Totgeweihte leben.....
Seite 1 von 4 Neuester Beitrag: 18.01.24 17:21 | ||||
Eröffnet am: | 23.11.18 16:45 | von: Jurijsuchtdas. | Anzahl Beiträge: | 93 |
Neuester Beitrag: | 18.01.24 17:21 | von: Terminator9 | Leser gesamt: | 39.164 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 14 | |
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Hier mein Beitrag vom 20.12.2017 aus dem Ahlers VZ (WKN 500973) Forum. Da stand der Kurs der Vorzüge noch bei ca. € 5,50:
"Letzte Woche gab`s Pioneer-Jeans auf dem Grabbeltisch bei Netto, das ist dann ja wohl der Anfang vom Ende. EK-Quote hin oder her, das ist manchmal schneller aufgezehrt, als man papp sagen kann"
Daran habe ich bis heute nichts zu ergänzen...
Das liegt hier demaßen am Boden, dass auch die Termine auf der Ariva-Seite nicht mehr aktualisiert werden...
Wenn es so sehr am Boden liegt, ist es fast schon wieder interessant. (Ich hab halt so einen fatalen Hang zu Bekleidungsaktien).
Hinter dem Hauptaktionär (wtw-Beteiligungsgesellschaft) steht übrigens die Ahlers-Familie selbst. Also dein "auf Kosten der Aktionäre" erhält da einen anderen Sinn.
dann reichen ein paar Käufe um den Kurs hoch zu bekommen.
Ich denke,ein paar ins Depot gelegt,da macht jetzt keinen Fehler.
Schau Dir Heidelberger Druck an,so wirds hoffentlich auch mit Ahlers.natürlich nur kurstechnisch gesehen.^^
Andererseits gibt es massive Risiken: die Textilkrise (Stichwort Überkapazitäten, Rabattschlachten, Einzelhandelssterben usw), die Ahlers in den letzten Jahren erfolglos versucht hat zu managen. Darauf als Sahnehäubchen die Corona-Krise.
Mit u.a. Gerry Weber und Tom Tailor sind schon erheblich größere Player in die Insolvenz gegangen.
Dazu noch hausgemachte Probleme; warum z.B. schafft es die Modefirma Bugatti mit gut der Hälfte der Mitarbeiter ungefähr den selben
Umsatz wie Ahlers zu erzielen. Weiterhin: rückläufiger Umsatz, Unternehmensverluste, keine klaren Perspektiven usw. Das Überleben hat in 2020 eigentlich nur ein Bankenkredit (mit Bürgschaft der KfW) und der (Teil)Verkauf des Tafelsilbers (ein Großteils der Ahlers-Kunstsammlung und Grundstücke) gesichert.
Noch ein Wort zu den Vorstandsgehältern: Der aktuelle Börsenwert der Ahlers AG liegt bei mickrigen (13,68 Mio Aktien mal 1,41 (Kurs Frankfurt)) 19,29 Mio . Das heißt bei Hugo Boss "Portokasse" und ist Pommesbudenniveau.
Der Vorstand bezog in 2020 840 T , das sind 4,4 % des Börsenwerts. Nach dieser Berechnung müsste z.B. der Vorstand von Hugo Boss (1,92 Mrd Börsenwert) 84,5 Mio und der Daimler Vorstand (63,2 Mrd) 2,8 Mrd erhalten. Man sieht, diese Bratwurstbude bezahlt ihren Vorstand äußerst generös!! Ob man unter diesen Bedingungen Ahlers-Aktien erwirbt, muss jeder für sich entscheiden. Mein Vertrauen in die Ahlers AG und ihren Vorstand tendiert gegen Null!
Somit brauchen sie sich nicht das Genöle der vollkommen frustrierten Ahlers Aktionäre anhören, die wahrscheinlich auf den St. Nimmerleinstag warten müssen, bis sie wenigstens etwas von ihrem eingesetzten Kapital wiedersehen werden.
"Leider haben wir auch dieses Jahr unsere Ziele nicht erreichen können, weil, =>nun können wahlweise "Coronakrise, Textilkrise, Einzelhandelskrise, Eurokrise, Russlandkrise usw" eingesetzt werden => dazwischen gekommen ist. Aber nächstes Jahr werden wir deutlich erfolgreicher sein, wenn nichts Unvorhergesehenes dazwischen kommt." Und natürlich wird die Ahlers AG auch in 2021 ihre Ziele nicht erreichen, so wie immer. So weit, so schlecht.
Aber der Aufsichtsrat hat 99,3 % Entlastung geschafft, ein Wert, bei dem selbst Hr. Gedat erstaunt war, weil dies ein Wahlergebnis ist, wie in der früheren DDR. Nun gut, da hat die Ahlers mit ihren über 7 Mio Aktien alles niedergestimmt. Aber was mich wirklich verwundert hat, ist der Fakt, dass der Vorstand auch mit 96 % entlastet worden ist. Da liefert diese Drecksbude das schlechteste Ergebnis seit über hundert Jahren ab, und (fast) alle Aktionäre sind zufrieden mit der Vorstandsarbeit???? Bin ich hier der Einzige, der die letzten Jahre fast 90 % des eingesetzten Kapitals verloren hat??? Und das es jetzt besser wird, glaubt bei den Zahlen doch auch keiner so richtig. Ahlers hat alles verkloppt, was nicht niet- und nagelfest ist und finanziert den lfd Betrieb mit Krediten. Da bleib doch nur das Prinzip Hoffnung.
Ich glaub, die Familienmitglieder mit den vielen Aktien -- also die, die für Entlastung stimmen -- müssen ja selber am meisten Verlust haben, mehr als du.
Etwas Gutes was man sagen kann ist, dass sie länger durchgehalten haben als Tom Tailor und Gerry Weber. Ob sie letztlich denselben Weg gehen, warte ich noch ab. Tom Tailor wurde durch eine unüberlegte Übernahme aktiv vom Management ruiniert, also vielleicht dass insofern Leute zufrieden sind, wenn in ihrer AG wenigstens gar nichts vorangeht, was ja dann schon mal besser ist ;)
2. Selbstverständlich ist es richtig, dass Ahlers eine "Erfolgsstory" gemessen an Gerry Weber, Tom Tailor u.a. ist.
3. Selbstverständlich ist es richtig, dass ich meine Aktien schon viel früher hätte verkaufen müssen.
Zu 1. Frau Ahlers ist außer als Hauptaktionärin auch als CEO dort tätig und damit die Hauptverantwortliche für dieses Desaster. Außerdem lässt sie sich ihre Tätigkeit dort mit 550 bis 850 T p.a honorieren. Ein nettes Gehalt, wenn man bedenkt, dass sie längst wg. Erfolglosigkeit gefeuert worden wäre, wenn ihr nicht gut 50 % des Ladens gehören würde. Also ist Mitleid hier fehl am Platze.
Zu 2. Natürlich ist 85 % Verlust besser als 100 % Verlust. Aber ein Fußballverein wie z.B Borussia Mönchengladbach würde nach einer 0:6 Niederlage gegen Bayern München auch nicht behaupten, ein gutes Spiel gemacht zu haben, nur weil Mitkonkurrent Schalke 04 dort 0:8 verloren hat. Mit gewissen Schwankungen im Kurs kann ich leben, aber ich erwarte nicht, dass mein eingesetztes Kapital zum Großteil pulverisiert wird.
Das spricht einfach für ein sehr schlechtes Geschäftsmodell bzw Firma.
Zu 3. Dies ärgert mich selber am meisten, dass ich viel zu spät registriert habe, nicht in einen soliden Mittelständler, sondern in eine marode Textilklitsche investiert zu haben. Diese Erkenntnis kam leider viel zu spät.
Ja hier zeigt sich der Unterschied zwischen Unternehmertum und einem Beamtengehalt. Als Aktionär hat man im Vergleich zum eigentlichen Unternehmer den großen Vorteil, dass man nicht an das betreffende Unternehmen gekettet ist und auch dass man nicht zu 100% drinhängt. Diese Vorteile sollte man stets im Auge behalten und nutzen. Sie werden erkauft durch Informations-Rückstand und ein paar andere Unannehmlichkeiten. Letztlich ein faires Spiel, finde ich. Wenn du also Verluste hast, betrachte dich selbst als Unternehmer und sag dir, das gehört dazu, es ist dann so, wenn man halt einen Fehler macht. Man sieht dasselbe bei anderen, -- über die man daher nicht so sehr schimpfen sollte.
Gruß 308win
Dieser Titel den ich selbst immer noch halte, war mir eine Lehre zukünftig mehr qualitätsorientiert zu kaufen. Eine CEO als Doktor der Theologie kann von unternehmerischem Denken freilich keine große Ahnung haben. Wohin die Berater sie gebracht haben ist dem Aktienkurs leicht absehbar. Ein dahingewurstle bis zu Insolvenz wird leider nicht erspart bleiben. Egal, familiengeführte Unternehmen sind kein Indikator mehr für Zuverlässigkeit, schade.
Gruß
308win
Ich schaute nur in den Überblick,hätte mit ein paar hundert Akazien im Handel gerechnet,
und wieder nur Taxe. Man kann es auch übertreiben.Es kommt wohl irgendwann mal etwas Volumen hier rein?
Die Theologin an der Unternehmensspitze schafft es tatsächlich, den ererbten Laden vor die Wand zu fahren.
Es wäre für alle Beteiligten besser gewesen, sie hätte sich, statt den CEO zu geben, auf das konzentriert, was sie studiert hat und wahrscheinlich besser beherrscht.
Wenn sie dich unglücklich machen, verkauf deine Aktien und lösch die AG von deiner Beobachtungsliste, statt zu jammern.
(Ich hab sie ja auch nicht mehr. Aber ich könnte auch wieder einsteigen, wer weiß)
Genützt hat`s nix, da die Teile zwar aus meinem Depot, aber nicht aus meinem Gedächtnis verschwunden sind.
Ich bin auch nicht der Ansicht, dass ich herumjammere, sondern dass ich mich zu Recht darüber ärgere, dass der Ahlers-Vorstand seit Jahren Erfolge verspricht und passiert ist nix, im Gegenteil.
Diese Schiffsschaukelbremser aus Herford haben in den letzten Jahren nicht ein Problem final lösen können. Mit jeder Krise wurden die Aktionäre mit heftigen Kursabschlägen verwöhnt, sodass wir aktuell einen Kurs von 1,38 haben. dies ergibt einen Börsenwert von sensationellen 18,80 Mio .
Zur Einordnung: dies entspricht ungefähr der Ablösesumme eines gut mittelmäßigen Bundesligaspielers wie z.B. Kevin Kampl von RB Leipzig.
Alternativ wäre dies der Wert eines kleineren Bürogebäudes in Karlsruhe oder Kiel. Einige start-ups mit fünf zwanzigjährigen Studenten werden deutlich höher bewertet als die Ahlers AG.
Trotz dieses mickrigen Börsenwertes, des überwiegend erfolglosen Agierens und der Tatsache, dass die Ahlers AG ca 85 % des Firmenwertes in den letzten 8 Jahren vernichtet hat, genehmigt sich der Vorstand weiterhin eine Vergütung von weit über eine Mio .
Vollkommen überzogen .
Und die Tatsache, dass außer Frau Ahlers in den letzten Jahren nicht ein einziger (Ex)-Vorstand oder (Ex)-Aufsichtsrat eine einzige Ahlers Aktie erworben hat, obwohl es diese extrem preisgünstig gab, spricht doch Bände.
Dies zeigt, wie viel Vertrauen diese Management-Griepen in ihre eigene Firma bzw in ihre eigenen unternehmerischen Fähigkeiten haben. Nämlich gar keines!
https://www.ahlers-ag.com/investor-relations/finanzkalender/