Dresden sollte Welterbe bleiben
http://www.welterbe-erhalten.de/unterschriftenliste/index.php
alle anderen sollten den Thread einfach ignorieren :)
Gut gemachte Seite übrigens - wenn ich schon lesen
-Elbe ausbaggern-
stellen sich mir die Nackenhaare auf.
Da wird mal ein Bedarf festgestelt und an der Umsetzung wird dann
festgehalten, auch wenn sich die auslösenden Umstände längst
wieder verändert haben.
Mir fällt dazu immer spontan die damals hochgepriesene
"Flurbereinigung" ein - was sich ja mittlerweile als
absolute Umweltkatasthrophe erwiesen hat.
Viel Erfolg und halt uns mal aufm Laufenden - Gruß kl.
Allerdings muss ich zugeben, dass diese Brücke nicht wirklich schön ist.
dennoch - es wäre jammerschade um dieses herrliche fleckchen zumal der bau der brücke sowas von überflüssig ist!
@kleinlieschen - mache ich gern. ganz aktuell gibt es eine neue klage mit antrag auf baustopp. die klage lehnt sich an ein urteil vom januar an. da wurde zugunsten der kläger entschieden, dass eine umgehungsstr. in halle nicht gebaut werden darf, da ökologisch sinnvollere varianten nicht ausreichend geprüft wurden.
Pro Waldschlößchenbrücke:
www.pro-waldschloesschenbruecke.de/fragen/fragen.htm
Kann man ja locker immer wieder machen - sich für was entscheiden, was andere zu zahlen haben. Ist in Dresden wohl so üblich: siehe Stadion.
fakt ist, dass die frage ist, ob die dresdner bevölkerung überhaupt solche fragen entscheiden sollte. ich stehe hier auch nicht für eine politische gruppierung, sondern ganz privat als ästhetisch empfindende frau, die dazu auch kinder hat, denen sie ein schönes dresden erhalten möchte.
@nurmalso - ich bestätigte dir bereits, dass du objektiv gesehen vollkommen recht hast.
Muss einfach ganz klar sein: Entweder Dresden baut die Brücke und schließt sich damit von jeglichen Subventionen aus - oder Dresden baut sie nicht. Ich kann das Gedöns nicht mehr hören - jammern, jammern, und sich selbst den Boden wegziehen, weil man auf Knete von oben hofft. War auch schon bei der Fluthilfe so. Es könnte durchaus sein, dass irgendwann mal die Zahlungsbereitschaft der Wessies überstrapziert wird. Im Verlust des UNO-Weltkulturerbes könnte das der Fall sein. Zumal ziemlich viele Leute für die Frauenkirche gespendet haben.
Habe übrigens auch gegen die Brücke unterschrieben.
Und wer den Ast absägt auf dem er sitzt, soll hinterher nicht jammern.
Bei uns haben sie in den 70er Jahren das Ende einer noch von Fachwerkhäusern geprägten Straße plattgemacht und einen zweckmäßigen Betonbau hochgezogen. Eine krasse Bausünde prägt jetzt das Bild der Fuzo.
So ähnlich hat es Dresden wohl vor.
so long
gruesse aus chicago
Ich sag es nochmal: Wenn Dresden wegen der Brücke aus dem Weltkulturerbe verschwindet, dann sinkt die Bereitschaft der Wessies, für den Osten zu zahlen, auf Null. Und das zu Recht. Dann läuft das Fass über.
Karlchen hat vollkommen recht, der stetige Aufschwung, gerade Dresdens, wäre ohne die zahlreichen Gönner nie so darstellbar gewesen. Das Geld kommt von Leuten, die mit schmerzverzerrtem Gesicht beobachten mussten, welche Schmach Dresden an einigen Stellen durch den den sehr freien Schönheitsbegriff während der DDR-Zeit erdulden musste. Ganz sicher werden im Zuge des Brückenbaus einige Geldquellen versiegen.
Danielshake liegt richtig, wenn er anregt doch eher die vorhandene Infrastruktur zu verbessern.
Uebrigens: auch Koeln stand kurz vor dem Verlust obigen Titels...
http://www.dresden.de/dwt/index.php
Das ist das zentrale Bild:
Oder die Touriprospekte
http://www.dresden.de/media/bilder/welterbe/228_wde_de.jpg
Im Kulturteil der HP auf Platz 1 im Menü steht was?:
http://www.dresden.de/de/kultur.php
Fürs einstampfen und Neuausgabe der Tourismusprospekte wird dann auch wieder nach Bundeszuschuß gerufen?
6. März 2007 - Brückengegner protestieren (Sächsische Zeitung)
Von Thilo Alexe
Der drohende Verlust des Welterbetitels treibt Tausende Dresdner auf die Elbwiesen.
Friedrich Rau vermag seine Gedanken äußerst effektvoll aufzuschreiben. „Ja zum Nein“, hat er auf ein Schild gepinselt. Auf der Rückseite steht: „Mut zur Lücke“. „Na klar bin ich gegen diese Brücke“, sagt der junge Mann. Umstehende applaudieren, wenn sie den originellen Slogan auf dem selbstgebastelten Pappschild lesen.
Mehrere Tausend Dresdner hat es bei frühlingshaftem Bilderbuchwetter an die Elbe gezogen. Familien sind darunter, Rentner, Studenten, viele schieben ein Fahrrad. Ihr Motto: „Welterbe erhalten“. Quer durchs ausgezeichnete Erbegebiet führt ihr Marsch, der vor der Frauenkirche endet. „Der Titelverlust wäre eine Katastrophe“, sagt Jana Scheibler, die in Striesen wohnt.
Initiative für Tunnelbau
Ihre Sorge ist oft zu hören an diesem Sonntag. Der Kabarettist Olaf Böhme, einer der Initiatoren des Protestzugs, drückt es so aus: „Wir haben uns nicht versammelt, weil wir keine Brücke am Waldschlößchen wollen.“ Aber muss es ausgerechnet die sein, die Dresden die Aberkennung der Unesco-Auszeichnung beschert? Und wieso kann es kein Tunnel sein? Kunstsammlungsdirektor Martin Roth fragt süffisant, warum der für Leipzig „sinnlose City-Tunnel“ nicht in Dresden gebaut werde. Ein Vertreter der neu gegründeten Bürgerinitiative „Elbtunnel Dresden“ verteilt derweil eifrig Handzettel.
Rund 20 000, wie Böhme in einer optimistischen Schätzung verbreitet, haben sich aufgemacht, um ein Zeichen für Dresden als Welterbestätte zu setzen. Zwischen 4000 und 5000 seien es gewesen, sagt die Dresdner Polizei, die die aufgrund zahlreicher Passanten schwer zu schätzende Zahl vermutlich etwas genauer umrissen hat.
Vom Waldschlößchen aus führt ihr Weg entlang der Elbwiesen zunächst zur Staatskanzlei. Dort betätigt sich Böhme als eine Art Dresdner Luther: Er schlägt Thesen an die Pforte. Thesen zum Schutz des Welterbes, eine Kopie der Titel-Urkunde für die Stadt sowie einen Text des Dichters Heinrich von Kleist, der bei einem Dresden-Aufenthalt die Schönheit des Elbtals schriftlich verewigt hat.
Kritik an Milbradt
Der Orgelbauer Kristian Wegscheider trägt ein Schild, auf dem der Hausherr angeprangert wird. „Der Verlust des Ministerpräsidenten ist verkraftbar“, steht da. „Das ist eine Anspielung auf ein Milbradt-Zitat“, sagt Wegscheider mit einem Lächeln. Der CDU-Politiker hatte unlängst in einem Interview den Welterbetitel für verzichtbar erklärt.
Die Demonstranten, deren Zug sich am Elbufer über Kilometer schlängelt, sammeln sich schließlich vor der Augustusbrücke, um möglichst schnell an den Neumarkt zu gelangen. Dort wartet Startrompeter Ludwig Güttler, der von einem Pult aus das Unesco-Komitee auffordert, den Entzug des Titels der wohl im Juni besiegelt wird, „auszusetzen“. Die deutsche Unesco-Kommission solle mit der Stadt Lösungen für Alternativen erarbeiten: „Wir brauchen Führung im Rathaus.“ Einer auf dem Neumarkt zeigt sich unbeeindruckt. FDP-Mann und Brückenbefürworter Jan Mücke hatte sich unter die Demonstranten gemischt. „137000 haben beim Bürgerentscheid für den Bau gestimmt“, sagt er.
schön ,dass die Drohung immer noch funktioniert,obwohl das ja wohl kaum eine Rechtslage ist.War ja schon in Potsdam eine gerne benutzte Drohung und das Wohngebiet wurde dennoch gebaut....
und noch immer wird es an passenden und unpassenden Stellen zitiert -das Weltkulturerbe,(selbst wenn es darum geht eine angebliche frühere Lenne´sche Kulturlandschaft durch Kahlschlag im Hangwald der Havel auf 250m Länge am Jungfernsee wieder herzustellen,damit die Investoren freie Sicht haben)
und der Vergleich mit Halle dürfte hinken,denn hier hat die vorgeschriebene Umweltverträglichkeitsprüfung gefehlt ,in der Alternativen geprüft werden-und ohne diue kann eigentlich eine Planfeststellung gar nicht erfolgen
Hier in BaWü ist die Bereitschaft immer für den Osten zu verzichten (kein Geld, Infrastruktur im Osten ist wichtiger) zunehmend am schwinden.
Die Umgehung wurde im Rahmen vom Sonderprojekt deutsche Einheit vor 15 Jahren verschoben und immer weiter geschoben. Da wird man empfindlich wenns um die nächste Brücke extra und ScheißdochaufdasWelterbe geht.
Übrigens: Dresden hat sehr wohl auch bei der Olympiabewerbung damals damit gepunktet, auch wenn das die Dresdner selbst vll nicht wahrgenommen haben, aber wenn die Gedankenwelt von McDonald zu PS-Boliden, Donnerstagthread und Autobahn kreist, dem ist natürlich weltkulturerbe und Ökologie wurscht.