Deutschland hält bei Exporten die Weltspitze
Was zeigt das ?
Höhere Nachfrage im Inland nüützt primär nicht den deutschen Anbietern (und damit den hiesigen Arbeitspläztzen), sondern lässt die Importe steigen (um 10 % preisbereinigt)
... So isses leider.
FINANCIAL TIMES DEUTSCHLAND
Deutschland hält bei Exporten die Weltspitze
Die deutsche Wirtschaft hat im vergangenen Jahr einen Exportrekord aufgestellt. Volkswirte zeigten sich dennoch enttäuscht, denn im Dezember legten die Importe deutlich stärker zu als die Exporte.
Im Gesamtjahr wurden Waren im Wert von 786,1 Mrd. Euro ausgeführt, teilte das Statistische Bundesamt am Mittwoch mit. Das waren 7,5 Prozent mehr als im Vorjahr.
Die Einfuhren stiegen um 8,7 Prozent auf 625,6 Mrd. Euro. Damit dürfte Deutschland nach Einschätzung von Experten seine Stellung als Exportweltmeister verteidigt haben.
Die Handelsbilanz schloss mit einem Rekordüberschuss von 160,5 Mrd. Euro ab, die Leistungsbilanz mit 90,4 Mrd. Euro.
Im Dezember lagen die Ausfuhren nach Angaben des Amtes bei 66,6 Mrd. Euro und damit 11,5 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Gegenüber dem November wuchsen die Ausfuhren saisonbereinigt um 0,8 Prozent. Auf das Saldo der Handelsbilanz drückte, dass die Importe im Jahresvergleich sogar um 17,4 Prozent auf 57,4 Mrd. Euro stiegen. Gegenüber dem Vormonat wuchs der saisonbereinigte Wert der Einfuhren um 5,8 Prozent.
Handelsbilanzsaldo unter Erwartungen
Die Handelsbilanz schloss mit einem Überschuss von 9,2 Mrd. Euro ab, die Leistungsbilanz mit 6,3 Mrd. Euro. Analysten hatten jedoch im Schnitt einen Handelsbilanzüberschuss von 13 Mrd. Euro für den Schlussmonat erwartet. "Das ist schon enttäuschend: Es sieht danach aus, als hätte der Außenhandel im vierten Quartal keinen positiven Beitrag zum Wirtschaftswachstum geliefert", sagte Ulrike Kastens von Sal. Oppenheim.
Dennoch erwartet sie für das Auftaktquartal 2006 einen positiven Schub. "Generell ist zu sagen, dass wir gute Aufträge aus dem Ausland im vierten Quartal bekommen haben, die preisliche Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft ist sehr gut." Die deutschen Unternehmen seien sehr gut aufgestellt. Nach Restrukturierungen fielen in Deutschland die Lohnstückkosten, während sie in anderen Ländern noch steigen.
"2008 könnten die Chinesen alle überholen"
Dirk Schumacher von Goldman Sachs sagte, er hätte ein stärkeres Plus bei den Exporten erwartet. Allerdings sei der Anstieg bei den Importe grundsätzlich kein schlechtes Zeichen. "Dann regt sich was bei der inländischen Nachfrage. Hier spielen aber sicherlich auch höhere Ölpreise eine Rolle. Aber selbst in realer Betrachtung sind die Importe um zehn Prozent gestiegen, da sieht man, es ist nicht nur der höhere Ölpreis."
Alexander Koch von der HypoVereinsbank sieht vorerst die Führungsposition Deutschland bei den Exporten gesichert. "Es ist sehr wahrscheinlich, dass Deutschland 2005 und 2006 Warenexport-Weltmeister bleiben wird. Erst ab 2008 könnten dann die Chinesen alle überholen."
reuters, 10:14 Uhr
© 2006 Financial Times Deutschland, © Illustration: P&O Nedlloyd
Never argue with an idiot -- they drag you down to their level, then beat you with experience.
Sind Sie mit der 50 Stundenwoche und 20% Lohnabschlag einverstanden?
Oder sollen wir die Produktion nach Osten verlagern?
Ihr
Vorstand
Da ist Deutschland wieder einmal Weltmeister, und was haben die Damen und Herren von der Presse und die Bankfuzzies als erstes zu tun. Genau: Jammern, Jammern, Jammern!!!
Nur mal so, wenn wir die Besten sind und aus dem Tränental nicht herauskommen.
Was machen dann bloss die Zweiten bis zum Letzten? Suizid oder was?
Ich werde es wahrscheinlich nie verstehen, wie kann man mehr als alle anderen verkaufen
wenn die erzeugten Produkte für den Weltmarkt viel zu teuer sind?
Ist schon scheisse, wenn man den Hals nicht vollkriegt!!
Gruss
Zombi
"A votre service, Monsieur"
Boss-KLamotten und Nivea-Creme oder Kraftwerke?
Helft mir mal auf die Sprünge
x
Man muss die ganzen Auswanderer versorgen. Da hättest Du auch von alleine drauf kömmen können, oder hast Du nicht studiert?
Sicherlich mag Deutschland nach wie vor bei Automobilien und im Maschinenbau ein qualitativ hochwertiger Anbieter sein.
Aber wird denn in Deutschland auch etwas produziert, was die Menschen hier verbrauchen?
Klar Lebensmittel und teilweise Energie.
Aber wie schaut es mit allem anderen aus?
MIt Textilien, mit Möbeln, mit allen elektrischen und elektronischen Geräten?
Vielleicht ist Deutschland im spezialisierten Maschienen und Anlagenbau Weltmeister, aber doch wohl kaum, in den Produkten, die sich der Private kauft!
Wahrscheinlich ist der Aussenhandel so gross, dass die Pullover oder Sessel, die sich unsere Verbraucher kaufen gar nicht ins Gewicht fallen.......mmmhh
Und bei Textilien fallen mir auf Anhieb ein paar Trigema-Sachen ein...
Wie gesagt - alles ECHTE "made in Germany"-Produkte.
Man muss sich als Kunde halt nur mal richtig informieren. Macht anscheinend kaum einer.
Sicher, leider gibt es auch Bereiche, wo deutsche Produkte bereits völlig ausgestorben sind - da kann man wirklich nix machen.
Aber generell sollte man nicht einfach in den Billig-Blöd-Markt rennen und den erstbesten China-Billigkram kaufen, nur weil´s ein paar Euro billiger ist.
Gruß
Wärna
Und echt Textilien? Klar meine Hemden sind auch aus Deutschland, aber Schuhe wohl bis auf ganz wenige Ausnahmen überhaupt nicht mehr, und Textilien sonst???
Glaube eher überhaupt nicht, die ganzen Marken für Kids bzw. die modische Geschichte wird doch längst in Fernost hergestellt oder?
Und das Gross an Möbeln, die ja in der Mehrzahl des Volumens ja keine Marken sind, oder eben Ikea Eigenmarken, kommen wohl ganz bestimmt mehr aus Deutschland.
Miele stimmt, ja!
Aber Unterhaltungselektronik? Gibt es da echt noch viel was "made in Germany" ist?
Und Elektronik bzw. Nachrichtentechnik meint auf der Exportseite sicher etwas anderes als auf der Importseite (bei letzterer ist es eher Konsum - Handies - TV etc, bei ersterer eher "professionelle" Anwendungen wie Datenübertragungssysteme, Netzwerke etc)
Womit sich die Frage erhebt, wer profitieren würde, wenn die Inlandskonsumnachfrage steigen würde - etwa durch deutliche Lohnerhöhungen...
...mein Tip:
die Importe von "Geiz-ist-geil"-Produkten sowie Klamotten und Klein- bis Mittelklasseautos. Und der Pauschaltourismus, was ebenfalls einer Erhöhung der Importe gleichkommt...
Ausserdem werden wahrscheinlich auch Artikel der Elektroniksache bei uns mehr oder weniger nur veredelt. Denke also erst importiert - irgendwie zusammengeschraubt oder Label drauf und dann nach NL oder Frankreich oder so weiterverkauft!
Somit nicht unbedingt ein "echter" Im- und Export!
Deshalb muß man schon überlegen, wie man den beliebten Steuersenkungsarien der Wirtschaft entgegentritt; die alte Regierung hat - wohl in Unkenntnis der Zusammenhänge - blind geglaubt, was ihr die Lobbyisten vorgesungen haben.
Ich sag mal: 20 Mrd Euro mehr Gewinnsteuern p.a. bringt die Konzerne nicht um, entlastet aber die breite Bevölkerung [(das entspräche z.B. 2 % weniger MwST !)... ob nun der eine oder andere wohlhabende Mittelständler dann in die Schweiz übersiedelt oder nicht, spielt dabei keine große Rolle...] den Rest können und werden sie (die Großen) so oder so im Ausland investieren...
Gruss
Zombi
Was wohl das unsinnigste Steuergeschenk bezwecken sollte?
Denn es war doch damals schon längst bekannt, dass die Grossunternehmen, Arbeitsplätze grundsätzlich abbauen, erst Recht in Deutschland, und immer mehr im Ausland investieren, wenn überhaupt, und aus Deutschland eher Kapital und Kapazitäten abziehen.
Die Arbeitsplatzbeschaffer ist der Mittelstadt, die Industrie- wie die Dienstleistungsbrache gleichermassen.
Und vor allem muss nicht weiter etwas gefördert werden, was überhaupt keine Zukunft hat, nur eben um ein paar Arbeitsplätze noch über ein paar Jahre zu retten.
Wenn Förderung , dann in Branchen und Produkte mit Zukunft!