert, präsentiert er privates.

es sterben jedes jahr menschen durch mord. wenn ein jutizminister seiner forderung nach strafferen gesetzen ausdruck verleihen würde und gleichzeitig erwähnen würde, das seine frau opfer eines mordes war, würde ich das als private offenbarung werten. obwohl mordopfer teil unseres geselschaftlichen lebens sind.
wenn ein politiker in der rentendebatte auf einemal seine greisse mutti erwähnt, dann ist das eine private äusserung, obwohl die gruppe der rentner relevanter teil unserer gesellschaft sind.
wenn ein gesundheitsminister seine an leukämie gestorbenen kinder erwähnt, würde ich dass als private äusserung werten.
das selbe gilt für den vize des zdjid.
ich bin dafür, dass die thematik in den medien transportiert wird. das ist richtig und notwendig. aber wenn ein amtsinhaber seine persönlcihe beteiligung schildert, ist und bleibt das privat. er könnte das thema genausogut behandeln, ohne das irgendwer wüsste, ob er nun einen persönlichen bezug hat oder nicht.

"Du willst jetzt nicht daran festmachen, dass Friedman den Beruf seines Vaters nannte, dass Friedmann jemand sei, der sein Privatleben offenbart, um seine Popularität zu erhöhen. (um mal bei der Wortwahl des Ursprungsartikels der SZ zu bleiben"

nein. wir hatten uns im lauf der debatte zur frage bewegt, ob friedman privates äussert. das war nur ein beispiel, dass ich auf die schnelle schriftlich finden konnte.(Er hat mir nie Dinge aus seinem Privatleben erzählt, die nicht unmittelbar mit seinem politischen Wirken / seinem Amt im Zentralrat der Juden zu tun hat. posting24)

""Wer Gesetze gegen Frauenhandel macht, darf nicht selbst zu eben jenen Frauen gehen, die durch diese Gesetze geschützt werden sollen. Das wäre dann ein Politikum ersten Grades. Noch aber ist nichts bewiesen. Und wie im Falle Friedman gilt auch hier bis zum Beweis des Gegenteils die Unschuldsvermutung.""

dem stimme ich vorbehaltlos zu. hier freue ich mich eigentlich mehr auf die namen von aktiven politiern, die in diesem zusammenhang hoffentlich noch fallen werden.

"Wenn Du mir jetzt sagst, dass der Holocaust mit dem "Verbrechen" Kokain zu konsumieren und wahrscheinlich zwangsverschleppte Prostituierte zu "benutzen" (ich sage mal extra nicht verniedlichend zu besuchen) vergleichbar ist und das öffentliche Interesse in etwa gleich groß sein soll, dann kann ich das nicht glauben. Deswegen gehe ich da auch nicht näher drauf ein."

wenn du das in meine worte reininterpretierst, dann solltest du auf gar nichts mehr eingehen. meine kinder werden noch in der schule lernen, was der holocaust war, aber sicher nicht, wer wann welche drogen genommen hat.
ich stelle nicht die verbrechen auf eine stufe. aber die öffentlichkeit hat ein recht auf information über verbrechen. auch und gerade bei menschen des öffentlichen lebens. das es verbrechen unterschiedlicher grössenordnung gibt, ist von dieser aussage nicht berührt.

"Die Polemik daran ist die, dass in meinen Augen schon das Heranziehen der Familiengeschichte bei Michel Friedman kein Teil der Privatgeschichte ist. Das beliebige Nennen von Namen, die ebenfalls Holocaustopfer in ihren Familien zu beklagen haben bzw. zu haben könnten, dies aber bisher nicht taten, trägt zur Diskussion in keiner Weise bei."

doch tut es. da _du_ behauptest hast, sein amt und seine geschichte hingen untrennbar zusammen (Die Biographie der Familie Friedman gehört aber unlösbar mit der politischen Biographie von Michel Friedman zusammen posting 22). ich habe dir namen von leuten in vergleichbarer und sogar identischer position genannt, deren biographie offenbar _nicht_ unlösbar mit ihrem amt zusammenhängt. was ist bei denen anders als bei friedman? warum ist es bei ihm unlösbar und die anderen sind beliebige namen?

"In meinen Augen könnten all diese Personen ebenfalls den Holocaust benennen (und auch ihre persönliche-familiäre Geschichte aus dieser Zeit), wenn sie gefragt würden, wie ihre politische Meinung zustande kommt."

und ich würde genauso behaupten, dass es eine private äusserung ist. den papst schliesse ich hier mit ein.

"Fazit: Ich bin der Meinung, niemand der lediglich erläutert hat, wie seine politische Meinung zustande gekommen ist, gibt etwas aus seinem Privatleben preis. "

auch nicht, wenn sich seine politische meinung nur aus seinem privatleben gebildet hat?

"Der Aufhänger Familiengeschichte Friedman (oder gar das der Vater Pelzhändler war) reichen meiner Ansicht nach nicht aus, Friedman vorzuwerfen, er suche das Licht der Öffentlichkeit um durch persönliches seine Popularität zu steigern."

ich will ihm das gar nicht vorwerfen. ich denke, dass das normal ist. andere hauen da noch mehr auf den putz. aber ich empfinde halt auch die momentane berichterstattung über ihn als normal.
allerdings gebe ich dir recht, meine beispiele sind zu dünn, um ihn als jemanden zu bezeichnen, der über gebühr privates in die medien trägt.

"Der strafrechtlich nicht relevante Konsum von Kokain, sowie der Besuch bei Prostituierten ist hingegen eine reine Privatsache."

nö. ist es nicht. der man wird/wurde in seinem amt als moderator von öffentlichen geldern bezahlt. kokst der, ist das zu beenden. umgehend. das koksen und das bezahlen.
zumindet jedoch das bezahlen. dann wird das koksen wieder zur privatsache.

"(Zur Problematik der evtl. zwangsverschleppten Prostituierten und der daraus folgenden Konsequenz weise ich auf das o.g. SZ-Zitat dazu hin.)"

das wäre ein zusätzlicher hammer, den er dann mit dem richter abmachen müsste. genau wie den vorwurf zur anstiftung des konsums.


er hat halt das pech gehabt, sich bei einer sache erwischen zu lassen, die irgendwo zwischen moralisch geächtet und strafrechtlich relevant liegt. das wahrscheinlich die hälfte seiner kollegen das gleiche macht rettet ihn da nicht. die haben sich halt (noch?) nicht erwischen lassen.

fazit: menschen, den der mißbrauch von drogen nachgewiesen wurde, sollten ohne viel federlesen aus allen öffentlichen ämtern, berufen und vorbildfunktionen entfernt werden. dies lässt sich in meinen augen nicht als privatsache deklarieren. ich hab mich auch immer geärgert, wenn juhnke mal wieder auf ard auftauchte.

das ich an dieser stelle nicht genügend stichhaltige belege für die these, das friedman privates nutzt, um seine popularität zu steigern geliefert habe, damit werde ich leben müssen.

in diesem sine  

10409 Postings, 7875 Tage big lebowskyAlkohol und ör Fernsehen

 
  
    #33
25.06.03 23:07
passen aber so gut zusammen.Angefangen hat`s mit Werner Höfer und seinem "Frühschoppen",dann der blaue Bock,Karnevalssessionen jeder Couleur,Musikantenstad`l,Deutsche Meisterschaften in egal was,Talksendungen und Bio´S Kochecke mit den leckeren Weinen...

Ernst kann man das doch wohl wirklich nicht nehmen.Tut mir leid.  

10365 Postings, 8533 Tage chartgranatesehr gut neo,

 
  
    #34
26.06.03 10:37
zwei Fronten Argumentationstaktik gegen Tyler(Du die 1/1-Konfrontation mit Tylers Zitaten,ich mit pauscheleren Gesamtargumenten......) ;-))
Spass beiseite,ich bin nach wie vor der Meinung daß Du,Tyler, ein wenig am Kern des anzen vorbeiargumentierst.Du beschränkst Dich hauptsächlich auf eine Argumentationskette die belegen soll,daß etwaige Friedmannsche öffentliche Äusserungen zu seiner Familienhistorie oder sonstige Darstellung seiner reinen Vita nicht mit dem Offenlegen von solch privaten Dingen gleichzusetzen ist was das momentane öffentliche Zuschaustellen solch intimer Dinge wie Nutten und Koks und die damit verbundene Beurteuilungsdiskussion rechtfertigen würde ...... unabhängig davon daß ich das anders sehe,da jeder Mensch der sich so offensiv und gezielt in das Licht der Öffentlichkeit positioniert (via Amt und Würden jeglicher Natur und sogar noch einem Job bei den Medien),wer so berechnend die Medienwelt sucht und diese zu Broterwerb und persönlicher Zuschaustellung inclusive moralischer Scharfrichterfunktion instrumentalisiert der riskiert nun mal von Anfang an das Preisgeben jeglicher Form von Privatsphäre und intimen Details jeglicher Colour.Dabei ist es völlig wurscht ob es um seine nackte Familienchronik oder sein Lieblingssexpraktiken geht.Man kann sich dann nicht hinstellen und privates dann als öffentlich verwertbar benutzen und einsetzen wenn es den eigenen Interessen dient und Dinge die dann ans Eingemachte gehen als Sperrgebiet deklarieren..... das geht nur wenn von vorneherein die Trennung Job und Privatsphäre klar nach aussen signalisiert und gelebt wird.Deshalb gibt es für mich schon Unterschiede öffentlicher Personen wie einen Boris und einen Beckham oder eben einem Freidmann,die immer gerne mit Teilen ihrer Privatsphäre kokettieren wenn es ihnen gerade in den Kram passt und Personen wie einem Gottschalk oder einem Jauch...genauso öffentlich aber sehr wenig und vor allem nicht gesteuert von sich aus mit privaten Dingen an die Medienwelt herantretend sondern klar erkennbar eine Trennlinie zwischen der Zeit wenn die Kameras leuchten und danach ziehend (was natürlich auch nie wirklich funktioniert aber hier zählt für mich eher die Absicht ).
Anyway,daß ist doch aber eigentlich gar nicht der Punkt.Denn es geht nicht darum inwieweit ich mich zum Allgemeingut der Gesellschaft machen will oder nicht sondern was ich aus meiner öffentlichen Position,wenn ich sie denn dann halt habe,mache !!
Und da ist ein Friedmann nun ganz sicher ein ganz ganz anderes Kaliber als viele andere die sich in der Medienwelt tummeln und deutlich harmloser mit ihrer Stellung darin umgehen.Es ist einfach irrelevant inwieweit Historie bei Herrn Friedmann  private Türen geöffnet hat durch die man nun gehen kann um Vergleiche zu seinem Genussleben anstellen zu können,sondern es zählt nun einmal die Tatsache wie sich Friedmann (egal durch was auch immer vorbereitet)in der Öffentlichkeit positioniert hat und wie mit dieser Stellung umgeht.Und hier hat er sich nunmal zum Obersaubermann und moralischen Gewissen bestimmter Teile der Gesellschaft selbst ernannt und agiert aus dieser Positionierung heraus in den Medien indem er eigentlich nichts anderes tut als anderen bestimmte Dinge vorzuwerfen und sie in Diskussionen auseinanderzunehmen,sowie permanent die Emotion "schlechtes Gewissen" zu bedienen und zu aktivieren.
Insofern ist es eben doch durchaus legitim seine privaten Aktionen,also den privaten Mensch Friedmann mit der Aussendarstellung,der Medienhülle zu vergleichen.Darum geht es doch im Kern,um Authentizität.Du musst doch privat morgens auch in den Spiegel gucken können und ärgerst Dich in Deinem privaten Umfeld über die Typen die das Eine sagen und dann das Andere tun.Wieso machst Du hier Unterschiede zu einer öffentlichen Person??
die Frage ist doch schlicht und ergreifend,könnte ein Friedmann in einem Interview vor sich selbst und seiner eigenen moralischen Messlatte bestehen ....nein,könnte er nicht...woher zum Teufel soll so ein Typ dann das Recht nehmen weiterhin andere nach seinen Pseudomasstäben öffentlich zu verurteilen und damit auch noch Kohle und sonstige soziale Vergünstigungnen einzuheimsen......ich weiss,daß trifft auch auf ca.70 % aller momentanen Politiker zu,aber darüber rege ich mich ja genauso auf.
Die einzig logische Konsequenz ist doch dann das Absetzen Friedmanns von seinen "TV-Ämtern",den ganzen Rest kann er gerne weiterhin ausüben,hier masse ich mir keine Beurteilung an und das zu entscheiden ist dann auch wirklich nicht Sache der Öffentlichkeit,sondern derer die er in seinen sonstigen Ämtern vertritt.
 

10365 Postings, 8533 Tage chartgranateübrigens Big Lebowsky,

 
  
    #35
26.06.03 10:40
ich emfinde diese Form der Diskussion zu diesem sehr polarisierenden Thema als äusserst sachlich,spannend,ohne jegliche persönliche Attacken un dauf jeden Fall sehr interessant.Einen "Rechtfertigungskrieg"kann ich hier nicht ausmachen,sondern eher Talkforum wie es von anderen auch mal öfters verstanden und gepflegt werden sollte.....  

1059 Postings, 8777 Tage mikelandauWenn dieses feige Arschloch,

 
  
    #36
26.06.03 11:18
daß in seinem Leben immer nur mit dem Finger auf andere gezeigt hat,
auch nur einen Funken Charakter hätte,
dann sollte er endlich aus seinem Rattenloch rauskommen und Stellung nehmen:

"Tut mir leid, ich habe Fehler gemacht, ich bekenne mich dazu, ich war in meinem persönlichen Verhalten kein Vorbild für andere, ich distanziere mich vom Drogenkonsum!"

Ansonsten geht mir die ganze Diskussion über Friedmann auf den Sack! Was soll sie bringen?  

4 Postings, 7699 Tage HansEber@mikelandau

 
  
    #37
26.06.03 12:24
Wenn diess dumm Arschloch "mikelandau" dess in soim Lebe immr nur mid dem Fingr in soir Nase herumgebobeld hedd, au nur ebbes Gehirn hädde - an dr Schdelle, an dr bei ihm nur Morasch z finde isch - noh würd r in soim Raddenloch bleibe und soi dumms Maul halde.

HansEber
Schwob
 

1059 Postings, 8777 Tage mikelandau@HansSchwein

 
  
    #38
26.06.03 15:02
haste dich etwa extra für dies "gebabbele" heute registrieren lassen? oder etwa
zu feige, mit deiner wahren ID zu posten? Happy läßt grüßen!  

2104 Postings, 8160 Tage TD714788@neo, chartie

 
  
    #39
26.06.03 15:05
So, nachdme durch die letzten Postings von Mikelandau und HansEber nun auch endlich das fehlende Niveau in diesen Thread gekommen ist, werde ich noch einen weiteren Versuch unternehmen, Euch meine Auffassung zu diesem Thema näherzubringen ;-).

Wie immer ist neos Antwort strukturierter (zumindest optisch, sorry chartie ;-)) und deshalb einfacher als Grundlage zu nutzen.

Ich mache es diesesmal aber etwas kürzer und gehe nicht mehr auf jeden Punkt ein. Zumal wir bei den strafrechtlich relevanten Dingen ja schon längst einig waren.

"Der Ansatzpunkt, dass Kokser nicht von öffentlichen Geldern bezahlt werden dürfen ist korrekt."

der konsum von koks ist mittlerweile nachgewiesen, wenn ich der presse glauben schenken darf....wir waren uns aber ja schon einig, dass kokser nicht von öffentlichen geldern bezahlt werden sollten.


Da hast Du meine Argumentationskette jetzt aber inhaltlich stark gekürzt, um zum Ergebnis zu kommen, dass wir uns einig seien, dass Kokser nicht von öffentlichen Geldern bezahlt werden sollten. Das mag unsere moralische Übereinstimmung sein, ich bin aber auch der Ansicht, dass es genauso verwerflich ist öffentliche Gelder für die Bundeswehr einzusetzen, wie es verwerflich ist Kokain lediglich selbst zu konsumieren. Beides ist strafrechtlich nicht relevant und darum geht es mir. Einen Unterschied würde ich erst machen, wenn der Kokainkonsum breites Thema in der Öffentlichkeit wird, denn dann ist der Moderator auch moralisch nicht mehr tragbar. Dass es bei Friedman ein Thema der Öffentlichkeit geworden ist, dass bei ihm 3 Tütchen mit kleinen Resten Koks gefunden wurden, ist für mich ja ebenfalls verwerflich. Im Ergebnis ist Friedman also als Moderator der öffentlich-rechtlichen untragbar geworden. Aus meiner Sicht aber gerade nicht, weil er 3 Tütchen mit Koksresten zu Hause hatte, sondern weil darüber berichtet wurde.

Ich denke wir differieren einfach in dem Punkt, dass Du sagst: "Wer etwas moralisch verwerfliches tut und in der Öffentlichkeit steht, der muss auch damit rechnen, dass über die moralische Verfehlung berichtet wird."

Mein Ansatz ist einfach: "Wer etwas moralisch verwerfliches tut und in der Öffentlichkeit steht, der sollte nur dann mit einer Berichterstattung bedacht werden, wenn a) er gerade die Moralaspekte, gegen die er gehandelt hat, vorher zur Steigerung seiner Popularität etc. propagiert hat bzw. er ohnehin sein Privatleben zu beruflichen Zwecken öffentlich gemacht hat oder b) die ganze Sache eine strafrechtliche Relevanz erhält (und damit meine ich rechtskräftige Verurteilung)."

Und wie ich lese, bist Du auch der Meinung, dass an meinen Maßstäben gemessen, die Berichterstattung über Friedman in dieser Art und Weise nicht gerechtfertigt ist:

allerdings gebe ich dir recht, meine beispiele sind zu dünn, um ihn als jemanden zu bezeichnen, der über gebühr privates in die medien trägt.

Und hier noch ein letztes Beispiel, an dem unsere unterschiedliche Einstellung zum Thema deutlich wird:

""Wer Gesetze gegen Frauenhandel macht, darf nicht selbst zu eben jenen Frauen gehen, die durch diese Gesetze geschützt werden sollen. Das wäre dann ein Politikum ersten Grades. Noch aber ist nichts bewiesen. Und wie im Falle Friedman gilt auch hier bis zum Beweis des Gegenteils die Unschuldsvermutung.""

dem stimme ich vorbehaltlos zu. hier freue ich mich eigentlich mehr auf die namen von aktiven politiern, die in diesem zusammenhang hoffentlich noch fallen werden.


Ich freue mich ganz und gar nicht auf die Namen, die in diesem Zusammenhang fallen werden. Mich würde es freuen, wenn die betreffenden Personen bei voller Streichung ihrer Diäten und sonstigen Ansprüche rechtskräftig verurteilt würden und das Ganze anschließend ausreichend abstrakt,ohne auf die sexuellen Vorlieben und geistigen Verwirrtheiten von Einzelpersonen einzugehen, ausführlich in den Medien berichtet würde. Ziel sollte es dabei sein, die Öffentlichkeit für die Problematik der Straftat und die Probleme der Opfer zu interessieren und zu informieren und nicht über die einzelnen Stellungswünsche des Politikers X.

Und wenn ich Dein Fazit mal etwas kürzen und anders interpretieren darf, dann wird es auch mein Fazit:
fazit: menschen, den der mißbrauch von drogen nachgewiesen wurde, sollten ohne viel federlesen aus allen öffentlichen ämtern, berufen und vorbildfunktionen entfernt werden.

Wenn man schon der Meinung ist, das man Menschen, denen lediglich etwas moralisch verwerfliches nachgewiesen worden ist, aus allen öffentlichen Ämtern, Berufen und Vorbildfunktionen entfernen sollte, dann sollte man es so machen, wie Du es schreibst: Ohne viel Federlesen - also ohne mediales Tamtam, das zur Sache nichts beiträgt.

Denn niemand kann behaupten, dass die Öffentlichmachung der Namen Friedman, Daum oder Wecker die Probleme von Kokainsüchtigen oder verschleppten Prostituierten signifikant in das Gewissen der Öffentlichkeit gebracht hätten. Hier geht und ging es doch um die reine Sensationsgier, die sich mit dem Namen verbinden lässt und der Freude, man habe Paolo Pinkel beim kopulieren und koksen erwischt.

Und nochmal abschließend zu charties Gesamtargumentation (die kurzen fetten Kommentare sind, passend zu meiner Körperfülle, von mir ;-) ):

Du beschränkst Dich hauptsächlich auf eine Argumentationskette die belegen soll,daß etwaige Friedmannsche öffentliche Äusserungen zu seiner Familienhistorie oder sonstige Darstellung seiner reinen Vita nicht mit dem Offenlegen von solch privaten Dingen gleichzusetzen ist was das momentane öffentliche Zuschaustellen solch intimer Dinge wie Nutten und Koks und die damit verbundene Beurteuilungsdiskussion rechtfertigen würde Genau das ist der Kern meiner Argumentation. Das sind private Dinge, die in der Öffentlichkeit nichts zu suchen haben. Wie Friedman, wenn er damit konfrontiert wird,  hinter verschlossenen Türen beim HR oder privat vor Bärbel Schäfer umgeht, ist seine Sache.. ...... unabhängig davon daß ich das anders sehe,da jeder Mensch der sich so offensiv und gezielt in das Licht der Öffentlichkeit positioniert (via Amt und Würden jeglicher Natur und sogar noch einem Job bei den Medien),wer so berechnend die Medienwelt sucht und diese zu Broterwerb und persönlicher Zuschaustellung inclusive moralischer Scharfrichterfunktion instrumentalisiert der riskiert nun mal von Anfang an das Preisgeben jeglicher Form von Privatsphäre und intimen Details jeglicher Colour.Dabei ist es völlig wurscht ob es um seine nackte Familienchronik oder sein Lieblingssexpraktiken geht. Das sehe ich nicht so. Er hat meiner Ansicht nach nicht privates genutzt und sich nicht als Privatmann zur Schau gestellt, sondern lediglich als Politiker, ZdJiD-Vorstand und Moderator und das ist die Messlatte, an der sich die Berichterstattung über ihn messen lassen muss. Man kann sich dann nicht hinstellen und privates dann als öffentlich verwertbar benutzen und einsetzen wenn es den eigenen Interessen dient und Dinge die dann ans Eingemachte gehen als Sperrgebiet deklarieren..... Da gebe ich Dir vollkommen recht, aber er hat in meinen Augen nie privates als öffentlich verwertbar benutzt. das geht nur wenn von vorneherein die Trennung Job und Privatsphäre klar nach aussen signalisiert und gelebt wird.Deshalb gibt es für mich schon Unterschiede öffentlicher Personen wie einen Boris und einen Beckham oder eben einem Freidmann,die immer gerne mit Teilen ihrer Privatsphäre kokettieren wenn es ihnen gerade in den Kram passt Ich denke nicht, dass das bei Friedman der Fall war oder ist und Personen wie einem Gottschalk oder einem Jauch...genauso öffentlich aber sehr wenig und vor allem nicht gesteuert von sich aus mit privaten Dingen an die Medienwelt herantretend sondern klar erkennbar eine Trennlinie zwischen der Zeit wenn die Kameras leuchten und danach ziehend (was natürlich auch nie wirklich funktioniert aber hier zählt für mich eher die Absicht ).
Anyway,daß ist doch aber eigentlich gar nicht der Punkt. Für mich ist das der (oder einer der) Punkt(e), bei der Frage ob privates in den öffentlichen Medien was zu suchen hat. Denn es geht nicht darum inwieweit ich mich zum Allgemeingut der Gesellschaft machen will oder nicht sondern was ich aus meiner öffentlichen Position,wenn ich sie denn dann halt habe,mache !!
Und da ist ein Friedmann nun ganz sicher ein ganz ganz anderes Kaliber als viele andere die sich in der Medienwelt tummeln und deutlich harmloser mit ihrer Stellung darin umgehen.Es ist einfach irrelevant inwieweit Historie bei Herrn Friedmann  private Türen geöffnet hat durch die man nun gehen kann um Vergleiche zu seinem Genussleben anstellen zu können,sondern es zählt nun einmal die Tatsache wie sich Friedmann (egal durch was auch immer vorbereitet)in der Öffentlichkeit positioniert hat und wie mit dieser Stellung umgeht.Und hier hat er sich nunmal zum Obersaubermann und moralischen Gewissen bestimmter Teile der Gesellschaft selbst ernannt und agiert aus dieser Positionierung heraus in den Medien indem er eigentlich nichts anderes tut als anderen bestimmte Dinge vorzuwerfen und sie in Diskussionen auseinanderzunehmen,sowie permanent die Emotion "schlechtes Gewissen" zu bedienen und zu aktivieren. Hier geht es aber um politische Themen und nicht ums Koksen oder mit Prostituierten schlafen. Hat oder hätte er dies jemals zum Thema gemacht und seinen moralischen Zeigefinger zu diesem Thema gehoben, wäre eine Berichterstattung meiner Meinung nach gerechtfertigt (s.o.)
Insofern ist es eben doch durchaus legitim seine privaten Aktionen,also den privaten Mensch Friedmann mit der Aussendarstellung,der Medienhülle zu vergleichen.Darum geht es doch im Kern,um Authentizität.Du musst doch privat morgens auch in den Spiegel gucken können und ärgerst Dich in Deinem privaten Umfeld über die Typen die das Eine sagen und dann das Andere tun.Wieso machst Du hier Unterschiede zu einer öffentlichen Person?? Weil ich meinen Ärger nicht für 10 Mio. Menschen publiziere.
die Frage ist doch schlicht und ergreifend,könnte ein Friedmann in einem Interview vor sich selbst und seiner eigenen moralischen Messlatte bestehen ....nein,könnte er nicht...woher zum Teufel soll so ein Typ dann das Recht nehmen weiterhin andere nach seinen Pseudomasstäben öffentlich zu verurteilen und damit auch noch Kohle und sonstige soziale Vergünstigungnen einzuheimsen Die Stilisierung Friedmans zum Scharfrichter oder Moralapostel widerstrebt mir, da ich ihn etwas anders sehe, aber sie bringt auch nicht weiter. Es geht darum, dass Friedman mir nie Vorschriften über mein Privatleben gemacht habe, also ist es für mich auch nicht berechtigt, mich an privaten Verfehlungen seinerseits zu ergötzen. Mal ganz platt: Wenn rauskommen würde, dass Friedman sich in seiner Freizeit intolerant gegenüber Minderheiten verhält, dann wäre das ein Thema für die Öffentlichkeit, weil er sich genau dann nicht mehr an seinem selbst propagierten Moralmaßstab halten würde. Inwieweit man soetwas schon beim Besuch von vermutlich illegal eingeschleppten Prostituierten bejahen kann, müssten weitere Ermittlungen zeigen. Aber ich sagte ja bereits, dass ich eine Berichterstattung für statthaft hielte, wenn bewiesen wäre, dass Friedman von der Herkunft und der Art und Weise der "Herannschaffung" der Prostituierten aktiv wusste. Gerade hier scheint jetzt ja aber die Justiz zurückzurudern. In der Öffentlichkeit ist Friedman jedoch schon längst dahingehend stigmatisiert, dass er in einen polnisch-ukrainischen Menschenhändlerring involviert sei. Diese Art von Vorverurteilung ist weder mit meinem moralischen Gewissen, noch mit meiner juristischen Auffassung vereinbar.......ich weiss,daß trifft auch auf ca.70 % aller momentanen Politiker zu,aber darüber rege ich mich ja genauso auf.
Die einzig logische Konsequenz ist doch dann das Absetzen Friedmanns von seinen "TV-Ämtern",den ganzen Rest kann er gerne weiterhin ausüben,hier masse ich mir keine Beurteilung an und das zu entscheiden ist dann auch wirklich nicht Sache der Öffentlichkeit,sondern derer die er in seinen sonstigen Ämtern vertritt.




Grüsse,
Tyler Durdan

 

1059 Postings, 8777 Tage mikelandau@Tyler

 
  
    #40
26.06.03 15:27
viel zu viele Worte über einen gescheiterten Moralisten!  

2104 Postings, 8160 Tage TD714788@mikelandau

 
  
    #41
1
26.06.03 15:38
Vielleicht sind es auch einfach viel zu viele Worte für Deinen Kleingeist.

Grüsse,
Tyler Durdan

 

762 Postings, 8227 Tage neo anderssonaha

 
  
    #42
26.06.03 15:38

gut, darauf kann man sich einlassen.

du möchtest, dass strafrechtlich relevante vorgänge abstrakt berichtet werden, ohne die namen und persönlichkeiten.

dem würde ich zustimmen, wenn die namen und persönlichkeiten hinter den straftaten nicht davon leben würden, dass ihre namen und persönlichkeiten bekannt sind. sonst kommen wir nämlich zu dem "problem", dass sich jeder in der öffentlichkeit selbst beweihräuchern kann, wenn er denn will, seine verfehlungen aber vor der öffentlichkeit verborgen blieben.
ich denke schon, dass es bei entscheidungsträgern für die öffentlichkeit relevant ist, ob sich zweifel an der klarheit ihres verstandes begründen lassen. und bei drogenmissbrauchenden politikern ist das gegeben.

wir gehen aber von unterschiedlichen punkten an die gleiche sache ran.

chartie und ich messen den moderator friedman, der sich sehr streitbar in seiner show über gesellschaftliche themen mit seinen gästen ausseinandergesetzt hat, an den moralischen spielregeln der gesellschaft. ihm widerfährt nur dass, was allen anderen auch widerfahren ist/wäre.

du misst ihn an den von ihm selbst erwähnten themen und verurteilst die gesellschaftliche reaktion als solche, und würdest sie auch bei jedem anderen verurteilen.

somit haben wir zwei in sich geschlossene argumentationsbäume, die sich sachlich deswegen nicht zusammenbringen lassen, weil sie einer unterschiedlichen intension entspringen.

also könnt ich mich alle mal und ich habe recht weil alle anderen eh doof sind, die nicht meiner meinung sind :-)

wenn die gesellschaft mit anderen öffentlichen personen anders umgegangen wäre, wäre ich auf deiner seite. ist sie aber nicht. deswegen ist in meinen augen nur "fair", das es diesen moderator genauso erwischt.

und ich halte es tatsächlich wie chartie: für einen moderator ist das berufsrisiko. wer durch und mit der öffentlichkeit lebt, wird beim stolpern von der presse gefressen. berufsrisiko. hier wird schliesslich nur die öffentliche reputation eines mannes in den dreck getreten, der ohne medien gar keine hätte. wie bei jedem anderen auch. den vergleich mit dem feuerschlucker von chartie halte ich für angebracht. kein mensch hätte über friedmans vermeindlichen drogenkonsum berichtet, wenn er nicht so medienpräsent gewesen wäre.

und mir geht es auch wie gesagt nur um den moderator friedman, den ich fallen sehen will. der rest ist seine sache und sache derjenigen, die er vertritt. aus reiner neugier wüsste ich aber wirklich noch gerne , wie sich der nachgewiesene eigenkonsum auf eine zulassung als anwalt auswirkt.

in diesem sinne  

1059 Postings, 8777 Tage mikelandau@tyler

 
  
    #43
26.06.03 15:47
ooh du König aller Geistes-Größen, ich verneige mich vor dir und deinem Großmut...
es ist eine Ehre für mich, ausgerechnet von dir, dem Herrscher der Dialoge, als Kleingeist tituliert zu werden...

ich persönlich würde es nie wagen, an deiner Geistesgröße zu zweifeln und dich persönlich zu beleidigen, aber dir, großer Herrscher, steht es selbstverständlich zu,
dein Urteil über andere zu fällen...

ergebenst
dein kleingeist  

2104 Postings, 8160 Tage TD714788@neo

 
  
    #44
26.06.03 15:53
Richtig. Mir (und auch dem SZ-Ausgangsartikel) geht es nicht um den Einzelfall Friedman, sondern generell darum, wie Medien über Personen des öffentlichen Lebens berichten und nach welchen Maßstäben auch eine Berichterstattung über deren Privatleben statthaft ist.

wenn die gesellschaft mit anderen öffentlichen personen anders umgegangen wäre, wäre ich auf deiner seite. ist sie aber nicht. deswegen ist in meinen augen nur "fair", das es diesen moderator genauso erwischt.

Das ist dann wiederum Kindergartenlogik. Wenn Du wie ich, die bisherige Berichterstattung (bei anderen Fällen) nicht in Ordnung findest, dann kannst Du die Berichterstattung in diesem Fall nicht für "fair" halten, nur weil die anderen es auch über sich ergehen lassen mussten.
Natürlich wurde in ähnlichen Fällen genauso sensationsgeil berichtet und natürlich gibt es keinen Grund, warum das bei Friedman nicht auch der Fall sein sollte - es sei denn, man findet die gesamte Art der Berichterstattung falsch. Und genau das ist mein Ansatzpunkt. Und genau darum geht es auch in dem reinkopierten Artikel aus der SZ. Die Medien sollten hinterfragen welche Maßstäbe sie an die Berichterstattung über Privatsphären anlegen.

für einen moderator ist das berufsrisiko. wer durch und mit der öffentlichkeit lebt, wird beim stolpern von der presse gefressen. berufsrisiko. hier wird schliesslich nur die öffentliche reputation eines mannes in den dreck getreten, der ohne medien gar keine hätte. wie bei jedem anderen auch. den vergleich mit dem feuerschlucker von chartie halte ich für angebracht. kein mensch hätte über friedmans vermeindlichen drogenkonsum berichtet, wenn er nicht so medienpräsent gewesen wäre.

Auch das ist eine treffende Tatsachenbeschreibung. Ich stelle auch nicht in Frage, dass das so ist. Ich frage mich nur, ob das so sein muss.

und mir geht es auch wie gesagt nur um den moderator friedman, den ich fallen sehen will.
Soweit geht es bei mir noch nicht, dass ich jemanden beim Fallen zusehen möchte. Es sei denn ich hege persönliche Antipathien gegen ihn, aber darum soll es ja in diesem exemplarischen Fall gar nicht gehen. Ich versuche die Sache völlig losgelöst von meiner persönlichen Meinung zum Moderator und Politiker Friedman (die übrigens auch nicht gerade positiv ist) zu betrachten.

Wie das Ganze sich auf seine Zulassung als Anwalt auswirkt, kann ich nicht sagen, da ich die Maßstäbe nicht kenne. Es kann sein, dass Eigenkonsum (obwohl nicht strafbewehrt) negativen Einfluss auf die Anwaltszulassung hat. Bei nachgewiesenem Gelegenheitskonsum hielte ich das jedoch für übertrieben. Ich selbst habe in meinem Leben noch nicht gekokst, würde ein gelegentliches Koksen aber nicht unbedingt als einen Grund sehen, der dazu führt, dass man nicht mehr in der Lage sein sollte, den Anwaltsberuf korrekt auszuüben. Bei einer Abhängigkeit und regelmäßigem Konsum sieht die Lage sicher ganz anders aus.

Grüsse,
Tyler Durdan

 

7149 Postings, 8867 Tage Levkehehe michil - geht doch - hast es jetzt ja

 
  
    #45
26.06.03 15:53
gehe davon aus, daß du ironie nicht kennst...))


und deine Sätze ehrlich vom herzen kamen  

2104 Postings, 8160 Tage TD714788@mikelandau

 
  
    #46
26.06.03 16:00
Du persönlich würdest es also nie wagen, mich persönlich zu beleidigen. Schön. Warum hälst Du es denn nicht mit allen Menschen so ?

Wenn ich zitieren darf: "Wenn dieses feige Arschloch, daß in seinem Leben immer nur mit dem Finger auf andere gezeigt hat, auch nur einen Funken Charakter hätte,
dann sollte er endlich aus seinem Rattenloch rauskommen und Stellung nehmen..."


Damit hast Du Dich doch selbst als Kleingeist geoutet, oder etwa nicht.

Ansonsten halte ich es mit Levke und nehme einfach mal an, dass Du das an mich gerichtete Posting ernst meintest. In diesem Fall bedanke ich mich, finde aber, dass Du etwas übertreibst. Das was in diesem Thread betrieben wird ist nämlich keinesfalls auf die "Herrscher der Dialoge" oder sowas zurückzuführen, sondern ganz normale Konversation unter Menschen mit der Fähigkeit eigene Gedanken zu formulieren, die sie nicht nur am Stammtisch ums Eck aufgefasst haben. Also nichts besonderes, sondern Dinge, die Abseits von Ariva millionenfach in aller Welt geschehen.

Grüsse,
Tyler Durdan

 

10365 Postings, 8533 Tage chartgranatesauber Jungs...

 
  
    #47
26.06.03 16:01
Talkforum at it´s best...(bis auf ein/zwei Ausnahmen.....aber so wird es hier on board immer sein.....) ;-)))
Welchen Promi stellen wir als nächstes zur Diskussion....Stefan Mross?
Nein,im Ernst...so macht Diskussion in der virtuellen Welt Spass und auch Sinn.
Um aber die Hirnkapazität mancher hier nicht völlig zu überreizen schlage ich beim nächsten Mal vor auch ein paar kräftige Pöbeleien in die Postings subtil einzumischen.....  

2104 Postings, 8160 Tage TD714788Das, chartie....

 
  
    #48
26.06.03 16:03
...hatte ich mit Begriffen wie "Kindergartenlogik" etc. eigentlich schon probiert, aber neo der blöde Wichser bleibt mal wieder so schrecklich sachlich, dass es gar keinen Spaß mehr macht über Friedman diesen gelackten Penner zu diskutieren. ;-)

Grüsse,
Tyler Durdan

 

2104 Postings, 8160 Tage TD714788Hmmm, keine Antwort mehr...

 
  
    #49
26.06.03 16:36
...da waren meine Pöbeleien wohl nicht subtil genug. :-(

Grüsse,
Tyler Durdan

 

1059 Postings, 8777 Tage mikelandau@Tyler

 
  
    #50
26.06.03 16:39
du darfst gerne meine Meinung über Friedmann zitieren...aber auch wenn sein Verhalten
jetzt juristisch klug ist, so ist es für jemanden, der anderen immer ihre Moral vorgehalten hat, moralisch feige!

Das ist meine Sicht der Dinge und wenn du anderer Meinung bist, ist es auch Ok.
Aber daraus gleich Kleingeistigkeit abzuleiten und beleidigend zu wirken...

Außerdem macht es für mich einen Unterschied, ob ich Diskussionsteilnehmer
persönlich beleidige, oder aber das Objekt der Diskussion, oder nur meine gegenteilige Meinung zum Ausdruck bringe.

Jeder hat eine andere Sicht der Dinge und das ist gut so!

Außerdem hast du das doch gar nicht nötig, oder?  

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