Deutsche Telekom (Moderiert)
Anbei der Wochenchart am 24.10.2012,Stand 8,83 €
Gruß
ElC
Ich glaube, dass in den nächsten 16 Monaten etwas auf der Übernahme-Seite passieren wird. Den ersten Schritt wird die Telekom unternehmen. Ich vermute BT aber auch Orange wäre denkbar. Sollte es wieder Richtung Orange gehen dann wird wiederum Orange versuchen mit Voda zu fusionieren (da Orange jetzt auch deutlich mehr wert ist werden die Franzosen die Kontolle übernehmen, was die übliche Blockadehaltung der Regierung nicht aufkommen lassen wird), was eine klare Logik hätte. Durch die "Verschlankung" bei Orange (Spanien) und Voda (Italien, Spanien und Ungarn) ist mittlerweile die Telekom was Umsatz, Ebitda und Kunden (nur in Europa) angeht absolutes Maß der Dinge. Eine Kombination aus Voda und Orange würde den Platzhirsch Telekom weit übertreffen. Umsatz des kombinierten Unternehmens auf Quartalsebene über 12,3Mrd. (vs. 9,4 Mrd. der DT) sowie ein Ebitda i.H.v. 3,8Mrd. (vs. 3,7Mrd. bei der Telekom).
Noch interessanter wäre eine Zusammenlegung der Afrika-Töchter: 330 Mio Kunden, ein Quartalsumsatz i.H.v. 4,7Mrd. sowie ein Ebitda i.H.v. 1,66Mrd. Euro.
Sollte sich die Telekom Orange einverleiben, dann wird man das Afrika-Geschäft mit ziemlicher Sicherheit abgeben, Tim hat schon öfters bekundet, dass er froh ist keine Unternehmen in Afrika, Südamerika oder Asien zu besitzen. Dann hätte die Telekom auch endlich ein Gegengewicht zur US-Tochter, 17 Länder in Europa, ca. 180 Mio Mobilfunkkunden, ca. 54 Mio Breitbandkunden, ein Quartalsumsatz von 15,4 Mrd. Euro (vs. 18Mrd. € TMUS) sowie ein Ebitda von 5,7Mrd. € (vs. TMUS 7Mrd.).
Die Geschichte wäre aber nicht ganz billig: 37Mrd. MKap + 15 Mrd. Schulden + ca. 10Mrd. Aufschlag + Franzosen, die gegen alles sind.
Klar, die Afrika-Tochter könnte man gut verkaufen (ca. 10-15Mrd., Interessenten: Etisalat, Vodacom, Airtel Africa oder MTN), man muss aber trotzdem tief in die Tasche greifen und ca. 50Mrd. ausgeben. Dies wiederum würde die Verschuldungsquote auf (also incl. Leasing 126 Mrd. + 50Mrd. bei einem kombinierten Ebitda i.H.v. 56,3 Mrd. €) 3,1 bringen sollte... was das Niveau nach der Sprint Übernahme war, d.h. eigentlich verkraftbar
Für mich ist die DT auch eine Langfrist-Anlage,ich freue mich schon auf die nächste Dividende und hoffe auf 1 Euro,aber auch die 90 Cent in diesem Jahr waren gut,vor allem für Käufe vor 2009.
Ich glaube,bei einem ungünstigen Währungsverhältnis USD zu Euro könnte T-Mobil eher Schulden in der US-Währung abbauen?
Aber nun zurück zur alten Dame Telekom bzw. zu den Zahlen: ich hab mich noch nicht komplett durch das Werk gekämpft und hab mir auch noch nicht die Q&A's angetan, nur überflogen.
Wettbewerbssituation in Deutschland dank der doch planlos agierenden Vodafone sehr angespannt. Europa wieder super, hier ist es Free und Orange in Polen offensichtlich schwerer gefallen Neukunden / Revenue und Ebitda-Steigerungen zu erzielen als der Telekom. Weiß jemand, ob hier im Management, Marketing oder sonst etwas eine Änderung stattgefunden hat?
Mein größter Kritikpunkt ist die Anzahl der FTE's/Mitarbeiter. Hier erwarte ich mehr Anstrengungen und als Vorbild BT. Die peers machen hier bedeutend mehr, Orange hat im letzten Jahr die Anzahl der Mitarbeiter von 128.300 auf 124.600 reduzieren können (knapp 3%), BT hat die direkten Beschäftigten von 91.700 auf 85.300 reduziert (knapp 7%).
Hier waren bei der Telekom in den letzten Jahren auch die richtigen Zeichen gesetzt worden, aktuell lässt man (meiner Meinung nach) es aber wieder beim Thema Effizienzsteigerungen und Optimierung etwas schleifen, die Mitarbeiterzahl hat sich im letzten Jahr um lediglich 1.400 reduziert, bei knapp 200.000 Angestellten sind das nicht einmal 1% der Belegschaft.
Ich wünsche mir hier für einige Bereiche (Germany und Europa) ähnliche Ankündigungen wie von Frau Kirkby von der BT. Man kann nicht permanent von Optimierung und AI sprechen und keine Entlastung sehen. Aber nur meine Meinung ;)
Ich habe jedenfalls die Chancen der letzten Tage genutzt um wieder deutlich meine Anteile zu erhöhen.
Der Sinn von einer Übernahme von Orange oder BT (oder Telia oder Iliad oder Telenor) ist m.M.n. eher im "Erbe" von Tim zu sehen, die wirtschaftliche Logik dahinter ist zweitrangig. Tim hat schon mehrfach betont, dass er einen europäischen Champion sehen möchte und ich glaube, dass er sich hier ein Denkmal setzen dürfte. Wirtschaftlich machen selbstverständlich andere Dinge ggf. mehr Sinn, die europäische peers machen (bis auf einige Ausnahmen) einfach nicht genug Geld. Hier geht es m.M.n. eher um das Ego und Visionen.
Eine Aufstockung von TMUS sehe ich aus Seiten der Telekom eher nicht, der Anteil an TMUS wird tendenziell über das SBB-Programm realisiert. Man hält ja aktuell auch 52,1% an TMUS, den höchsten Wert seit der Fusion mit Spint. Übernahmen in den USA sind nach US Cellular im Mobilfunkgeschäft durch, da wurde der Markt nun offensichtlich komplett aufgeteilt. Es bleibt abzuwarten, wann EchoStar (ehemals Dish) zerschlagen wird, die sind mit ihren lokalen Netzwerk und lediglich 7 Mio Kunden. TMUS wird sich langsam aber sicher an FTTH heran wagen, aber große Investitionen ausgeschlossen. Auch Tim hat bei der Bilanzkonferenz eine Aufstockung der deutschen Ausbauziele (2,5Mio p.a.) verneint. Man baut ja immerhin doppelt so viel wie alle anderen zusammen ;)
Jedenfalls wird in den nächsten Quartalen eine Menge Cash in den Schuldenabbau fließen, die Dividende ist ja jetzt raus... nach SBB TMUS (2,4Mrd. pro Quartal), SBB Telekom (0,5Mrd. pro Quartal) bleiben ca. 2Mrd. jedes Quartal übrig... und dann kann man schnell unter die 2,0 (net debt/ebitda) fallen.
Aber alles nur meine Meinung. Ich halte von einer Orange-Übernahme nicht so viel, das wäre ein Brocken, der schwer zu verarbeiten ist ABER... falls sich da etwas mit Voda anbahnen sollte, dann muss die Telekom aktiv werden.
Jetzt passiet es, wie telefoner schon gepostet. Eventuell kann von euch ja mal jemand erklären, was EchoStar jetzt noch an Spektren besitzt, viel kann es nicht sein. Man prüft auf jeden Fall weitere Optionen.
Was zu sagen ist: drüben ist man bedeutend weiter. Statt ungenutzte Frequenzen brach liegen zu lassen wird (sanfter?) Druck ausgeübt, dass man die Frequenzen wieder abgeben muss. Dish bzw. Boost bzw. EchoStar hat die Ausbauverpflichtungen nie wirklich geschafft bzw. nur mit extremen Anstrengungen. Mit der Kapitaldecke wäre es m.M.n. nicht mehr gegangen. Ähnliche Bilder haben wir auch hier in Deutschland, 1&1 belegt seit 2019 wertvolle Frequenzen und nutzt diese einfach nicht. Aber Wettbewerb in Deutschland wird anders definiert, falls der Endkunde unterm Strich mehr zahlen muss: geschenkt, hauptsache, man hat irgendeine Idee umgesetzt (tausende Beispiele). Meiner Meinung nach wird hier ein viertes Netz weder die Netzabdeckung (1&1 wird niemals im hintersten Dorf mit 50 Einwohnern/potentiellen Kunden eine Antenne errichten) noch den Preis verbessern, aber nur meine Meinung.
https://www.youtube.com/watch?v=pv24aYV-hMs
interessante ausführungen von t. höttges.
u.a. die aktuelle frequenz-aktion von at&t.
at&t hätte damit die angst vom markt genommen, dass ggf. amazon ins mobile-provider geschäft eingreift....und das aus der portokasse.
...auch standpunkt zu satelliten - mobfunk erklärte tim gut.
Der TMUS-Kurs ist um 20% eingebrochen, es wurden Mrd. versenkt.
ZUm Schluss ist nix draus geworden und das Thema ist nun, dank AT&T, komplett durch. Es bleibt bei den 3, es wird kein anderer Anbieter mehr geben.
Politisch gewollt aber komplett gescheitert (aus vielen Gründen). Eventuell sollte man in Deutschland/1&1 sich den Vorgang dort drüben einmal anschauen, würde ggf. viel Geld sparen
- big beautiful bill von Trump wird einen großen Cash-Vorteil für TMUS bedeuten
Märkte/ Potentiale:
=> kurzfristig keine neuen Märkte außerhal EU und USA ("westliche" Welt)
=> 20Mrd. FCF bedeuted Erschließung neuer Märkte
=> ein ganz großer Punkt: Data-Center bzw. KI-Factory. Zusammenarbeit mit Nvidia und Brookfield (die, die auch GD-Towers übernommen haben). Solche Infrastruktur-Anlagen haben eine Größe von 10ha und Investitionssummen von 10Mrd. Euro. Die Anlagen werden off balance geführt (d.h. Anteil <=50%, keine Belastung in der Bilanz), Angebote und Durchführung aber durch T-System. Damit stellt man sich auch gegen den Trend, alle peers vernachlässigen den B2B-Bereich, Telekom kündigt massive Investitionen an. Mal schauen, ob etwas daraus wird. T-System vom Problemkind zur Zukunftschance, ich bin gespannt ;)
Interessant: Projekt Nemo. Anscheinend hat die Telekom einen großen Teil ihrer Antennen hier auf das 1500er Band gehoben und wird demnächst im Mobilfunk 1Gbit anbieten, "während die peers noch an der Abdeckung arbeiten".
Wichtig für die Telekom Fokussierung, 3 große Punkte in der nächsten Zeit:
Punkt 1: Monetarisierung der massiven FTTH-Ausbauten (2Mrd. p.a.) in Deutschland, es muss endlich etwas dabei rum kommen
Punkt 2: KI besser nutzen, Prozesse optimieren
Punkt 3: bessere Nutzung der Skaleneffekte, gerade mit TMUS. Mit Abstand größte Nutzerzahl aus der westlichen Welt. Einheitliche Software + Apps
Dann wurde noch etwas über Regulierung gesprochen. Wunsch von Tim natürlich, dass einen Konsolidierung auf dem EU-Markt stattfinden muss. Außerdem sollten EU-Behörden bei EU-Unternehmen ihre Digitalisierung durchführen lassen
Zukunft: als Beispiel nannte Tim hier die Werbung, gerade in Amerika. Hier gibt es echt super Ansätze
Kurze Zusammenfassung, ich hoffe, dass ich nix vergessen habe ;)
Ich fand Tim sehr offen und positiv
die beiden großen rechencenter u.a. in der nähe von magdeburg existieren schon einige jahre .
weitere in den nl und in der schweiz. (jeweils redundant)
nur hat es eben t-system nicht geschafft die hohen investitionen zu versilbern.
...diese cloud-rechenzentren sollen nun nach bedarf mit nvidia-chips bestückt werden und so ki-relevant werden.