Rechtsradikale verletzen Grünen-Politiker Beck
Volker Beck kurz nach der Attacke
Beck hatte in Rußland an einer internationalen Konferenz für sexuelle Minderheiten teilgenommen, zu dessen Abschluss eine Schwulenparade geplant war. Die Stadtverwaltung verbot die Veranstaltung jedoch unter Verweis auf drohende Unruhen.
Gewaltbereit: Rechtstradikale am Samstag in Moskau
Beck wurde während eines Interviews vor laufenden Fernsehkameras von etwa 20 Jugendlichen umringt und angegriffen. Der Grünen-Politiker hatte anschließend Nasenbluten. „Ich wurde attackiert. Es war ein Stein und eine Faust“, zitierte der Fernsehsender RTL den Politiker. „Das zeigt, wir sind hier nicht sicher in diesem Land. Die Sicherheitskräfte haben uns nicht geschützt, sondern sogar unseren Rückzug verhindert, so daß wir dem schutzlos ausgeliefert waren.“ Auch weitere Teilnehmer der geplanten ersten Schwulenparade in Rußland wurden von mutmaßlichen Nationalisten angegriffen, wie Homosexuellen-Organisationen mitteilten. Laut Polizei wurden 46 Aktivisten sowie zehn Gegner der Veranstaltung festgenommen.
Die Organisatoren hatten zu einer Kranzniederlegung am Grab des unbekannten Soldaten und einer anschließenden Kundgebung in der Innenstadt aufgerufen. Die Polizei riegelte das Gebiet nahe des Kremls jedoch ab. Mehr als 100 Gegner der Parade versammelten sich im Stadtzentrum und skandierten „Moskau ist nicht Sodom“ und „Ehre für Rußland“. Die Moskauer Stadtverwaltung hatte die Veranstaltung am Donnerstag mit der Begründung verboten, diese könne „negative Reaktionen gegen die Teilnehmer“ und Proteste hervorrufen, die zu Störungen der öffentlichen Ordnung und Massenunruhen führen könnten. Bürgermeister Juri Luschkow erklärte am Freitag, Schwulenparaden seien in Rußland „absolut inakzeptabel“.
Quelle: faznet.de
URL: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,418330,00.html
Schwulendemo in Moskau
Neonazis verprügeln Grünen-Abgeordneten Beck
Mutmaßliche Neonazis haben heute in Moskau den parlamentarischen Geschäftsführer der Grünen, Volker Beck, zusammengeschlagen und verletzt. Beck, der an einer verbotenen Schwulendemonstration teilnahm, machte der russischen Polizei schwere Vorwürfe.
Moskau - Beck hatte in Russland an einer internationalen Konferenz für sexuelle Minderheiten teilgenommen, zu dessen Abschluss eine Schwulenparade geplant war. Die Stadtverwaltung verbot die Veranstaltung jedoch unter Verweis auf drohende Unruhen. Eine Homosexuellen-Kundgebung könne "negative Reaktionen gegen die Teilnehmer" und Proteste hervorrufen, die zu Störungen der öffentliche Ordnung und Massenunruhen führen könnten. Moskaus Bürgermeister Juri Luschkow erklärte gestern, Schwulenparaden seien in Russland "absolut inakzeptabel".
AFPFestnahme in Moskau: Russische Polizisten verhaften Grünen-Politiker Volker Beck |
Nach Angaben Becks bildete die Polizei hinter den Demonstranten eine Kette. Als sich den Protestierenden gewalttätige Gegendemonstranten entgegenstellten, ließ die Polizei eine Flucht nicht zu. "Die Moskauer Polizei hat in ihrer Strategie komplett versagt", sagte Beck im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. Der Grünen-Politiker wurde "quasi direkt den Neonazis zugeschoben, die mit Steinen auf uns warfen".
Beck wurde von einem Stein getroffen und erlitt eine Platzwunde am Kopf. "Außerdem erhielt ich einen Schlag ins Gesicht." Er und weitere Demonstranten hätten vergeblich versucht, hinter die Polizeikette zu gelangen. "Die Sicherheitskräfte haben uns nicht nur nicht geschützt, sondern sogar unseren Rückzug verhindert, so dass wir schutzlos ausgeliefert waren."
"Moskau ist nicht Sodom"
Beck sagte, die Polizei habe ihn anschließend festgenommen und eine Stunde lang ohne Begründung festgehalten. Auch sein Diplomatenausweis, den er als Bundestagsabgeordneter besitzt, habe ihm nichts genützt. "Erst die Botschaft in Moskau hat dafür gesorgt, dass ich frei komme."
Die Platzwunde des Grünen-Politikers wurde anschließend genäht. "Mir geht es jetzt wieder gut", erklärte Beck.
Auch weitere Teilnehmer der geplanten ersten Schwulenparade in Russland wurden von mutmaßlichen Nationalisten angegriffen, wie Homosexuellen-Organisationen mitteilten.
Die Organisatoren der Homosexuellen-Kundgebung hatten zu einer Kranzniederlegung am Grab des unbekannten Soldaten und einer anschließenden Kundgebung in der Innenstadt aufgerufen. Die Polizei riegelte das Gebiet nahe dem Kreml jedoch ab. Mehr als 100 Gegner der Parade versammelten sich im Stadtzentrum und skandierten "Moskau ist nicht Sodom" und "Ehre für Russland".
kaz/AP/Reuters
...gibt keine nicht-deutschen Nationalsozialisten? Bei manchen hier stimmt nicht nur die Feinjustierung nicht...
Ciao!
PS Jetzt kannst Du wieder ausfallend werden, ich weiß ja um die Hintergründe der verbalen Aggression und das Ariva-Talkforum ist ja auch so etwas wie ein Therapiezentrum. *g*
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Moskaus Bürgermeister Juri Luschkow erklärte gestern, Schwulenparaden seien in Russland "absolut inakzeptabel".
Meine Meinung: Lasst den Schwulen und Lesben Ihr umgepoltes Denken und Verhalten, lasst Sie auch gesellschaftlich an allem teilhaben, aber eine "Schwulenparade" lehne ich genauso ab wie die "Heirat" solcher Leute oder die suggerierte Verharmlosung dieser Problematik.
Habe mich wieder mal geoutet, ist aber meine Meinung dazu.
Als ob in unserem Staat, ein Mensch, dem anderem dies verbieten könnte!
(Außer er atmet gesiebte Luft)
faschismus, rechtes gedankengut, alles das was auf andere verächtlich herabsieht ist kein deutsches privileg, sondern findet sich in vielen nischen - sogar bei linken. der artikel oben bietet nur zu einem anlass: zur sorge darüber, wohin russland noch driften mag
Das von Dir beschriebene hypothetische Konstrukt bei der Fußball-WM ist nicht das eigentliche Thema, und hat auch nichts mit dem von mir angesprochenen "herunterreden" zu tun. Wo ich Dir zustimme, ist der Punkt, dass es etwas Bedrohliches und im Moment Unvorstellbares hätte, etwas Komisches allerdings mit Sicherheit nicht.
Es geht um Fakten und um deren Relativierung, die teilweise ironischen und zynischen Kommentare Deinerseits, die eine sachliche Auseinandersetzung grundsätzlich verhindern, wenn es diese überhaupt geben kann (was ich stark bezweifle). Dass z. B. der Italiener den rassistischen Überfall nur vortäuschte (sollte in jedem Fall bestraft werden), neutralisiert ja nicht die tatsächlichen rechtsextremen Straftaten und Gewalttaten, wird jedoch von manchen gerne als "Gegenargument" angeführt - absolut lächerlich.
Ciao!
PS Ich geh jetzt noch eine Stunde sportlen, in jedem Fall erheblich besser, als ständig hier "abzuhängen".
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Ansonsten dürfte ich oft genug zum Ausdruck gebracht haben, auch wenn einige in ihrer Verbohrtheit damit wohl ihre lieben Probleme haben, dass ich grundsätzlich nichts mit radikalen Ansichten am Hut habe. Eine Waffe dagegen ist deren Anhängern nicht die gewollte Aufmerksamkeit zu gewähren und sie zu verspotten.
PS. Wer krampfhaft auf die Vetriebenen in Dafur aufmerksam machen will, der sollte die hundertausende Flüchtlinge in Palästina nicht ausblenden. Ich meine, nur weil dieser Konflikt bald schon sein Hundertjähriges feiern kann.
PPS. Das PS war nur so zum Nachdenken über Widersprüchlichkeiten im eigenen Handeln eingestreut.
Egal, *eod* ist am Besten, schreibe über Israel, "die Juden", die Zionisten etc., "kläre auf", wo Du es für angebracht hältst, aber wie ich bereits schrieb, bezweifle ich, dass eine sachliche Auseinandersetzung mit Dir überhaupt möglich ist. Deine teils überhebliche und teils joviale Art, sind schon Verhinderungsgründe genug, wobei nicht die einzigen. Ich werde "dagegenhalten", sofern es mir angebracht erscheint und ich Lust und Laune habe.
Ciao!
PS Ich lasse Dir gerne das letzte Wort in unserem "Disput" hier, bin ja ein großzügiger Mensch, kleinliches Denken ist nicht mein Sache. :-)
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