Kreml bezichtigt Polen der Mitschuld am 2. Weltkri
Seite 1 von 4 Neuester Beitrag: 10.07.08 20:10 | ||||
Eröffnet am: | 09.07.08 17:06 | von: Börsenfreak8. | Anzahl Beiträge: | 99 |
Neuester Beitrag: | 10.07.08 20:10 | von: 310367a | Leser gesamt: | 6.434 |
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Die russischen Vorwürfe gegen Polen drehen sich in erster Linie um die Mitschuld an der Entfesselung des verheerenden II Weltkrieges.
Es ist tatsächlich kaum bekannt dass Polens Armee am 1. Oktober 1938 ins tschechoslowakische Zaolzie einmarschiert war und eine Fläche von 801,5 Quadratkilometer mit einer Bevölkerung von 227 399 Menschen zu polnischem Territorium machte. Grundlage für diese unter Kriegsdrohungen durchgeführten Aktion war das Münchner Abkommen das am 30. September 1938 von den Regierungschefs Großbritanniens, Frankreichs, Italiens und des Deutschen Reiches unterzeichnet worden war. Unter Vermittlung des italienischen Diktators Benito Mussolini, gaben der britische Premier Chamberlain und sein französischer Amtskollege Édouard Daladier mit dem Abkommen Adolf Hitler ihre Zustimmung zum Anschluss des Sudetenlandes. Polen sah dies zum Anlass sich auch einen Teil dieses Kuchens mit Rückendeckung aus Westeuropa einzuverleiben, was General Władysław Bortnowski dann auch, im Namen Polens, schon zwei Tage später umsetzte.
http://polskaweb.eu/...htigt-polen-der-mitschuld-am-2.-weltkrieg.html
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Nach und nach sickert die Wahrheit durch, nur leider viel zu spät......
Tja, so einfach isses ...
Wer die Folgen des 1. WK nicht versteht, kann die Ereignisse im 2. WK nur schwerlich richtig einordnen.
In dem Buch wird der lange Anlauf zum 2. WK gut dargelegt.
Wichtig ist, dass man sich auch mit der Zeit ab dem 1. WK (wie z. B. Versailler Vertrag und die Spätfolgen) bis zur Machtergreifung Hitlers auseindersetzt. Der Konflikt um den Danziger Korridor war eines von vielen Punkten (dort war z. B. Polen politisch verwickelt) , die den Weg in den 2. WK u. a. gefördert haben. Insbesondere, wenn man sich mit den damaligen diplomatischen Verzwickungen beschäftigt, wird klar, dass sich kaum eine Seite mit Ruhm bekleckert hat. Der Witz ist sogar, dass Polen glaubte, in Berlin einmarschieren zu können, falls der Fall der Fälle eintreten sollte. Ironie der Geschichte war aber dass Polen trotz der diplomatischen Blankoschecks seitens Frankreich und England innerhalb von 3 Wo. von Deutschland in einem Blitzkrieg überrannt wude.
Das muss damals ein tiefergreifender Schock für Pilsudski und der polnischen Militärführung gewesen sein.
Gruss, der blaue Planet
Weshalb gibt es denn diesbezüglich Verbote und extra Gesetze
und warum wird die sog. Wahrheit seit 60 Jahren in die deutschen
Köpfe eingehämmert?
Verbote und Gesetze um die Wahrheit zu schützen?????
Nein, das die Vaterlandsverräter (jeder weiß wer gemeint ist)
weiter ihr "sehr lukratives Unwesen" treiben
und das deutsche Volk ins Verderben führen können.
EH
Suworow ist Russe und ein ehemaliger Geheimdienstler, und müßte somit frei von Vorverurteilungen sein.
MfG/Johannah
ändert aber nix an der hauptschuld der deutschen am 2. wk.
MfG/Johannah
und dann noch die kombination mit größenwahn und unfähigkeit.
dieser krieg mußte einfach verloren werden...
MfG/Johannah
Ein Beleg für diese Angriffspläne sei die Zahl der Fallschirmspringer, die Stalin ausbilden ließ - denn wozu, wenn nicht für einen Angriff, brauche man eine große Zahl von Fallschirmspringern? So hat Suworow diesen Fallschirmspringern denn auch ein ganzes Kapitel gewidmet, das er mit den folgenden Bemerkungen einleitet:
Luftlandetruppen sind für Angriffsoperationen bestimmt. Das ist ein Axiom, das keines Beweises bedarf.
Suworow, Der Eisbrecher, S. 129
Zu Beginn des Zweiten Weltkrieges habe die Sowjetunion "über eine Million ausgebildeter Fallschirmspringer" gehabt und damit "ungefähr zweihundertmal mehr (...) als alle Länder der Welt einschließlich Deutschlands" (Hervorh. Suworow).
Fünfzehn Seiten seines Buchs widmet Suworow ausschließlich den hundertfach überlegenen sowjetischen Luftlandetruppen, und er reichert seine Ausführungen mit vielen Detailbeschreibungen an.
Nur eines fehlt.
Suworow hat für seine detailreichen Ausführungen keine einzige Quelle. Im ganzen Kapitel über die Fallschirmspringer gibt es nur eine einzige (dazu noch sehr ungenaue) Quellenangabe, und die bezieht sich auf eine Marginalie, die mit den Luftlandetruppen nichts zu tun hat; es geht dort um einen Deutschen, der in einem russischen Regiment gedient und mit einem russischen Offzier in engem persönlichem Kontakt gestanden habe.
Man muss sich fragen, warum Suworow einen Nebenaspekt mit einer Quelle belegt, den wirklich wichtigen Teil jedoch als nicht belegte und nicht überprüfbare Behauptung in den Raum stellt, zumal er im Vorwort seines Buches ausdrücklich schreibt:
Meine Hauptquelle sind offen zugängliche sowjetische Publikationen.
V. Suworow, Der Eisbrecher, S. 14.
Warum nennt Suworow nicht die offen zugänglichen Quellen für die große Zahl von Fallschirmspringern, und warum nennt er ausgerechnet dort eine Quelle, wo es für seine Argumentation völlig belanglos ist?
Mindestens genauso gefährlich wie die nicht belegten Fallschirmspringer waren offenbar die sowjetischen Lastensegler, die im Gleitflug Material hinter die feindlichen Linien bringen konnten. Besonders praktisch ist es natürlich, wenn man diese Segelflieger wieder einsammeln und mehrfach benutzen kann:
P. Gorochowski entwickelte ein aufblasbares Segelflugzeug aus Gummi. Nach dem Absetzen ihrer Ladung im Rücken des Gegners konnten mehrere dieser Segelflugzeuge in ein einziges Transportflugzeug geladen und auf eigenes Gebiet für einen erneuten Einsatz zurückbefördert werden.
V. Suworow, Der Eisbrecher, S. 139
Aufblasbare Segelflugzeuge aus Gummi? Man glaubt es kaum, aber so ist es tatsächlich in Suworows Buch nachzulesen.
Eine weitere Variante der sowjetischen Angriffspläne habe darin bestanden, Panzer flugfähig zu machen, also mit Leitwerken und Tragflächen usw. zu versehen, damit die Panzerfahrzeuge im Gleitflug hinter die feindlichen Linien gelangen konnten.
Und wie wurden diese Wunderwerke der Technik im Flug gesteuert? Auch dafür gibt es eine verblüffend einfache Lösung:
Die Seilzüge von Höhen- und Seitenruder wurden an der Panzerkanone befestigt. Die Panzerbesatzung steuerte den Flug von innen durch Drehung des Turm und Änderung des Anstellwinkels seines Kanonenrohrs.
V.Suworow, Der Eisbrecher, S. 139
Einige dieser seltsamen Fluggeräte bildet Suworow in den beiden Bildteilen seines Buches ab, und wenn man Glück hat, findet man in der Legende sogar eine Quellenangabe.
Suworow
Der Eisbrecher, Abb. 15
Suworows Bildunterschrift unter Abbildung 15 lautet: "Der flugfähige Panzer KT ist der A-40 (Antonow - 1940) in der Luft, geflogen von dem Piloten S. Anochin. Hitler hatte durch seine Invasion dergleichen Experimenteüberflüssig gemacht. (Abb. aus Steven J. Zaloga and James Grandsen, Soviet Tanks and Combat Vehicles of World War Two. London: Arms and Armor Press 1984)"
Für Suworow scheint es erwiesen, dass die Sowjets für den Bau dieser Offensivwaffe konkrete Pläne entwickelt haben, deren Verwirklichung nur durch Hitlers Angriff ("Präventivkrieg") zunichte gemacht wurde.
Wer bei Zaloga/Grandsen nachschlägt, gewinnt allerdings einen etwas anderen Eindruck.
The A-40T, seen here as the designer's model, was a bizarre attempt to fly in light tanks to support airborne formations. It proved impracticable because the tank suspension could not stand up to the high speeds at take-off or landing.
[Der A-40T, hier als Modell abgebildet, war ein bizarrer Versuch, leichte Panzer zur Unterstützung von Luftkampfverbänden einzufliegen. Dies erwies sich als nicht durchführbar, weil das Fahrwerk des Panzers die hohen Geschwindigkeiten bei Start oder Landung nicht aushalten konnte.]
Steven J. Zaloga and James Grandsen
Soviet Tanks and Combat Vehicles of World War Two
Es handelt sich hier also nicht um einen flugfähigen Panzer, sondern bestenfalls um ein Modell, oder noch genauer, um eine Zeichnung. Ob das Modell tatsächlich gebaut worden und geflogen ist, erfahren wir im erwähnten Buch nicht.
Deshalb frage ich mich, wie Suworow auf die Idee kommt, dieses Modell - oder besser, diese Zeichnung eines Modells - wäre von einem Piloten namens Anochin geflogen worden. Im zitierten Buch wird der Pilot in diesem Zusammenhang überhaupt nicht erwähnt, aber genau diese Stelle in genau diesem Buch gibt Suworow als Quelle für den Modellflieger an.
Und selbst wenn Anochin mit diesem Apparat geflogen ist, es dürfte nicht sehr lange gedauert haben, bis er zum Helden der Sowjetunion geworden ist, denn wie wir hörten, war diese Vorrichtung nicht brauchbar; es sei denn natürlich, Suworow hätte vertrauliche Informationen bekommen, dass Anochin die Zeichnung gefaltet und als Papierflieger benutzt hat, was eine mindestens genauso gefährliche Angriffswaffe abgibt wie die schon erwähnten aufblasbaren Segelflugzeuge.
Dabei ist dies noch einer der wenigen Fälle, in denen Suworow überhaupt eine überprüfbare Angabe macht. Unter dreißig Abbildungen und vier Landkarten gibt es insgesamt nur vier Quellenangaben. Die nicht überprüfbaren Bilder sind für den Beweis der Präventivkriegsthese ebenso wertlos wie die nicht überprüfbaren, beleglosen Behauptungen im Text.
Diese Beispiele und Anmerkungen machen deutlich, dass Suworow offenbar viel Phantasie, aber wenig handfestes historisches Material aufzubieten vermag. Seine Präventivkriegsthese ist nicht haltbar, denn er kann keine Fakten vorweisen, um sie zu untermauern. Entsprechend kritisch wird sein Schaffen denn auch von seriösen Historikern beurteilt. So schreibt beispielsweise Gerd Ueberschär in Die Auschwitzleugner:
Sowohl eine erneute Überprüfung des Wahrheitsgehaltes der NS-Propaganda vom angeblichen Präventivcharakter des deutschen Überfalls auf die UdSSR 1941 als auch eine nochmalige umfassende Bewertung des Hitlerschen Ostkriegsprogramms (...) haben mittlerweile die Unhaltbarkeit der Thesen von Ernst Topitsch, Joachim Hoffmann und Viktor Suvorov bestätigt.
B. Bailer-Galanda u.a.
Die Auschwitzleugner, S. 193f
Suworows Behauptung, Stalin habe einen Angriff geplant und Hitler sei ihm nur knapp zuvorgekommen, erfreut sich allerdings bei einer ganz bestimmten Klientel großer Beliebtheit:
Schon während des Krieges wurde diese Präventivkriegsthese in propagandistischer Absicht von deutscher Seite vorgebracht ...
Boog u.a., Der Angriff auf die Sowjetunion
Es sind in erster Linie Holocaust-Leugner und ewiggestrige Hitler-Apologeten, die allen historischen Fakten zum Trotz heute noch an der Präventivkriegsthese festhalten.
Ein Beleg dafür ist die folgende Liste mit Autoren und Publikationen, in denen Suworows Präventivkriegsthese positiv aufgenommen wurde, ein weiterer ist in der Tatsache zu sehen, dass die amerikanische Ausgabe des Buchs ausgerechnet vom kalifornischen IHR vertrieben wurde.
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Suworow wird u.a. erwähnt bei:
Wolfgang Strauss, Fortschreiten des Revisionismus in Russland
Michael ben Abbamari, Revisionismus als politische Grösse in Deutschland
Cedric Martel, Der Holocaust - Korrektur eines Mythos
Jürgen Graf, Der Holocaust auf dem Prüfstand und Der Holocaust im Klassenzimmer
Dipl.-Ing. Werner Rademacher, Die Wandlungen der Totenzahl von Auschwitz
Germar Rudolf, Grundlagen zur Zeitgeschichte, Kardinalfragen zur Zeitgeschichte, Vorlesungen über Zeitgeschichte (als Ernst Gauss).
Karl Ludwig Bayer, Die Rolle Moskaus im Zweiten Weltkrieg (online-Version beim KGH)
Siehe auch:
Wigbert Benz, Die Präventivkriegsthese - Der Angriff gegen die Sowjetunion
Wigbert Benz, Wigbert Benz: Russlandfeldzug in Wissenschaft und Unterricht (dort auch weiterführende Links und Buchempfehlungen)
Eine Rezension von Wigbert Benz über Rolf-Dieter Müller / Gerd R. Ueberschär, Hitlers
http://www.h-ref.de/literatur/s/suworow-viktor/eisbrecher.php
Benz, Wigbert: Die Lüge vom deutschen Präventivkrieg 1941, in: Geschichte lernen H.52 (1996), S.54-59. (dort u.a. Hinweise zur unterrichtlichen Behandlung von Suworows Quellenverfälschungen, Lageberichten der Fremde Heere Ost u.a. Dokumenten zur Widerlegung der Präventivkriegsthese).
Gorodetsky, Gabriel: Die große Täuschung. Hitler, Stalin und das Unternehmen „Barbarossa“, Berlin 2001
Pietrow-Ennker, Bianka (Hg.): Präventivkrieg? Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion, Frankfurt 2000.
Ueberschär, Gerd R. / Lev A. Bezymenskij (Hg.): Der deutsche Angriff auf die Sowjetunion 1941. Die Kontroverse um die Präventivkriegsthese, Darmstadt 1998 (der Band enthält alle wichtigen Dokumente auf deutscher und russischer Seite).
Wischjlow, Oleg: Zu militärischen Absichten und Plänen der UdSSR im Sommer 1941, n: Babette Quinkert (Hg.): Wir sind die Herren des Landes. Ursachen, Verlauf und Folgen des deutschen Überfalls auf die Sowjetunion, Hamburg 2002, S. 44 – 54, Zitat S.49
Literatur/Belege zu Ursachen und Charakter des „Unternehmens Barbarossa“
Die exakten Belege sowie die Literatur für den Schlussabschnitt / das Resümee „Zum Charakter des „Unternehmens Barbarossa“ findet sich unter:
http://www.friedenspaedagogik.de/service/unter/benz.htm : Es handelt sich dort um die Online-Version meines Beitrages Das Unternehmen Barbarossa’ 1941 - Vernichtungskrieg und historisch-politische Bildung, in Informationen für den Geschichtslehrer, H.60/2000, S.5-33.
"Russlandfeldzug und Holocaust sind zwei Seiten einer Medaille, schließlich ging es bei diesem Krieg um die Vernichtung des Weltfeindes Nr.1: des „jüdischen Bolschewismus“. Zum einen in der Gestalt der Juden – mit dem Holocaust als Ergebnis; zum anderen in der Gestalt der bolschewistischen Sowjetunion – mit dem Ergebnis des „ungeheuerlichsten Eroberungs-, Versklavungs- und Vernichtungskrieges“ der Geschichte (Ernst Nolte, 1963)."
Auszug aus #23:
Es sind in erster Linie Holocaust-Leugner und ewiggestrige Hitler-Apologeten, die allen historischen Fakten zum Trotz heute noch an der Präventivkriegsthese festhalten.
Ein Beleg dafür ist die folgende Liste mit Autoren und Publikationen, in denen Suworows Präventivkriegsthese positiv aufgenommen wurde, ein weiterer ist in der Tatsache zu sehen, dass die amerikanische Ausgabe des Buchs ausgerechnet vom kalifornischen IHR vertrieben wurde.
http://www1.historisches-centrum.de/forum/benz04-1.html