Medigene kauft zu -Pipeline mit Millard.-Potential
Story!
MediGene unterzeichnet Vereinbarung zur Übernahme von Avidex Ltd. gegen Aktien im Wert von 50 Millionen Euro
RhuDex®, ein Medikamentenkandidat mit Marktpotenzial von über einer Milliarde Euro, steht vor dem Beginn einer explorativen klinischen Phase IIa-Studie.
Weitere vorklinische Projekte und innovative Technologieplattform auf Basis monoklonaler T-Zellen-Rezeptoren
Avidex-Aktionäre investieren drei Millionen Pfund; Societe Generale zeichnet bis zu zwei Millionen neue MediGene-Aktien
Martinsried/München - 30. Oktober 2006. Das Biotechnologie-Unternehmen MediGene AG (Frankfurt, TecDAX) hat einen Vertrag zur Übernahme der britischen Biotech-Firma Avidex Ltd. unterzeichnet. Durch den Kauf des privaten, in Oxford ansässigen Unternehmens erweitert die MediGene AG ihr Portfolio durch mehrere Medikamentenkandidaten gegen Krebs und Autoimmunkrankheiten und erwirbt eine weitere Technologieplattform zur Entwicklung neuer Medikamente. Das Hauptprodukt RhuDex®, ein oral verabreichbarer CD80-Inhibitor, besitzt ein geschätztes Umsatzpotenzial von über 1,5 Milliarden Euro pro Jahr und steht vor dem Beginn einer klinischen Phase IIa-Studie zur Behandlung von rheumatoider Arthritis. Weitere Medikamentenkandidaten mit hohem Potenzial befinden sich in der Erforschung und vorklinischen Entwicklung. Die innovative Technologieplattform mit monoklonalen T-Zellen-Rezeptoren (mTCR) bildet die Basis für weitere neue Medikamente. Für die mTCR-Plattform besteht bereits eine Partnerschaft mit der Syngenta AG. Als Kaufpreis für Avidex Ltd. wurden rund 50 Millionen Euro in Form neuer MediGene-Aktien vereinbart. Das britische Unternehmen bleibt als Tochterunternehmen der MediGene AG am Firmensitz in Oxford bestehen.
Statement MediGene: "Die Übernahme von Avidex bedeutet einen großen Schritt vorwärts für MediGene und macht unser Portfolio zu einem der vielversprechendsten der europäischen Biotechnologie-Unternehmen", kommentiert Dr. Peter Heinrich, Vorstandsvorsitzender der MediGene AG. "Avidex' Produkte ergänzen unsere Pipeline sinnvoll und eröffnen weitere Möglichkeiten für Partnerschaften. Die Therapie mit T-Zellen-Rezeptoren gehört zu den modernsten biotechnologischen Ansätzen gegen Krebs und Autoimmunerkrankungen. Mit dem Blockbusterkandidaten RhuDex®, der mTCR-Technologie und Krebsmedikamenten aus MediGenes EndoTAG-Plattform werden wir sehr gut aufgestellt sein, um unser Geschäft neben den reifen Medikamenten Eligard® und Polyphenon® weiter auszubauen und innovative Medikamente zum Erfolg zu führen."
Statement Advent, Hauptinvestor von Avidex: "Wir sind hocherfreut über diese Transaktion, da hierdurch die überragenden Forschungsressourcen von Avidex mit der hohen Kompetenz von MediGene in Entwicklung und Vermarktung kombiniert werden. Wir sind sicher, dass aus dieser Verbindung ein in Europa führendes Biotech-Unternehmen mit einer umfangreichen Produktpipeline hervorgehen wird", kommentiert Jerry Benjamin, Gesellschafter des Investmentunternehmens Advent Venture Partners.
Kaufstruktur: MediGene beabsichtigt den Erwerb aller Avidex-Aktien. Im Gegenzug werden die Aktionäre von Avidex rund 8,2 Millionen neue MediGene-Aktien erhalten. Demnach entspricht der Wert der Transaktion zu aktuellem Börsenkurs ca. 50 Millionen Euro. Die Aktionäre von über 90 Prozent der Avidex-Aktien haben der Übernahme bereits zugestimmt. Nach Abschluss der Transaktion, der für Mitte Oktober geplant ist, werden die Avidex-Aktionäre 28 Prozent der MediGene-Aktien besitzen. Der Großteil der neu ausgegebenen Aktien unterliegt einer Lock-up-Frist von zwölf Monaten. Bis zum Abschluss der Transaktion werden Avidex-Teilhaber drei Millionen britische Pfund in bar investieren, um zur Finanzierung von Avidex' klinischen und vorklinischen Programmen beizutragen. Diese Kapitalerhöhung unter der Führung von Advent erhöht Avidex' Barmittelbestand auf ca. sieben Millionen Euro.
Stufenweise Kapitalerhöhung: Um die weitere Finanzierung der erworbenen Projekte zu sichern, hat MediGene mit der Investmentbank Societe Generale eine sogenannte Step-up-Finanzierung vereinbart. MediGene hat gemäß dieser Vereinbarung die Option, innerhalb von 18 Monaten stufenweise bis zu zwei Millionen neue Aktien zu einem marktnahen Preis an Societe Generale zu verkaufen.
Finanzprognose: Nach der Übernahme von Avidex hat MediGene folgende Finanzziele für das Geschäftsjahr 2006: Das Unternehmen plant, Umsätze von 20-25 Millionen Euro und einen Jahresverlust (EBIT) von rund 20 Millionen Euro zu erzielen.
Avidex, Produkte, Technologie und Management: Avidex Ltd. entwickelt Medikamente zur Behandlung von Krebs und Autoimmunerkrankungen. Die beiden wichtigsten Entwicklungsprogramme basieren auf Rezeptoren körpereigener T-Zellen:
Das Hauptprodukt RhuDex® wird als oral verabreichbarer, krankheitsmodifizierender Wirkstoff gegen rheumatoide Arthritis entwickelt. Er ist darauf ausgerichtet, die von Rezeptor CD80 vermittelte Aktivierung von T-Zellen zu blockieren. Der krankheitsverursachende Mechanismus wird dadurch sehr früh und sehr spezifisch unterbunden. Als erster oral verabreichbarer Inhibitor dieses gut definierten Targets bietet RhuDex® einen klaren Wettbewerbsvorteil. Der Medikamentenkandidat hat erfolgreich zwei klinische Studien der Phase I in gesunden Probanden abgeschlossen. Eine erste explorative Studie der Phase IIa in Patienten mit rheumatoider Arthritis soll in den nächsten Monaten beginnen. Mit einem geschätzten jährlichen Umsatzpotenzial von in der Spitze über 1,5 Milliarden Euro gilt RhuDex® als Blockbusterkandidat.
Die hoch innovative mTCR Technology (monoklonale T-Zellen-Rezeptoren) ermöglicht die Produktion vollständig humaner, löslicher T-Zellen-Rezeptoren mit hoher Affinität für spezifische Peptid-Antigene. Die mTCRs können diese Peptid-Antigene wie Krebsmarker, die vom Major Histocompatibility Complex (MHC) präsentiert werden, erkennen und binden. Für monoklonale Antikörper sind diese Antigene dagegen nicht erreichbar. Lösliche T-Zellen-Rezeptoren eröffnen deshalb neue Optionen zur Bekämpfung von Krebs, Autoimmunerkrankungen, Allergien und anderen Infektionskrankheiten. Avidex' Pipeline enthält sechs Medikamentenkandidaten im vorklinischen Entwicklungsstadium, die aus der mTCR-Technologieplattform hervorgegangen sind. Darunter sind EsoDex® gegen Lungen- und Blasenkrebs sowie HiDex® für die Behandlung von Typ 1-Diabetes.
Avidex entstand 1999 als Ausgründung der Universität Oxford und beschäftigt 42 Mitarbeiter. Avidex' Vorstandsvorsitzender, James Noble, wird in den Aufsichtsrat der MediGene AG wechseln. James Noble war vor seiner Tätigkeit bei Avidex Finanzvorstand von British Biotech plc und gehörte dem Aufsichtsrat mehrerer Unternehmen an, darunter Oxagen, Powderject, OGS and Advanced Medical Solutions. Avidex' bisheriger Vorstand für Geschäftsentwicklung, Dr. Neill MacKenzie, wird Senior Vice President Commercial Strategy and Business Development; Dr. Bent Jakobsen, bisheriger Vorstand für Forschung und Entwicklung, wird Senior Vice President Research, beide mit der entsprechenden Verantwortung für die UK-Tochter. Dr. MacKenzie war Gründer, Vorstandsmitglied und Senior Vice President Business Development von Oxford Biomedica plc, und war in leitenden Positionen im Bereich Forschung & Entwicklung in Wellcome/ICI der Universität London sowie beim MRC tätig. Dr. Jakobsen, Firmengründer von Avidex und Erfinder der mTCR-Technologie, war zuvor Leiter der Immun-Rezeptor-Gruppe am Institut für Molekulare Medizin der University Oxford. Die Expertise des Managementteams sowie aller Mitarbeiter der Avidex Ltd. werden dazu beitragen, Avidex' Produkte und Technologie erfolgreich weiterzuentwickeln.
Avidex' Hauptinvestoren sind die Londoner Investmentunternehmen Advent Venture Partners und Quester sowie die Syngenta AG mit Sitz in der Schweiz. Durch die Transaktion wird Advent MediGenes größter Teilhaber.
Diese Mitteilung enthält bestimmte in die Zukunft gerichtete Aussagen. Diese spiegeln die Meinung von MediGene zum Datum dieser Mitteilung wider. Die von MediGene tatsächlich erzielten Ergebnisse können von den Feststellungen in den zukunftsbezogenen Aussagen erheblich abweichen. MediGene ist nicht verpflichtet, in die Zukunft gerichtete Aussagen zu aktualisieren. MediGeneTM ist ein Markenzeichen der MediGene AG.
- Ende -
Die MediGene AG ist ein börsennotiertes (Frankfurt, TecDax), deutsch-amerikanisches Biotechnologieunternehmen mit Standorten in Martinsried/München und San Diego, USA. MediGene verfügt als erstes deutsches Biotechnologieunternehmen über ein Medikament auf dem Markt. Ein zweites Medikament ist derzeit im Zulassungsprozess. Darüber hinaus hat MediGene mehrere onkologische Medikamentenkandidaten in der klinischen Entwicklung und verfügt über innovative Plattformtechnologien zur Wirkstoffentwicklung. Die Kernkompetenz von MediGene liegt in der Erforschung und Entwicklung von neuartigen Ansätzen zur Behandlung von verschiedenen Krebs- und Tumorerkrankungen. MediGene beschäftigt 125 Mitarbeiter.
Statement Advent, Hauptinvestor von Avidex: "Wir sind hocherfreut über diese Transaktion, da hierdurch die überragenden Forschungsressourcen von Avidex mit der hohen Kompetenz von MediGene in Entwicklung und Vermarktung kombiniert werden. Wir sind sicher, dass aus dieser Verbindung ein in Europa führendes Biotech-Unternehmen mit einer umfangreichen Produktpipeline hervorgehen wird", kommentiert Jerry Benjamin, Gesellschafter des Investmentunternehmens Advent Venture Partners.
Nicht schlecht der Specht.
europäisches Biotech-Unternhemen bekannt, das eine derartige
Wirkstoff-Pipeline in Phase II und III der klinischen Studien
vorweisen kann. Mit einer Markt-Kapitalisierung,
die sich auch nach der Übernahme noch weit unter € 200 Mill. bewegt
ist Medigene weiterhin nicht teuer und könnte nun
noch interessanter für die großen amerikanischen Biotechs werden.
ANALYSE: 'Bei MediGene sind noch viele Fragen offen' - Analyst
Donnerstag, 31. August 2006
Bei MediGene sind nach der angekündigten Übernahme des britischen Mitbewerbers Avidex nach Einschätzung von Analysten noch viele Fragen offen. "Ob die Übernahme der richtige Schritt ist, wird sich nach der Telefonkonferenz besser beurteilen lassen", sagte ein Analyst am Donnerstagmorgen. Jetzt sei es noch zu früh, um das zu beurteilen.
Grundsätzlich bewertete er das angekündigte hohe Umsatzpotenzial für das Hauptprodukt RhuDex von mehr als 1,5 Milliarden Euro pro Jahr positiv. Aber auch hier sieht der Analyst noch viele Fragezeichen. "Die Wahrscheinlichkeit, dass das Produkt überhaupt den Markt erreicht, liegt meiner Einschätzung nach aktuell bei 20 bis 25 Prozent", sagte er. Zunächst kämen wohl in erster Linie Kosten auf das Unternehmen zu./mw/ag
ANALYSE: - Analyst
Donnerstag, 31. August 2006
'Auf MediGene kommen hohe Forschungskosten zu'
Auf MediGene kommen Analysten zufolge hohe Forschungkosten zu. Nach der Telefonkonferenz des Unternehmens mit Analysten sagte ein Experte am Donnerstag: "In diesem Jahr kommen zwei bis drei Millionen Euro zusätzliche Entwicklungskosten hinzu." In den nächsten beiden Jahren seien zusätzliche Forschungsaufwendungen von jährlich zehn Millionen Euro zu erwarten.
Bevor das Hauptprodukt RhuDex auf den Markt käme, würden voraussichtlich noch mehrere Jahre vergehen. "Daher überwiegt erst einmal die Kostenseite", betonte der Analyst. Zu der Übernahme des britischen Mitbewerbers Avidex sagte er, diese sei nach wie vor schwierig zu beurteilen. "So wie es aussieht, hat MediGene den Preis für Avidex bezahlt, den das Unternehmen auch wert ist. Jetzt müssen erst einmal positive Nachrichten von MediGene kommen, damit das Papier wieder Auftrieb bekommt."/
MediGene: Ausgeglichenes Ergebnis ist in nächsten Jahren nicht zu realisieren
Donnerstag, 31. August 2006
Das Biotechnologie-Unternehmen MediGene rechnet nach der Übernahme der britischen Avidex in den kommenden Jahren nicht mit einem ausgeglichenen Ergebnis. "Ein ausgeglichenes Ergebnis ist in den nächsten drei Jahren nicht zu realisieren", sagte Finanzvorstand Alexander Dexne am Donnerstag nach der Bekanntgabe des Zukaufes in einer Telefonkonferenz. Avidex werde 2007 und 2008 mit einem Verlust zur MediGene-Bilanz beitragen.
Am späten Mittwochabend hatte MediGene seine Ergebnisprognose für 2006 erneut gesenkt. Statt eines Verlusts vor Steuern und Zinsen (EBIT) von 10 bis 15 Millionen Euro dürfte wegen des Zukaufs von Avidex nun ein Minus von rund 20 Millionen Euro anfallen. Die Umsatzprognose von 20 bis 25 Millionen Euro bleibe bestehen. Bereits Ende Juni hatte MediGene seine Finanzziele für das laufende Jahr gekappt, da die Genitalwarzen-Salbe Polyphenon wohl erst 2007 und damit später als geplant auf den Markt kommen wird. Ursprünglich hatte die im TecDAX notierte Gesellschaft für 2006 das Erreichen der Gewinnschwelle angepeilt./ep/she
MediGene AG: buy
31. August 2006, 17:15
Die Analysten von European Securities Network bewerten die angekündigte Übernahme von Avidex durch die MediGene AG durchaus positiv. Mit dieser Akquisition erweitert sich das Produktsortiment von MediGene um die sich noch im Entwicklungsstadium befindlichen Mittel zur Behandlung von Krebs und Autoimmunkrankheiten. Zudem erwirbt das Unternehmen eine patentrechtlich geschützten Technologieplattform, mit welcher zukünftig weitere Neuentwicklungen mit hohem Potenzial zu erwarten sind. Die Experten stufen die Aktie daher mit einem Kursziel von 10 Euro mit "buy" ein.
Medigene um ein Vielfaches höher:
Marktkapitalisierung ca. 170 Mio / 372 Mio. (bei Medigene nach Übernahme)
Umsatz 2006: 20 - 25 Mio / ca. 18 Mio.
Verlust 2006: 20 Mio / ca. 60 Mio.
Wirkstoffkandidaten: Eligard
Polyphenon
NV 1020
RhuDex
EndoTAg Techn.
usw. / Satraplatin und?
Umsatzpotential mehrere Milliard. / 0,5 Milliarden
GPC hat mehr Cash und wird wenn alles klappt auch früher die
Gewinnschwelle erreichen. Medigene ist aber weitaus besser
aufgestellt - derzeit konzentrieren sich die Aktionäre zu sehr auf die
Erreichung der Gewinn-Schwelle.
Der Wert hat viel Phantasie und sollte nach der Übernahme die Erreichung
der Gewinnschwelle ein Thema werden, wird man wahrscheinlich schon das zehnfache
des heutigen Kurses für eine Aktie hinblättern müssen!
MediGene AG: akkumulieren (AC Research)
Westerburg (aktiencheck.de AG) - Der Analyst Henning Wagener von AC Research empfiehlt weiterhin, die Aktien von MediGene (ISIN DE0005020903 (Nachrichten/Aktienkurs)/ WKN 502090) zu akkumulieren.
Die Gesellschaft habe eine Übernahme getätigt.
So sei ein Vertrag zur Akquisition der britischen Biotechnologiefirma Avidex Ltd. unterzeichnet worden. MediGene beabsichtige den Kauf aller Avidex-Aktien. Der Kaufpreis werde sich auf rund 50 Millionen Euro belaufen. Als Kaufpreis für die Aktien sei die Ausgabe von MediGene-Aktien vereinbart worden. Hierzu solle das Grundkapital von MediGene um 8.030.618 Euro auf 28.651.070 Euro erhöht werden. Nach Abschluss der Transaktion würden die Avidex-Aktionäre 28% der Geschäftsanteile von MediGene halten.
Durch den Kauf könne MediGene eigenen Angaben zufolge das Portfolio durch mehrere Medikamentenkandidaten gegen Krebs und Autoimmunkrankheiten erweitern und erwerbe eine weitere Technologieplattform zur Entwicklung neuer Medikamente. Das Hauptprodukt RhuDex® stehe vor dem Beginn einer klinischen, explorativen Phase IIa-Studie zur Behandlung von rheumatoider Arthritis. Weitere Medikamentenkandidaten würden sich in der Erforschung und vorklinischen Entwicklung befinden.
Insgesamt erscheine der Schritt nach Ansicht der Analysten von AC Research aus strategischer Sicht sinnvoll. So würden für RhuDex® Umsatzpotenziale von rund 1,5 Milliarden Euro geschätzt. Allerdings stehe das Mittel erst vor dem Beginn einer explorativen Phase IIa-Studie. Daher würden bis zu einer möglichen Marktzulassung noch einige Jahre vergehen. Zudem sei vorgesehen, dass die Avidex-Aktionäre bis zur Übernahme durch MediGene noch drei Millionen britische Pfund investieren und somit die finanzielle Ausstattung des Unternehmens verbessern. Zur weiteren Finanzierung der erworbenen Projekte könne MediGene bis zu zwei Millionen weitere Aktien ausgeben. Dabei habe sich die Société Générale bereit erklärt, die Aktien zu einem marktnahen Preis zu zeichnen.
Deutlich negativ werte man allerdings, dass die Gesellschaft außerdem noch eine Gewinnwarnung für das laufende Geschäftsjahr 2006 veröffentlicht habe. So werde nunmehr mit einem Umsatz in Höhe von 20 bis 25 Millionen Euro und einem EBIT-Verlust in Höhe von rund 20 Millionen Euro gerechnet. Zuvor sei die Gesellschaft lediglich von einem EBIT-Verlust in Höhe von 10 bis 15 Millionen Euro ausgegangen.
Beim derzeitigen Aktienkurs von 5,95 Euro erscheine das Unternehmen aktuell mit einer Marktkapitalisierung von gut 120 Millionen Euro in Anbetracht der viel versprechenden Produktpipeline noch relativ moderat bewertet. Die weitere Aktienkursentwicklung werde allerdings auch maßgeblich von dem weiteren Verlauf des Zulassungsprozesses für die Genitalwarzensalbe Polyphenon abhängen. Im wahrscheinlichen Fall einer Marktzulassung durch die FDA erscheine die Markteinführung im ersten Halbjahr 2007 möglich. Das Umsatzpotenzial von Polyphenon werde auf über 150 Millionen Euro geschätzt.
Die Analysten von AC Research empfehlen weiterhin, die Aktien von MediGene zu akkumulieren. (01.09.2006/ac/a/t)
Analyse-Datum: 01.09.2006
Dienstag, 05. September 2006
Das Biotechnologie-Unternehmen MediGene will in etwa vier Jahren einen spürbaren Umsatzbeitrag aus dem Geschäft des jüngsten Zukaufs Avidex generieren. "Wir rechnen spätestens ab dem Jahr 2010 mit signifikanten Erlösen aus dem Avidex-Geschäft", sagte MediGene-Finanzvorstand Alexander Dexne der Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX. In den kommenden zwei Jahren seien durch die Übernahme des britischen Mitbewerbers zunächst zusätzliche Forschungsaufwendungen in Höhe von jeweils zehn Millionen Euro zu erwarten. Insgesamt rechnet Dexne für die nächsten beiden Jahre mit jährlichen Forschungskosten in Höhe von 30 Millionen Euro.
Avidex ergänze die bestehende Produktpipeline um das noch in der Entwicklung befindliche Arthritis-Mittel RhuDex und damit um einen potenziellen Blockbuster, sagte Dexne. "Wir rechnen mit einem Marktanteil in der Größenordnung von zehn Prozent im stark wachsenden Markt für Rheumamedikamente". Insgesamt berge der Markt ein Umsatzpotenzial in zweistelliger Milliardenhöhe. Unternehmenschef Peter Heinrich hatte bei der Avidex-Übernahme ein jährliches Umsatzpotenzial von 1,5 Milliarden Euro für RhuDex in Aussicht gestellt.
RHUDEX BEI PHASE IIB AUSLIZENSIEREN
Zu den unmittelbaren Vorteilen des Avidex-Zukaufs zählte Dexne die "gestiegene Marktkapitalisierung, erstklassige Investoren, einen einfacheren Zugang zum britischen Kapitalmarkt und eine Partnerschaft mit dem Unternehmen Syngenta". Zu guten Nachrichten, die der Kapitalmarkt im kommenden Jahr erwarten dürfe zählten Fortschritte über die Entwicklung der neuen Medikamentenkandidaten. Mit Vorlage der Phase IIa-Daten werde RhuDex Mitte des kommenden Jahres voraussichtlich einen ersten wichtigen Meilenstein erreichen. "Dann zeigt sich, ob wir in der Lage sind, Vertriebspartner zu finden", sagte Dexne. Spätestens nach Abschluss der Phase IIb solle RhuDex auslizenziert werden.
Der Kauf von Avidex sei sinnvoll und notwendig gewesen, obwohl das Erreichen der Gewinnschwelle damit um mindestens drei Jahre verschoben worden sei, betonte Dexne. Avidex stärke MediGene bei der Entwicklung von Produkten zur Behandlung von Krebs- und Autoimmunerkrankungen und ergänze das Produktportfolio um einen weiteren potenziellen Umsatztreiber.
GEWINNSCHWELLE NICHT DAS ENDE DER UNTERNEHMENSGESCHICHTE
"Das Erreichen der Gewinnschwelle ist zwar ein wichtiges Etappenziel, aber sicher nicht das Ende der Unternehmensgeschichte", sagte Dexne. Er bezeichnete den Zukauf als "notwendigen Zwischenschritt", der die Entwicklung in Richtung stärkerer Wertschöpfung vorantreibe. "Damit eröffnen wir ganz andere Horizonte."
Mit Bekanntgabe der Avidex-Übernahme hatte MediGene angekündigt, ein ausgeglichenes Ergebnis sei in den kommenden Jahren nicht zu realisieren. Bereits Ende Juni hatte MediGene seine Finanzziele für das laufende Jahr gekappt, da die Genitalwarzen-Salbe Polyphenon wohl erst 2007 und damit später als geplant die Marktzulassung erhalten wird./sf/ne
Martinsried/München - 15. September 2006. Das Biotechnologie-Unternehmen MediGene AG (Frankfurt, TecDAX) gibt heute bekannt, dass die Zwischenanalyse der Phase I/II Studie mit dem krebszerstörenden Virus NV1020 zur Behandlung von Lebermetastasen bei Dickdarmkrebspatienten deutliche Hinweise auf Wirksamkeit ergeben hat. Die multizentrische Studie wird nun in der höchsten Dosierungsstufe plangemäß fortgesetzt.
Im ersten Teil der Studie wurden 13 Patienten, deren Krankheit trotz Behandlung mit Chemotherapeutika und größtenteils monoklonalen Antikörpern fortgeschritten war, in unterschiedlichen Dosisgruppen mit onkolytischen Viren behandelt. Die Viren wurde in wöchentlichen Abständen insgesamt viermal über die Leberarterie in die mit Metastasen besiedelte Leber der Patienten injiziert. Bildgebende Verfahren, klinische Daten sowie Blutanalysen belegen einen dosisabhängigen therapeutischen Effekt der Viren in den behandelten Patienten. Bei allen Patienten der höchsten Dosierungsstufe wurde entweder eine Krankheitsstabilisierung oder ein deutlicher Rückgang der Lebermetastasen beobachtet. Darüber hinaus zeigt sich bei einigen Patienten sogar ein Rückgang von Metastasen, die bereits in anderen Organen abgesiedelt waren, so dass von einem über die lokale Applikation hinausgehenden Effekt der Viren ausgegangen werden kann. Da die Behandlung ein sehr gutes Sicherheitsprofil aufweist, hat das Data Safety Monitoring Board (DSMB), ein unabhängiges Gremium zur Überwachung der Sicherheit der Patienten, einstimmig die Fortsetzung der Studie mit der höchsten Dosierungsstufe empfohlen. Aufgrund der ermutigenden Wirksamkeitshinweise sollen jetzt im zweiten Teil 18 weitere Patienten eingeschlossen werden. Diese Studie wird an verschiedenen medizinischen Zentren renommierter US-Universitäten durchgeführt.
"Wir werden die Studie mit Enthusiasmus fortsetzen. Uns ermutigen nicht nur die beeindruckenden klinischen Ergebnisse, sondern auch die hohe Akzeptanz, die unsere onkolytischen HSV-Viren als innovative Therapieform von Krebserkrankungen bei den Prüfärzten finden", so Peter Heinrich, Vorstandsvorsitzender der MediGene AG.
NV1020: MediGenes onkolytischer Herpes Simplex Virus (HSV) NV1020 ist darauf ausgerichtet, sich gezielt in Tumorzellen zu vermehren und dadurch den Tumor zu zerstören (Onkolyse). Die Technologie basiert auf der Hypothese, dass onkolytische HSV gezielter und effizienter wirken als herkömmliche Krebsbehandlungen, ohne dabei schwere Nebenwirkungen hervorzurufen. Sie könnten eine therapeutische Alternative bei Tumoren bieten, die nicht operativ entfernt werden können oder eine Resistenz gegen Chemo- oder Strahlentherapie entwickelt haben. Ebenso können möglicherweise Synergien durch die kombinierte Behandlung mit onkolytischen HSV und Standardbehandlungen wie Chemotherapie erzielt werden.
Düsseldorf (aktiencheck.de AG) - Die Analysten der WestLB stufen die Aktie von MediGene (ISIN DE0005020903/ WKN 502090) unverändert mit "add" ein und bestätigen das Kursziel von 9,30 EUR.
MediGene habe mitgeteilt, bei der Forschung an einem krebszerstörenden Virus positive Ergebnisse erzielt zu haben. Die Zwischenanalyse der Phase I/II Studie mit dem Virus NV1020 zur Behandlung von Lebermetastasen bei Dickdarmkrebspatienten habe deutliche Hinweise auf Wirksamkeit ergeben. Zudem verfüge der Virus über ein gutes Sicherheitsprofil. Nun solle die Studie mit der höchsten Dosierungsstufe fortgesetzt werden.
Die Analysten hätten NV1020 bislang noch nicht im Modell berücksichtigt, da noch keine verlässlichen Daten verfügbar gewesen seien. Falls MediGene eine erfolgreiche Entwicklung gelinge, könnte sich ein Umsatzpotenzial von 200 Mio. EUR ergeben. Eine mögliche Markteinführung dürfte nicht vor 2011 stattfinden.
Nach Ansicht der Analysten sollten die heutigen Nachrichten das Sentiment für die Aktie verbessern und eine Erholung von dem gedrückten Kursniveau erlauben.
Vor diesem Hintergrund bleiben die Analysten der WestLB bei ihrer Empfehlung die Aktie von MediGene aufzustocken. (15.09.2006/ac/a/t)
6,40 könnten schon drin sein.
Datum§Prognose (EUR) Änderung (%)
16.Sep 00:58 5.99 Prognosezeit
18.Sep 17:30 6.06 +1.17
19.Sep 17:30 6.08 +1.50
20.Sep 17:30 6.09 +1.67
21.Sep 17:30 6.09 +1.67
22.Sep 17:30 6.10 +1.84
Handelssignal
Handelssignal:§akkumulieren (62)
Quelle: Happyyuppie