Xetra Gold ETC A0S9GB GOLD als Zukunftsanlage
Es handelt sich hierbei um Xetra Gold ETC.Xetra Gold ist eine Anlagemöglichkeit bei dem man hier 2 Möglichkeiten hat.
Man kann entweder hier das gekaufte Menge entweder direkt auszahlen lassen, bzw. in Form von Gold ausliefern lassen.
D.h. dieses Objekt ist sehr gut für Anleger gedacht, die denken dass Gold in Zukunft steigen wird.
Ich persönlich gehe davon auss , dass das Edelmetall in diesem Jahr steigen wird, deshalb habe ich mich dafür entschieden dieses Anlagemöglichkeit zu kaufen und diese langfristig im depot zu deponieren.
Denn Gold wird meiner Meinung nach in diesem Jahr weiter steigen und bei einer anbahnenden Krise jedesmal dazulegen.
Wünsche euch alles gute.
Xetra-Gold® ist eine attraktive Form, um an der Entwicklung des Goldmarktes zu partizipieren. Die Summe seiner Eigenschaften macht Xetra-Gold besonders attraktiv
Kostengünstig: Kein Ausgabeaufschlag, keine Transport- und Versicherungskosten, wie sie beim Erwerb von physischem Gold anfallen. Beim Erwerb sind lediglich die im Börsenhandel mit Wertpapieren üblichen Transaktionskosten zu entrichten. Die Spreads bei An- und Verkauf entsprechen den am Weltmarkt üblichen Konditionen und sind deutlich niedriger als bei herkömmlichen auf Gold basierenden Finanzprodukten. Zudem fallen in Bezug auf Xetra-Gold keine Management- oder Verwaltungsgebühren an. Der Anleger zahlt Depotgebühren in der mit seiner Depotbank vereinbarten Höhe.
Physisch hinterlegt: Mit dem Erlös aus der Emission von Xetra-Gold erwirbt die Emittentin Gold in physischer Form sowie in begrenztem Umfang Buchgoldansprüche. Das Gold in physischer Form wird für die Emittentin von der Clearstream Banking AG, einer 100-prozentigen Tochtergesellschaft der Deutsche Börse AG, in ihren Tresoren in Frankfurt verwahrt. Die Buchgoldansprüche der Emittentin bestehen gegen die Umicore AG & Co. KG.
Transparent: Xetra-Gold bildet den Goldpreis nahezu eins zu eins ab, und zwar stets aktuel
Handelbar in Euro pro Gramm: Während Gold bislang vor allem in US-Dollar pro Unze abgebildet werden konnte, handeln Sie Xetra-Gold in Euro pro Gramm.
Einlösung gegen Gold: Der Investor kann jederzeit seinen Anspruch auf Lieferung der verbrieften Menge Gold gegen die Emittentin geltend machen. Ist er aufgrund für ihn geltender rechtlicher Beschränkungen hieran gehindert, kann er von der Emittentin anstelle der Lieferung von Gold die Auszahlung von Xetra-Gold in Form eines Barbetrags verlangen.
nun denke ich wisst ihr Was Xetra Gold heisst und jedem ist es selbst überlassen Gold zu kaufen oder nicht.Ich jedenfalls habe nun gold gekauft und mal schauenwie es nach 1 monat,2 monaten bzw 1 jahr aussieht
Ein Chart der stetig steigt zu sehen unter:
https://www.xetra-gold.com/xetragold/dispatch/de/.../40_Gold_holdings
Gold mit klarem Wertzuwachs
Der Goldpreis verzeichnete in den letzten 40 Jahren einen deutlichen Anstieg. Vor allem seit 2008 ist der Wert des Edelmetalls gewachsen – denn Gold wird zunehmend als Bezugsgröße zur Kriseneinschätzung und Inflationsbewertung herangezogen. Mit Xetra-Gold® kann an der positiven Entwicklung des Goldpreises direkt partizipiert werden.
+++ 05:20 Ifo-Chef sieht deutsche Energiewende in Gefahr +++ Wirtschaftssanktionen gegen Russland würden nach Überzeugung von Ifo-Präsident Sinn den Erfolg der Energiewende in Deutschland aufs Spiel setzen. "Wir können uns eine solche Sanktionspolitik gar nicht leisten, weil wir im Zuge der Energiewende zunehmend auf russische Gaslieferungen angewiesen sind", sagte der Ökonom der "Passauer Neuen Presse". Mit Strafmaßnahmen schneidet sich die EU aus Sicht Sinns daher letztlich ins eigene Fleisch. "Der Versuch, Länder wie die Ukraine aus dem russischen Einflussbereich herauslösen und an den Westen binden zu wollen, ist naiv", meinte der Ifo-Chef.
Der Stadtrat von Sewastopol beschließt eine Angliederung an Russland. In Sewastopol ist die russische Schwarzmeerflotte stationiert. Erst gestern Vormittag hatte das Krim-Parlament einstimmig für die Abspaltung der Halbinsel von der Ukraine votiert. Die Bürger der Region sollen am 16. März in einer Volksabstimmung über den künftigen Status abstimmen. Sie entscheiden dann zwischen einer verstärkten Autonomie innerhalb der Ukraine und einer künftigen Zugehörigkeit zu Russland.
06.03.2014
Nach wie vor hoher KapitalbedarfGriechen-Banken bleiben am Tropf
Die griechischen Banken sind noch immer nicht aus dem Gröbsten heraus. Die Geldinstitute benötigen nach Angaben aus Athen mehr als 6 Milliarden Euro. Die internationalen Geldgeber sehen das anders.
Der jüngste Test überzeugt die Troika nicht.(Foto: picture alliance / dpa)
Griechenlands größte Geldhäuser benötigen 6,4 Milliarden Euro frisches Kapital. Das teilte die griechische Zentralbank nach einem Stresstest mit, mit dem sie die Widerstandskraft der Institute bei künftigen Krisen prüfte.
Die Summe liegt knapp über den 5,8 Milliarden bis 6,2 Milliarden Euro, die die Zentralbank bisher der National Bank, der Piraeus Bank, der Eurobank und der Alpha Bank vorhergesagt hatte. Allerdings wurden jetzt auch kleinere Institute wie die Attica Bank berücksichtigt.
Die Zahlen liegen aber weit unter den Schätzungen von Griechenlands internationalen Geldgebern. Die Europäische Union, die Europäische Zentralbank (EZB) und der Internationale Währungsfonds (IWF), die den Sparkurs des Landes überwachen, sehen einen Bedarf von 8 bis 8,5 Milliarden Euro. Insidern zufolge akzeptierte die Troika deshalb auch die Ergebnisse des jüngsten Tests nicht.
Knackpunkt der Verhandlungen über die Auszahlung weiterer Kredite ist eine unterschiedliche Auffassung über die Höhe des Kapitalbedarfs. Griechenland musste seit 2010 zwei Mal mit milliardenschweren Rettungspaketen vor der Pleite bewahrt werden.
06.03.2014
Brüssel, Rom, Moskau, Dublin, Berlin, WashingtonEuropa verhandelt an allen Fronten
Von Christoph Herwartz
Die Lage in der Ukraine überlagert Routinesitzungen mit hektischer Krisendiplomatie. Außenminister und Staatschefs fliegen quer durch Europa, um Russland irgendwie zu Verhandlungen zu bewegen. Wie wird Putin reagieren?
Angela Merkel mit David Cameron, Traian Basescu und José Manuel Barroso in Brüssel bei einem Sondergipfel zur Krise in der Ukraine.(Foto: REUTERS)
Das Außenminister-Treffen in Rom hätte eigentlich sehr ruhig werden können. Es sollte darum gehen, aus dem wackeligen Libyen langfristig einen stabilen Staat zu machen. Doch das Thema war natürlich ein anderes. Denn auch Sergej Lawrow war gekommen, der Außenminister Russlands, das seit Tagen die ukrainische Halbinsel Krim besetzt hält. Experten fürchten eine neue Teilung Europas, wie es sie im Kalten Krieg gab, vielleicht sogar einen Krieg in der Ukraine, der dann auch leicht auf andere Staaten übergreifen könnte. Aus Angst vor einem Krieg zwischen Nato und Russland traten die Sorgen um Libyen vollkommen in den Hintergrund. Die westlichen Minister wie der deutsche Frank-Walter Steinmeier versuchten, mit Lawrow über die Krimkrise zu sprechen. US-Minister John Kerry sprach dazu sogar unter vier Augen mit seinem Kollegen. "Die Krim ist Teil der Ukraine ", sagte Kerry, doch an Lawrow prallte das ab.
Die Minister gaben im italienischen Außenministerium, dem "Palazzo della Farnesina" in Rom, nur den Auftakt zu einem Tag der Diplomatie, dessen Schauplätze quer über den Kontinent verteilt lagen und der einige Flugmeilen kostete.
In Moskau wurde Steinmeiers Parteivorsitzender zum Krisendiplomaten, obwohl er mit Außenpolitik zuvor kaum etwas zu tun hatte. Wirtschaftsminister und SPD-Chef Sigmar Gabriel hatte seinen lange geplanten Antrittsbesuch in Russland. Bis Mittwoch war in der Bundesregierung überlegt worden, den Termin wegen der aktuellen Krise abzusagen. Dann aber fürchtete man, das könnte als Provokation verstanden werden. Letztlich traf Gabriel dann sogar den russischen Präsidenten Wladimir Putin im fürstlichen Anwesen "Nowo Ogarjowo" nahe Moskau für ein einstündiges Gespräch. Mit dabei war zwar auch Putins Wirtschaftsberater Juri Uschakow, doch gesprochen wurde vor allem Deutsch – Uschakow konnte der Unterhaltung also nicht einmal folgen. Gabriel warb für das deutsche Konzept einer "Kontaktgruppe", in der mindestens die EU, Russland, die Ukraine und Deutschland vertreten sein sollen. Putin sagte weder Ja noch Nein.
Deutschland bremst Wünsche nach schnellen Sanktionen
In Brüssel kamen unterdessen die Regierungschefs der Europäischen Union zusammen, um über Sanktionen gegen Russland zu beraten. Es ist das einzige internationale Treffen an diesem Tag, das aus aktuellem Anlass einberufen wurde. Zur ersten von mehreren Gesprächsrunden war auch der ukrainische Übergangsregierungschef Arseni Jazenjuk eingeladen. Am Rande des Termins im modernen Justus-Lipsius-Gebäude traf er Angela Merkel. Anderthalb Stunden länger als geplant dauerte das Gespräch, dann trat Jazenjuk vor die Presse.
Wiederholt forderte Interims-Premier von Russland, die militärische Aggression zu beenden. Dabei vermied er den Begriff "Invasion" als Bezeichnung für das, was auf der Krim stattgefunden hat. Stattdessen drohte er für den Fall, dass Russland "militärisch tätig" wird, mit einer ebenfalls militärischen Reaktion: "Wir sind bereit, unser Land zu schützen." Russland dürfe nun keine "neue Berliner Mauer" errichten. Die Ukraine wolle verhandeln: "Wir sind zur Kooperation bereit, aber wir werden uns nicht ergeben." Strafmaßnahmen forderte Jazenjuk nicht, um der Entscheidung der EU-Regierungschefs nicht vorzugreifen. Entsprechenden Fragen wich er aus. Wohl aber warnte er davor, in die eine oder die andere Richtung zu übertreiben: "Man darf diesen Konflikt nicht einfrieren", forderte er. "Man darf ihn aber auch nicht heiß laufen lassen." Dann eilte Jazenjuk weiter zur Nato, deren Hauptquartier sich ebenfalls in Brüssel befindet.
Die Regierungschefs waren sich keinesfalls einig darin, wie sie auf die Krise reagieren sollen. Gerade die Osteuropäer forderten schnelle Sanktionen. Sie haben Angst vor Russlands Großmachtphantasien und wollen von Vornherein deutlich machen, wie sehr sie die Aktionen in der Ukraine missbilligen. Eine gefährliche Strategie, wenn man bedenkt, dass gerade der Osten der EU von Russlands Gas und Öl abhängig ist. Deutschland drang mit anderen darauf, nichts zu überstürzen, damit Russland keinen Vorwand hat, der geplanten Kontaktgruppe fern zu bleiben. Von Rom aus schaltete sich US-Außenminister Kerry immer wieder in die Gespräche ein. In Washington verkündete Barack Obama vom Weißen Haus aus Einreiseverbote für bestimmte russische Eliten – eine mit der EU abgestimmte Maßnahme, wie Merkel später erklärte.
Mit jedem Tag, an dem Russland die Krim besetzt hält, wird es unwahrscheinlicher, dass es wieder weichen muss. Ein Ziel ist es wohl, den aktuellen Status zu halten, bis das auf den 16. März vorgezogene Referendum über die Unabhängigkeit der Krim durchgeführt ist. Dann könnte Russland die Halbinsel als Staat anerkennen und die Krim-Regierung Russland offiziell um militärischen Schutz bitten. Dieses Referendum gilt in der EU als verfassungswidrig, weil nicht mit der Zentralregierung in Kiew abgesprochen. Noch während die Regierungschefs verhandelten, kam aus Kiew die Meldung, dass der Übergangspräsidentdas Krim-Parlament, welches das Referendum ausgerufen hatte, auflöst.
Timoschenko und Klitschko sprechen in Dublin
Während Russland versucht, im diplomatischen Prozess möglichst viel Zeit verstreichen zu lassen, dringt die EU zur Eile: Sie verabschiedet erste weiche Sanktionen gegen Russland, die sie aber nur als Vorgeschmack verstanden wissen möchte. "Nicht irgendwann, sondern in den nächsten Tagen" müsse die Kontaktgruppe zustande kommen, betonte Merkel. Sonst werden Reisebeschränkungen ausgesprochen und Konten eingefroren, heißt es in dem Beschluss der EU-Regierungschefs. Merkel verkündete die Entscheidung zeitgleich mit EU-Ratspräsident Herman van Rompoy und José Manuel Barroso. Stufe drei der Sanktionen würde in Kraft treten, wenn Russland weiter destabilisiert, also etwa versucht, Kontrolle über weitere Regionen in der Ostukraine zu erlangen. Für diesen Fall droht die EU mit "weitreichenden Konsequenzen". Darunter könnten etwa Handelsbeschränkungen fallen. Ziel ist es, Russland an den Verhandlungstisch zu bekommen. Doch "die Resultate sind noch nicht ausreichend", wie Merkel formulierte. Russland weigert sich.
Schon während der Verhandlungen in Brüssel gingen die Gespräche in einem futuristisch designten Kongressgebäude in Dublin weiter. Dort trifft sich derzeit die Europäische Volkspartei (EVP), ein Zusammenschluss konservativer europäischer Parteien. Nach dem Treffen in Brüssel reisten die EVP-Mitglieder unter den Regierungschefs, also auch Merkel, direkt weiter in die irische Hauptstadt. Das Treffen dauert bis Freitag und sein Zweck ist es eigentlich, einen Spitzenkandidaten für die Europawahl zu küren und ein Wahlprogramm zu beschließen. Um die Ereignisse in der Ukraine kamen die Delegierten aber nicht herum, was auch daran lag, dass die am Umsturz in Kiew beteiligten Parteien von Julia Timoschenko und Vitali Klitschko auch zur EVP gehören. Beiden Politikern wurde die Gelegenheit zu einer kurzen Rede gegeben. Klitschko sprach von 20 verlorenen Jahren, die die Ukraine unter dem Einfluss Russlands verbrachte. Timoschenko bedankte sich für die Unterstützung aus dem Westen, auch für sie persönlich. "Angela war die stärkste Anführerin für Demokratie und Freiheit in unserem Land", sagte sie an die Adresse der deutschen Bundeskanzlerin, die zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich noch im Flugzeug saß. Über Russland sagte sie: "Putin wird so weit gehen, wie es ihm der Westen erlaubt, zu gehen."
Frank-Walter Steinmeier war da schon wieder vom Außenministertreffen in Rom zurückgekehrt und hatte im Bundestag dem Auswärtigen Ausschuss und dem Europaausschuss Bericht erstattet. Die EU folgt Deutschland in dem Bestreben, die Gesprächskanäle offenzuhalten, berichtete er. Mehr greifbare Erfolge haben all die Gespräche dieses Tages nicht gebracht.
Wie geht es weiter mit dem Goldpreis? Das Gros der Analysten traut dem Edelmetall keine weiteren Kurssprünge zu. Im Gegenteil: Die Kursziele liegen teils deutlich unter dem aktuellen Kurs. Doch Fondsmanager und Goldexperte Uwe Bergold sieht eine große Rallye auf den Goldpreis zukommen.
Im Interview mit dem AKTIONÄR spricht Bergold über die starke Nachfrage nach physischem Gold aus China und die Politik der Notenbanken. Außerdem verrät er, weshalb er nach wie vor an seinem Kursziel von 5.000 Dollar für den Goldpreis festhält und wieso er eine Trendwende bei den Zinsen ins Reich der Fantasie verweist.
Herr Bergold, seit Anfang des Jahres sehen wir zehn Prozent Plus beim Goldpreis. Was steckt dahinter?
Man darf Gold nicht isoliert betrachten, sondern muss immer den Rohstoffbereich als Ganzes sehen. Positiv hierbei ist die momentane Marktbreite. Wir haben einen massiven Ausbruch bei Agrarrohstoffen erlebt, bei Energierohstoffen schon im vergangenen Jahr. Lediglich bei den Industriemetallen fehlt bislang noch ein Anstieg. Der CCI- und der CRB-Index haben bereits gedreht. Der Goldpreisanstieg wird begleitet von einem massiven Anstieg der Rohstoffpreise. Zusätzlich muss man die Minen berücksichtigen, die einen Vorlauf bei den Preisen haben. Auch hier sieht man erstmals wieder eine relative Stärke des Goldminensektors im Vergleich zum Goldpreis, was sehr positiv ist.
Besteht die Gefahr, dass die steigenden Preise von einigen Zentralbanken zum Verkauf genutzt werden?
Nein. Wir sehen seit Jahren das Gegenteil. Das Gold wandert von West nach Ost. Etliche Zentralbanken wie zum Beispiel die Bank of England haben im Tief verkauft, dass so genante Brown-Tief. Gleichzeitig läuft das Gold massiv in Richtung Osten. Chinesische Banken haben gerade zum Zeitpunkt massiv eingekauft, als die Preise unten waren und andere Investoren Angst hatten.
Setzt sich der Trend, dass China den Goldmarkt beherrscht weiter fort?
Eindeutig. Im letzten Jahr hat China massiv US-Staatsanleihen verkauft. Der Trend läuft in Richtung Gold. China wandelt seine Devisenreserven sukzessive weiter in Gold um.
In Indien wurden im vergangenen Jahr die Importzölle nach obengesetzt. Glauben Sie, dass Indien seine Importzölle wieder reduzieren wird und die Goldimporte nach Indien damit wieder steigen?
Die Gerüchte gibt es, dass die Importzölle wieder sinken sollen. Wobei das meiner Meinung nach für den Goldpreis nicht entscheidend ist. Gold ist und bleibt in Indien die wichtigste Wertanlage – das war sie historisch betrachtet schon immer. Entscheidend für den Goldpreis sind auf der Terminmarktseite die Hedgefonds an der Comex. Physisch absorbiert China aktuell alles was auf dem Markt verfügbar ist und bleibt Haupttreiber für den Preis.
Addiert man die Käufe an physischem Gold von China und Indien, wäre die gesamte Produktion von einem Jahr aufgekauft. Könnte Gold in physischer Form in der westlichen Welt knapp werden?
Im Jahr 2008 haben wir schon einmal einen Mangel erlebt. Damals wurde der Preis künstlich, über den Terminmarkt niedrig gehalten. Auch 2013 gab es zum Teil Lieferzeiten von mehr als acht Wochen für Gold, das war ein Zeichen von beginnendem Mangel. So lang aber eine freie Preisbildung besteht, wird kein klarer Mangel herrschen. Sollte aber über den Terminmarkt oder gesetzlich eingegriffen werden, kann sich die Situation schnell ändern. Dann kann es passieren, dass es zwei Preise gibt. Einen offiziellen Preis und einen inoffiziellen Preis mit einem Aufgeld. Das konnte man besonders gut bei Silbermünzen im Jahr 2008 beobachten. Das kann auch bei Gold schnell gehen. Aber ob das von Dauer sein wird, bezweifle ich, da die Marktkräfte zu groß sind.
Ist es vorstellbar, dass die Comex ihre Lieferpflicht nicht mehr erfüllen kann, weil zu wenig physisches Gold vorhanden ist?
Ja, das wäre ein Szenario, in dem man einen kurzfristigen Mangel erleben würde. Man würde dann wahrscheinlich eine Kaufpanik im Goldsektor erleben. Das ist nicht auszuschließen. Es besteht die letzten drei Jahre bereits eine Baisse. Bei Gold hatten wir das Hoch im September 2011. Wenn man momentan die gestiegenen Abflüsse an der Comex betrachtet, ist das ein Zeichen, dass sich Personen physische Bestände sichern. Beispiele sind JPMorgan und Goldman Sachs, die massiv Gold und Gold ETFs kaufen. Trotz der negativen Prognosen von Goldman Sachs sind sie inzwischen viertgrößter Investor beim Gold-ETF GLD. Sollte der Markt physisch nicht mehr bedienbar sein, würde sich eine Extremsituation ergeben.
Besteht die Möglichkeit, dass eine größere Zinswende Druck auf den Goldpreis bringt?
Nein. Denn die Zinswende kann erst dann kommen, wenn das Verschuldungsproblem behoben ist. Auch wenn der Markt für höhere Zinsen bereit wäre, werden diese trotzdem unter dem Wachstumsniveau gehalten. Die ultra lockere Geldpolitik soll zwar durch Tapering zurückgeschraubt werden, dies ist allerdings nur eine kosmetische Maßnahme. Sobald die ersten Anzeichen einer Rezession aufkommen, werden die EZB und die FED schnell zurückrudern. Und eine Rezession wird unweigerlich kommen. In der Vergangenheit hat im Schnitt noch keine Aufwärtsbewegung länger als fünf Jahre gehalten.
Zum Thema Tapering: Es wurde behauptet, wenn Tapering kommt, sinkt der Goldpreis weiter. Das Gegenteil ist passiert. Wie lässt sich das erklären?
Die Marktteilnehmer haben das bereits antizipiert. Man sieht das auch beim US-Immobilienmarkt, der entgegen dem Aktienmarkt nicht weiter steigt. Die Zahlen zeigen, dass der Immobilienmarkt Schwächen zeigt. Immobilien sind ein Frühindikator für die Wirtschaftsentwicklung. Mittelfristig sollte es dazu führen, dass die Geldpolitik nicht mehr restriktiv, sonder wieder expansiv betrieben wird. Der Goldpreis nimmt auch das schon vorweg.
Zu einem Gerücht: Das im Ausland gelagerte Gold der deutschen Zentralbank ist gar nicht mehr da. Gibt es ihrer Meinung nach Indizien, die das Gerücht bestätigen oder ist das eine reine Verschwörungstheorie?
Viele Verschwörungstheorien in der Vergangenheit, wie der Libor-Skandal oder die Manipulation beim Goldpreis-Fixing, haben sich bereits bewahrheitet. Es gibt zumindest Anzeichen, welche darauf deuten, dass nicht alles so abläuft, wie es offiziell publiziert wird. Was aber genau dahinter steht kann man schlecht einschätzen. Es fallen nur immer wieder Ungereimtheiten auf.
Wie lautet ihr Kursziel für den Goldpreis?
Kurz- bis mittelfristig sehe ich den Goldpreis bei 1.480 bis 1.500 Dollar, dass ist eine wichtige Schlüsselmarke. Gelingt der Ausbruch über diese Schwelle, sehe ich den Preis schnell bei 1.900 Euro und langfristig (Ende des Jahrzehnts) bei über 5.000 Euro. Das Problem ist nicht der Goldpreis an sich, sondern die Kaufkraft die dahinter steckt. Es herrscht eine Korrelation zwischen dem Goldpreis und den Zentralbankenwachstum, deren Bilanzen werden immer weiter steigen. Demnach kann auch der Goldpreis langfristig nur weiter steigen.
Zu Goldminen-Aktien: Sind diese für Anleger attraktiv?
Aus fundamentaler Sicht ist der Goldminensektor aktuell der am günstigsten bewertete Sektor der Welt. Die Bewertung ist auf einem Niveau wie zuletzt 1942. In den nächsten 24 bis 36 Monaten wird der Bereich deutlich nach oben Ausbrechen. Und das wird einige Anleger wirklich überraschen.
Ein Blick auf die Produktionskosten: Diese liegen momentan bei 1.150 bei 1.200 Dollar. Ist es möglich, dass der Goldpreis unter die Produktionskosten fällt?
Kurzfristig ja – langfristig nein. Gold hat immer einen Status von Währung und Geld. Jeder andere Rohstoff wird verbraucht, nur Gold wird gebunkert. Sollte der Kurs unter die Produktionskosten fallen, müssten sämtliche Minen ihren Betrieb aus ökonomischen Gründen einstellen. Der Preis wird langfristig nicht unter die Kosten fallen können. Momentan sehen wir aber wieder, dass Goldminenaktien als Hebel auf den Goldpreis fungieren. Als zusätzlicher Preistreiber bei den Minen kommt hinzu, dass die heimischen Währungen (CAD, AUD und ZAR) momentan an Wert verlieren, was die Produktionskosten im Vergleich zum Goldpreis, der in Dollar gerechnet wird, senkt. Das bringt eine enorme Gewinnspanne bei den Minen.
Herr Bergold, wir danken Ihnen für das Interview.
11.03.2014, 11:31 Uhr
Die Goldpreise befinden sich in einem Aufwärtstrend. Besonders mit dem Hintergrund der Krise in der Ukraine greifen Anleger zunehmend auf das Edelmetall zurück.
quelle:handelsblatt
Ich hab emir nun Gold ins Depot reingelegt.Danke dafür dass ich die günstig kaufen konnte.Die lasse ich nun liegen.