BILD Artikel über Förtsch: Fall eines Börsengurus
Aufstieg und Fall eines Börsengurus
Er war der Guru vieler Kleinanlager. Sie rissen sich um seine Aktien-Tipps, riefen in Scharen seine Hotlines an, verfolgten gebannt die Empfehlungen, die er im Fernsehen gab (3sat).
Bernd Förtsch (39), „Mr. Dausend“, der Börsen-Guru aus Franken. Sein Stern sinkt, die Anleger entziehen ihm das Vertrauen.
Und sie kauften, kauften, kauften...
Heute sind Hunderttausende bitter enttäuscht. Die Kurse ihrer Aktien sind ins Bodenlose gestürzt (siehe Tabelle). Im Internet nennen sie ihn „Schweinebacke“ und fordern seine „Kreuzigung“.
Es geht um Bernd Förtsch (39), seinen Aufstieg, seinen tiefen Fall.
Der Sturz begann mit einer Fehleinschätzung: Förtsch hatte im TV immer wieder einen Wert empfohlen: die Biotech-Aktie Morphosys. Er prophezeite, sie werde auf 1000 Euro steigen. Kurs gestern: 165. Im Februar warens über 400...
Insider nennen ihn heute nur noch „Mister Dausend“ – in Anspielung auf seinen breiten fränkischen Akzent.
Förtsch ist Selfemade-Man. Er stammt aus einfachen Verhältnissen, hat nicht studiert. Er begann mit Gebrauchtwagenhandel, heute betreut er vier Aktienfonds in dreistelliger Millionenhöhe für seine Anleger.
Und hat nicht schlecht dabei verdient.
Er fährt einen Porsche Carrera 4 (mit den Buchstaben BF im Kennzeichen), und will sich, seiner Frau und den beiden Kindern ein Haus bauen, „wie es die Welt noch nicht gesehen hat!“
Förtsch sagt aber auch, es gehe ihm „gerade nicht so gut“. Die gekrachten Kurse machen ihm zu schaffen. Wie nervös er ist, zeigt seine Frage an einen fremden Mann, der vor seinem mit Kameras und Alarmanlagen gesicherten Bürokomplex stand: „Sie sind doch nicht der Gerichtsvollzieher?“
Seine Fingernägel sind abgekaut, er trägt dunkle Anzüge mit roter Krawatte, die Optimismus ausstrahlen soll. Er ist untersetzt, seine wachen Augen flackern oft verunsichert hin und her.
Die braven Menschen von Kulmbach, die ihn seit früher Kindheit kennen, rieten ihm schon oft: „Bernd, vergiss nicht, wo du herkommst.“
Aber der Bernd sagte dann: „Ich weiß schon, was ich tue.“ Gern hielt er Hof in seiner Stammkneipe „Feuerwache“ und erzählte immer wieder, wie gut er Thomas Gottschalk kennt (der auch aus Kulmbach stammt).
Mittlerweile ermittelt die Börsenaufsicht gegen ihn. Es geht um „Frontrunning“, Klartext: Aktien kaufen, sie dann empfehlen und in die hochgejubelten Kurse mit Gewinn verkaufen.
Für den Ernstfall hat Förtsch eine Waffe: die Nachbildung des Schwertes aus dem Film „Braveheart“...
PS: Seine Mitarbeiter schildern ihn als launisch, gar unbeherrscht. Zu BILD sagte er: „Ich vertraue auf Wünschelrutengänger.“
Die mag er demnächst wirklich brauchen.
Quell http://www.bild.de/service/archiv/2000/aug/15/...tuell/guru/guru.html
doous
Vielleicht bin ich der neue GURU
Eine zeitlang kann man ganz gut absahnen damit ;-)
Kein Anleger vertraut ihm noch!
Die Tips waren nicht ausgegoren -
jetzt haben viele Geld verloren.
Was aber keiner tragisch nimmt:
Der nächste Guru kommt bestimmt.
Gruß RAMA
Tja wer ist der Nächste? Los Leute, traut Euch, Börsenbriefler nach vorne.
Hat jemand Vorschläge?
Grüße Heidelbär
z.B. MAXDATA
die haben ihm kein "Spaß" (Geld) gebracht. Seit der herausnahme
aus dem Deppen-Depot, hat dieser Wert gelitten.
Dann haben alle geweint die den vervall ihrer Werte mitangeschaut haben anstatt auch mal Gewinne mitzunehmen.(oder Stops zu setzen um Verlußte zu reduzieren, wie er es wohl auch sagte)
Und jetzt sind wir in der Lästerphase.
Das zeigt wahre Größe.
Und das schärfste: Jetzt bekommt ein BILDzeitungsartikel !!!!!!!!!
3 Sterne für 2x interessant, 1x informativ
3 Sterne für 2x interessant, 1x informativ"
Was will uns dieser Satz sagen? Wieso sollte ein Bildzeitungsartikel nicht interessant sein? Und informativ? Das mit dem Haus,das die Welt noch nicht gesehen hat, oder das mit dem Gerichtsvollzieher fand ich informativ. *lol*
Aber ich denke mal daß bei Ariva nicht die Herkunft eines Artikel beurteilt wird, sondern das posting an sich.
Ich finde, daß die obige Beurteilung eigentlich in Ordnung geht. Schließlich ist es ein interessanter Beitrag, auch wenn der Urheber ein primitives Schmierblatt ist.
Grüße
Shorty
Und trotzdem. Mir tut er ja irgendwie leid. Es ist schlimm von jedem Verar... und Ausgelacht zu werden, und anscheinend kommt es jetzt immer dicker. Die Börsenaufsicht, die Angst vorm Gerichtsvollzieher, ich möchte nicht in seiner Haut stecken. Und dabei hat er auch noch eine Familie.
Was meinte er mit dem: "Für den Ernstfall hat Förtsch eine Waffe: die Nachbildung des Schwertes aus dem Film „Braveheart“..."
der erbarmungsvolle
joker
Aber dies Geweine von einigen vor ein paar Wochen. Und jetzt das ablästern. Lästern is nich grad die beste Eigenschaft.
Eine Zeitung von der man weiß das die Hälfte der Warheit weggelassen wird(zb. die 1000%ter)die andere häffte verfälscht wird und dann noch einiges hinzugedichtet wird(„Sie sind doch nicht der Gerichtsvollzieher?“)als Informativ zu bezeichnen ist für mich nicht zu fassen.
Mehr als Witzig ist der ganze Scheiß doch nicht was da drinne steht.
Und mehr war ja auch nicht in dem Posting. Also was soll sonst Informativ sein?
Ich will ja ja gar nichts gegen doos sagen weil er den Artikel reingestellt hat. Aber die Bewertung is'n Witz. So wie das ganze Bewertungssystem.
Gruß Marius
nicht , daß der artikel falsch wäre , aber wenn ich mich recht entsinne war in der BILD auch ein musterdepot vorhanden , bei dem u.a. die telekom zur zeichnung empfohlen wurde...
emfehlungen sind nichts verwerfliches...abzockerei und gezielte manipulation indes schon .
und das dem herrn förtsch nachzuweisen wird sicher nicht leicht.
wat lernt uns dat ??? lieber das geld aufs sparbuch oder in blue chips ?
es kann halt nicht jeder mit der materie so vertraut sein , dass er selber fundierte entscheidungen treffen kann .
und genau aus diesem grund gibt es empfehlungen und analysten.
allerdings halt OHNE GEWÄHR.....
typisch deutsch ist es eben , eigene böcke immer anderen anzulasten.
das sieht in den USA ganz anders aus.
Naja, man kann es drehen wie man will, Förtsch hat neben der abgedruckten Loserliste mindestens genausoviele Verdoppler hervorgebracht und auch dieses Jahr eine gute Performace hingelegt... dann blicken wir doch lieber zu den Amis??? Steve Harmon halbiert sein Depot und wird dafür verehrt ...
so long, doous
Auf alle Fälle dürfte das der Anfang vom Ende seiner Guru-Karriere
gewesen sein. Einen Krieg gegen die Bildteitung hat noch keiner überlebt!?
MFG
Schlachtflieger
Denn wenig ist im Aktiengeschäft oft mehr..
Liebe Grüße
Er gilt als Börsenguru, selbst ernannter Aktienexperte und Idol vieler kleinanleger- doch nun droht Bernd Förtsch möglicherweise die Vertreibung aus dem Olymp der Medienstars in Sachen Geld...
Heute zu lesen in Bezug auf den Artikel in der Bild Zeitung im Nordbayerischen Kurier. Auf der Seite 7 Wirtschaft und Politik.
Ich dachte , ihr macht Scherze. Grüße Bebe
Wegen Aktientipps im Fernsehen
Aufregung um Börsen-Guru Bernd
Förtsch
Bundesaufsichtsamt untersucht Kursturbulenzen nach Auftritten in 3sat /
Bisher keine Beweise für Insider-Geschäfte
Frankfurt (dpa/dku) – Die Aktientipps von Bernd Förtsch haben
die Aufmerksamkeit des Wertpapier-Aufsichtsamtes erregt.
Derzeit werde jedoch nicht gegen ihn persönlich ermittelt,
teilte die Behörde mit. Damit stellte sie einen Bericht der
Bild-Zeitung richtig.
Die Bild-Zeitung hatte berichtet, gegen den 38-Jährigen
Kulmbacher werde wegen des Verdachts des so genannten
Frontrunnings ermittelt: Er soll Aktien erst gekauft und dann im
Fernsehen, über seine Hotlines oder im Anlegermagazin
Aktionär empfohlen haben, um die Titel anschließend mit dickem
Gewinn wieder zu verkaufen. Das wäre möglicherweise
Insider-Handel und damit vermutlich nach dem
Wertpapierhandelsgesetz strafbar.
Förtsch ist Chefredakteur des Aktionär und sitzt im Vorstand
seines eigenen Verlages Börsenmedien AG. Nach eigenen
Angaben betreibt er auch ein Dutzend Börsen-Hotlines sowie
einige Börsenbriefe und ist zudem Berater für insgesamt
sieben Aktienfonds. Bis vor kurzem war er regelmäßig auf dem
Bildschirm zu sehen: Im Börsenspiel bei 3sat gab er als einer
von mehreren Experten viel beachtete Aktien-Ratschläge und
gewann die letzte Spielrunde mit weitem Abstand. Viele
Kleinanleger folgten seinen Empfehlungen geradezu blindlings.
Doch diese Aktien-Tipps haben nun die Aufmerksamkeit des
Bundesaufsichtsamts für den Wertpapierhandel erregt. „Im
Moment ermitteln wir noch gegen niemanden persönlich“, sagt
eine Sprecherin der Behörde. Man habe jedoch einige
„Kursauffälligkeiten im Zusammenhang mit Empfehlungen von
Förtsch festgestellt“. Noch stehe allerdings nicht fest, „ob
dabei etwas gemauschelt worden ist“. Bisher habe man
lediglich festgestellt, dass die Kurse der von Förtsch
empfohlenen Aktien nach der Sendung 3sat-Börse regelmäßig
in die Höhe schossen. Das sei an und für sich noch nicht
strafbar. Theoretisch sei es jedoch möglich, „das Wissen um
diese kursbeeinflussende Wirkung einer Empfehlung im Vorfeld
der Sendung auszunutzen und sich billig mit Aktien
einzudecken“, erklärt die Sprecherin weiter.
Förtsch weist sämtliche Vorwürfe zurück: „Da ist nichts dran.“
Er habe nie eine Aktie gekauft, die er empfehlen wollte. „Dass
ein Wert schon länger im Depot ist, kann mal sein.“ Bei
insgesamt 100 Titeln in den von ihm betreuten Fonds seien
Überschneidungen nicht ausgeschlossen. Beim
Bundesaufsichtsamt bestätigt man, dass sich die Sache „als
durchaus harmlos herausstellen“ könne. Insider-Handel müsse
in einer dreistufigen Prüfung nachgewiesen werden. „Zunächst
müssen wir sicherstellen, dass die Kurse ausschließlich auf
Grund der Empfehlung gestiegen sind“, berichtet die
Sprecherin. Es dürften also nicht gleichzeitig „irgendwelche
positiven Unternehmensmeldungen erschienen sein, die den
Kursanstieg möglicherweise ausgelöst haben könnten“. In der
zweiten Stufe sei dann zu prüfen, wer von der
bevorstehenden Empfehlung gewusst hat, und in einer dritten
Stufe, wer dieses Wissen ausgenutzt hat. „Im Falle der
3sat-Börse befinden wir uns noch auf der ersten Stufe“, stellt
die Sprecherin fest. Sie könne also „wirklich noch nicht sagen,
ob Herr Förtsch sich irgendetwas zu Schulden hat kommen
lassen“.
Doch auch wenn es keine direkten Ermittlungen gegen ihn gibt,
werden in der Branche immer wieder Vorwürfe gegen Förtsch
laut. So empfehle er fast ausschließlich hochspekulative Titel,
heißt es. „Ich denke, das ist nicht verboten“, sagt Förtsch
dazu. „Ich kann nicht die Verantwortung für jeden Anleger
übernehmen, der mein Heft für 5,80 DM kauft.“ Beim Aktionär
gelten seinen Angaben nach Insider-Regeln, wonach
Redakteure das Wissen um anstehende Anlage-Empfehlungen
nicht zu ihrem persönlichen Vorteil nutzen dürfen. Bei seinen
eigenen Telefon-Hotlines gebe es allerdings keine Regelung,
räumt Förtsch ein. Bei 3sat habe gebe es dagegen klare
Anweisungen: Drei Tage vor der Sendung dürften die Experten
keine Aktien kaufen, sagt der Kulmbacher.
Dennoch rät Reinhild Keitel von der Schutzgemeinschaft der
Kleinaktionäre zur generellen Vorsicht mit den Tipps von
Börsen-Ratgebern in den Medien. „Wir weisen immer darauf
hin, dass diejenigen, die solche Empfehlungen aussprechen,
möglicherweise ganz konkrete Zwecke verfolgen.“ Im Internet
werden die Gerüchte rund um Förtsch ebenfalls diskutiert. Zum
Pro und Kontra über den Börsen-Guru mischen sich auch
nachdenkliche Stimmen: „Na ja, was regen wir uns eigentlich
darüber auf“, schreibt beispielsweise ein Anleger unter
http://www.parkett-digital.de. „Wir können mitspielen – oder
es sein lassen . . .“
Ich habe keine Lust den Artikel neu zu formatieren.
Trotzdem ganz interessant...
Gruß Dampf