Todesurteil in Texas vollstreckt
Seite 2 von 7 Neuester Beitrag: 18.10.02 12:15 | ||||
Eröffnet am: | 29.05.02 10:58 | von: Boersiator | Anzahl Beiträge: | 162 |
Neuester Beitrag: | 18.10.02 12:15 | von: Boersiator | Leser gesamt: | 15.039 |
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Aber immerhin wird sie diesesmal wieder genauso geführt wie die zwanzig Male vorher.
"verstehe dich nicht, Todesurteil hin oder her
da hat einer einen Menschen umgebracht, viel
Leid über eine Familie gebracht, vielleicht auch
viele Geldsorgen, da Alleinverdiener. Nun soll
er vielleicht 10 Jahre auf Staatkosten untergebracht,
später auf Staatskosten wieder integriert und noch
später auf Staatskosten versorgt werden. Damit er
noch später wieder kriminell werden kann, weil
es keinen Job, wenig Geld und nicht Gesellschafts-
fähig ist ( was er durch den Mord ja schon bewiesen hat).
Blödes Spiel - für ihn - für alle."
Du kritisierst die Staatskosten: Vielleicht ist auch der
Staat (hier die Gesellschaft) ein klein wenig "Schuld" daran,
daß Menschen zu Mördern oder Totschlägern werden.
Ich fordere die Todesstrafe für alle, die die Todesstrafe
fordern. Und wer gegen die Todesstrafe ist, dem soll erstmal
die Tochter vergewaltigt werden, damit er auch dafür ist.
Grüsse,
Tyler Durdan
diejenigen die die todesstrafe anordnen sind nicht besser als die, die sie erhalten. ist euch ethik ein begriff.
Ich bin vater von drei jungs. natürlich weiss ich nicht wie ich reagieren würde, wenn mir ein solches schicksal widerfahren würde. wahrscheinlich abgrundtiefer hass. nicht umsonst ist das thema todesstrafe so brisant. trotz allem muss ich aber sagen: ich bin gegen die todesstrafe. ich respektiere aber auch andersdenkende. es ist leichter seinem hass freien lauf zu lassen. man sollte auch bedenken: opfer sind meist selbst opfer. es ist ein gesellschaftliches problem und eine spirale die sich immer höher schraubt. wir sind nicht herr über leben und tod.
schnuckl
Aber zu Deinem Satz mit "Schaut Euch "green mile" an und überlegt noch mal kann ich nur sagen
Schaut Euch Natural born killers oder auch das Wort zum Sonntag an, und denkt dann nochmal drüber nach.
Ich habe übrigens - wo wir gerade bei Diogenes sind - sogar den "Alchemisten" gelesen von Paulo Coelho. Sehr gutes Buch. Die Bibel in Kurzform. Kann ich jedem nur wärmstens empfehlen. Aber Auge um Auge und Zahn um Zahn...
Avantgarde
ein guter Film zum Thema ist "Dead Man Walking".
Dort wird ein richtig übler Bösewicht hingerichtet, überzeugend gespielt
von Sean Penn.
Ist natürlich auch nur blöde Gefühlsduselei.
Wer solche Filme gegen die Todesstrafe macht und damit auch noch die
Opfer verhöhnt, gehört ebenfalls hingerichtet.
Tom Hanks übrigens auch, spätestens seit "e-Mail für Dich".
Grüsse,
Tyler W. Durdan
Und was hilft es, einen Mord mit einem weiteren zu bestrafen? Gibt es da wirklich einen Unterschied zwischen töten und töten?
Um das nochmal aus meiner Sicht zu verdeutlichen:
Der Mensch und die Armut sind die Wurzel allen Übels. Es gibt Verbrecher und Verbrechen, die gesühnt werden auf die eine oder andere Weise. In Singapur ist eine Deuscthe wegen Drogenbesitzes nur knapp dem Tode entkommen, darf nun aber ersteinmal ihre Jugend im Knast verbringen.
In Deutschland erhalten Sexualstraftäter eine 3 jährige Haftstrafe oder sogar teilweise weniger - ich sage - zu lasch. In Amerika droht Mördern die Todesstrafe - ich sage - vertretbar.
Neben dem Faktor daß ich wahrscheinlich selbstjustiz üben würde wenn jemand meiner Familie etwas antun würde sollte man auch bedenken, daß es einen Unterschied gibt zwischen Totschlag und Mord.
Handelt jemand im affekt ist es Totschlag - bei Mord ist die Tat vorher bereits geplant und der tos eines anderen Menschen berechnet worden.
Und genau dieser Unterschied ist es, der mich zu der Überzeugung kommen läßt, daß jemand, der einen MORD begeht, genauso gut seine Lebenskarte abgeben darf. Das hat nichts damit zu tun, das irgendjemand über Leben und Tod richtet. Es ist die Gemeinschaft, die dies entscheidet!
Avantgarde
bei Sexualstraftätern gleich den Schniedel ab,
bei Mördern gleich erschiessen,
bei Dieben die Hände ab,
bei Meineid die Zunge rausreissen und
wer zu dumm ist, dem wird einfach das Gehirn weggepustet.
So ersticken wir endlich das Übel im Keim.
Deine Unterscheidung zwischen Mord und Totschlag ist übrigens
hanebüchener Unsinn. Macht aber nichts, denn Deine sonstigen
soziologischen und juristischen Argumentationsketten können
mich überzeugen.
Weg mit dem BGH in Karlsruhe, wir brauchen wieder ein Standgericht.
Ich schlage Nürnberg vor, die haben ein schönes Gerichtsgebäude.
Grüsse,
Tyler Durdan
wir haben die diskussion mal im freundeskreis geführt- und siehe da, die hardliner der einen seite wurden auf einmal kompromißbereiten! es ist eben wie immer eine frage der perspektive aus der heraus man argumentiert.
ich bin übrigens weder kategorisch für noch gegen die todesstrafe- man mag mir entscheidunglosigkeit vorwerfen - was ich dann eben hinnehme
Kann es sein, daß das Thema bei Dir einen Nerv trifft ?
Anders kann ich mir eigentlich nicht Deine Postings erklären ...
Gruß
Numpsi
es wird nicht mehr. Die Schlichtheit
mit der hier im Board Menschen (Mördern
und Justizirrtümern) das Leben wegdiskutiert
wird ist schon sehr erschütternd.
Grüsse Pussy
Außerdem entpuppst Du Dich als schwarz-weiß Seher.
Zitat:
"bei Sexualstraftätern gleich den Schniedel ab,
bei Mördern gleich erschiessen,
bei Dieben die Hände ab,
bei Meineid die Zunge rausreissen und
wer zu dumm ist, dem wird einfach das Gehirn weggepustet."
Bitte konzetriere Dich auf meine getätigten Aussagen, und spekuliere nicht, was ich evtl. zu anderen Straftaten sagen würde. Das ist mindestens genauso haarstreubend wie meine Erläuterung zu Mord und Totschlag.
Ebenso die Forderung nach einem Standgericht. Warum immer diese dämlichen pauschalierungen? Hast Du das nötig?
Es geht in diesem Streit um die Frage, ob jemand, der einen oder mehrere Menschen ermordet hat, noch das recht hat, auf dieser Welt zu verbleiben.
Fragen wir doch mal anders herum? Was sollte denn mDeiner Meinung nach mit Sexualstraftätern geschehen? Wie sollen Mörder behandelt werden? Was ist denn für Dich oder Euch sozial verträglich oder gerechtfertigt? Wollt Ihr euch anmaßen zu urteilen, und somit der Familie eines Opfers oder dem Opfer selbst nochmal ins Gesicht schlagen? Ich verstehe euch nicht.
Und Deine Polemik paßt hier genauso wenig hin wie in den 20 Diskussionen zuvor.
Zum Schluß noch etwas zu der Aussage: "Was wäre wenn Dein Kind der Täter wäre?" Ganz einfach: In meinem Umfeld gibt es keinen, der so etwas machen würde. So einfach ist das manchmal. Zum Glück kann man sich die Leute, mit denen man zu tun haben will, ja aussuchen.
Avantgarde
ansonsten möchte ich mich RPZ hier anschliessen....
C4
Ich staune auch darüber, dass man bei uns für einen brutalen Mord teilweise nur 5- 8 Jahre hinter Gittern kommt und es sich eventuell sogar um einen Wiederholungstäter handeln könnte. Andererseits habe ich dennoch kein Verständnis für die Todesstrafe, egal ob in den USA oder anderswo. Aus zwei Gründen:
1. Todesstrafen ergehen IM NAMEN DES VOLKES, also dann auch in meinem Namen mit.
Wie kann ich es verantworten, wenn dabei ein unschuldiger hingerichtet wird, was in den USA keine Seltenheit ist.
Dann trage ich auf einmal Mitschuld am Leben eines Menschen.
2. Mindestens genauso wichtig ist der zweite Grund und dabei unabhängig von einer bestimmten Straftat.
Keine Regierung oder Strafverfolgungsbehörde darf das Recht bekommen andere Menschen zu töten. Ist nämlich in einem Land erst einmal prinzipiell eine Todesstrafe erlaubt, dann fallen ganz schnell die Tabus, z,B Menschen unter anderen Vorwänden hinzurichten.
Bestes Beispiel sind die USA selbst. Dort wurde auf dem Höhepunkt der McCarthy-Ära ein amerikanisches Ehepaar hingerichtet, nur weil bewiesen wurde, dass sie kommunisten waren. Nicht einmal die angebliche Spionage konnte ihnen eindeutig nachgewiesen werden.
Heute hat man das vergessen, aber zwei Menschen wurden hier sinnlos hingerichtet.
Ich finde dennoch Mörder sollten lebenslang eingesperrt werden und möglichst noch zur Arbeit herangezogen werden, damit sie einen Teil der entstandenen Kosten begleichen.
Die Todesstrafe passt aber nicht mehr zu unsrer heutigen Gesellschaft und sollte weltweit verboten werden.
Außer Beleidigungen habe ich eigentlich noch nicht viel von Euch gehört.
Ach doch die Sache von Cwebb4. Dazu kann ich auch noch etwas schreiben.
Der Typ hat 18 Menschen erledigt. Wenn er noch leben würde, hätte er noch ein Recht auf Leben? Oder besser - hatten die anderen 18 (oder 17) eine Wahl, ob sie sterben wollten oder nicht?
Was die Familie in Erfurt betrifft so sind die Eltern sicher nicht ganz unschuldig an dem was vorgefallen ist, denn als gute Eltern merke ich, wenn sich mein Kind absondert oder auffällig wird. Aber das werdet ihr sicher auch alles bestreiten, denn einem Kind kann man so etwas ja nicht anmerken.
Leider gibt es zu viele Familien in Deutschland, bei denen die Kindeserziehung nur noch nebensache ist.
Ich glaube zudem daß ihr die Todesstrafe mit irgendeiner politischen Gesinnung gleichsetzt. Es geht nicht um Rache oder sühne für eine Tat, es geht um die Frage, ob man einen Menschen sein Lebenlang wegsperrt oder sein Leben auf relativ humane weise beendet. Das selbige Leute nicht Gesellschaftsfähig sind haben sie der Menschheit teilweise sehr deutlich bewiesen.
Zum Schluß zu RPZ: Das Du des Diskutierens nicht mächtig bist war mir auch vor diesem Thread bewußt. Nach Deiner Auffassung sollten wir eh alle gemeinsam PDS wählen, damit alles besser wird. Traurig sage ich da - wirklich traurig...
Avantgarde
Wie kannst Du den Tod so auf die leichte Schulter nehmen
Evtl. solltet ihr euch den Film "Green Mile" einmal ansehen, vielleicht ändert ihr dann eure Meinung.
Was gegen die Todesstrafe spricht:
- es ist viel teurer einen Menschen hinzurichten als ihn lebenslang hinter gitter zu bringen. Unglaublich aber wahr. Wer es nicht glaubt soll sich mal darüber genauer informieren, ich hab die Zahlen grad nicht im Kopf. Die Kosten für die Spritze sind sehr hoch, dazu kommen ewig lange Gerichtsverfahren die notwendig sind und eine unglaublich (meist etliche Jahre) lange Zeit die in der Todeszelle verbracht wird.
- Gleiches wird mit gleichem vergolten (ich appeliere mal an euer Gewissen sowie an euer (falls vorhanden) religiöses Gewissen.
- Die Rückfallquote bei freigelasenen Mördern geht gegen 0
- Es ist mitlerweile bewiesen, dass dutzende unschuldige Menschen hingerichtet wurden.
- Allein der Vorgang mit dem die Menschen in den USA hingerichtet werden ist höchst barbarisch (die angehörigen des Opfers können zusehen um ihre Rachegefühle zu befriedigen!)
Was spricht für die Todesstrafe?
- Rache wird befriedigt (wenns hilft ?)
- Menschen die des Lebens nicht wert sind sollen doch bitte sterben (wer gibt uns das Recht darüber zu entscheiden?)
- Keine Opfer durch wieder freigelassene (auch ein nicht getöteter Mensch ist in meinen Augen ein geretteter Mensch. Deren Zahl ist weitaus höher)
- Abschreckung vor Gewalttaten (Statistiken zeigen sogar einen leichten Anstieg der Kriminalität seit Einführung der Todesstrafe, egal in welchem Land.
Somit zu diesem wirklich müßigen Thema. Ich finde es schade das hier leider immer die "Stammtischmeinung" vorherscht, bei uns sind die Strafen zu lasch! Stafen ja, aber man sollte immer eine Chance geben aus Fehlern zu lernen.
P.S. Wer ist wohl daran Schuld, wenn es Mörder gibt, wenn nicht die Gesellschaft!
Konkret war meine Aussage auf Posting Nr. 34 bezogen.
Da wurdest Du bitterbös zynisch (Nürnberg) und bei Deinen "ironischen Strafvorschlägen" (Schniedel ab etc.) ziemlich unsachlich.
Wollte nur wissen ob der Grund dafür ein gewisses Maß an "Genervtsein" war ...
Gruß
Numpsi
Straftaten können nur durch eine Stärkung des Wohlstands in der Gesellschaft verhindert werden. Geht es jedem gut, hat jeder genug finanzielle Mittel zur verfügung und jeder eine gut Bildung genossen gibt es keine Kriminalität mehr (fast keine).
Ich denke dieser sehr einfache Grundsatz gilt auch in der praxis. Leider ist er nur sehr schwer umzusetzen und deshalb wird es immer Morder usw. geben!
Das hatten wir schon oben
--- es ist viel teurer einen Menschen hinzurichten als ihn lebenslang hinter gitter zu bringen. Unglaublich aber wahr. Wer es nicht glaubt soll sich mal darüber genauer informieren, ich hab die Zahlen grad nicht im Kopf. Die Kosten für die Spritze sind sehr hoch, dazu kommen ewig lange Gerichtsverfahren die notwendig sind und eine unglaublich (meist etliche Jahre) lange Zeit die in der Todeszelle verbracht wird.
irrelevant
--- Gleiches wird mit gleichem vergolten (ich appeliere mal an euer Gewissen sowie an euer (falls vorhanden) religiöses Gewissen.
wer ist bei uns schon noch religiös? Schau Dir mal einige Threads an, die darüber diskutieren. In den USA gibt es mehr gläubige Menschen, als bei uns.
--- Die Rückfallquote bei freigelasenen Mördern geht gegen 0
Das glaubt Du wohl selbst nicht, oder?
- Es ist mitlerweile bewiesen, dass dutzende unschuldige Menschen hingerichtet wurden.
s.o.
--- Allein der Vorgang mit dem die Menschen in den USA hingerichtet werden ist höchst barbarisch (die angehörigen des Opfers können zusehen um ihre Rachegefühle zu befriedigen!)
Ist das barbarischer, als jemanden ein Leben lang einzusperren mit Brutalos, die einem jeden Tag die Fresse polieren?
---Somit zu diesem wirklich müßigen Thema. Ich finde es schade das hier leider immer die "Stammtischmeinung" vorherscht, bei uns sind die Strafen zu lasch! Stafen ja, aber man sollte immer eine Chance geben aus Fehlern zu lernen.
Soso, die Meinung der anderen ist also wieder mal eine Stammtischmeinung? Kommt mir irgendwie bekannt vor, der Punkt. Wenn Du der Meinung bist, sie seien nicht zu lasch, dann unterhalte Dich mal mit Juristen.
--- Wer ist wohl daran Schuld, wenn es Mörder gibt, wenn nicht die Gesellschaft!
Ach komm, das ist doch nicht Dein Ernst, oder? Die Gesellschaft muß wieder herhalten für die Fehler des Einzelnen. So argumentieren die Soziologen, weil sie nix besseres gelernt haben.
glaubst du also an den "böse" geborenen Menschen?