BHP Billiton: So groß wie ein kleiner Staat
Wie dem auch sei, BHP ist jedenfalls ein Rohstoffriese, der bei Erdöl und Gas, bei allen Industriemetallen, bei Eisenerz und Kohle und neuerdings auch bei Uran nicht nur heute, sondern auch noch in vielen Jahren eine marktbeherrschende Position halten wird. Denn die Langlebigkeit ihrer Reserven scheint keine Grenzen zu kennen. Die Verteilung der Beiträge dieser verschiedenen Bereiche zum Gesamtergebnis wird nach Integration von WMC wie folgt aussehen:
Divisionen in Prozent des Ergebnisses
Rohstoffe für die Stahlerzeugung
(insbesondere Eisenerz und Kokskohle) 45%
Rohstoffe für die Edelstahlerzeugung
(insbesondere Nickel) 6%
Andere Metalle
(insbesondere Kupfer, Blei, Zink und Silber) 17%
Aluminiumoxide 11%
Öl und Gas 13%
Heizkohle 6%
Diamanten 2%
In dieser Aufstellung ist Uran nicht enthalten. BHP war aus diesem Geschäft ganz ausgestiegen, hat aber jetzt mit dem Kauf von WMC Resources auch hier Weltbedeutung erlangt. Zwar fällt die derzeitige Uranproduktion von WMC kaum ins Gewicht, sie liegt weit unter 10% des Gesamtmarktes. WMC und damit jetzt BHP verfügt aber über nahezu 40% der weltweiten Uranreserven, eine Größenordnung, die kaum vorstellbar ist, auch weil mit ihr künftig Macht verbunden sein wird. Da BHP für den Kauf von WMC gerade mal etwas als die Hälfte ihres jährliche Cash Flows aufgewandt hat, dürfte es ihr auch nicht schwer fallen, die Milliardeninvestitionen, zu denen WMC nie in der Lage gewesen wäre, zu stemmen, um die Uranreserven zu heben. Das ist aber noch „Zukunftsmusik“. In den nächsten Jahren wird vor allem mit den folgenden Divisionen das Geld verdient:
Eisenerz und Kokskohle: 2003 erzielte BHP in diesem Bereich noch ein Ergebnis von US Dollar 1 Mrd. 2006 soll es auf US Dollar 5 Mrd. steigen. Es hätte sich also in 3 Jahren verfünffacht und wäre mit über 40% Ergebnisbeitrag der bedeutendste Geschäftsbereich der Gesellschaft. Die Preissteigerungen bei Eisenerz lagen allein in diesem Jahr bei über 70%. Für Kokskohle konnten ähnliche Erhöhungen durchgesetzt werden. BHP verkauft beide Rohstoffe ausschließlich auf Grundlage langfristiger Lieferverträge und dies nur an die bedeutendsten Stahlunternehmen der Welt. Chinesische Randanbieter haben keine Chance, mit BHP ins Geschäft zu kommen. Bei Eisenerz liegt BHP zwar nur auf dem dritten Platz der Weltrangliste und immerhin deutlich hinter CVRD. Bei Kokskohle, an der in allen wichtigen Wachstumsregionen wie China, Brasilien und Indien Mangel herrscht, ist BHP aber unangefochten die Nummer 1 der Welt. Konkurrenz kommt hier nur aus Nordamerika. Will also ein bedeutender chinesischer „Stahlkocher“ den idealen Mix von Kokskohle und Eisenerz einkaufen, um sich langfristig abzusichern, kommt er an BHP nicht vorbei. Umgekehrt ist BHP, wie auch CVRD, auf das weitere Wachstum der chinesischen Stahlindustrie angewiesen. Geht man aber von den derzeitigen Prognosen aus, so sollten die chinesischen Stahlkapazitäten auch in den nächsten 5 bis 8 Jahren mit jährlich 10%, wahrscheinlich sogar mit 20% wachsen. Die Zukunft dieses Geschäftsbereichs scheint also gesichert zu sein.
Öl und Gas: Trotz des boomenden Geschäfts sinkt hier der prozentuale Anteil am Gesamtergebnis. Das will aber nicht viel heißen, wenn sich der Gewinn bei Eisenerz und Kokskohle verfünffacht. BHP gilt heute immerhin als der bedeutendste Explorer der Welt, zumal sich die großen Ölfirmen wegen ihrer schlechten Erfahrungen in der Vergangenheit eher zurückhalten. Sie Ist vor allem anerkannter Spezialist bei Tiefseebohrungen, schon weil das in Australien wegen der zahlreichen Off-Shore-Vorkommen zum täglichen Geschäft gehört. Neben kleineren australischen Firmen wie Santos und Oil Search ist sie hier führend, und dies gilt nicht nur für Flüssiggas, sondern auch für die neuentdeckten Erdölfelder im Norden Australiens. Auch in der Nordsee ist sie mit ihrer engen Verbindung zu Großbritannien fest etabliert. Dass sie aber auch im Golf von Mexiko zu den bedeutendsten Explorern gehört, würde zumindest den Laien überraschen. Tatsache ist, dass sie dort mit großem Erfolg für den amerikanischen Markt fördert und regelmäßig die Erschließung weiterer Felder ankündigt. Selbst im Mittleren Osten ist BHP keine Unbekannte, und es würde uns nicht wundern, wenn sie demnächst auch vor der Westküste Afrikas auftaucht. Für das Geschäft wird es in jedem Fall gut sein, dass BHP exzellente Beziehungen zu China unterhält.
Aluminiumoxide: Hinter dem Joint Venture aus Alumina und Alcoa, die wir in unserem Rohstoffreport schon häufiger besprochen haben, ist BHP der bedeutendste australische Lieferant von Aluminiumoxiden. Dieses Geschäft boomt mit dem Wachstum der asiatischen Raffinerien. Bedenkt außerdem, dass die Alumina aus der ehemaligen WMC, durch eine Unternehmensausgliederung, hervorgegangen ist, so würde uns nicht wundern, wenn BHP auch an einem Kauf dieses Unternehmens interessiert wäre. Zur Alumina dürften jetzt immerhin enge Kontakte bestehen, nachdem das Management der WMC in das Unternehmen eingegliedert wurde. Auch Alcoa muss an einem Kauf der Alumina interessiert sein. Hier könnte es zu heißen Bieterwettbewerb kommen. In jedem Fall ist und bleibt Alumina ein interessanter Übernahmekandidat.
Nickel und Kupfer: Bei diesen Rohstoffen wurde die Position der BHP Billiton durch den Kauf der WMC erheblich gestärkt. Das gilt insbesondere für Nickel. Der Weltmarktanteil von BHP hat sich hier durch die Fusion mit WMC mehr als verdoppelt. BHP ist jetzt die Nummer 3 nach dem unumstrittenen Markführer Norilsk Nickel und nur knapp hinter der kanadischen Inco. Wie wichtig es ist, gerade bei der Nickelgewinnung durch Zukäufe zu expandieren, haben wir in unserem heutigen Leitthema beschrieben. Genehmigungen neuer Nickelminen werden heute wegen der des hohen Ausmaßes an Umweltschäden beim Nickelabbau kaum noch erteilt. Nickel ist aber der nahezu unersetzbare Rohstoff für die Edelstahlerzeugung, die nach wie vor rapide zunimmt. Auch bei Kupfer hat BHP ihre Position durch den Zukauf von WMC deutlich gestärkt. Immer noch mit deutlichem Abstand zu Codelco, aber vor Phelps Dodge ist BHP nunmehr die Nr. 2 im Kupfermarkt. Wichtiger für die Gesellschaft ist noch, dass mit der Olympic-Dam-Mine der WCM die bedeutendste australische Kupfermine in ihr Portfolio gelangte. Bisher gewinnt und raffiniert BHP Kupfer vorwiegend in Chile. Die Olympic-Dam.Mine soll ein enormes Investitionsprojekt werden, insbesondere auch, um das dort liegende Uran zu heben. Dabei geht die Gesellschaft davon aus, auf weitere bedeutende Kupferreserven zu stoßen. Auch Kupfer wird in den nächsten Jahren immer wieder knapp werden, zumal sich auch hier eine Oligopolsituation bildet, in der die fünf größten Gesellschaften mehr als 40% des Marktes kontrollieren.
Natürlich ist das nicht alles. BHP ist auch der bedeutendste Weltlieferant von Heizkohle und Diamanten. Im Geschäft mit Uran wird BHP sehr bald zur Nummer 1 der Welt aufsteigen. Das mag ihr gar nicht so recht sein. Denn sie hatte diese Aktivität ja gerade aufgegeben, um nicht zu sehr im Blickpunkt der Weltöffentlichkeit zu stehen. Jetzt führt wohl kein Weg mehr daran vorbei.
Die BHP Billiton aus Sicht des Anlegers
Wer Aktionär von BHP Billiton ist, darf Kursschwankungen nicht fürchten. Die Kursentwicklung ist in der Tat sehr volatil, weil die enge Beziehung Gesellschaft zu den Megamärkten China und Indien immer wieder durch negative Meldungen zum Wachstum dieser Regionen belastet wird. BHP kennt sich aber gerade in diesen Ländern besonders gut aus, knüpft nur zu den besten Gesellschaften Geschäftsbeziehungen , die sie auf Basis langfristiger Verträge abwickelt und die von den Abnehmern strikt eingehalten werden. Das gilt insbesondere für die Rohstoffe der Stahlerzeugung. An den Spotmärkten treten hier nur kleinere Gesellschaften und die indischen Minen auf. Indien wird aber sein Eisenerz künftig selbst brauchen, so dass BHP und CVRD ein immer größeres Gewicht in diesem Markt einnehmen werden. Die Price-Earning-Ratio der Gesellschaft auf Grundlage der für 2006 geplanten Zahlen liegt unter 9. Der Portefolio-Mix ist exzellent. BHP ist die einzige große Rohstoffgesellschaft, die in gleicher Weise Energieprodukte wie Metalle liefert. Sie befindet sich sowohl bei Erdöl, Heizkohle und Uran wie bei allen wichtigen Metallen unter den Weltmarktführern. Wer am Wachstum Chinas und Indiens partizipieren möchte und eine langfristige Anlage sucht, aber nicht jeden Tag auf den Aktienkurs starrt, kommt an BHP nicht vorbei.
xpfuture
PrintE-mailDisable live quotesRSSDigg itDel.icio.usBy MarketWatch
Last Update: 2:40 AM ET Feb 7, 2007
HONG KONG (MarketWatch) -- BHP Billiton Ltd., the world's largest mining company, announced a surprise $10 billion share buyback Wednesday, sending its Australian-listed shares up more than 5%.
The larger-than-expected share buyback comes amid record commodity prices last year.
BHP (BHP : bhp billiton ltd sponsored adr
News , chart, profile, more
Last: 41.71+0.53+1.29%
12:06am 02/07/2007
Delayed quote dataAdd to portfolio
Analyst
Create alertInsider
Discuss
Financials
Sponsored by:
BHP41.71, +0.53, +1.3%) (AU:BHP: news, chart, profile) reported net profit rose 41% to $6.2 billion for the six month period ending in December, up from $4.36 billion in the year-ago period, bolstered by strong production results for most mineral commodities, the company reported in a statement published on its Web-site Wednesday.
The result is the seventh straight half-year record profit for the miner.
BHP said it will add $10 billion to its previously announced $3 billion share repurchase plan. The equity purchases will take place over the next 18 months and include off-market purchase s as well as open market purchases, the company said.
Analysts said the interim profit was in line with expectations but the size of the share buyback was a surprise to the market.
Shares of BHP rose 5.85% to close A$28.24 ($21.97) on the Australian Stock Exchange Wednesday.
BHP declared an interim dividend of 20 U.S. cents per share, an increase of 14% over the last year's interim dividend.
The miner said it has set aside $17.5 billion for 29 projects across the globe.
BHP said it has repurchased $1.7 billion of stock at an average price of $18.23 since announcing its earlier buy back plan in August last year. Including Wednesday $10 billion pledge, BHP has returned $17 billion to shareholders since August 2004 the company said.
The Anglo-Australian mining group also said 49-year-old chairman Charles Goodyear plans to retire in 2007.
BHP said it saw half-year production records for aluminum, alumina, copper cathode, iron ore, magnesium ore and molybdenum.
Shares of BHP are traded in Sydney and London.
Quelle: http://www.marketwatch.com/news/story/...C96%7D&siteid=yhoo&dist=yhoo
"Reich wird, wer in Unternehmen investiert, die weniger kosten, als sie wert sind."
(Warren Buffet, amerikanischer Investor und mit einem geschätzten Privatvermögen von 42 Mrd. US-$)
www.stocksexperience.de
Code Last % Chg Bid Offer Open High Low Vol
BHP 40.260 4.17% 40.260 40.270 40.000 40.280 39.950 19,024,535
Etwas geringer stiegen die Prognosen für die gesicherten und profitabel abbaubaren Bestände. Bei den Goldvorkommen wurde die Prognose um 11 Prozent auf 79 Millionen Unzen angehoben. „Olympic Dam“ weist damit die größten Goldvorkommen Australiens und die fünftgrößten der Welt auf. Beim Kupfer hob der Konzern seine Schätzung um 38 Prozent auf 67 Millionen Tonnen und bei Uran-Oxid um 27 Prozent auf 2,2 Millionen Tonnen an. Gleichzeitig rechnet man bei BHP Billiton mit weiterhin sehr robusten, wenn auch volatiler werdenden Rohstoffnotierungen.
Gerüchte, dass der Konzern seine Prognosen für „Olympic Dam“ deutlich anheben werde, haben die Aktie von BHP Billiton in den vergangenen Tagen bereits deutlich nach oben gebracht (EMFIS berichtete). Gewinnmitnahmen ließen die Titel heute im Nachmittagshandel bislang um 3,5 Prozent abgeben.
Rohstoff-Insider: BHP Billiton – Weiterhin aussichtsreich!Der Palladiumkurs bewegt sich derzeit dicht unterhalb der Marke von 380 USD pro Unze. Es hat förmlich den Anschein, als wenn das Edelmetall Anlauf nimmt, um den 380 USD-Bereich endgültig hinter sich zu lassen. Der Befreiungsschlag dürfte nicht mehr lange auf sich warten lassen. Die fundamentalen Fakten sprechen ganz dafür. In den kommenden Monaten wird es zu einer zunehmenden Substitution von Platin durch Palladium kommen. Die beiden Edelmetalle sind sich nämlich chemisch äußerst ähnlich, wobei Platin allerdings mehr als viermal so teuer ist. Zudem liegt der Schmelzpunkt bei Palladium deutlich höher. Bei der Herstellung von Katalysatoren, hier wird der Großteil des Platinangebots verbraucht, wird die Höhe der Schmelztemperatur immer wichtiger. Um den Schadstoffausstoß weiter zu senken, müssen immer höhere Temperaturen in den Katalysatoren erreicht werden. Platin stößt hier bereits an seine Grenzen. In Zukunft werden die Hersteller zwangsläufig auf Palladium zurückgreifen müssen, allein schon der deutlich günstigere Preis würde diese Entscheidung rechtfertigen. Risikofreudige Anleger nutzen die derzeitigen Kurse unter 380 USD zum Einstieg. Das erste Zwischenziel sehen wir bei 409 Euro. Sollte Palladium es auch über 438 USD schaffen, wäre ein mittelfristiger Anstieg über 500 USD denkbar.
Michael Bulgrin ist Chefredakteur des ROHSTOFFinsider.de; Ihrem kostenlosen E-Mail-Magazin zum Thema Rohstoffe. Gratis anmelden unter: http://www.rohstoff-insider.de/
Der obige Text spiegelt die Meinung des jeweiligen Kolumnisten wider. Die Smarthouse Media GmbH übernimmt für dessen Richtigkeit keine Verantwortung und schließt jegliche Regressansprüche aus.
Zu der exakten Beantwortung der Frage nach dem Unterschied zwischen PLC (908101) und LTD (850524) empfehle ich daher folgenden Artikel bei wikipedia, der hier anschaulich die Erklärung zur Konzernstruktur liefert.
Zitat: The Australian BHP Billiton Limited and the British BHP Billiton Plc list separately with separate shareholder bodies but they operate as one business with identical boards of directors and a single management structure. The headquarters are in Melbourne. The company has other key offices in London, Perth, Johannesburg, Santiago, Singapore, Shanghai, Houston and The Hague.
http://en.wikipedia.org/wiki/BHP_Billiton
https://www.breakingthenews.net/Article/...ar12B-gas-project/56790398
Bei meinem Broker zuerst in australischen Dollar, was aus meiner Sicht ok ist (früher in britischen Pfund). Einen Tag später wurde die Auszahlung allerdings wieder storniert, eine neue Abrechnung mit britischen Pfund erstellt. Die finale Auszahlung ist nun niedriger als die erste Zahlung. Was ist aus eurer Sicht korrekt? Besten Dank im Voraus
Wann wurde euch denn die Dividende bei euren Brokern gutgeschrieben?
Ich hatte vorher Aktien aus GBR die getauscht wurden, vielleicht ist das der Grund das es nenn bisschen dauert
Ich hatte vorher Aktien aus GBR die getauscht wurden, vielleicht ist das der Grund das es nenn bisschen dauert
Ich hatte früher ebenfalls die GB Aktien von BHP.
Die Aktien (BHP Group PLC) wurden bereits 2020 bei TradeRepublic erworben, am 28.01.2022 in die BGP Group Ltd. umgetauscht, und sind somit entsprechend dividendenberechtigt in Bezug auf die letzte Ausschüttung