Verfahren gegen Friedman wird eingestellt, denn


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Neuester Beitrag: 26.06.03 18:53
Eröffnet am:24.06.03 20:12von: Vanessa24Anzahl Beiträge:57
Neuester Beitrag:26.06.03 18:53von: TD714788Leser gesamt:3.774
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330 Postings, 8066 Tage Vanessa24Verfahren gegen Friedman wird eingestellt, denn

 
  
    #1
1
24.06.03 20:12
zuviel Politprominenz scheint mitbetroffen.


Friedman: Doch nicht schuldig?


In der Drogen-Affaire um Michel Friedman scheint sich das Blatt zu wenden. Dem anfänglichen Skandal folgt jetzt die nüchterne Feststellung, dass offenbar kaum Möglichkeiten existieren, Friedman strafrechtlich zu verfolgen. Im schlimmsten Fall drohe dem TV-Moderator und Vizepräsidenten des Zentralrats der Juden in Deutschland nach Angaben der "BILD"-Zeitung offenbar nur eine Geldstrafe. Der Fall Friedman: Waren die ungeheuerlichen Vorwürfe somit nur heiße Luft?


Der am 25. Februar 1956 in Paris geborene Friedman ist seit 1990 im Präsidium des Zentralrats der Juden in Deutschland.  


Vor einigen Tagen berichtete die "Bild", Ermittler hätten in den drei entnommen Haarbüscheln von Friedman Spuren von Kokain gefunden. Der Fall schien somit klar: "Friedman hat gekokst". Dem Untersuchungsergebnis zufolge soll der Moderator mindestens sechs Monate lang Kokain konsumiert haben. Der Grad des Konsums wird in einem vierseitigen Gutachten als "mäßig/gelegentlich" eingestuft.

Der Konsum von Kokain ist jedoch, im Gegensatz zum Besitz und Handel der Droge, nicht strafbar. Daher glaube kaum noch jemand in der Berliner Staatsanwaltschaft daran, Friedman einen Gesetzesvertoß nachweisen zu können. Nach Informationen von "Bild" könnte das Verfahren eventuell schon am Mittwoch mit einer Geldstrafe "in mäßiger Höhe" enden. Für diesen Tag ist ein Treffen mit Friedmans Anwalt Eckhart C. Hild angesetzt. Ist Friedman also aus dem Schneider?

Grund zum Aufatmen hat Friedman trotzdem nur bedingt. Denn die Staatsanwälte konzentrieren sich jetzt auf die Aussagen von zwei Prostituierten, die den umstrittenen TV-Talker schwer belasten. Nach eigenen Angaben sind sie Friedman nicht nur in einem Luxushotel zu Diensten gewesen, sondern hätten von ihm auch Kokain angeboten bekommen. Trifft diese Tatsache wirklich zu, würde Friedman wiederum unter Umständen eine Gefängnisstrafe drohen. Die Aussage der beiden Zeugen gilt bis jetzt jedoch noch als "zweifelhaft". Dennoch: Die Schlagzeilen rund um Drogen und Sex sowie möglicher Übereifer der Berliner Staatsanwaltschaft haben kräftig am Image des 47-Jährigen genagt.

Schuldig oder nicht? Weitaus pikanter ist die Tatsache, dass im Zuge der Ermittlungen gegen Friedman auch weitere prominente Personen ins Visier der Fahnder gerieten: Hochrangige Bundestags-Politiker sollen offenbar Kontakt zu Prostituierten des gleichen Mädchenhänderrings gehabt haben, mit denen sich auch Friedman traf. Die Spur hatte sich ergeben, nachdem Fahnder über tausend Telefonate der ukrainisch-polnischen Schleuserbande mitgeschnitten und 120 Kunden identifiziert hatten. Zu diesen Kunden sollen auch acht bis zehn bekannte Sportfunktionäre, Mediengrößen, Politiker und angeblich ein "hochrangiges" Vorstandsmitglied einer großen deutschen Partei gehören. Die Call-Girls sollen sogar direkt aus dem Bundestag telefonisch gebucht worden sein. Reichte der lange Arm der organisierten Kriminalität sogar bis in die Machtzentrale unserer Republik?

Nachdem es zuerst nach Informationen des Nachrichtenmagazins Focus hieß, die Berliner Justiz habe angeordnet, die Inhaber der jeweiligen Telefonanschlüsse im Reichstag ausfindig zu machen, kontert die "Bild" heute, dass es keine offizielle Anfrage diesbezüglich von der Staatsanwaltschaft gab. Somit bleibt unklar, ob die Affäre-Friedman weitere Kreise ziehen wird.
 

330 Postings, 8066 Tage Vanessa24Schuldig oder nicht schuldig?

 
  
    #2
25.06.03 09:18
Wie ist eure Meinung?  

13451 Postings, 8703 Tage daxbunnyguilty o. T.

 
  
    #3
25.06.03 09:20

51345 Postings, 8799 Tage eckiSchuldig

 
  
    #4
25.06.03 09:25
aber strafbar bzw. beweisbar ist manchmal was anderes....

Grüße
ecki  

1025 Postings, 8281 Tage J.R. EwingEntscheidend ist ...

 
  
    #5
1
25.06.03 09:45
... Friedman hat Kokain konsumiert - und er hat es bis heute nicht für nötig befunden, sich zu diesem Fehltritt zu bekennen und sich von Drogen zu distanzieren. Stattdessen ereifert er sich gegen die Medien und das Vorgehen der Ermittlungsbehörden, stellt sich also als Opfer dar, obwohl er Täter ist. Selbst wenn er strafrechtlich nicht zu belangen ist, in der Öffentlichkeit ist er erledigt. Ich kann mir jedenfalls nicht vorstellen, dass er zukünftig wieder als Talkmaster im Fernsehen auftritt. Und wahrscheinlich dürfte er auch seinen Posten als stellvertretender Vorsitzender des Zentralrats der Juden alsbald los sein. Ist nur die Frage, ob Herr Friedmann den Mut aufbringt und selbst die notwendigen Schritte ergreift.

J.R.  

3862 Postings, 8569 Tage flexonicht schuldig.

 
  
    #6
25.06.03 09:48
Ich empfand Friedmann immer als Bereicherung im weichgespülten TV.  

762 Postings, 8227 Tage neo anderssonwie, schuldig?

 
  
    #7
25.06.03 09:49

in welchem sinne?
moralisch?
juristisch?
schuldig des koksens?
schuldig der anstiftung zum koksen?
schuldig der hurerei?
schuldig, weil er eventuell wusste, das die mädels von menschenhändlering stammten, und somit ihren job wohl nicht ganz freiwillig ausübten?

schuldig mir mit seinen beiden sendungen auf die eier zu gehen?
letzteres auf jedenfall.

deswegen ist mir auch egal, ob seine gekokse ( das ja wohl im moment zumindest in geringen mengen als erwiesen angesehen werden kann ) strafrechtlich relevant ist, oder nicht. als moderator im öffentlich-rechtlichen fernsehen wird er von öffentlichen geldern bezahlt. und niemand der sich beim koksen erwischen lässt, sollte geld aus öffentlichen kassen erhalten. punktum.
soll er halt zusehen, das er bei den privaten sendern unterkommt, da kann er sich von mir aus das zeug vor laufender kamera eimerweise reinhauen.

wie die anwaltskammer zu geringen mengen eigenkonsum steht, weiss ich nicht. mich würde aber wirklich interessieren, wie sich das auf seine zulassung auswirkt.

in diesem sinne  

503 Postings, 7807 Tage BioBauer@neo andersson: beifall klatsch!!

 
  
    #8
25.06.03 10:50
sehe das ebenso. wir bezahlen das gekokse dieses moralischen großmaul. das ist die höhe. und jetzt auch noch auf opfer machen. das kotzt mich am meisten an. soll doch zu seinem vollen näschen stehen.

na ja, ganz ehrlich hab ich ein solches verhalten auch nicht von ihm erwartet.

BioBauer  

10365 Postings, 8533 Tage chartgranatemal ehrlich...

 
  
    #9
25.06.03 12:54
wen überrascht diese neue mögliche Wendung der ganzen Sache denn wirklich?? Huch.....Politiker,Spitzenfunktionäre,Promis aller Coleur sind auch nur schwanzgesteuerte Würstchen die ihre Möglichkeiten dazu ausnutzen ihre Triebe auf anderem Niveau auszuleben als Hänschen Meier das könnte....wie überraschend. Und das so ein Sumpf auf gar keinen Fall ans Tageslicht kommen darf ist ja wohl auch jedem klar.Da würde sicher der ein oder andere Namen auftauchen der die beschauliche Biedermeier-Beamtenmentalität so mancher Teile unser Bevölkerung zutiefst erschüttern und die Auflage der Bildzeitung ins Unermessliche treiben würde...  wer wird das wirklich wollen,ausser vielleicht der Bildzeitung??
Nein nein,diese Nummer wird von so vielen Stellen gedeckelt und verschleiert,daß ausser ein paar mutigen "höchst investegativen" Sensationsklecksern davon bald keiner mehr in Gänze sprechen wird....das einzige "Bauernopfer" wird dann Friedmann bleiben,allerdings wird sein "Schaden" auch auf ein Minimum beschränkt werden....ist ja eh alles eine tiefbraune Weltverschwörungs-Attacke gegen den armen Kerl....und selbst wenn er aus den öffentlich rechtlichen fliegt(hier bin ich völlig bei neo andersson)wird er bei den Privaten wieder hochploppen.Maximal wird ihm Bärbel in den Arschtreten....er wird es verkoksen,ähhhh verschmerzen können und nicht seelisch daran zugrunde gehen....Ein kleiner Imageschaden wird bleiben und da muss ich sagen geschieht es diesem Brandredner und Meister der politischen und menschlichen Hetze und selbsternannden Moralapostel mehr als Recht.....  

2104 Postings, 8160 Tage TD714788Unkommentierter Denkanstoß

 
  
    #10
25.06.03 14:04
Ich lasse folgendes aus der heutigen SZ mal unkommentiert:



Das Ende des Privaten

Das Beispiel Michel Friedman zeigt, wie sich das Verhältnis von Medien und Politik gewandelt hat. Denn wenn das Politische privat wird – dann wird in der Konsequenz auch das Private politisch.

 
 
Von Matthias Drobinski

(SZ vom 25.06.03) - Wer über Michel Friedman schreibt, dem ergeht es wie dem König Ödipus, der vor seinem Orakel wegrannte und am Ende doch den Vater erschlagen und die Mutter geheiratet hat: Man will nicht über das Privatleben anderer spekulieren und hat es dann doch getan.

Hat er gekokst oder nicht? Hat er die Dienste illegaler Prostituierter in Anspruch genommen oder nicht? Keine Zeitung, kein Sender entkommt dem Thema: Der Fernseh-Moderator Friedman ist prominent und als Vizepräsident des Zentralrats der Juden zugleich eine moralische Instanz.

Diese Rollendiffusion lässt den Vorfall zum Skandal wachsen. Als Willy Brandts Sonderzug vor der Bundestagswahl 1972 durchs Land dampfte, machten sich die Journalisten einen Spaß daraus zu spekulieren, welche Dame wohl wie lange und zu welchem Zwecke im Abteil des Kanzlers war – geschrieben haben sie darüber nicht.

„Es war über Jahrzehnte hinweg klar, dass der Erste, der über Frauengeschichten von Politikern berichten würde, für immer aus den Bonner Zirkeln verstoßen wäre“, sagt der Wiener Medienwissenschaftler Walter Langenbucher.

Es waren nicht der Spiegel oder die Bunte, die damals Informationen über das Liebesleben des Kanzlers sammelten, sondern das Bundeskriminalamt, und sein Dossier PR 1/74 hat wohl auch ein wenig zum Sturz des Kanzlers Willy Brandt beigetragen.



Privatleben ist Privatleben

Für die Journalisten aber war klar: Privatleben ist Privatleben – gelobt oder kritisiert wird ein Politiker für die Politik, die er vertritt. „Es gab auch schon damals Ausnahmen“, sagt der damalige SPD-Politiker und heutige Medienexperte Peter Glotz.

„Der Spiegel-Herausgeber Rudolf Augstein ist auch mal mit Kokain erwischt worden, darüber wurde auch berichtet“. Aber insgesamt, so hat es auch Glotz erlebt, hielt die ungeschriebene Diskretions-Vereinbarung, solange es die Bonner Republik gab.

Das Tabu ist mittlerweile löchrig. Einmal, so sagt der Medienwissenschaftler Langenbucher, „weil wir uns daran gewöhnt haben, dass Menschen öffentlich ihr Privatestes preisgeben – es gibt Untersuchungen, dass Talkshow-Teilnehmer vor der Fernsehkamera Dinge offenbaren, die sie ansonsten überall geheim halten würden“.



Der Politiker als Gesamtkonzept

Dann aber auch, weil Politiker nicht mehr allein auf die Kraft des politischen Arguments setzen, sondern auch auf die Wirkung der liebevoll inszenierten Homestory – der Politiker als Gesamtkonzept, als Marke, der am Ende lieber in der Talkshow übers Menschliche plaudert als einem Polit-Magazin Rede und Antwort zu stehen.

„Wenn man aber die Ehefrau ins Wahlkampfkonzept integriert, dann sind die Journalisten geradezu verpflichtet, auch eine Scheidung aufzugreifen“, sagt Langenbucher. Wenn das Politische privat wird – dann wird in der Konsequenz auch das Private politisch.

Wie sehr die Instrumentalisierung des Privaten schief gehen kann, musste der damalige Verteidigungsminister Rudolf Scharping bitter erfahren – die desaströsen Badefotos während des Kosovo-Krieges hätten eine nette Homestory werden sollen.

Nun hat zwar Michel Friedman durchaus als Talkmaster und Zentralratspräsident energisch die Öffentlichkeit gesucht – man kann ihm aber nicht vorwerfen, sein Privatleben offenbart zu haben, um seine Popularität zu erhöhen oder seinen politischen Forderungen größere Glaubwürdigkeit zu verleihen.



Opfer einer Entwicklung, die er selbst nicht befördert hat

„So gesehen ist Friedman Opfer einer Entwicklung, die er selber nicht befördert hat“, sagt Glotz. Eine Entwicklung, beschleunigt durch die zunehmende Konkurrenz der Medien und Journalisten untereinander, wo die Frage, wie wichtig eine Geschichte zu nehmen ist, von der Frage verdrängt wird, wie hoch die Konkurrenz das Thema hängt.

Medien-kompatibel zu sein heißt auch, skandal-kompatibel zu sein. Friedman muss das gerade bitter erfahren. „Und Friedman ist ein Repräsentant der jüdischen Gemeinden in Deutschland“, sagt Glotz – „auch das lässt aus dem möglichen Vergehen den Skandal entstehen.“

Nicht, weil er in der Berichterstattung irgendwo offenen oder verdeckten Antisemitismus entdeckt hätte – „da sind die Journalisten bislang erfreulich sensibel“. Aber „natürlich erhöht es die Aufmerksamkeit unerhört, wenn ein prominenter Jude mit solchen Vorwürfen konfrontiert wird.“

Hätte Glotz selber, wäre er Journalist, über den Fall Friedman geschrieben? „Natürlich“, sagt Glotz. „Es bleibt einem ja nichts anderes übrig.“




Grüsse,
Tyler Durdan

 

1147 Postings, 8101 Tage wettyJa reicht es denn nicht

 
  
    #11
25.06.03 14:23

wenn ein MdB des Koksens und Hurens ueberfuehrt ist ?

Die juristische "Strafe" dafuer ist ebenso klein wie uninteresant. Interesant ist das anscheinend viele Friedmanns Fehltritte als eine Art Kavaliersdelikt abtun.

Da konsumiert einer regelmaessig/gelegentlich harte Drogen waerend er sich im Puff vergnuegt, und gleichzeitig ist er bekannt/beruehmt/beruechtigt als der Moralist schlechthin.
Und das soll "nicht so schlimm" sein ?

Friedmanns Drogenkonsum beweist vor allem eines: Friedmanns Moralisten-Zeigefinger ist nicht echt sondern gespielt. Der Mann hat uns jahrzehnte lang belogen.
Von einem Fussballtrainer erwarte ich nicht viel Verantwortungsbewusstsein. Von einem MdB und Zentralratsvorsitzenden der Juden schon.



mfg  

4971 Postings, 8757 Tage ApfelbaumpflanzerMdB? o. T.

 
  
    #12
25.06.03 14:27

762 Postings, 8227 Tage neo anderssonhi tyler

 
  
    #13
25.06.03 14:44

"[...] man kann ihm aber nicht vorwerfen, sein Privatleben offenbart zu haben, um seine Popularität zu erhöhen oder seinen politischen Forderungen größere Glaubwürdigkeit zu verleihen."

die eltern von michel friedman sind dem holocaust entkommen, weil schindler sie gerettet hat. der überwiegende rest seiner familie ist dem holocaust zum opfer gefallen.

woher ich das weiss?
weil friedman das schicksal seiner familie mehr als einmal in interviews erwähnt hat.

ist das privat?
ich denke im wesentlichen gibt es kaum etwas privateres als die eigene familie.

hat er es erzählt um seinen politischen forderungen mehr glaubwürdigkeit zu veleihen?
ich weis es nicht, aber schröder habe ich es unterstellt, als ihm im wahlkampf seine mutter einfiel. ich bin mir nicht sicher, warum ich das bei friedman anders sehen sollte.

wer durch die medien lebt, wird von den medien gefressen. so ist der job. und das sollte sich langsam zu genüge rumgesprochen haben.

ich sag mal wäschekammer, daum oder özdemir um nur wenige beispiele zun öffentlicher beachtung zu nennen, die sich die öffentlichkeitssucher so sicher nicht vorgestellt haben. wie gehts eigentlich kahn und seiner frau, und warum fragt sich keiner, ob es die öffentlichkeit was angeht? hat sich eigentlich was zu mölles villen im ausland ergeben? hatte der geheimdienst wirklich was mit dem tod von lady di zu tun?

am maschendrahtzaun der medienwelt haben sich schon ganz andere verheddert. wenn man das echo nicht verträgt, sollte man nicht versuchen, damit geld zu verdienen.

in diesem sinne

ps: kommst du auf die veranstaltung von zombie?

pps: mdb,wetty?  

2104 Postings, 8160 Tage TD714788@neo

 
  
    #14
25.06.03 14:57
Wie bitte ?

die eltern von michel friedman sind dem holocaust entkommen, weil schindler sie gerettet hat. der überwiegende rest seiner familie ist dem holocaust zum opfer gefallen.

Das bezeichnest Du als das Offenbaren von Privatleben durch Friedman ? Das kann nicht Dein Ernst sein, neo. Ich bin sicherlich kein Friedman-Fan und seine Sendung habe ich nur sehr gelegentlich gesehen, aber das ein Vizepräsident des Zentralrates der Juden in der Öffentlichkeit über die Vergangenheit seiner Familie im Holocaust berichtet, ist doch in etwa so, als wenn Oliver Kahn erzählt, bei welchen Stationen er vorm FC Bayern gespielt hat.

Sag mir also bitte, dass Du es nicht Ernst meinst, wenn Du Friedman vorwirfst, er würde damit, dass er über das Schicksal seiner Familie im Holocaust berichtet hat, privates in die Öffentlichkeit tragen.

Grüsse,
Tyler Durdan

P.S. Wahrscheinlich komme ich zum Treffen bei Zombie.

 

1147 Postings, 8101 Tage wetty(M)itglied (d)es (B)undestages o. T.

 
  
    #15
25.06.03 15:20

762 Postings, 8227 Tage neo anderssondoch, das meine ich ernst

 
  
    #16
25.06.03 15:24

denn ich nehme friedman eigentlich nur in seiner eigenschaft als fernsehmoderator wahr. und in diesem zusammenhang war damals das interview, das ich gesehen habe ( frage: warum gehen sie ihre gäste eigentlich so radkikal an. antwort: wissen sie , ich bin auf einem friedhof aufgewachsen [familiengeschichte erzähl], das macht einen so ) is aus der erinnerung und nicht wortwörtlich, aber die richtung.

und das friedman nebenher noch ex-bundesvorstandsmitglied der cdu, zentralratsvize und anwalt ist, ist mir schnuppe. ich habe nur eine meinung zum moderator friedman, und die ist denkbar schlecht.

privat ist privat. und familie ist familie.

und wenn man vize vom zentralrat ist, ändert sich das nicht. sinn, aufgabe und berechtigung des zentralrats stehen in keinem zusammenhang mit der familie des vizevorsitzenden. ich weiss nicht, was mit der familie des vorsitzenden passiert ist, ich weiss nicht, was mit der familie von frau knobloch passiert ist. warum gehört das bei denen nicht dazu?

wenn ein mensch aufgrund seiner lebensgeschichte, seiner persönlichen und privaten lebengeschichte ein amt ergreift und seine persönlich private motivation für diesen schritt auch bekannte macht, sollte man nicht behaupten, er hätte privat und aufgabe getrennt.

was ist eigentlich mit den eltern vom papst, sharon, paul spiegel oder dem dalai lama? wieso habe ich deren schicksal nicht im kopf? ist deren amt weniger wichtig als das von friedman?

die verquickung seiner aufgaben macht es schwer ihn in einem teilaspekt zu verdammen, weil es immer in einem anderem zusammenhang wesentlich gewesen sein könnte. mich juckt wie gesagt nur der moderator im öffentlich-rechtlichen. und in diesem zusammenhang habe ich seinerzeit das interview gesehen.

in diesem sinne
 

762 Postings, 8227 Tage neo anderssonwetty, du scherzkeks

 
  
    #17
25.06.03 15:25

was mdb heist, weiss ich gerade noch selber.
aber wo ist der mdb?

in diesem sinne  

3263 Postings, 9162 Tage DixieWann die Staatsanwaltschaft ermitteln muß

 
  
    #18
25.06.03 15:44
Wann eine Staatsanwaltschaft zu Ermittlungen verpflichtet ist
Von Hansgeorg Bräutigam

Die Berliner Staatsanwaltschaft ist im Fall Friedman in die Kritik geraten. Der frühere Kulturstaatsminister und heutige Chefredakteur der "Zeit", Michael Naumann, sagte, die Ermittlungen seien ein "Skandal eines durchgeknallten Staatsanwalts".

Wer Zeitungen liest und Talkshows sieht und so die Spekulationen über die Ermittlungen und deren angebliche Motivation im Fall des Fernsehmoderators Michel Friedman verfolgt, muss sich langsam die Augen reiben. Es ist schon kaum zu fassen, welcher Wildwuchs ins Kraut schießt und wie man versucht, eine rechtsstaatlich arbeitende Justiz ins Abseits zu stellen.

Was eigentlich glaubt ein ehemaliger Staatsminister, passiert wohl, wenn ein hochrangiges Mitglied der Jüdischen Gemeinde in Deutschland, der zugleich Rechtsanwalt, prominentes CDU-Mitglied und ein bekannter Fernsehmoderator ist, in den Verdacht gerät, gegen das Betäubungsmittelgesetz verstoßen zu haben. Dabei ist zu unterstellen, dass die meisten inzwischen wissen, dass der Eigenverbrauch straflos ist, weil Gesetzgeber und Rechtsprechung sich zu der Auffassung verstanden haben, wer sich selbst schädigt, muss nicht auch noch bestraft werden.

Anders ist die Sachlage jedoch, wenn im Rahmen von Ermittlungen gegen eine Schleuserbande wegen des Verdachts des Verbrechens des Menschenhandels plötzlich jemand in den Verdacht gerät, er hätte nicht nur straflosen Eigenverbrauch getätigt, sondern hätte einen Dritten zum Verbrauch animiert und ihm dazu etwas gegeben. Dann schlägt es um, und aus dem straflosen Eigenverbrauch wird plötzlich der Erwerb und die Weitergabe von Rauschgift. Und das ist ein anderes strafbares Kaliber.

Wer nun allerdings glaubt, da kann ein Generalsstaatsanwalt aus heiterem Himmel eine Privatfehde führen, der kennt sich im Betrieb einer Staatsanwaltschaft nicht aus. Kein Behördenleiter kann einen Abteilungsleiter oder Dezernenten bei der Staatsanwaltschaft dazu veranlassen, willkürlich jemanden mit einem Ermittlungsverfahren zu überziehen. Die Verfolgung Unschuldiger ist nach § 344 des Strafgesetzbuches ein Verbrechen, das mit Freiheitsstrafe von einem bis zu zehn Jahren bedroht ist. Aber das in der Strafprozessordnung verankerte Legalitätsprinzip verpflichtet die Staatsanwaltschaft, wegen aller verfolgbaren Straftaten einzuschreiten, sofern zureichende tatsächliche Anhaltspunkte vorliegen. Und man sollte dankbar sein, dass es Staatsanwälte gibt, die keine Angst vor Königsthronen haben, sondern ohne Ansehen der Person ermitteln, wie es das Gesetz gebietet.

Es ist schon aberwitzig zu meinen, dass erfahrene Angehörige der Abteilung für Organisierte Kriminalität bei der Staatsanwaltschaft Berlin eine Person des öffentlichen Lebens leichtfertig mit einem Ermittlungsverfahren überziehen, wenn ihre Anhaltspunkte auf tönernen Füßen stehen. Wer den Behördenapparat und das Stichwort "Berichtspflicht" kennt, weiß auch, dass bei Ermittlungen von besonderem öffentlichen Interesse oder wenn Personen des öffentlichen Lebens berührt werden, die Pflicht besteht, vorher nach oben, d.h. an den Generalstaatsanwalt beim Kammergericht und damit auch an die Justizsenatorin zu berichten. Dass von dort aus ein Stopp angeordnet worden ist, hat niemand berichtet.

Ein weiteres kommt hinzu. Bevor der Staatsanwalt einen Ermittlungsrichter ersucht, einen Durchsuchungsbeschluss zu erlassen, muss er sich selbstverständlich überlegen, ob die begehrte Zwangsmaßnahme dem Verhältnismäßigkeitsgrundsatz entspricht. Und wer sich in die Seele eines noch so viel beschäftigten unabhängigen Ermittlungsrichters versetzt, der kann vielleicht ahnen, dass dieser in einem Fall, in dem eine hochrangige Person des öffentlichen Lebens in das Fadenkreuz von Ermittlungen gerät, die Akten eher einmal zu viel als einmal zu wenig durchforstet, bevor er seine Unterschrift unter einen Durchsuchungsbeschluss setzt, an den das Bundesverfassungsgericht inzwischen hohe Anforderungen gesetzt hat. Dabei bleibt es immer offen, zu welchem Ergebnis die Ermittlungen letzten Endes führen. Ob es eine Blamage war, steht erst am Ende fest. Aber scheinbar macht das italienische Beispiel - siehe Berlusconi - Schule, indem man bereits im Vorfeld versucht, die Justiz zu positionieren. Berlusconi meint, die ihn verfolgende Justiz sei links. Und wie soll es im Fall Friedman sein?

Der Autor war Vorsitzender Richter am Landgericht und Ermittlungsrichter am Kammergericht
 

8584 Postings, 8504 Tage RheumaxInteressanter Artikel. Danke!

 
  
    #19
25.06.03 15:54
Auch der Schlußsatz gefällt mir.  

3263 Postings, 9162 Tage DixieAha! Das erklärt die panischen Reaktionen von

 
  
    #20
25.06.03 16:06
Politikern und Promi's und die Angriffe gegen die Staatsanwaltschaft.
Wem der Text zu lang, nur den letzten Absatz lesen. ;-)



Berlin - Hochburg der Schleuser-Banden
Von Dirk Banse und Michael Behrendt


Eine Prostituierte wartet an der Straße des 17. Juni auf Freier. Den Löwenanteil ihres Monatsverdiensts von etwa 4000 Euro streichen Zuhälter ein
Foto: dpa

Die Berichterstattung im Fall Friedman hat das Schicksal osteuropäischer Prostituierter in den Mittelpunkt der öffentlichen Debatte gerückt. Viele der jungen Frauen werden verschleppt oder mit falschen Versprechungen gelockt. In Berlin müssen sie ihre Körper verkaufen, oft bleibt nur ein Hungerlohn. Ermittler schilderten der Morgenpost, wie der Menschenhändler-Ring in Berlin arbeitet.

Es ist eine Szene, die sich mehrmals am Tag in Berliner Hotels abspielt: Ein Geschäftsmann öffnet die Zimmertür der Suite und begrüßt höflich die junge Dame mit den langen Haaren. Die osteuropäische Schönheit trägt einen langen Trenchcoat, der ihre teure Reizwäsche verdeckt. Der Mann beginnt ein freundliches Gespräch, lächelt die hübsche junge Frau kurz an. Dann äußert er seine Wünsche.

Die junge Frau - sie heißt Natascha M. und ist 22 Jahre alt. Sie errötet nicht, als ihr der Mann seine bizarren Vorlieben nennt. "Ich ertrage es und denke an meine kleine Tochter, die immer noch in der Ukraine lebt", erzählt sie. Für die Erfüllung seiner sexuellen Neigungen muss ihr Freier tief in die Tasche greifen. Etwa 500 Euro wechseln in solchen Situationen den Besitzer - dafür muss die junge Prostituierte bis in die Morgenstunden gefügige Gespielin sein.

Natascha kommt wie viele ihrer Leidensgenossinnen aus osteuropäischen Staaten wie Russland, Litauen, Weißrussland, der Ukraine oder Moldawien. In Annoncen locken skrupellose Menschenhändler die jungen Frauen mit lukrativen Angeboten in den "Goldenen Westen". Einige glauben, sie würden als Kellnerinnen, Kindermädchen oder Übersetzerinnen arbeiten. Andere wissen, was auf sie zukommt.

Oft wird den Frauen vorgegaukelt, dass ihre Flucht in den Westen 5000 Euro koste. Diese Summe müssen sie dann nach ihrer Ankunft in der deutschen Hauptstadt "abarbeiten". Ein Ermittler aus dem Rotlichtmilieu: "Es kommt aber auch immer wieder vor, dass viele gar nicht wissen, dass sie als Huren arbeiten müssen. Diese ahnungslosen Opfer werden dann von bis zu vier Männern gleichzeitig über Stunden vergewaltigt. Damit wird ihr Wille gebrochen, sie geraten in eine psychische Abhängigkeit. Notfalls helfen die Zuhälter dann auch noch mit Drogen nach."

Nach Angaben des Fahnders gibt es dann eine regelrechte Rotation der Prostituierten: "Für die zahlungskräftigen Kunden werden nur die hübschesten Mädchen aufgefahren. Sind diese irgendwann verbraucht, werden sie an Billig-Bordelle in Wedding oder Kreuzberg verkauft. Dort müssen viele auch ohne Kondome mit ihren Freiern schlafen."

Natascha erzählt, dass Zuhälter ihr schon mehrfach angedroht haben, ihr Gesicht zu zerschneiden oder ihrem Kind etwas anzutun, falls sie Probleme mache. Sie sieht keinen Ausweg aus dem Teufelskreis, erfüllt die Wünsche ihrer Freier und Zuhälter jeden Tag und jede Nacht aufs Neue.

In Berlin, so wird geschätzt, arbeiten etwa 1000 illegal aus Ost-Europa eingeschleuste Prostituierte. Nur knapp jede Zehnte von ihnen wird bei Kontrollen der Berliner Polizei entdeckt. Doch die Zuhälter sorgen im Verborgenen immer wieder für Nachschub. Der Reiz des westlichen Europas ist in den Trabantenstädten von Kiew oder Moskau nach wie vor sehr groß. Die harte Währung lockt. Und der Bedarf in Deutschland an käuflicher Liebe wächst. Experten schätzen, dass täglich mehr als eine Million Männer in der Bundesrepublik die "Liebesdienste" von Huren in Anspruch nehmen.

Ein Insider berichtet, dass die Bordellbesitzer oder Zuhälter oft auch Deutsche seien. Russen oder Ukrainer agierten meist als Zwischenhändler. Nicht selten käme es auch vor, dass sich ein Freier in eine Hure verliebe. Dann müsse er die Frau seines Herzens kaufen. Die Preise dafür seien sehr hoch, je nach Marktwert der Frau. Dieser richte sich nach Alter und Schönheit der Frau. Unter 5000 Euro werde gar nicht erst verhandelt.

Viele der Frauen wollen jedoch irgendwann zu ihren Familien in die Heimat zurückkehren. Vom Leben im Westen sind sie zumeist enttäuscht, das erhoffte große Geld blieb aus. Ein Beamter: "Oftmals nehmen die Zuhälter den Frauen ihren gesamten Liebeslohn ab. Einige leben sogar in den Bordellen, in denen sie anschaffen müssen. Ihr Geld reicht gerade für Zigaretten und etwas zu essen." Die Zuhälter indes strichen pro Hure monatlich fünfstellige Summen ein.

Derzeit dringen die Sicherheitsbehörden offenbar verstärkt in die Strukturen dieser mafiös geführten Zuhälterringe ein. Diese hatten sich jahrelang in Sicherheit geglaubt, weil sie einflussreiche Persönlichkeiten aus Politik, Wirtschaft, Polizei und Justiz erpresst hatten.

 

10365 Postings, 8533 Tage chartgranatesauber argumentiert neo.

 
  
    #21
25.06.03 16:23
Genauso ist es doch im Kerne all dieser Medienskandale in denen dann die Öffentlichkeit entrüstet aufschreit und nach Privat-und Intimsphäre verlangt.
Ich den meisten Fällen geht es schlichtweg um Menschen und deren Schicksale/und-oder Verfehlungen die sich selbst ins öffentliche Licht und Interesse via der Medien bugsiert haben...so in jedem Fall in der Sache Friedmann.Ich kann doch nicht bewusst das Licht der Öffentlichkeit und der Medien suchen,für meine Eigeninteressen (wie auch immer gelagert)ausnutzen/verwenden,mich selbst dazu zu einer öffentlichen Person machen und dann wenns mal gegen mich läuft genau dieses Licht mit "geh weg,Licht" anschreien und wild nach meinem dunklen Kämmerlein verlangen.Jeder der seinen Job in die Medienwelt, oder in Bereiche die durch die Medien intensiv begleitet werden, verlegt muss sich einfach darüber im klaren sein,daß es nicht mehr viele dunkle Kämmerchen gibt und das alles was man im privaten Bereich tut nicht mehr von dem "Gesamtwerk" trennbar ist und dadurch auch irgendwann einer öffentlichen Meinung vorgeworfen werden kann. So geht das dem Boris,und dem Gerd und dem Friedmann erst recht.Wenn man dann noch bestimmte private (weil moralische) Werte via der Medien vehement vertritt und,wie im Falle Friedmann,damit auch andere gnadenlos attackiert....der kommt um eine Überprüfung seiner eigenen persönlichen Integrität früher oder später nicht herum(ob freiwillig und bewusst oder eben durch einen dummen Zufall und ungewollt),und das geht dann nun mal nur über die eigene private Schiene.....so ist das eben!
Ich kann doch nicht den Beruf des Feuerschluckers ergreifen ohne immer damit rechnen zu müssen,daß ich mir dann auch mal ne Verbrennung einfangen kann.  

2104 Postings, 8160 Tage TD714788@neo und @chartie

 
  
    #22
1
25.06.03 19:29
Also eine saubere Argumentation kann ich in Neos Antowort nicht erkennen. Eher Polemik. Oder was sollen Quervergleiche mit dem Papst, Sharon etc. ?

Mir geht es lediglich um folgendes: Friedman hat mir nie gesagt, dass ich nicht koksen soll bzw. ich nicht zu Nutten gehen soll. Er hat mir nie Dinge aus seinem Privatleben erzählt, die nicht unmittelbar mit seinem politischen Wirken / seinem Amt im Zentralrat der Juden zu tun hat. Auch seine Familiengeschichte und sei sie nur exemplarisch für die Familiengeschichte vieler Juden trägt zu seinem Bild als Politiker bzw. als Amtsmensch bei. In diesem Falle ist das nun mal (historisch bedingt) etwas anderes, als wenn Boris Becker erzählt eine Homestory macht oder Rudi Scharping sich beim Planschen fotografieren lässt. Dies hat jeweils nichts mit ihnen als Sportler oder als Politiker zu tun. Die Biographie der Familie Friedman gehört aber unlösbar mit der politischen Biographie von Michel Friedman zusammen. Ich kann alle negativen Meinungen, die sich an seiner Rhetorik oder seiner Art als Fernsehmensch festmachen nachvollziehen, aber ein (über-)durchschnittlich intelligenter Mensch kann doch nicht behaupten, dass Friedman etwas privates preisgibt, wenn er seine Familienbiographie als Grund für seine politische Einstellung angibt und sich deshalb nicht wundert, wenn in seinem weiteren "Privatleben" gesucht wird. Das würde ja das Motto ergeben: "Der hat uns vom Holocaust an seinen Verwandten erzählt, ohne das wir es hören wollten, jetzt können wir auch mal checken, ob der nicht Koks nimmt, schwul ist, onaniert oder gar zu Nutten geht."

Das hat auch nichts mit dem Berufsrisiko des Feurschluckers zu tun. Etwas anderes wäre es, wenn Friedman lusitg Homestories mit Bärbel Schäfer gemacht hätte, um den Eindruck des treuen Mannes zu machen und dabei betont hätte, er lebe gesund.

Grüsse,
Tyler Durdan

 

59073 Postings, 8639 Tage zombi17Der MF ist doch echt gut !

 
  
    #23
25.06.03 19:40
Kann mich kaum erinnern, dass sich ein Anderer so lange auf den Titelseiten befunden hat.
Und warum ist es so ? Weil keiner mehr vor der eigenen Haustür den Dreck wegkehrt , sondern nur noch den  des Nachbarns.
Es ist für mich total erschreckend , was eine Masse verursachen kann .
Er ist bekannt , hat gekoks , hat mit Nutten rumgemacht , er ist die Zielscheibe der Nation! Mann muß Ihn nicht mögen , aber mir hat es gefallen , wie er Politikern das Stottern beigebracht hat.
Was haben wir jetzt gelernt : Der Moralapostel ist genauso menschlich wie fast alle Anderen. Wenn Ihr da ein Problem mit habt , Ok , ich nicht.
Gruß Zombi  

10409 Postings, 7875 Tage big lebowskyTrifft genau den Kern,Tyler

 
  
    #24
25.06.03 19:45
im Übrigen sind die ganzen Kommentare Dritter,die jetzt massenhaft hier reingeschnipselt werden,Friedmann nicht zuzurechnen.

Was den Ehjemaligen Vorsitzenden Richter am Landgericht Berlin,Bräutigam,angeht,bestehen sicherlich einige Bedenken: Bräutigam hat sich als Vorsitzender des Honeckerverfahrens ein Autogramm von diesem geben lassen,hatte Mielke heimlich im Knast besucht und sich als "Gefängnisfrisör"ausgegeben etc.Er war juristisch und politisch untragbar geworden und wurde in den Ruhestand versetzt.Das der nun gerade jetzt aus dem "Muuspott"kommt,ist schon erstaunlich.

Ähnliches gibt es auch zum Generalstaatsanwalt in Berlin zu berichten.Der wurde aus disziplinarischen Gründen durch die Justizsenatorin entlassen(wegen der Berliner Bankaffäre).Über das VerwG hat er sich jetzt wieder Zutritt zu seinen Diensträumen verschafft,und sitzt dort und sitzt dort...

Das nur mal so am Rande.  

34698 Postings, 8728 Tage DarkKnightWorum geht's eigentlich?

 
  
    #25
25.06.03 19:57
Es geht wohl darum, daß sich jeder durch die Präsenz von Friedmann auf irgendeine Weise persönlich betroffen gefühlt hat, und entsprechend dieser Betroffenheit muß man wohl seinen Senf dazu geben.

Mir geht das alles am Allerwertesten vorbei, das letzte Mal, als ich persönlich betroffen war, war in den 80ern, als diese unsägliche "Neue Deutsche Welle" Grenzen der Geschmacklosigkeit gesprengt hat und für eine neue Pop-Kultur gesorgt hat, die sie selbst als witzig empfanden.

Friedmann hat auch Grenzen (der Geschmacklosigkeit?) der Talk-Kultur gesprengt und sich auch für witzig gehalten.

Beide werden wohl dem Witz gerecht werden: als Treppenwitz der Mediengeschichte.  

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