kondratieff
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 18.08.02 20:43 | ||||
Eröffnet am: | 05.09.01 10:57 | von: 1st_baseman | Anzahl Beiträge: | 16 |
Neuester Beitrag: | 18.08.02 20:43 | von: Timchen | Leser gesamt: | 5.773 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 4 | |
Bewertet mit: | ||||
Demnach ist die wirtschaftliche Entwicklung in kapitalistischen Ländern durch Konjunktur-Zyklen gekennzeichnet, in der sich lange Phasen regelmäßig wiederholen. Etwa alle 50 Jahre gibt es in Marktwirtschaften tief greifende Reorganisationsprozesse. Ausgelöst werden diese konjunkturellen Zyklen durch so genannte technische "Basisinnovationen", die die Gesellschaft nachhaltig und auf allen Ebenen verändern. Die Dampfmaschine, die Elektrotechnik, die Chemie und der Computer sind Beispiele für solche Basisinnovationen. Sie haben das Tempo und die Richtung des Innovationsprozesses über mehrere Jahrzehnte weltweit bestimmt.
Die zurückliegenden 200 Jahre lassen sich danach in fünf Kondratieff-Zyklen unterteilen:
1
Zeit/Dauer: Vom Ende des 18. Jahrhunderts bis zur Mitte des 19. Jahrhunderts Basisinnovationen: Erfindung der Dampfmaschine, mechanisierte Webstühlen, Spinnmaschinen Folgen: Fabrikarbeit, Wachstum der Städte
2
Zeit/Dauer: Mitte des 19. Jahrhunderts Basisinnovationen: Stahl, Eisenbahnen Folgen: Neue Infrastruktur, Waren- und Personentransport
3
Zeit/Dauer: Anfang bis Mitte des 20. Jahrhunderts Basisinnovationen: Elektrizität, Chemie Folgen: Massenkonsum von elektrischen und chemischen Erzeugnissen
4
Zeit/Dauer: In den USA nach der Weltwirtschaftskrise, in der übrigen Welt kurz nach dem zweiten Weltkrieg Basisinnovationen: Öl, Automobil Folgen: Individueller Massenverkehr
5
Zeit/Dauer: Seit den 70er Jahren Basisinnovationen: Informationstechnologie Folgen: Zum ersten Mal wird ein Zyklus nicht mehr durch die Verwertung von Energie und Rohstoff, sondern durch einen imateriellen Faktor vorangetrieben. Das Ende des Industriezeitalters zeichnet sich ab.
Leo A. Nefiodow - einem der prominentesten Konjunkturforscher in Deutschland - zufolge, hat der fünfte Kondratieff seinen Höhepunkt bereits hinter sich. An diesen Befund knüpft er eine weitreichende Prognose:
„Der Megamarkt des nächsten, des sechsten Kondratieffs, wird der Gesundheitssektor sein, Gesundheit aber ganzheitlich verstanden: körperlich, seelisch, geistig, ökologisch und sozial. In der heutigen Terminologie: die Märkte für Biotechnologie, Medizin, Umweltschutz und der riesige, derzeit noch wenig strukturierte Markt der psychosozialen Gesundheit - also Psychosomatik, Psychologie, Psychiatrie und die daraus ableitenden Psychotherapien. Der Umweltschutz befindet sich bereits in der Wachstumsphase. Der weltweite Umsatz dürfte in diesem Jahr die Schwelle von 500 Milliarden US-Dollar erreichen.“
hier gibts übrigens noch mehr zu Zyklen und Wellen-Theorie der Börse (in der 8.Lesson) schauts Euch mal an. Trading-Event
Rolf
Ich pers. habe ihn nicht ...
Freitag, 31. Dezember 1999. Nur noch ein kurzer Augenblick, dann ist es so weit: Ein neues Jahrtausend steht vor der Tür. Erwartungen an den Start einer neuen Zeitrechnung dominieren die Gedanken der Menschheit. Welche Veränderungen werden das neue "Millennium" prägen?! Von der Pferdedroschke zum Automobil, vom Fesselballon zum Space Shuttle, von der Schreibmaschine zum Multi-Media-PC - ein kurzer Rückblick auf beispielhafte Meilensteine der letzten 100 Jahre mag ein Gefühl dafür geben, was die Zukunft bringen könnte. Was werden nun aber die bedeutenden Entwicklungen sein, die Wirtschaft und Gesellschaft zukünftig entscheidend verändern und bestimmen? Was werden die Schlüsseltechnologien und Zukunftsbranchen sein, die wesentliche Probleme der Menschheit lösen könnten und in die ein Anleger schon heute investieren sollte?! Eine nützliche Entscheidungshilfe zur Prognostizierung zukünftiger Trends hat der Russe Nikolai Kondratieff bereits im Jahr 1926 entwickelt. Seine Theorie der "langen Wellen" (Kondratieff-Zyklen) besagt, dass wirtschaftliche Entwicklungen nicht nur durch das Auftreten kurzer und mittlerer Konjunkturschwankungen gekennzeichnet sind, sondern dass auch langfristige Phasen von Aufschwung und Rezession regelmäßig wiederkehren. Auf Basis dieser Kondratieff-Idee wurden die Entwicklungsphasen einzelner Branchen analysiert und ermittelt, welche Wirtschaftszweige der Zukunft ihren Stempel aufdrücken dürften. Die fünf attraktivsten Zukunftsbranchen befinden sich allesamt in einer Wachstumsphase:
Informationstechnologie:
Informations- und Kommunikationsmedien wie Telefon, TV und Internet verschmelzen - das World Wide Web weist astronomische Wachstumsraten auf - insbesondere in der Kommerzialisierung - e-commerce bietet enormes Potenzial.
Biotechnologie:
Medikamente werden entwickelt, mit denen nicht nur die Symptome, sondern auch die Ursachen behandelt werden können - bei noch heute unheilbaren Krankheiten wie Krebs oder Aids könnten moderne Bio- und Genverfahren den Durchbruch schaffen.
Gesundheitswesen/Gesundheitstechnologie:
Die Lebenserwartung der Menschen steigt; ebenso der Bedarf an Gesundheitsprodukten und medizinischer Versorgung - neue Operationstechniken werden die Qualität bestimmter Eingriffe verbessern; so arbeiten Chirurgen schon heute oftmals nicht mehr im OP, sondern bedienen ein Robotersystem.
Umwelttechnologie:
Das Umweltbewusstsein in der Bevölkerung wächst - umweltfreundliche Produktionstechniken werden permanent weiterentwickelt, alternative Energiequellen wachsen in ihrer Bedeutung - die Umwelttechnologie bildet die zukünftige Lebensgrundlage für das "Raumschiff Erde".
Optische Technologien:
Verlustfreie Datenübertragung durch Glasfaserkabelnetze - optische und Lasersensoren für Mess- und Analyseanwendungen - herkömmliche Technologien werden zunehmend durch optische ersetzt. Diese Zukunftstrends bilden mit je 20 Prozent die Anlagestruktur für den globalen Aktienfonds Uni 21. Jahrhundert der Union Investment, der Fondsgesellschaft der Raiffeisen- und Volksbanken. Das innovative Fondskonzept eignet sich für alle Anleger, die ein zukunftsorientiertes Aktieninvestment suchen und globale Trends nutzen möchten. Die Grundidee des Uni 21. Jahrhundert ist ebenso verständlich wie überzeugend: Die Welt steht an der Schwelle zu einem neuen Jahrhundert und dem Beginn eines neuen Kondratieff-Zyklus. Mit einem Investment im Uni 21. Jahrhundert profitiert der Anleger von den Wachstumsperspektiven der Schlüsselbranchen des 21. Jahrhunderts.
Quelle: Heinz Beckemeyer, Leiter der Vermögensberatung der Volksbank Osnabrück e.G., in: Meppener Tagespost vom 08.11.1999
Freitag, 31. Dezember 1999. Nur noch ein kurzer Augenblick, dann ist es so weit: Ein neues Jahrtausend steht vor der Tür. Erwartungen an den Start einer neuen Zeitrechnung dominieren die Gedanken der Menschheit. Welche Veränderungen werden das neue "Millennium" prägen?! Von der Pferdedroschke zum Automobil, vom Fesselballon zum Space Shuttle, von der Schreibmaschine zum Multi-Media-PC - ein kurzer Rückblick auf beispielhafte Meilensteine der letzten 100 Jahre mag ein Gefühl dafür geben, was die Zukunft bringen könnte. Was werden nun aber die bedeutenden Entwicklungen sein, die Wirtschaft und Gesellschaft zukünftig entscheidend verändern und bestimmen? Was werden die Schlüsseltechnologien und Zukunftsbranchen sein, die wesentliche Probleme der Menschheit lösen könnten und in die ein Anleger schon heute investieren sollte?! Eine nützliche Entscheidungshilfe zur Prognostizierung zukünftiger Trends hat der Russe Nikolai Kondratieff bereits im Jahr 1926 entwickelt. Seine Theorie der "langen Wellen" (Kondratieff-Zyklen) besagt, dass wirtschaftliche Entwicklungen nicht nur durch das Auftreten kurzer und mittlerer Konjunkturschwankungen gekennzeichnet sind, sondern dass auch langfristige Phasen von Aufschwung und Rezession regelmäßig wiederkehren. Auf Basis dieser Kondratieff-Idee wurden die Entwicklungsphasen einzelner Branchen analysiert und ermittelt, welche Wirtschaftszweige der Zukunft ihren Stempel aufdrücken dürften. Die fünf attraktivsten Zukunftsbranchen befinden sich allesamt in einer Wachstumsphase:
Informationstechnologie:
Informations- und Kommunikationsmedien wie Telefon, TV und Internet verschmelzen - das World Wide Web weist astronomische Wachstumsraten auf - insbesondere in der Kommerzialisierung - e-commerce bietet enormes Potenzial.
Biotechnologie:
Medikamente werden entwickelt, mit denen nicht nur die Symptome, sondern auch die Ursachen behandelt werden können - bei noch heute unheilbaren Krankheiten wie Krebs oder Aids könnten moderne Bio- und Genverfahren den Durchbruch schaffen.
Gesundheitswesen/Gesundheitstechnologie:
Die Lebenserwartung der Menschen steigt; ebenso der Bedarf an Gesundheitsprodukten und medizinischer Versorgung - neue Operationstechniken werden die Qualität bestimmter Eingriffe verbessern; so arbeiten Chirurgen schon heute oftmals nicht mehr im OP, sondern bedienen ein Robotersystem.
Umwelttechnologie:
Das Umweltbewusstsein in der Bevölkerung wächst - umweltfreundliche Produktionstechniken werden permanent weiterentwickelt, alternative Energiequellen wachsen in ihrer Bedeutung - die Umwelttechnologie bildet die zukünftige Lebensgrundlage für das "Raumschiff Erde".
Optische Technologien:
Verlustfreie Datenübertragung durch Glasfaserkabelnetze - optische und Lasersensoren für Mess- und Analyseanwendungen - herkömmliche Technologien werden zunehmend durch optische ersetzt. Diese Zukunftstrends bilden mit je 20 Prozent die Anlagestruktur für den globalen Aktienfonds Uni 21. Jahrhundert der Union Investment, der Fondsgesellschaft der Raiffeisen- und Volksbanken. Das innovative Fondskonzept eignet sich für alle Anleger, die ein zukunftsorientiertes Aktieninvestment suchen und globale Trends nutzen möchten. Die Grundidee des Uni 21. Jahrhundert ist ebenso verständlich wie überzeugend: Die Welt steht an der Schwelle zu einem neuen Jahrhundert und dem Beginn eines neuen Kondratieff-Zyklus. Mit einem Investment im Uni 21. Jahrhundert profitiert der Anleger von den Wachstumsperspektiven der Schlüsselbranchen des 21. Jahrhunderts.
Am geilsten wirds, wenn so mancher Wirtschaftswissenschaftler dann davon ausgeht, daß die beiden Weltkriege an Kontradieff-Kummulationspunkten passierten. Und nachdem es keinen 3. Weltkrieg gibt, muß eben der gute alte "Die-Welt-gegen-Osama-Bin-Laden-Anti-Terror-Krieg" herhalten...
Da glaub ich doch eher, daß Adam Smith's "Invisible Hand" tatsächlich die "Hand Gottes" ist, der nichts besseres zu tun hat, als uns Konsumenten auf den Märkten paretooptimale Zustände zu ermöglichen...
Es gibt schon viel Unfug in der Wirtschaftstheorie, und die angesprochene Theorie Kontradieffs gehört meiner Meinung nach in eben diese Kategorie.
cu, seth
Schon allein die zeitliche Konstanz der Wellenlaenge zeugt von voelligem Unverstaendnis der Materie, steht sie doch im krassen Widerspruch zu jeglicher Evolutionstheorie, die nunmal eine exponentielle Basis hat.
@1st base: Keine Kritik an dir, sondern an der Theorie.
geben trotz Strunz und Anti-Rauchen Kampagnen.
Der Boom kann wohl solange laufen bis die Bugwelle
an alten Menschen weggestorben ist und die Industrieländer
wieder eine pyramiden ähnliche Altersverteilung haben.