klecks??
Seite 1 von 1 Neuester Beitrag: 06.09.05 17:44 | ||||
Eröffnet am: | 05.07.05 09:30 | von: sonntagnach. | Anzahl Beiträge: | 10 |
Neuester Beitrag: | 06.09.05 17:44 | von: sonntagnach. | Leser gesamt: | 2.827 |
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Motorsegler landete auf fahrendem Porsche
Seinem Porsche wuchsen plötzlich Flügel: Der 55-jährige Autofahrer war bei einem Fahrertraining mit 160 km/h unterwegs, als er aus dem Fenster schaute, eine ungewöhnliche Dachlast bemerkte und vor Schreck abrupt abbremste.
Bitburg/Leverkusen - Eine kuriose und punktgenaue Landung vollbrachte am Sonntagnachmittag der Pilot eines Motorseglers aus Leverkusen. Aus Versehen setzte er sein Ultraleichtflugzeug auf dem Dach eines Porsches auf, der mit hoher Geschwindigkeit über das Flughafengelände Bitburg raste, teilte die Polizei am Montag mit. "Wie durch ein Wunder" sei niemand verletzt worden.
Sobald der Autofahrer beim Blick aus dem Fenster bemerkte, dass er plötzlich Flügel bekommen hatte, bremste er ab. Das Flugzeug rutschte vom Dach auf die Rollbahn und blieb dort schwer beschädigt liegen. Nach bisherigen Ermittlungen der Polizei hatte der 58 Jahre alte Pilot weder eine Landeerlaubnis noch zuvor mit dem Tower Kontakt aufgenommen.
Mustert nach fast 25 Jahren ab: Polizeikommissar Heinz Hoffmann. |
"Ich war bei allen großen Einsätzen mit der {sbquo}Falshöft' dabei, irgendwie habe ich immer geschafft, dann Dienst zu haben", erinnert er sich. Seine stärkste Waffe war dabei nicht etwa die Dienstpistole, sondern seine Stimme. "Ich brauchte nie ein Mikrophon, meine Stimme war stets laut genug", erklärt der Seemann. Dabei ging es ihm aber nicht darum, nur Bußgelder von Verkehrs-Sündern einzutreiben. Die Sicherheit und das Verständnis für ein geordnetes und sicheres Miteinander auf dem Wasser, waren ihm wichtig. Deshalb blieb es auch oft bei einer Ermahnung.
Um den ganz harten Widersachern unter den "Rasern zur See" habhaft zu werden, entwickelte er auch ein eigenes Verfahren, das auch vor Gericht Bestand hatte. Zusammen mit einem Mitarbeiter vom Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie in Hamburg ertüftelte er eine Technik, bei dem die Geschwindigkeit von Booten mittels Radar gemessen und gerichtsverwertbar dokumentiert wurde. Der Kurs wurde dabei auf dem Radarschirm verfolgt und anhand von zwei Messpunkten die Geschwindigkeit durch ein Computerprogramm errechnet. Nur zu gern erinnert er sich heute noch an die erste Gerichtsverhandlung, bei der ein Temposünder das Hoffmannsche Verfahren anzweifeln ließ. Als Hoffmann und der Gutachter das Verfahren erläuterten und alle technischen Details zum Messverfahren erläuterten, hat irgendwann der Rechtsbeistand des Sportskippers aufgegeben. "Irgendwann hat der Anwalt nur noch gesagt: {sbquo}Das wird schon stimmen", erinnert sich Hoffmann.
Die Kommandobrücke des Seebootes "Falshöft" war sein zweites Wohnzimmer. Und wenn ihm an der Einrichtung mal etwas nicht passte, dann war er sich auch nicht zu schade, um selbst mit anzupacken. Als das Boot mal aus der Werft kam und das neue Radargerät nicht da war, wo er es aus seiner Erfahrung für sinnvoll erachtete, dann griff er persönlich zum Schraubenzieher und zur Bohrmaschine. "Wenn der Techniker kam, dann brauchte er es nur noch wieder anzuschließen", erklärt er.
Die Seefahrt wurde für ihn zur Leidenschaft. So zieren inzwischen die Leuchttürme Roter Sand und Falshöft die Einfahrt zu seinem Haus in Kroog. Ein Modell der "Falshöft" soll jetzt nach der Pensionierung auch auf Kiel gelegt werden. Doch bis er seine "Falshöft" kennenlernen durfte war es ein weiter Weg.
Das in Hannoversch Münden aufgewachsene schlesische Flüchtlingskind zog es nach einer Ausbildung zum Maschinenbauer 1963 zunächst zur Marine auf den Zerstörer "Hamburg". Von der blauen Uniform wechselte er 1970 in den grünen Stoff der Landespolizei. Die Polizeistationen Vogelsang und Altenholz war zunächst sein Revier. Verkehrsunfälle statt Schiffskollisionen mussten bearbeitet werden. "1977 kam ich dann zur Wasserschutzpolizei und 1981 auf die {sbquo}Falshöft' nach Kiel", erklärt Hoffmann. Nach Maschinenleiterausbildung (1984) und der Seebootführerausbildung (1988) wurde die "Falshöft" seine Heimat.
Jetzt ist mit der Seefahrt aber Schluss. Höchstens mal mit der Fähre nach Oslo, verrät er. Sein bevorzugtes Verkehrsmittel wird jetzt Wohnmobil. "Im August geht es ab in Richtung Polen", gibt er zu.
Von Frank Behling