islamische Welt sätzt Dänemark unter Druck...
Seite 2 von 31 Neuester Beitrag: 12.10.06 21:17 | ||||
Eröffnet am: | 29.01.06 18:34 | von: börsenfüxlein | Anzahl Beiträge: | 761 |
Neuester Beitrag: | 12.10.06 21:17 | von: Hardstylister. | Leser gesamt: | 57.924 |
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(übrigens: Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod)
Ich werde mich hüten, deinem Mitteilungsbedürfnis im Weg zu stehen.
Ariva liebt dich, entäusche deine Anhänger nicht! Wie Du das mit deinem Arbeitgeber unter einem Hut bekommst ist mir zwar ein Rätsel, aber die Lösung ist bestimmt bei Google zu finden.
Ist doch nicht wie bei Dir: "Ich verstecke mich vor mich selbst, und bin ganz überrascht was für ein Scheiss ich posten kann"!
inclusive dem stänker-schweizer bilanz-quantas- was weiß ich noch.
ganz in deinem sinne, kiwi.
Anders bei zombi17-Blödsinn-destruction; die liefen monatelang parallel.
Mohammed-Karikaturen sorgen für Proteste
Noch Wochen nach ihrer Veröffentlichung in Dänemark sorgen Karikaturen des Propheten Mohammed in islamischen Ländern für Aufruhr. Aus Protest gegen die Veröffentlichung will Libyen jetzt seine Botschaft in Kopenhagen schließen.
Dschidda/Kairo - Diese Entscheidung sei getroffen worden "mit Blick auf die andauernden Beleidigungen des Propheten Mohammed in den dänischen Medien und des Versagens der dänischen Behörden, eine verantwortliche Position zu beziehen", hieß es in einer Stellungnahme des Außenministeriums in Tripolis. In der Erklärung wurden auch "wirtschaftliche Maßnahmen" ohne weitere Einzelheiten angedroht.
Saudi-Arabien hat wegen der Karikaturen bereits seinen Botschafter aus Dänemark abgezogen, Kuweit hat diesen Schritt für diese Woche angekündigt. In Saudi-Arabien nahmen jetzt einige Supermarktketten aus Protest alle dänischen Produkte aus ihren Regalen. Die saudiarabische Zeitung "Arab News" berichtet heute, diese Geschäfte benutzten den Boykott sogar indirekt zu Werbezwecken. So habe ein Unternehmen in Dschidda in seinen jüngsten Werbebroschüren einen dänischen Käse abgebildet, über dem das Wort "Gestrichen" klebt. Ein Manager dieser Supermarktkette sagte, dänische Produkte machten fünf Prozent ihres Umsatzes aus.
Die Organisation der Islamischen Konferenz (OIC) forderte gestern, die dänische Regierung solle sich entschuldigen, weil sie die Veröffentlichung der Karikaturen weder verhindert noch unzweideutig verurteilt habe. OIC-Generalsekretär Ekmeleddin Ihsanoglu erklärte in Dschidda: "Es ist das Recht von 1,3 Milliarden Muslimen zu erwarten, dass diejenigen, die sich der Blasphemie schuldig gemacht haben und die die zivilisatorischen Grenzen der Freiheit überschritten haben, die Angelegenheit wieder in Ordnung bringen, indem sie sich ohne Einschränkung entschuldigen." Auch sei es schade, dass der Vatikan zu dieser Frage schweige. Dies behindere den muslimisch-christlichen Dialog. Der OIC gehören 57 Staaten an.
Die Darstellung Gottes oder des Propheten Mohammed ist im Islam nicht erlaubt. Die dänische Zeitung "Jyllands-Posten" hatte im vergangenen September trotzdem elf Karikaturen Mohammeds veröffentlicht. Nach einer ersten Protestwelle von Muslimen hatte sich die Lage dann so lange wieder beruhigt, bis eine norwegische Zeitung die gleichen Zeichnungen am 10. Januar erneut abdruckte.
Bedenklich ist aber so was: "Scharfe Kritik am Verhalten der größten dänischen Zeitung hatte nach Bekanntwerden von Boykottaktionen in arabischen Ländern unter anderem der Chef des Dänischen Industrieverbandes (DI), Hans Skov Christensen, geübt."
Dass heißt doch nicht anderes als: Meinungsfreiheit gilt nur so lange, wie sie für das Geschäft nicht schädlich ist.
Bezüglich der Meinungsfreiheit gibt es auch bei uns Grenzen (§130 StGB).
Vielleicht sollte man darüber hinaus auf die religiösen Gefühle der Mitglieder einer der größten Weltreligionen etwas Rücksicht nehmen. Vielleicht werden diese früher verletzt, als es in unserem Kulturkreis der Fall ist.
Man kann diese natürlich auch ignorieren.
Den Muslimen bleibt es aber unbenommen, Dänische Produkte zu kaufen oder auch nicht.
Kann Herrn Christensen in seinem Job nicht verdenken, wenn ihm das nicht ganz so egal ist.
"meinungsfreiheit gilt nur solange, wie sie für das geschäft nicht schädlich ist."
eine bahnbrechende erkenntnis!
so früh am morgen!
gut, daß es hier bei a. so gebildete leutings gibt.
Um den aus Dänemark sendenden Kurdenkanal Roj TV abzuschalten, setzt die Türkei die dänische Regierung unter Druck - mit Unterstützung der USA
VON REINHARD WOLFF
Es ist immer noch dasselbe. Seit März 2004 sendet der kurdische Satellitenkanal Roj TV aus Kopenhagen - und seitdem protestiert die türkische Regierung regelmäßig bei der Dänemarks gegen dessen Aktivitäten. Nun hat Ankara einen Verbündeten bekommen. In einer vertraulichen diplomatischen Demarche legte die US-Regierung Kopenhagen in der vergangenen Woche "dringend nahe", den Sender zu schließen. Am Wochenende zitierte die dänische Tageszeitung Berlingske Tidende aus dem Dokument: "Wir glauben nicht, dass solcherart Aktivitäten in Dänemark eine Freistatt haben sollten."
Ohne nähere Begründung behauptet die Demarche, der Fernsehsender unterstütze in seinen Programmen die kurdische Befreiungsbewegung PKK und fordere zu Terror auf. Die PKK stehe auf der Terrorliste von UN und EU, deshalb müsse die dänische Regierung aktiv werden. Ähnlich argumentiert auch die türkische Regierung. Washington weist zudem darauf hin, dass Roj TV nur deshalb Dänemark als Sitz gewählt habe, weil Großbritannien und Frankreich sich geweigert hatten, die Station zuzulassen. Kopenhagen solle nicht nur den Sender schließen, sondern außerdem alle finanziellen Mittel und die technische Ausrüstung des hinter Roj TV stehenden Unternehmens Mesopotamia Broadcast beschlagnahmen.
In der vergangenen Woche hatte bereits der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan die nach seinem Staatsbesuch in Dänemark angesetzte offizielle Pressekonferenz mit seinem Gastgeber, dem dänischen Ministerpräsidenten Anders Fogh Rasmussen, platzen lassen, nachdem er erfahren hatte, dass eine Journalistin von Roj TV unter den Pressevertretern war. Es soll die Aufforderung, gegeben haben, die betroffene Journalistin von der Konferenz auszuschließen. Das aber hat Rasmussen verweigert. Der Ministerpräsident sagte, er bedauere die Absage Erdogans, es sei jedoch ein Grundprinzip der EU, dass Regierungen die Freiheit der Medien nicht beeinträchtigen.
Senem Güneser, die Roj-TV-Reporterin, um die es geht, zeigte sich verwundert über Erdogans Reaktion: "Ich konnte früher sowohl den Premierminister als auch den Außenminister Abdullah Gül befragen, und sie haben auf meine Fragen geantwortet." Offenbar solle der Konflikt mit dem kurdischen Sender zur Eskalation getrieben werden. Die Gründe dafür sind unklar.
Im Frühjahr war die türkische Botschaft in Kopenhagen schon bei der dänischen Fernsehzulassungsstelle vorstellig geworden und hatte die Einziehung der Sendelizenz für Roj TV gefordert - allerdings vergeblich. Kürzlich stellte man dann eine Anzeige wegen angeblicher Terrorpropaganda bei der Polizei. Zu diesem Ermittlungsverfahren habe man auch das Schreiben aus Washington weitergeleitet, erklärte das dänische Außenministerium, das ebenso wie die Regierung jeden weiteren Kommentar zu dem Vorgang ablehnt.
Oppositionspolitiker forderten die Regierung auf, sich von den USA nicht unter Druck setzen zu lassen. Peter Viggo Jakobsen, Forscher am dänischen Institut für Internationale Studien, verglich das Vorgehen Washingtons mit dem Moskaus, das vor einigen Jahren von Kopenhagen die Auslieferung des tschetschenischen Führers Akhmed Sakajew gefordert hatte. Solange es keine Beweise für die Terrorvorwürfe gebe, dürfe Kopenhagen nicht handeln. Womöglich gehe es Washington auch nur darum, seinem türkischen Alliierten einen Gefallen zu tun.
taz vom 21.11.2005, S. 17, 115 Z. (TAZ-Bericht), REINHARD WOLFF
http://www.taz.de/pt/2005/11/21/a0162.1/text
Davon könnten wir auch ein paar vertragen.
Mal liegt man falsch (es freut mich nicht).
Mal liegt man richtig ( gegen Einschränkungen der Meinungsfreiheit würde ich jederzeit auf die Strasse gehen - oder hast Du das etwa anders gemeint? -dann wärs halt wieder daneben..)
Das Ministerium riet am Montag wegen dortiger Proteste von Reisen nach Saudi-Arabien ab und forderte zu „erhöhter Vorsicht“ bei Aufenthalten in Ländern wie Ägypten, Algerien und Pakistan auf.
Die Kopenhagener Regierung reagierte damit auf Berichte über die zunehmende Ausbreitung von Protestaktionen wie Käuferboykotten, Demonstrationen und Verbrennungen dänischer Flaggen in islamischen Ländern. Die Proteste richten sich gegen die Veröffentlichung von Zeichnungen mit dem Propheten Mohammed in der größten und betont islamkritischen dänischen Zeitung „Jyllands-Posten“ Ende September. Das Blatt wollte damit nach eigener Aussage für Meinungsfreiheit und gegen wachsenden Druck fundamentalistischer Islamisten demonstrieren.
Deutliche Gewaltdrohungen
Regierungsstellen in Oslo und Kopenhagen bestätigten am Montag, dass eine palästinensische Fatah-Gruppe alle Bürger aus den skandinavischen Ländern Dänemark, Norwegen und Schweden ultimativ zum Verlassen des Gazastreifens bis Dienstag aufgefordert hat. Man nehme die damit verbundene Gewaltdrohung ernst, hieß es.
Ausdruck der Meinungsfreiheit
Nach Abzug des saudi-arabischen Botschafters aus Kopenhagen haben am Wochenende Libyen und Kuwait denselben Schritt angekündigt oder sich wie Syrien und Iran den Protesten gegen die Veröffentlichung der als „blasphemisch“ eingestuften Zeichnungen angeschlossen. Von Regierungen wie auch islamischen Organisationen wird eine offizielle Entschuldigung der dänischen Regierung sowie der Zeitung verlangt. Ministerpräsident Anders Fogh Rasmussen hatte die Veröffentlichung der Zeichnungen stets als „nicht verhandelbaren“ Ausdruck der Meinungsfreiheit in seinem Land verteidigt.
So frei nach dem Motto ist eh alles das gleiche Pack oder was soll das heißen??