Quid facto nos hodie Dax
Reger Austausch erwünscht!
Absolut unerwünscht sind,persönliche und allgemeine Streitereien.
Nach unten hin kann eine Unterstützung schon bei 5.530 Punkten genannt werden. Solange sie hält, befinden sich die Bullen im Blutrausch. Seltsame Formulierung, ich lasse sie aber mal stehen. Sollte der DAX merklich unter 5.530 Punkte abfallen, würde dies eine Korrektur in Richtung zunächst 5.150 Punkte einleiten.
Kursverlauf seit November 2008 (log. Kerzendarstellung / 1 Tag)
Quelle: godmode
Verantwortlich für die Trendwende waren die Treibstoffe, die die Inflation weniger stark abschwächten als in den Vormonaten. Der Abstand zum hohen Preisniveau des Vorjahres verringerte sich, womit auch der dämpfende Effekt auf die Inflation abnahm. Ohne Treibstoffpreise hätte die August-Inflationsrate 1,5 Prozent betragen.
Die Treibstoffpreise lagen laut Statistik Austria um insgesamt 19 Prozent unter dem Vorjahresniveau. Diesel war um 24 Prozent billiger, Superbenzin um 13 Prozent und Normalbenzin um 14 Prozent. Die Preise für Flugtickets waren um 22 Prozent niedriger als im August 2008. Wartung und Reparaturen von Pkw verteuerten sich hingegen um vier Prozent.
Zweiter Preistreiber war das Wohnen: Die Mieten stiegen um durchschnittlich 5,3 Prozent, die Prämien für Haushaltsversicherungen um 5 Prozent. Haushaltsenergie war insgesamt um 3,0 Prozent billiger, die starken Rückgänge beim Heizöl von 31 Prozent wurden durch Verteuerungen von Strom (plus 5 Prozent) und Gas (plus 9 Prozent) nur teilweise wettgemacht.
Die Aktienrückkäufe der wichtigsten 500 an der New Yorker Wall Street vertretenen börsenotierten Unternehmen sind im zweiten Quartal 2009 einen Rekordtiefststand seit dem Beginn der Aufzeichnungen im ersten Quartal 1998 gesunken. Die im S&P500-Index vertretenen Gesellschaften haben nach vorläufigen Zahlen im zweiten Quartal 24,2 Mrd. Dollar (16,6 Mrd. Euro) für Aktienrückkäufe ausgegeben. Das waren um 72 Prozent weniger als noch vor einem Jahr (87,9 Mrd. Dollar) und um 86 Prozent weniger als beim Rekord von 172 Mrd. Dollar im dritten Quartal 2007, berichtet S&P am Mittwoch.
"Rückkäufe sind seltener und unbeliebter geworden, die Unternehmen bauen weiter Cash-Reserven auf, um damit durch und aus der Rezession zu gehen", so Chef-Indexanalyst von S&P, Howard Silverblatt.
Dividenden sinken stark
Am Höhepunkt der Rückkaufwelle im Jahr 2007 hätten die Unternehmen 180 Prozent mehr für Aktienrückkäufe aufgewendet als für Dividendenauszahlungen. Jetzt, nachdem die Dividenden um 22 Prozent gesunken sind, sind die Ausgaben für Rückkäufe im Vergleich etwa auf die Hälfte gesunken. Howard geht davon aus, dass die Aktienrückkäufe auch künftig gering bleiben, trotz erwarteter Verbesserung bei den Gewinnen.
Nur 169 Titel haben ein Aktienrückkaufprogramm ausgeführt, verglichen mit 288 während des zweiten Quartals 2008. Keiner davon schaffte es unter die Top 20 der größten Rückkäufe.
Am meisten Aktien rückgekauft hat ExxonMobil, mit 5,2 Mrd. Dollar waren es mehr als ein Fünftel der gesamten Rückkaufaktivitäten. An zweiter Stelle lag Wal-Mart mit 1,9 Mrd. Dollar, es folgen: IBM, Philip Morris und HP. Die höchsten Rückkäufe wurden im Energie-Sektor gemacht.
FedEx CEO Frederick W. Smith gab soeben anlässlich der Vorlage der Quartalszahlen eine zuversichtliche Prognose für die US-Gesamtwirtschaft ab, berichtet das Wall Street Journal.
Danach beschleunigte das Wirtschaftswachstum (BIP) in den USA in Q3 auf 3% und auf 4.9% in Q4. Für 2010 erwartet GDP FedEx ein Wachstum von 2.9%.
Gegenwärtig verbesserten sich jedoch die zukunftsgerichteten ökonomischen Indikatoren auf breiter Front: so haben sich beispielsweise die Einkaufsmanagerindizes für das verarbeitende Gewerbe und den Dienstleistungssektor von den historischen Tiefs zur Jahreswende erholt und liegen nun wieder deutlich im expansiven Bereich (ISM- Index für das verarbeitende Gewerbe) oder kurz darunter (ISM-Index für Dienstleistungen). Auch die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) korrigierte ihre Wachstumsprognosen ebenfalls nach oben. Die Organisation bleibt in ihrem Optimismus allerdings zurückhaltend und erwartet auf lange Sicht ein eher bescheidenes Wachstum.
„Diese Meinung teilen wir“, betont Karsten Stroh: „In den nächsten Monaten sollten sich die Konjunkturdaten unserer Ansicht nach zwar weiter verbessern. Derzeit bleibt jedoch ungewiss, ob die Dynamik für ein eigenständiges Wachstum ausreichen wird, sobald die positiven Auswirkungen der staatlichen Konjunkturpakete und des Wiederaufbaus der Lagerbestände nachlassen. Wir warten insbesondere auf Anzeichen einer Erholung der Verbrauchernachfrage, da diese ein organisches Wachstum ermöglicht“.
Im aktuellen Umfeld sollten laut Stroh europäische Aktien besonders profitieren: „Im Zuge der Globalisierung erwirtschaften Europas Unternehmen einen Großteil ihres Umsatzes im Ausland. Mit über 40 Prozent hat Europa entsprechend auch den größten Anteil am Welthandel. Sicherlich gehen viele Exporte in andere europäische Länder, aber auch die weltweiten Schwellenländer, insbesondere China und Russland, haben hier einen großen Anteil.“ Parallel nutzen viele Unternehmen die aktuelle Krise, um die Produktpalette zu bereinigen, die Organisationsstruktur zu verschlanken und neue Kooperationen einzugehen – beispielsweise in der Automobilwirtschaft.
Bei der Deutschen Lufthansa gibt es offenbar Pläne, wegen des nach wie vor schwierigen Frachtgeschäfts die eigene Frachtflotte dauerhaft zu verkleinern. Ein kompletter Ausstieg sei derzeit aber kein Thema: „Dass die eigene Flotte auf Null geht, das will ich mir für eine Lufthansa Cargo nicht vorstellen“, sagte Carsten Spohr, Vorstandsvorsitzende von Lufthansa Cargo gegenüber dem „Handelsblatt“. Man müsse im Kern eigene Frachter betreiben, ansonsten sei man als Partner nicht interessant. Derzeit betreibt die Kranichlinie 19 eigene Frachtmaschinen. Derweil drückt der neue Lufthansa-Vorstand Christoph Franz auf die Kostenbremse. In einem ersten Schritt würden rund 45 kleinere Regionalflugzeuge ausgemustert, kündigte der Manager in der Mitarbeiterzeitschrift an.
Wegen der anhaltenden Krise in der Schifffahrtsbranche drohen der Münchener Rück offenbar Schäden von bis zu 200 Millionen US-Dollar. Nach Angaben der „FTD“ habe der Konzern Deckungen für koreanische Werften rückversichert, auf die 55 Prozent sämtlicher Aufträge für Containerschiffe entfielen.
Blick auf die Nebenwerte:
Celesio setzt weiter auf Expansion: Der im MDAX notierte Pharmahändler tritt in Zukunft unter den Namen DocMorris Apotek in Schweden auf. Damit ist Schweden nach Deutschland und Irland das dritte europäische Land, in dem die Marke DocMorris präsent sei. Celesio wird in Schweden keine Staatsapotheken übernehmen, sondern setzt konsequent auf den Aufbau eigener Apotheken.
Börsen in Übersee:
Gute Konjunkturdaten hatten zunächst noch für einen freundlichen Auftakt an der Wall Street gesorgt. „Die Wirtschaft ist eindeutig auf dem Weg der Besserung, aber es ist kein gerader Weg“, sagte David Katz von Matrix Asset Advisors. Die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe war in der Woche zum 12. September unerwartet auf 545.000 gefallen. Zudem stieg die Zahl der Wohnbaubeginne aufs Jahr hochgerechnet um 1,5 Prozent auf 598.000 und damit auf den höchsten Stand seit November. Der Konjunkturindex der Notenbank von Philadelphia, der sogenannte Philly Fed, erreichte sich im September 14,1 Punkte. Erwartet worden waren lediglich 8,0 Punkte. Der bevorstehende große Verfall an den Terminmärkten sorgte aber zugleich auch für eine hohe Nervosität. Zudem dämpfte der US-Paketdienstleister FedEx mit einem enttäuschenden Umsatz die Stimmung.
Der Dow Jones schloss zum ersten Mal in dieser Woche mit Verlusten und beendete den Handel um 0,1 Prozent schwächer bei 9783 Punkten. Der Nasdaq Composite sank um 0,3 Prozent auf 2126 Punkte.
Aktien von Caterpillar setzten sich mit einem Zugewinn von 2,4 Prozent an die Spitze der Standardwerte, gefolgt von den Aktien der Bank of America sowie Coca Cola. Deutliche Abschläge mussten hingegen Titel von The Travelers, Alcoa und Verizon hinnehmen.
Nachbörslich meldete der Smartphone-Spezialist Palm Quartalzahlen, die unter dem Strich besser ausfielen als erwartet. Während der Verlust auf 165 Millionen US-Dollar zulegte, stürzte der Umsatz um mehr als 80 Prozent auf 68 Millionen US-Dollar ab.
Die Bank of Japan hat in ihrem Monatsbericht die Wirtschaftslage im September leicht angehoben. „Die wirtschaftliche Lage in Japan wird wahrscheinlich in naher Zukunft damit beginnen, sich zu verbessern“, hieß es. Damit zeigt sich die Notenbank erstmals seit Juli wieder optimistischer. Zum Wochenschluss überwogen an der Börse aber dennoch die Pessimisten. Der Nikkei büßte um 0,7 Prozent auf 10.372 Zähler ein.
Auf der Oberseite ist der Weg dagegen frei. Frühestens bei 6350 Zählern eine Trendgerade als potenzielle Verkaufszone auszumachen, die sich über die Hochpunkte von Mai und Juni konstruieren lässt.
Doch dieses Potenzial wird der DAX kurzfristig kaum ausschöpfen können, denn das bislang sehr gute Gesamtbild der Technischen Indikatoren beginnt sich wieder deutlicher einzutrüben: Alle drei eingezeichneten gleitenden Durchschnitte steigen zwar, noch doch der Doppelt Geglättete Stochastik notiert inzwischen wieder länger im oberen Extrembereich. In einem intakten Aufwärtstrend zeigt er dadurch eine bevorstehende Zwischenkorrektur des überkauften Marktes an. Diese Tendenz ist zunehmend stärker ausgeprägt, so dass eine Konsolidierung nicht mehr lange auf sich warten lassen dürfte.
Bevor der Index also an den nächsten langfristigen Widerstandsbereich zwischen 6550 und 6630 Zählern steigen kann, dürfte es zu einer Korrektur kommen. Wenn sich an den eingangs erwähnten, ehemaligen Widerständen nicht genug Nachkäufer finden um die Kurse zu stabilisieren, ist die nächste Unterstützung am übergeordneten Zeithorizont bei rund 4720 Punkten zu finden. Dort treffen derzeit die 200-Tage-Linie und eine durchbrochene Abwärtstrendgerade zusammen.
Für Positionstrader gilt weiterhin: An den Restbeständen der bei 5180 und 5410 Punkten gekauften Long-Position kann festgehalten werden. Bei der Dynamischen Strategie haben wir bereits Gewinnmitnahmen bei 5625 Zählern empfohlen, die Hälfte der Position liegt jedoch noch im Depot. Für sie wird ein Kursziel bei 5675 Zählern und eine Stoppschwelle bei 5390 Punkten festgelegt. Die konservative Strategie benötigt keinen Stoppkurs, da das vorgestellte Zertifikat über eine passende Knock-Out-Schwelle verfügt. Doch auch konservative Anleger sollten angesichts des überhitzten Marktes die Hälfte ihrer Gewinne mitnehmen.
Für den Fall, dass der DAX unter 5.695 abtaucht, rechnen Sie bitte mit einer Abwärtsbewegung. Stoppt diese oberhalb von 5.650, so bestehen nochmals Chancen für einen Folgeanstieg bis 5.750.
Stoppt die nächste Abwärtsbewegung nicht oberhalb von 5.650, so stellen Sie sich bitte auf eine Abwärtsbewegung bis 5.500 und 5.460 ein. Dies bestätigt sich insbesondere unterhalb von 5595 und 5532.
Düsseldorf - Die WestLB könnte als erstes von der Finanzkrise gebeuteltes Geldhaus in Deutschland noch im September die Gründung einer sogenannten "Bad Bank" für faule Wertpapiere festzurren. Der nordrhein-westfälische Finanzminister Helmut Linssen sagte am Donnerstag in Düsseldorf, in den Verhandlungen mit den staatlichen Behörden könne sich bereits "in den nächsten Tagen eine Lösung abzeichnen".
Die WestLB verhandle mit dem staatlichen Bankenrettungsfonds SoFFin und der Finanzaufsicht BaFin, fügte der CDU-Politiker hinzu. Im Umfeld der WestLB-Eigner hatte es in der Vergangenheit immer wieder geheißen, die Gespräche kämen rasch voran.
Finanzkreisen zufolge will die Bank in einem ersten Schritt ein Portfolio von strukturierten Wertpapieren mit einem Volumen von rund 6,4 Mrd. Euro auslagern. In einem weiteren Schritt sollen Risiko-Papiere, Kredite und Staatsanleihen mit einem Volumen von rund 80 Mrd. Euro aus den Bilanzen der WestLB genommen werden.
Entlastung der Bilanzen
Das sogenannte Bad-Bank-Gesetz soll Banken helfen, ihre Bilanzen von faulen Wertpapieren zu bereinigen und die Folgen der Finanzkrise durch eine Entlastung ihrer Bilanzen und der Kapitalquoten besser zu bewältigen. Der deutschen Regierung zufolge können insgesamt Anlagen im Wert von Hunderten von Milliarden Euro aus den Bilanzen genommen werden. Finanzminister Peer Steinbrück hatte gesagt, er gehe davon aus, dass neben der WestLB auch die HSH Nordbank von der Möglichkeit einer "Bad Bank" Gebrauch machen könnte. Die HSH prüft nach eigenen Angaben mehrere Modelle.
Die WestLB will das Modell auch nutzen, um sich in eine Kernbank und eine Abwicklungsbank aufzuspalten. Die Kernbank soll dann in eine Fusion mit einer anderen Landesbank eingebracht werden. Die EU-Kommission verlangt im Gegenzug zur Billigung bereits bestehender öffentlicher Garantien für das Düsseldorfer Geldhaus einen Eignerwechsel bis 2011. Auch anderen Landesbanken drohen harte Auflagen der EU-Wettbewerbshüter.
Denn die Banken, die man bisher gemeinhin als "too big to fail" angesehen hat, sind in den Monaten der Finanzkrise und danach noch gewachsen. Die vier amerikanischen Großbanken - Citigroup, JP Morgan Chase, Bank of America und Wells Fargo - kontrollieren zurzeit 38,6 Prozent des Marktes und damit einen größeren Anteil als je zuvor in der amerikanischen Wirtschafts- und Finanzgeschichte.
Aktuelle Branchendaten sind erschütternd: Gemessen an den Spareinlagen der Kunden hält die Citigroup aktuell 8,3 Prozent, JP Morgan Chase 10,2 Prozent, die Bank of America 11,3 Prozent und Wells Fargo 8,8 Prozent des US-Marktes - dem gegenüber stehen 61,3 Prozent, die sich tausende anderer Banken teilen. Noch im Jahr 2007 kamen die übrigen Banken auf 68 Prozent, im Jahr 2000 noch auf 78 Prozent.
Aktuell halten die vier amerikanischen Großbanken 3,8 Billionen Dollar an Einlagen, und diese absolute Zahl zeigt die Gefahr dieser ungleichen Verteilung auf. Die FDIC, die die Spareinlagen der Amerikaner versichert, kommt gerade einmal auf 10,4 Milliarden Dollar an Einlagen. Damit ist die Behörde, die in den letzten Monaten den größten Anteil an einer wirtschaftlichen und moralischen Schadenbegrenzung in den USA hatte, völlig unfähig mit den größten Risikofaktoren der Gegenwart fertig zu werden.
Abgesehen davon, dass die vier dominanten Großbanken ja nicht nur über gewaltige Spareinlagen verfügen, sondern auch noch furchtbar komplexe Investment-Töchter einschließen, die von den Behörden weder überwacht noch versichert werden können. Präsident Barack Obama kann mit der Situation nicht zufrieden sein. "Unser System ist nicht sicher, solange es nicht vor dem Zusammenbruch einzelner Institutionen geschützt ist", sagte er noch vor einigen Tagen bei einem Auftritt an der Wall Street.
Experten sind sich einig: Strengere Auflagen sind notwendig; die Politik muss die Banken vor sich selbst und die Wirtschaft im Allgemeinen vor der Übermacht einzelner Finanzinstitute schützen. Erste Konzepte sind angedacht: Man fordert höhere Kapitaldeckungen und Steuern auf Anlagekapital - beides würde Banken die Lust nehmen, allzu hohe Einlagen anzuhäufen.
Auch soll das Glass-Steagull-Gesetz verschärft durchgesetzt werden, nachdem Banken unter dem Mantel des staatlichen Versicherers FDIC an verschiedenen Risikogeschäften nicht teilnehmen dürfen.
Ein nächster Schritt dürfte der Einsatz kartellrechtlicher Behörden sein. Die vier genannten Großbanken mögen mehr als ein Drittel des amerikanischen Geldmarktes zu kontrollieren, doch gibt es noch dramatischer Zahlen. Die drei Branchenriesen Citigroup, JP Morgan Chase und Bank of America kontrollieren etwa zwei Drittel des Kreditkartengeschäfts in den USA.
Der US-Dollar gibt seit Monaten gegenüber Euro, Yen und anderen internationalen Währungen ab. Urlauber aus Deutschland mag das freuen, denn Hot Dogs, Steakdinner und Broadway-Tickets waren (fast) noch nie so billig. Doch die Amerikaner machen sich langsam Sorgen um ihre Währung, die innerhalb eines halben Jahres immerhin 13 Prozent an Wert verloren hat.
Man fragt sicht, wie lange der Abwärtstrend anhalten kann. Experten sind pessimistisch. Ein Wertverlust von weiteren sechs bis acht Prozent sei durchaus zu erwarten, meinen die Strategen vom New Yorker Brokerhaus Auerbach Grayson. Und andere erinnern schon an das Euro-Hoch von 1,61 Dollar, das man auch nicht mehr für unmöglich hält.
Da ist es tröstlich, dass die USA zwar als Touristenziel beliebt sind, die Amerikaner selbst im Gegenzug aber recht selten international verreisen. Trips nach Europa und Asien sind zurzeit unerschwinglich für all diejenigen, die für ihren "nine-to-five-job" ein Gehalt in Dollar beziehen.
Doch auch wer zuhause bleibt, leidet zunehmend unter dem Verfall der einstigen globalen Leitwährung. Zumal man sich langsam dem Herbst und Winter nähert. In den kalten Monaten dürfte das Heizen wieder mächtig teuer werden, denn mit dem schwachen Dollar steigt der Preis für Öl und andere Brennstoffe dramatisch an.
Selbstverständlich werden nicht nur importierte Rohstoffe für die Amerikaner teurer, sondern alles, was man sonst aus dem Ausland bezieht - und das ist doch eine ganze Menge. In der Rezession sparen die Verbraucher mehr denn je, und das hat vor allem den billigen Einzelhändlern geholfen, die ihre Ware aus Fernost einkaufen.
So gefährlich die Dollar-Schwäche also ist, so ist sie doch ausgerechnet für die Wall Street eine Chance für weitere Kursgewinne. Denn eine kaputte Währung hilft den zahlreichen multinationalen Konzernen in den US-Aktienindizes. Unternehmen wie Procter & Gamble, Coca-Cola und McDonald's, die große Anteile ihres Umsatzes in Europa und Asien erwirtschaften, dürfen ihre Gewinne in diesen Ländern für die Bilanzen zu Quartals- und Jahresende in Dollar umrechnen und freuen sich über gewaltige Ergebnisse. Das dürfte mancher Aktie Auftrieb geben - auch wenn der wieder nur auf einem Zahlentrick beruht.
Externe Quelle: Unicredit
Unser 1Q10 Indexziel für den Euro STOXX 50 lautet 3000 Punkte (DAX 6000 Punkte) und die Aktienmarkteinschätzung ist unverändert positiv. In dieser Publikation betrachten wir die Implikationen der Abwertung des USD gegenüber dem Euro und den Rückgang der Zinsen für Staatsanleihen. Sind diese Entwicklungen Vorboten einer baldigen mittelfristigen Trendwende am Aktienmarkt? Wir meinen: Nein.
Eine moderate Abwertung des USD gegenüber dem Euro wird die Perspektive einer Erholung der Unternehmensgewinne bis zum Frühjahr 2010 nicht in Frage stellen. Die obige Grafik zeigen den Indexgewinn des Euro STOXX 50 (12M Forward Schätzungen) im Vergleich zum Trend der Industrieproduktion und die nachfolgende Grafik im Vergleich zur Wechselkursentwicklung. Der mittelfristige Gewinntrend ist an den Trend der Industrieproduktion gekoppelt. Denn der Volumentrend ist über die damit verbundene Verbesserung der Lohnstückkosten der entscheidende Faktor. Wechselkursänderungen sind von untergeordneter Bedeutung. Im letzten Zyklus sind die Gewinnschätzungen beispielsweise nach dem Tiefpunkt in 2003 in den kommenden Quartalen deutlich gestiegen (im Einklang mit dem Trend der Industrieproduktion) während sich der USD gleichzeitig von 1,10 auf 1,35 abgeschwächt hat. Unsere Economists erwarten bis Mitte 2010 eine Abschwächung des USD auf 1,52. Eine solche Bewegung wäre für die Aktienmarktentwicklung völlig unbedenklich und selbst eine allmähliche Abschwächung in die Nähe von „1,60“ würde am positiven Trend nach unserer Einschätzung nichts ändern. Problemtisch wäre jedoch eine „schlagartige“ massive Abwertung da sie einen gleichzeitigen Vertrauensverlust vieler Investoren in den USD signalisieren würde und damit auf ein sich grundsätzlich änderndes Makroumfeld hindeuten würde.
Der jüngste Rückgang der Kapitalmarktzinsen steht einem weiteren Anstieg des Aktienmarktes nicht entgegen.
In den vergangenen Wochen haben bei einigen Kommentatoren die in den letzten Wochen gesunkenen Kapitalmarktzinsen für Staatsanleihen bei gleichzeitig steigenden Aktienkursen stärkere Beachtung gefunden und Sorge um den mittelfristigen Aktienmarkttrend aufkommen lassen. Im Hinblick auf die damit verbundenen Implikationen stehen bei uns folgende Überlegungen im Vordergrund:
- Im letzten Zyklus haben die Kapitalmarktzinsen erst Anfang 2005 ihr Tief erreicht während der Aktienmarkt bereits Anfang 2003 sein Tief erreichte. Insbesondere im Zeitraum von Herbst 2004 bis Mitte 2005 sind die Kapitalmarktzinsen deutlich gesunken während gleichzeitig die Aktienkurse nachhaltig gestiegen sind. Sinkende Zinsen bedeuten keineswegs automatisch zwingend sinkende Aktienkurse. Darüber hinaus wird in einer längerfristigen Betrachtung die Komplexität der Wechselwirkungen zwischen Renditen der Staatsanleihen und Aktienkurse deutlich. Erst seit dem Strukturbruch zu Beginn des Jahrzehnts hat sich ist das Bild „steigende Zinsen und steigende Aktienkurse“ (und umgekehrt) als das vorherrschende Muster etabliert. Davor war der Zusammenhang umgekehrt.
- Aktuell ist die Zinsdifferenz zwischen 10jährigen und zweijährigen Anleihen größer als im letzten Zyklus. Zuletzt dürften die Staatsanleihen davon profitiert haben, dass die Stellungnahmen der EZB die Markteinschätzung bestätigt haben, dass sie die Zinsen bis weit in das Jahr 2010 unverändert belassen wird. Ein Blick auf wichtige Credit Spreads zeigt, dass sich diese in den vergangenen Monaten deutlich eingeengt haben und in den letzten Wochen stabil geblieben sind (so z.B. die CDS Spreads für die Unternehmen des Euro STOXX 50). Ein deutlicher Zweifel an einer unmittelbaren Fortsetzung der Verbesserung im Unternehmenssektor würde sich in einer Spread-Ausweitung niederschlagen.
- Darüber hinaus ist die Zinsentwicklung kein guter Indikator für die Entwicklung des Gewinntrends der Unternehmen (deren positive Entwicklung natürlich das Rückgrad jedes längerfristigen Aufwärtstrends darstellt). So haben sich beispielsweise im letzten Zyklus als die Kapitalmarktzinsen nochmals deutlich zurückgegangen sind der Gewinnschätzungen für den Euro STOXX 50 Indexgewinn im Trend weiter deutlich erholt (Phase von Herbst 2004 bis Mitte 2005).
Strategie: Weiter auf eine mittelfristige Fortsetzung des Aufwärtstrends und eine Outperformance zyklischer Aktien setzen.
Nach den deutlichen Kursgewinnen der vergangenen Wochen ist eine Pause an den Aktienmärkten jederzeit möglich. Rückschläge sollten jedoch begrenzt bleiben und stellen Chancen dar. Unser 1Q10 Indexziel für den Euro STOXX 50 lautet 3000 Punkte (DAX 6000 Punkte). Das Gesamtbild wichtiger Indikatoren (Frühindikatoren, gleichlaufende Indikatoren. Zinsen und Rohstoffpreise) zeigt u.E., dass die Rahmenbedingungen für eine Fortsetzung des Aufwärtstrends intakt sind. Die Indexziele markieren damit auch nicht zwangsläufig das Ende der Möglichkeiten, allerdings ist dann eine klare Unterstützung von der Earnings-Seite zunehmend wichtiger (die wir jedoch auch erwarten). Aus strategischer Sicht ist die entscheidende Frage, wann der nächste obere Wendepunkt in den Konjunkturerwartungen erreicht werden könnte. Aus heutiger Sicht dürfte dies – gemessen an der Erwartungskomponente des ifo Geschäftsklimas – im Verlauf von 1H10 der Fall sein. Im Umfeld dieses Wendepunktes wird sich das Chance/Risiko-Verhältnis für Aktieninvestments dann wieder nachhaltig verschlechtern. Darüber hinaus sind wir uns natürlich der aufgrund der Finanzkrise außergewöhnlichen längerfristigen Risiken bewusst. Zu den kurzfristigen Ereignissen die für „Irritationen“ am Aktienmarkt sorgen könnten zählen die Bundestagswahl in Deutschland am 27. September sowie die Abstimmung über den EU-Vertrag in Irland Anfang Oktober (In Deutschland bleibt eine neue CDU/CSU/FDP-Regierung wahrscheinlich; der Wahlausgang ist aufgrund des geringen Vorsprungs der Parteien jedoch offen).
Fazit: Die moderate USD Schwäche und der Zinsrückgang bei Staatsanleihen sind keine Vorboten einer baldigen Trendwende am Aktienmarkt. Der Aufwärtstrend an den Aktienmärkten wird sich in das Jahr 2010 hinein fortsetzen
Heute morgen kommt es im Dax zu Gewinnmitnahmen. Diese fallen aber bisher moderat aus. Aktuell liegt der Index mit knapp 0,4% im Minus.
10 Werte legen dennoch zu. Größter Gewinner ist BASF. Hier beträgt der Gewinn 2,22%.
Henkel notiert unverändert, also auf dem Schlusskurs von gestern.
19 Werte müssen also Verluste einstecken. Am härtesten trifft es aktuell die Commerzbank, sie muss 2,09 % abgeben. Auf Platz 2 der Verliererliste folgt die Deutsche Bank. Sie gibt 1,98% ab. Damit sind die Banken heute die schwache Branche im Dax.
Zeigen sich die Verkäufer jedoch stärker und der Index fällt unter 9.770 Punkte zurück, wären weitere Abgaben bis auf 9.750 Punkte und darunter dann 9.680 Punkte einzuplanen.
Charttechnisch ist aber auch im Nasdaq die Rally weiter intakt und oberhalb von 2.132 Punkten dürften morgen direkt 2.140 Punkte und darüber dann 2.165 Punkte angesteuert werden. Unterhalb von 2.123 Punkten hingegen ist mit einer Korrekturausdehnung zu rechnen, wobei weitere Kursverluste bis auf 2.118 Punkte eingeplant werden sollten. Darunter zeigt sich dann ein erstes prozyklisches Verkaufssignal und Anschlussverkäufe bis auf 2.099 Punkte dürften folgen.