habe -50% mit em.tv ! super :)


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Neuester Beitrag: 27.04.05 13:43
Eröffnet am:28.04.04 10:34von: rotezahlAnzahl Beiträge:169
Neuester Beitrag:27.04.05 13:43von: garfield.01Leser gesamt:41.178
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128 Postings, 7589 Tage rumplestiltskenEM.TV - alles fügt sich logisch zusammen...

 
  
    #126
26.07.04 13:39
Die Gerüchte um den Verkauf des Sportsenders DSF reissen nicht ab. Erst vor 2 Stunden
war wieder zu lesen:
Medien und Märkte


26.07.04  
"Karstadt-Quelle plant Trennung vom DSF  
Düsseldorf/München - Der krisengeschüttelte Handelskonzern Karstadt-Quelle will sein Fernseh- und Internetgeschäft neu ordnen.  


Wie das Handelsblatt berichtet, wird in der Essener Konzernzentrale ein Verkauf des Deutschen Sportfernsehens (DSF) angestrebt. Als Käufer für den 40-prozentigen Karstadt-Anteil am DSF wird der Joint-Venture-Partner EM.TV genannt. EM.TV-Vorstandschef Werner Klatten will auf alle Fälle sein Vorkaufsrecht für die Anteile wahrnehmen, bestätigen Insider. In der Branche wird auch über Kaufabsichten des Münchener Filmhändlers Herbert Kloiber und dessen Tele-München-Gruppe spekuliert. Kloiber kooperiert bereits über seinen Minikanal Tele 5 mit Karstadt- Quelle.

Karstadt war erst im April 2003 beim DSF eingestiegen. Nach dem Plan der Essener sollte der Sportkanal unter anderem dafür sorgen, die Marke Karstadt bei Sportartikelkunden zu profilieren. Offiziell dementiert der Konzern die Verkaufsabsichten für den Sportsender - ebenso wie Gerüchte, die Konzerntochter Karstadt-Quelle New Media AG könnte aufgelöst werden. In der Karstadt-Tochter, die zuletzt 50 Mill. Euro umsetzte, sind unter anderem die Beteiligungen am Fernsehsender DSF und der Onlineplattform Sport 1 gebündelt.

Für EM.TV wäre der Ausstieg von Karstadt-Quelle ein Glücksfall. Denn damit könnte der einstige Börsenliebling sein Engagement im Sportbereich noch einmal ausbauen. EM.TV ist nicht nur am DSF, sondern auch an der Sport-Produktionsfirma Plaza Media und gemeinsam mit Karstadt an dem Internetportal Sport 1 beteiligt. Nach der Sanierung der EM.TV-Finanzen verfügt das Unterföhringer Unternehmen offenbar über ausreichend Liquidität, um die Kaufsumme von mehr als 10 Mill. Euro aufzubringen."

So, und was wäre die logische Konsequenz ? EM.TV hielte dann 80 Prozent an DSF.
Im Frühjahr diesen Jahres war Herr Haim Saban als Interessent am Sportsender DSF sowie als evtl. Einstiegskandidat für EM.TV genannt worden. Damals und bis jetzt hielt und hält EM.TV jedoch nur 40 Prozent an DSF. War wohl nicht so interessant.
Wenn EM.TV allerdings das Vorkaufsrecht nutzt und dann äusserst mehrheitlich an DSF beteiligt ist - würde sich ein Investment wohl um einiges mehr lohnen für jemanden, der ein starkes Interesse am DSF hat...
Ich will hier nichts behaupten, ich habe nur logisch laut gedacht. Klingelts ?


 

 


 

118 Postings, 7861 Tage UrmellUnd die Preiskurve zeigt weiter stetig nach unten

 
  
    #127
10.08.04 18:13
hmm, da braucht man langsam wirklich viel Geduld... vor dem Resplit 1,30.. nachher umgerechnet 0,30... ist schon ganz schön happig. Und obwohl das Unternehmen jetzt gesund ist, geht der Preis trotzdem unaufhörlich abwärts.. das versteh jetzt wer will, oder hat jemand ne plausible Erklärung? Mir gehen nämlich langsam die Ideen aus
Urmel  

8970 Postings, 7735 Tage bammieEM.TV sichert sich die Merchandising-Rechte an

 
  
    #128
15.08.04 13:46
EM.TV sichert sich die Merchandising-Rechte an Angelina Ballerina
EM.TV AG 12. August 2004    



Die EM.TV AG hat sich vom Lizenzgeber HIT Entertainment die exklusiven Merchandising-Rechte an der Kinderserie Angelina Ballerina für den deutschsprachigen Raum gesichert. Damit agiert EM.TV ab sofort als Lizenzagentur für Deutschland, Österreich und die Schweiz.


Die Serie passt sehr gut in unser Rechteportfolio, denn sie hat das Potenzial, sich zu einem generationsübergreifenden Klassiker zu entwickeln. Angelina Ballerina ist eine starke Persönlichkeit, mit der sich gerade junge Zuschauer sehr gut identifizieren können. Die zentralen Themen dieser Serie, das Erwachsenwerden und die Entwicklung der eigenen Persönlichkeit, spielen bei dieser Zielgruppe eine außerordentlich große Rolle“, so Patrick Elmendorff, President TV Distribution der EM.TV AG.
Angelina Ballerina ist eine bemerkenswerte und optimistische Maus, die besonders junge Mädchen im Alter zwischen drei und sieben Jahren anspricht. Sie ist eine entschlossene kleine Persönlichkeit mit großen Träumen und dem Ziel, diese auch zu verwirklichen - mit viel Ausdauer und großem Engagement. Angelina erlebt die Freuden und den Frust des Erwachsenwerdens und lernt einiges auf diesem Weg - auch aus ihren Fehlern. Begleitet wird sie von ihren Eltern, ihrer Ballettlehrerin Miss Lilly, ihrem Cousin Henry und ihrer besten Freundin Alice.

Die Geschichte von Angelina Ballerina beruht auf den erfolgreichen Büchern der Autorin Katherine Holabird, die von der Zeichnerin Helen Craig liebevoll illustriert wurden und seit über 15 Jahren kleine Leserinnen und Leser auf der ganzen Welt begeistern. So wurden in den USA bereits mehr als drei Millionen Bücher verkauft und in Großbritannien gingen bislang über 800.000 Bücher über den Ladentisch. Lizenznehmer für Publishing-Produkte in Deutschland ist Dorling Kindersley. Der Verlag hat seit Frühjahr 2002 insgesamt vier Titel auf den Markt gebracht: „Angelina Ballerina - Hallo, süße Maus!“, „Angelina bekommt ein Schwesterchen“, „Angelina hat Geburtstag“ und „Angelinas großer Auftritt“.

Aufgrund dieser Erfolge entschied sich das Produktionsstudio Grand Slamm Children’s Film, den Stoff als Zeichentrickserie zu verfilmen. In Deutschland wird Angelina Ballerina seit 10. Juli 2004 immer samstags um 7.55 Uhr im ZDF sowie im KI.KA innerhalb der Sendung „Siebenstern“ ausgestrahlt. Weltweit konnte die Serie bei TV-Sendern in über 30 Ländern platziert werden. Auch im Bereich Home Entertainment ist die Maus sehr erfolgreich: Nach mehr als zwei Millionen verkaufter Videos in den USA folgt Universum Film in Deutschland mit dem ersten DVD- und Videotitel im September 2004. Weitere Veröffentlichungen, auch als Hörspiel, sind jeweils für Frühjahr und Herbst 2005 geplant.
 

204 Postings, 7988 Tage BernhardLachen und Zähne zeigen? o. T.

 
  
    #129
15.08.04 15:33

8970 Postings, 7735 Tage bammieHoffnungsschimmer für geprellte Aktionäre

 
  
    #130
20.08.04 09:47
Schadensersatz: Erster Schritt gegen EM.TV

Neuen Schwung in Schadensersatzklagen gegen Vorstände von Neuer-Markt-Unternehmen bringt das Oberlandesgericht München

EM.TV-Aktionäre, die Ansprüche gegen die Exvorstände Thomas und Florian Haffa vor Gericht durchsetzen wollen, bekommen Prozesskostenhilfe (18 W 1387/04). Ein Hoffnungsschimmer für geprellte Aktionäre, denn die finanzielle Unterstützung würde nicht gewährt, wenn Klagen von vornherein als aussichtslos gelten. Mit dem jüngsten Urteil gegen Infomatec-Vorstände hat der Bundesgerichtshof den OLG-Richtern die Entscheidung erleichtert (WirtschaftsWoche 31/2004). „Jetzt könnten in wenigen Monaten Urteile folgen“, so Rechtsanwalt Werner Meier aus der Münchner Kanzlei Marzillier-Meier.



18.08.2004
 

4500 Postings, 7823 Tage falke65da geht ja die post ab..

 
  
    #131
26.08.04 09:52
Das Medienunternehmen EM.TV hat das erste Halbjahr 2004 mit einem Umsatz von 106,6 Mio. Euro abgeschlossen. 59 Mio. Euro Umsatz steuerte allein das zweite Quartal hinzu. Den Halbjahresgewinn beziffert EM.TV auf 135,8 Mio. Euro, dieser ist aber verzerrt durch einen hohen außerordentlichen Gewinn aus der Restrukturierung. Bereinigt um diese Faktoren liegt der Gewinn bei 41,4 Mio. Euro. Die liquiden Mittel beziffern die Unterföhringer auf 100,4 Mio. Euro. Das Gesamtjahr soll einen Umsatz von 200 Mio. Euro und ohne außerordentliche Restrukturierungs-Gewinne einen mittleren zweistelligen Mio.-Betrag als Gewinn bringen. Ein Vorjahresvergleich ist aufgrund der kompletten Umstrukturierung des Unternehmens wenig sinnvoll.
( mic )  

40576 Postings, 8023 Tage rotgrünSchon über 2,50 Euro. o. T.

 
  
    #132
26.08.04 10:02

23 Postings, 7607 Tage Schwabing1em.tv 1.halbjahr

 
  
    #133
26.08.04 13:28
Na also.

Endlich wieder Umsätze da.
Gute zahlen.
Ende der Verkaufswelle.
2 euro marke hat gehalten war doppelter boden.

Jetzt brauchen wir nur noch einen strategischen Investor.

ziel 3 Euro

emtv hat 100 euro bar in der kasse (25%der bilanzsumme)

bin schon mal gespannt was bernd förtsch jetzt sagt in seiner nächsten ausgabe vom aktionär - er hat ja vor kurzem noch zum Verkauf geraten.

grüße schwabing  

8970 Postings, 7735 Tage bammieEM.TV: Fast wie in alten Zeiten

 
  
    #134
26.08.04 14:01
Dem gefallenen Engel des Neuen Marktes wachsen wieder Flügel. Unerwartet gute Quartalszahlen bescheren der Aktie von EM.TV ein dickes Kursplus von mehr als zehn Prozent.


Im ersten Halbjahr erzielte EM.TV einen Konzernumsatz von 106,6 Millionen Euro. Erfreulich war vor allem das beschleunigte Wachstum im zweiten Quartal. Mit 59 Millionen Euro lagen die Erlöse um 24 Prozent über den Januar-März-Wert, was im Wesentlichen den anziehenden Umsätzen im Segment Sport zu verdanken war.
Auch beim Gewinn fällt die Zwischenbilanz erfreulich aus, selbst wenn Sondereffekte wie die Erträge aus dem Gläubigerverzicht der Wandelanleihe oder der Abgeltung alter Kirch-Forderungen ganz erheblich zum Halbjahresüberschuss von 135,8 Millionen Euro beigetragen haben. Ohne die Verzerrungen dürfte sich der Nettogewinn lediglich im einstelligen Millionenbereich bewegt haben.

Doch aus dies ist als achtbarer Erfolg zu werten. Erst jüngst erklärte Vorstandschef Werner E. Klatten im Gespräch im BÖRSE ONLINE, dass beim Gewinn (ohne Sondereffekte) für 2004 von einer "schwarzen Null" auszugehen ist.
Trotz des Aufwärtstrends im operativen Geschäft sowie den positiven Jahresprognosen schwebt über der EM.TV-Aktie weiter eine dunkle Wolke. Es handelt sich dabei um eine Altlast aus der Restrukturierung. Um der Insolvenz zu entgehen, einigte sich die Münchener Mediengesellschaft vor einem halben Jahr mit den Inhabern der Wandelschuldverschreibung auf einen Forderungsverzicht. Als Gegenleistung bekamen die Anleihengläubiger 60 Prozent der "neuen" EM.TV-Aktien.
Darunter sind auch viele Banken, die ihre Aktien nun auf den Markt werfen müssen. Selbst Unternehmenschef Klatten sieht den Kurs durch die Verkäufe dieser ehemaligen Anleihengläubiger negativ beeinflusst. Er rechne damit, dass dies "noch über paar Monate so weitergehen" werde, erklärte er Mitte Juli gegenüber BÖRSE ONLINE.

Vor diesem Hintergrund halten wir das kurzfristige Aufwärtspotenzial der Aktie für begrenzt. Mittel- bis langfristig dürften sich aber die guten fundamentalen Perspektiven positiv auf den Kurs auswirken. Investierten Anlegern raten wir daher den Titel zu HALTEN.

Empfehlung: HALTEN
Kurs am 26. August: 2,45 Euro
Stoppkurs: 1,95 Euro


Quelle: Börse Online  

974 Postings, 7937 Tage esa1hallo zusammen,

 
  
    #135
26.08.04 19:49
bin am Abend eingestiegen. Hoffe es lohnt sich :-)

esa  

8970 Postings, 7735 Tage bammieSchrumpfkur tut dem Medienkonzern gut

 
  
    #136
26.08.04 22:02
News - 26.08.04  13:32


EM.TV: Schrumpfkur tut dem Medienkonzern gut
 
Der Medienkonzern EM.TV hat im ersten Halbjahr wieder schwarze Zahlen geschrieben. Das Unternehmen schließt Zukäufe nicht aus.


Die EM.TV-Geschäftszahlen des ersten Halbjahres sind auf Grund von umfassenden Restrukturierungen kaum mit denen des Vorjahreszeitraums vergleichbar. Der Umsatz stieg von 104,6 Mio. Euro auf 106,6 Mio. Euro, teilte das Unternehmen am Donnerstag mit. Davon entfielen 86 Prozent auf das Geschäftsfeld Sport und die übrigen 14 Prozent auf das Segment Kinder- und Jugendprogramme. Im zweiten Quartal steigerte EM.TV  den Umsatz im Vergleich zu den ersten drei Monaten um 24 Prozent. Das Konzernergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) belief sich auf 56,5 Mio. Euro. Bereinigt um den Restrukturierungsgewinn betrug der Halbjahres-Überschuss 41,4 Mio. Euro.

Der Medienkonzern erwartet für das Gesamtjahr einen Gewinn nach Steuern im mittleren zweistelligen Millionenbereich. Der Umsatz solle die Marke von 200 Mio. Euro überspringen. Ein Aufwärtstrend in der Ergebnisentwicklung sei unverkennbar, sagte EM.TV-Chef Werner Klatten. Zukäufe seien durchaus möglich. Der Aktienkurs der im gelisteten Gesellschaft schnellte im Mittagshandel um 14,2 Prozent auf 2,49 Euro nach oben. Der stieg nur leicht um 0,1 Prozent.


Konzentration auf Kinder und Sport


Mit einem Aktienkurs von mehr als 120 Euro galt EM.TV in den besten Zeiten des als Liebling der Anleger. Die Aktie entwickelte sich nach ihrem Debüt Ende 1997 zum Renner. Eine Gewinnwarnung Ende 2000 leitete den Absturz des von Thomas und Florian Haffa gegründeten Unternehmens ein. Mittlerweile hat Klatten das viel zu unkontrolliert expandierte Unternehmen zurechtgeschrumpft. Heute konzentriert sich EM.TV auf Sport sowie auf Kinder- und Jugendunterhaltung. Der Medienkonzern ist am Sportsender DSF beteiligt und hat sich die Merchandisingrechte für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 gesichert.





Quelle: Financial Times Deutschland
 

125 Postings, 8683 Tage ganaelleund wenn 2006 die wm beginnt verdienen die noch

 
  
    #137
26.08.04 22:23
mehr also sage ich halten und abwarten. :-)  

8970 Postings, 7735 Tage bammieWerner Klatten - Langsam kehrt das Lächeln zurück

 
  
    #138
27.08.04 13:26
Von J. Hofer und H.-P. Siebenhaar, Handelsblatt

Minutenlang lächelt Werner Klatten in die Objektive der Fotografen. Er präsentiert sich makellos: ein mittelgroßer, tiefbraun gebrannter Mann im dunklen Nadelstreifenanzug, mit für einen Mittfünfziger noch vollem Haar.  


HB MÜNCHEN. Es ist der 1. August 2001, Tag der Hauptversammlung der schwer angeschlagenen EM.TV AG im Kongresszentrum der Münchener Messe. 3 000 Aktionäre sind gekommen, um den ersten Auftritt des designierten Vorstandschefs nach dem plötzlichen Abgang von Firmengründer Thomas Haffa zu erleben. Viele Anteilseigner sind wütend, haben viel Geld mit EM.TV-Aktien im Börsencrash verloren.

Mit fast monotoner Stimme verspricht Klatten, den ehemaligen Star des Neuen Marktes zügig wieder auf die Beine zu bringen. Doch daraus wird nichts: Drei Jahre lang müht sich Klatten mit all seinen Kräften. Doch auf zwei Schritte nach vorne folgt einer zurück.

Erst jetzt, im August 2004, kann der erfahrene Medienmanager erstmals zählbare Erfolge vorweisen. Der Umsatz ist im ersten Halbjahr im Vergleich zum Vorjahr gestiegen, die Firma schreibt endlich wieder schwarze Zahlen.

Eigentlich wollte Klatten im Sommer 2001 mit seinem früheren Ziehvater Leo Kirch den Medienkonzern EM.TV von den Altlasten befreien und einen florierenden Filmrechtehandel aufbauen. Er beteiligt sich selbst am Unternehmen und kauft auf Pump rund ein Viertel der Aktien.

Doch dann geht im Frühjahr 2002 die Kirch-Gruppe Pleite. Klatten verliert plötzlich den wichtigsten Partner. Nun wird es wirklich eng für ihn. Die Rechte an der Formel 1, die Thomas Haffa für Milliarden eingekauft hatte, muss Klatten abschreiben. Gleichzeitig brechen die Umsätze mit den Kirch-Sendern ein. „Das Risiko einer Insolvenz spielte seitdem im Grunde immer mit“, bekannte er später.
Klatten taucht ab. Den Fotografen zeigt er sich nicht mehr. Mit Interviews hält er sich zurück. Auf der Filmmesse in Cannes flüchtet er vor Journalisten, und in der Münchener Medienszene tritt er fast nie auf. Der Schwager der Quandt-Erbin Susanne Klatten (BMW, Altana) muss seinen Sanierungsplan über den Haufen werfen.

Doch der Mann, der Ende der achtziger Jahre schon dem Privatsender Sat 1 zu mehr Umsatz und weniger Verlust verhalf, gibt nicht auf. Verbissen verhandelt er, bis er Beteiligungen wie die Jim Henson Company (Sesamstraße) und die Formel 1 verkauft hat. In diesem Frühjahr meistert Klatten die letzte große Hürde: Die Besitzer der Wandelanleihe von EM.TV willigen ein, auf die Rückzahlung zu verzichten. Dafür bekommen sie die Mehrheit an dem Unternehmen, auch die Aktionäre stimmen ihrer Entmachtung zu.

Allerdings nicht ohne Druck: Klatten, der sich im Gespräch immer sehr zurückhaltend gibt, geht offensiv an die Öffentlichkeit, droht mit der Insolvenz, falls die komplizierte Restrukturierung nicht gelingt. Er hat Erfolg. Seit April ist der Deal durch. Klatten atmet auf, blickt zurück: „Ich hatte mir die Sanierung natürlich leichter vorgestellt“, gibt er inzwischen ungewohnt offen zu.

Nach den gestrigen guten Zahlen kehrt das Lächeln langsam zurück auf sein Gesicht. „Zum ersten Mal sieht die Öffentlichkeit, dass sein Konzept tragfähig ist“, sagt ein Beobachter, der eng mit Klatten zusammenarbeitet. „Das gibt ihm eine gewisse Genugtuung.“ Intern gilt Klatten als sachlich, ruhig, aber auch als äußerst hartnäckig.
Er ist nicht nur Sanierer. Im vergangenen Jahr hat er mit dem Sportgeschäft ein zweites Standbein aufgebaut. EM.TV übernahm aus der Insolvenz von Kirch heraus den TV-Sportproduzenten Plazamedia und kaufte zusammen mit Karstadt-Quelle das Deutsche Sportfernsehen (DSF). Der einflussreiche Münchener Filmhändler Herbert Kloiber, der in der Vergangenheit nicht zu den Freunden des EM.TV- Chefs zählte, meinte gestern anerkennend: „Es ist schon eine Leistung, eine so komplizierte Restrukturierung hinzukriegen.“ EM.TV ist mit 40 Prozent an Kloibers Tele- München-Gruppe (RTL 2, Tele 5, ATV) beteiligt. Die Zusammenarbeit mit ihm klappt mittlerweile gut. „Klatten ist sehr verlässlich. Er macht das, was er sagt“, resümiert Medienunternehmer Kloiber.

Im Gegensatz zu anderen Medienmanagern taucht Klatten in den Klatschspalten der Münchener Boulevard-Presse nicht auf. Privat zieht es ihn von der Isar zur Alster. In Hamburg liegt sein Lebensmittelpunkt, in Sylt verbringt er die Wochenenden wie in all den Jahren, als er in Hamburg wohnte. An einen kompletten Rückzug nach Norddeutschland denkt Klatten allerdings nicht. Erst im Frühjahr hat er seinen Vertrag bis 2007 verlängert.

Viele hatten zuvor spekuliert, er würde sich nach Ende der Sanierung davonmachen. Denn seine Aktien hat er längst abgegeben. Weil der Aktienkurs seit dem Kauf in den Keller ging, konnte Klatten das Darlehen nicht zurückzahlen. Sein Finanzier, ein holländischer Wagniskapitalgeber, übernahm die Papiere. Ursprünglich war vermutet worden, dass sein alter Geschäftsfreund Leo Kirch als Geldgeber im Hintergrund mitmischt. Der genaue Zusammenhang wurde nie geklärt.

Die aufreibenden vergangenen drei Jahre sind an Werner Klatten nicht spurlos vorübergegangen. Der Hobby-Läufer kommt zwar immer noch sportlich daher. Die Anspannung endloser, nächtelanger Verhandlungen hat sich aber in sein Gesicht eingegraben. Einen Gang zurückschalten will Klatten jedoch nicht.
 

40576 Postings, 8023 Tage rotgrünWo geht die Reise hin?

 
  
    #139
01.09.04 17:16
Die Experten des Anlegermagazins "Der Aktionär" sehen bei der EM.TV-Aktie (ISIN DE0009147207/ WKN 914720) eine Aufwärtstendenz.

Das Unternehmen habe im ersten Halbjahr ein Nettoergebnis von 135,8 Mio. Euro erwirtschaftet, wobei allerdings Sondereffekte mit 48,2 Mio. Euro aus einer Regelung mit der insolventen Kirch-Gruppe sowie 94,4 Mio. Euro aus der Restrukturierung der Wandelanleihe 2000/2005 angefallen seien.

Der Vorstand gehe für das Gesamtjahr 2004 von Erlösen von über 200 Mio. Euro und einem Ergebnis nach Steuern im mittleren zweistelligen Millionenbereich aus (ohne Restrukturierungsgewinn). Akquisitionen würden nicht ausgeschlossen, wozu derzeit rund 100 Mio. Euro bereit stünden.

Die Experten von "Der Aktionär" sind der Meinung, dass die EM.TV-Aktie eine Aufwärtstendenz zeigt.
 

8970 Postings, 7735 Tage bammieDas hätte ich nicht meinen Söhnen erklären können"

 
  
    #140
14.12.04 22:02
Die Haffa-Brüder haben eine Neuauflage ihres Strafprozesses vor einem anderen Landgericht ins Gespräch gebracht. Sie fühlen sich von der früheren Richterin getäuscht. Die hätte die Verurteilung zu einer Ordnungswidrigkeit in Aussicht gestellt - aber dann davon Abstand genommen.

Karlsruhe - Die Gründer und früheren Vorstände von EM.TV, Thomas und Florian Haffa, haben vor dem Bundesgerichtshof (BGH) erneut die Veröffentlichung geschönter Zahlen bestritten und wollen eine Neuauflage ihres Strafprozesses vor einem anderen Landgericht erreichen.

""Das haben wir nicht getan", sagte der ehemalige EM.TV-Chef Thomas Haffa am Dienstag vor dem ersten Strafsenat des BGH. Er und sein jüngerer Bruder Florian waren vom Landgericht München zu hohen Geldstrafen verurteilt worden. Das Gericht hatte es als erwiesen angewesen, dass sie in einer Börsen-Pflichtmitteilung über das erste Halbjahr 2000 Umsätze und Erträge aus der neu erworbenen Beteiligung an der Formel 1 und einem Lizenzvertrag mit der Kirch-Gruppe zu hoch ausgewiesen hatten. Die Angeklagten waren überraschend persönlich vor dem BGH in Karlsruhe erschienen. (Az.: 1 StR 420/03).

Ihre Verteidiger pochten darauf, dass die Brüder nicht gegen das Aktiengesetz verstoßen hätten, weil dieses nur einer falsche Darstellung der Vermögenslage unter Strafe stelle, um die es aber in dem Bericht über die Ertragslage nie gegangen sei. "Das war weit von einer Täuschung entfernt", sagte Thomas Haffas Rechtsanwalt Rainer Hamm. Die Bundesrichter stellten die Unterscheidung zwischen Vermögens- und Ertragslage in Frage. Es gehe schließlich um ein Gesamtbild des Unternehmens. Der BGH will sein Urteil am Donnerstag (12.00 Uhr) verkünden.
In der Mitteilung hatte EM.TV Umsätze und Erträge aus der teilweisen Übernahme der Formel-1-Vermarktungsgesellschaft SLEC für das erste Halbjahr voll verbucht, obwohl diese erst im Mai erworben worden war. Dies war sechs Wochen später korrigiert worden, worauf der Aktienkurs einbrach. Auch der Lizenzvertrag mit Kirch hätte noch nicht verbucht werden dürfen. Insgesamt sei wurde der Umsatz in dem Bericht damit um 100 Millionen Euro aufgebläht worden, urteilte das Landgericht. EM.TV hatte nicht konsolidierte Zahlen aus dem deutschen und damit nicht kompatiblen ausländischen Bilanzierungssystemen dort nebeneinander gestellt und addiert.

Thomas Haffa bekräftigte, ihm sei von den Vertragspartnern Leo Kirch und Bernie Ecclestone versichert worden, dieses Vorgehen sei in Ordnung. Er habe vor Gericht nicht etwas zugeben wollen, was er nicht getan habe, und deshalb die in Aussicht gestellte Verurteilung wegen einer Ordnungswidrigkeit abgelehnt. Das hätte er seinen 15 und zwölf Jahre alten Söhnen nicht erklären können, sagte Haffa in seinem Schlusswort.

Thomas Haffa soll nach dem Landgerichtsurteil 1,2 Millionen Euro Strafe zahlen, sein Bruder 240.000 Euro. Verteidiger Hamm sagte, die beiden Angeklagten fühlten sich vom Landgericht getäuscht. Im Rahmen einer informellen Absprache habe ihnen die Richterin dort in Aussicht gestellt, den Strafvorwurf fallen zu lassen und sie wegen einer Ordnungswidrigkeit zu verurteilen. Bedingung: Die Haffas sollten das Urteil nicht anfechten. Der Deal sei letztlich daran gescheitert, dass sich die Manager- Rechtsschutzversicherung der beiden Vorstände quer gelegt habe, sagte der Verteidiger. Die Kehrtwende des Gerichts verstoße gegen den Grundsatz eines fairen Verfahrens, rügte er.

Bundesanwalt Peter Berard widersprach dieser Darstellung. Das Landgericht habe die Verurteilung wegen einer Straftat nie ausgeschlossen.  

8970 Postings, 7735 Tage bammieEM.TV veräußert Tele-München-Beteiligung

 
  
    #141
15.12.04 21:41
EM.TV veräußert Tele-München-Beteiligung an Kloiber/Kein Preis

UNTERFÖHRING (Dow Jones-VWD)--Die EM.TV AG, Unterföhring, verkauft ihre 45-Prozent-Beteiligung an der Tele München Gruppe (TMG) an eine von dem weiteren Gesellschafter Herbert Kloiber gehaltene Gesellschaft. Die Transaktion laufe über die Tochter EM.TV Beteiligungs GmbH, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Über den Kaufpreis sei Stillschweigen vereinbart worden. Der Verkauf habe keine Auswirkungen auf die Umsatz- und Ertragslage bei EM.TV. (ENDE) Dow Jones Newswires/12/15.12.2004/nas  

8970 Postings, 7735 Tage bammieBGH bestätigt Geldstrafen

 
  
    #142
16.12.04 13:21
BGH bestätigt Geldstrafen gegen Thomas und Florian Haffa


Karlsruhe (dpa-AFX) - Der Bundesgerichtshof (BGH) hat die Verurteilung der einstigen Börsenstars Thomas und Florian Haffa wegen der Veröffentlichung falscher Umsatzzahlen bestätigt. Das Karlsruher Gericht verwarf am Donnerstag die Revision der beiden Gründer der Medienfirma EM.TV gegen ein Urteil des Landgerichts München I vom April 2003. Thomas Haffa muss damit 1,2 Millionen Euro, sein Bruder muss 240 000 Euro Geldstrafe (jeweils 240 Tagessätze) zahlen.

Das Landgericht hatte die früheren EM.TV-Vorstände eines Verstoßes gegen das Aktiengesetz für schuldig befunden, weil sie in einem Halbjahresbericht im August 2000 wissentlich falsche Umsatzzahlen veröffentlicht und damit den Aktienkurs nach oben getrieben haben. Nach der Korrektur der Zahlen im Oktober 2000 war der zunächst rasant gestiegene Kurs eingebrochen.

Laut BGH hat das Landgericht nicht den Grundsatz des fairen Verfahrens verletzt. Die Verteidigung hatte dies im Revisionsverfahren geltend gemacht: Das Landgericht habe die Angeklagten überraschend wegen einer Straftat verurteilt, obwohl es zunächst in Gesprächen am Rande der Verhandlung eine Verurteilung lediglich wegen einer Ordnungswidrigkeit signalisiert habe./wj/DP/zb  

535 Postings, 8932 Tage Bärentatzelinks antäuschen - rechts vorbei

 
  
    #143
16.12.04 13:39
gibt es im Sport und wohl auch bei AGs wie EM-TV und vielleicht auch bei Richtern?

Geschieht denen recht.

 

8970 Postings, 7735 Tage bammieIch werde mir die Namen der Staatsanwälte tätowier

 
  
    #144
16.12.04 21:36
Ich werde mir die Namen der Staatsanwälte tätowieren, wenn ...


Von Martin Scheele und Karsten Langer

Alexander Falk hat sich heute zum ersten Mal im Verfahren geäußert. Richtern und Staatsanwälten hält er Inkompetenz und Rechenfehler vor. "Ich bin es leid, dass für manche zwei und zwei fünf ist, die Staatsanwälte haben keine Erfahrung", sagt Falk. manager-magazin.de berichtet live vom Prozess.

Hamburg - Noch rührt sich kaum Leben im Gebäude des Landgerichts Hamburg. Nur im Saal 300, dem großen Plenarsaal, brennt schon Licht. Ab 9.30 Uhr will Alexander Falk dort nach einer kurzen Ansprache seines Anwalts Gerhard Strate Antrag auf Haftverschonung stellen. Alle bisherigen Anträge scheiterten, obwohl Falk schon seit 18 Monaten in U-Haft sitzt.
Es gibt Spekulationen, dass sich die Hamburger Justiz damit einen zweiten Fall Jürgen Harksen ersparen will. Harksen hatte sich der Justiz entzogen und sich nach Südafrika abgesetzt. Dem Vorsitzenden Richter Nikolaus Berger ist Harksen gut bekannt. Seine Kammer hat den Finanzbetrüger 2003 für sechs Jahre und neun Monate hinter Gitter geschickt.

Der Fluchtversuch, den Alexander Falk geplant hatte, macht seine Hoffnung auf Freiheit nicht eben größer. Schon gestern war das Plädoyer Falks zur Haftverschonung erwartet worden. Technisch hatte der Ex-Ision-Mehrheitsaktionär sich dafür opulent ausgestattet. Zwei transportable Leinwände schleppten Gerichtsdiener in den Saal. Zum Einsatz kamen sie aber nicht.
Die ersten Prozessteilnehmer sind inzwischen erschienen. Ein paar Juristen haben eine große Kiste mit Akten angeschleppt. "Heute bekommen wir wohl was geboten", sagen Besucher vor dem Plenarsaal. Auch sie sind gespannt, in welcher Form sich Falk heute zeigen wird. Falk will dem Vernehmen nach seinen Vortrag mit Powerpoint-Präsentationen spicken.

Um 9.30 Uhr rührt sich noch wenig im Gerichtssaal. Einer der Richter ist zu spät erschienen, Gerhard Strate kommt heute gar nicht. Auch Falk ist noch nicht da.
Als der Zuschauerraum um 9.45 Uhr  geöffnet wird, steht Falk aufrecht und aufmerksam die Szenerie beobachtend bei seinem Anwalt Bliwier. Er hat den Plenarsaal unbemerkt von Presse und Interessierten durch die Tür des Beratungszimmers betreten.

Falk macht einen souveränen Eindruck, trägt einen seriösen grauen Einreiher und ein schwarze Krawatte mit weißen Diagonalstreifen. Vor ihm steht bereits der Videobeamer, mit dessen Hilfe er seinen Antrag auf Haftverschonung illustrieren wird. Für die Begründung seines Antrags hat Falk zwei Stunden eingeplant. Der Zuschauerraum ist mit etwa 30 Neugierigen gut gefüllt.

Falk gibt sich als Friedensstifter

Als endlich alle Beteiligten da sind, die Anwälte ihre Krawatten gerichtet haben und die Roben angelegt, eröffnet der Vorsitzende Richter Berger um 9.50 Uhr den Prozesstag. Als erstes ergreift Staatsanwalt Heyner Heyen das Wort. "Die Polizei ist nicht außer Kontrolle geraten", widerspricht Heyen erneut empört den Äußerungen Strates vom Vortag. Ende November hatte das Gericht die Staatsanwaltschaft gebeten, Unterlagen über Adressen möglicher Zeugen weiterzuleiten. Das war offensichtlich nicht geschehen. Trotzdem fährt Heyen schweres Geschütz auf. "Die Verteidiger arbeiten nur mit Unterstellungen", behauptet er.

Um 10.20 Uhr erteilt Richter Berger Falk das Wort. Der Hauptangeklagte sagt: "Ich werde jetzt mal umziehen", und geht nach vorne. Er baut sich mit seinem Videobeamer direkt vor der Richterbank auf - links die Leinwand, rechts der Beamer, Aug' in Aug' mit dem Vorsitzenden Richter Berger. "Danke hohes Gericht, dass ich zu Wort komme", begrüßt er die Kammer.
Falk setzt sich entschieden gegen den Vorwurf des Betrugs zur Wehr. Unter Berufung auf ein Gutachten des Regensburger Wirtschaftsprofessors Jochen Drukarczyk erklärt Falk, er habe weder Umsätze manipuliert noch den Käufer Energis beim Verkauf seiner früheren Firma Ision getäuscht. Vielmehr sei der Kaufpreis seines früheren Internetunternehmens Ision ohne die angeblichen Scheinumsätze ermittelt worden.

"Franz Beckenbauer der Unternehmensbewertung"

Falk redet über Befangenheitsanträge, Zusatzermittlungen, Rechenfehler, Kompetenzzweifel. Er spricht über Planrechnungen, "Discounted-Cash-Flow", "Base Case Scenarios", "Bottom Up Planung" kontaminierte Umsätze - einige Zuschauer verlassen den Saal. "Ich will mich auf die Sache beschränken, diese giftige Prozessatmosphäre mag ich nicht. Ich möchte keine Grabenkämpfe. Deswegen werde ich mich präzise auf die Kernfrage beziehen, ob es einen kausalen Zusammenhang zwischen den so genannten Scheinumsätzen und dem Energis-Kaufpreis gegeben hat." Gleichwohl wird er später die Kammer und die Staatsanwälte mit einigen unfreundlichen Worten eindecken.
Die Betrugstheorie der Staatsanwaltschaft beruht nach Falks Meinung auf falschem Halbwissen. "Die Grundlage für den Betrugsvorwurf ist das Protokoll des Kick-off-Meetings vom 9. September 2000. Das ist kein ordentliches, sondern ein anonymes Protokoll, das frustrierte Manager geschrieben haben, die mit mir im Unreinen waren", so Falk.

Außerdem konstatiert er einen Stimmungsumschwung bei seinen Gegnern: "Ich habe wahrgenommen, dass sich die Meinung der Kammer in den letzten Tagen nicht mit der Staatsanwaltschaft deckt. Ich habe bei Richter Berger erkannt, dass er die zu Grunde gelegte Unternehmensbewertung zumindest als problematisch ansieht."

Gegen 11.15 Uhr lobt Falk die Kompetenz des Gutachters Drukarczyk in den höchsten Tönen. "Professor Drukarczyk ist der Franz Beckenbauer der Unternehmensbewertung. Er kommt in seinem Gutachten zu einem Höchstschaden von null Euro".

"Die Staatsanwälte haben keine Erfahrung"

Zum Vorsitzenden Richter Berger sagt er: "Ich möchte Ihnen einen Vorschlag machen: Wenn es der Staatsanwaltschaft in angemessener Frist gelingt, einen Sachverständigen zu verpflichten, der sich öffentlich hinter die Aussagen der Staatsanwaltschaft stellt und somit Professor Drukarczyk widerspricht, gehe ich freiwillig für zehn Jahre in den Knast. Und ich lasse mir die Namen der Staatsanwälte in Herzchenform auf meinen Oberarm tätowieren." Falk weiß seine eigentlich nüchterne Rede mit polemischen Zwischenbemerkungen zu garnieren.
Die Staatsanwälte greift Falk scharf an. "Ich habe keine Lust, diese Diskussion aus der Haft heraus zu führen, die Staatsanwälte haben keine Erfahrung mit M&A-Prozessen. Ich bin es leid, dass für manche zwei und zwei fünf ist. Hohes Gericht, an diesen Tatsachen kommt man nicht vorbei, auch wenn die Staatsanwaltschaft Nebelbomben wirft, oder wenn irgendjemand anderes noch etwas aus dem Hut zaubert."

Staatsanwalt Heyen verzieht keine Miene, er knabbert an einem roten Stift. Um 11.30 Uhr wird eine Pause eingelegt. Danach will Falk seinen Antrag auf Haftverschonung stellen.

Kurz vor 12.00 Uhr fährt Falk mit seinem Vortrag fort. Der Start verzögert sich etwas, weil Beamer und Computer Zeit brauchen, um die Systeme zu starten. "Die beiden müssen zueinander finden", witzelt Falk. Dann begründet der Angeklagte mit allen Finessen ökonomischen Fachwissens, warum der Betrugsvorwurf seiner Ansicht nach haltlos ist. Die Nutzung des Umsatzmultiplikators zur Bestimmung des Kaufpreises sei laut Professor Drukarczyk unhaltbar und ein nicht nachvollziehbarer Verstoß gegen die Lehrsätze der BWL. Falks Verteidiger Strate hat Tage zuvor kritisiert, dass das Gutachten von Dresdner Kleinwort Benson, das den Unternehmenswert von Ision nach der "Discounted-Cash-Flow-Methode" (DCF) und nicht nach Umsatzmultiplikatoren berechnet hätte, über Monate als wichtiges Beweismittel zurückgehalten wurde.
Die Entstehungsgeschichte von Ision beschreibt der studierte Betriebswirt Falk in epischer Breite - wie Buchhaltung und Controlling sukzessive aufgebaut wurden, warum Vertriebsmitarbeiter Prognosen zum Umsatz abgeben mussten. "Das System der Umsatzprognose ist notwendig, damit die Mitarbeiter, die die Prognose zu gering oder zu hoch ansetzen, kritisch befragt werden können", sagt Falk. "Ohne dieses System kann man die Mitarbeiter ja nicht auf ihre Prognosen festnageln", führt er weiter aus. Gegen den Vorwurf der Bilanzmanipulation wehrt er sich ausdrücklich. "Ich habe persönlich keine einzige dieser Umsatzzahlen und auch keine Kundenzahlen beeinflusst", beteuert Falk.

Gegen 12.50 Uhr hat Falk seinen Vortrag schließlich beendet. Nicht ohne Süffisanz würdigt Richter Berger dessen Ausführungen. "Herr Falk hat geredet im Stile eines Gutachters", sagt er. Dann geht er auf einzelne Aspekte der Rede ein. Falks Appell, die Prozessatmosphäre zu verbessern, habe er vernommen, aber "ich habe das aber nicht zu kommentieren", so Berger.

Berger stimmt Falk in der Einschätzung zu, dass Ision von DresdnerKleinwortBenson nach dem DCF-Modell bewertet worden sei. "Das steht für die Kammer fest", sagte Berger. Auch sei dieses Ergebnis in die Berechnung des Kaufpreises eingeflossen. Allerdings gebe es im Kaufvertrag Klauseln, in denen die Zahlung des vollen Kaufpreises an die Erreichung bestimmter Umsatz- und Ergebnisziele für das Jahr 2000 gebunden gewesen sei. "Das ist ein Aspekt, der von Ihnen nicht behandelt worden ist", sagte Berger zu Falk. Um 13.10 Uhr wird eine Pause gemacht.

"Ist der Antrag auf Haftentlassung damit gestellt?"

Um 13.30 Uhr haben die Prozessbeteiligten wieder ihre Plätze eingenommen. Falks Antrag auf Haftentlassung wird nicht mehr ausdrücklich gestellt. Auf Bergers Frage: "Ist der Antrag auf Haftentlassung damit gestellt?", antwortet Falks Anwalt Bliwier: "Der Antrag ist gestellt und beruht auf den Ausführungen von Falk." Staatsanwalt Heyen möchte wissen, ob der mündliche Antrag auch zu Protokoll gegeben worden ist. Berger bejaht.
Der Verhandlungstag klingt mit juristischem Geplänkel aus. Anwältin Voges drängt Richter Berger, den Antrag über die Aussetzung des Verfahrens ernst zu nehmen. Berger weicht aus und vermeidet es, sich auf einen Zeitpunkt festnageln zu lassen. Er erwidert, dass die Anträge der inhaftierten Angeklagten eine höhere Priorität haben als die der nicht Inhaftierten. Bliwier verlangt, dass "das Verfahren auszusetzen ist, wenn das Gericht einen eigenen Gutachter bestellt". Eine ausführliche Diskussion der Gutachter sei in einem Hauptverfahren nicht üblich. Seine Forderung bleibt unkommentiert.

Um 14.00 Uhr schließt der Vorsitzende Richter Berger die Verhandlung. Nächster Prozesstag ist Mittwoch, der 22. Dezember. An diesem Tag soll Falks Gutachter Jochen Drukarczyk aussagen. Die Ausführungen des Regensburger Professors, der sich im Bereich Unternehmensbewertungen einen Namen gemacht hat, werden mit Spannung erwartet. Unklar ist derzeit, wann über die noch ausstehenden Anträge auf Aussetzung des Verfahrens und Befangenheit gegen die Richter entschieden wird.

Hintergrund zum Verfahren

Die Strafsache Falk ist das größte Wirtschaftsverfahren, das der Stadtstaat Hamburg je erlebt hat. Die Akten umfassen 700 Ordner und füllen einen Extraraum im Gericht. Die 283-seitige Anklageschrift nennt 76 Zeugen, 369 Urkunden und 6 Gutachten.Aufgrund der Komplexität des Verfahrens kann das Landgericht gegenwärtig keine Angaben zur Prozessdauer machen. Vorerst sind 38 Verhandlungstage bis Ende Juni kommenden Jahres angesetzt. Beim Betrugsvorwurf könnte sich der Mindestschaden laut Landgericht auf 46,7 Millionen Euro belaufen.

Falk soll im Jahr 2000 bei seiner Internetfirma Ision den Umsatz manipuliert haben. Das Gericht hatte die gegen Falk gerichtete Anklage der Staatsanwaltschaft Hamburg mit Modifizierungen zugelassen und das Hauptverfahren gegen ihn eröffnet. Dem 35-Jährigen wird verbotene Kursmanipulation in zwei Fällen, Betrug in einem besonders schweren Fall in Tateinheit mit Beihilfe zur unrichtigen Darstellung der Verhältnisse einer Kapitalgesellschaft und Steuerhinterziehung vorgeworfen.

In dem Verfahren betritt das Gericht juristisches Neuland: Zum ersten Mal werden die zivilrechtlichen Ansprüche an Falk und die anderen Angeklagten gleich mitverhandelt. Bisher ist es so, dass etwa Betrugsopfer erst nach einem Strafprozess ihre Ansprüche zivilrechtlich durchsetzen konnten. Nun sitzen die Rechtsanwälte des britischen Ision-Käufers Energis mit im Gericht und können zum Beispiel Zeugen befragen oder Anträge stellen. Energis hat Falk auf 763 Millionen Euro Schadenersatz verklagt.

mm.de  

8970 Postings, 7735 Tage bammieKarstadtQuelle verhandelt mit EM.TV über DSF

 
  
    #145
17.12.04 20:26
MÜNCHEN (Dow Jones-VWD)--Die KarstadtQuelle AG, Essen, steht vor dem Ausstieg beim Deutschen Sportfernsehen (DSF). Wie die "Süddeutsche Zeitung" (SZ/Samstagausgabe) berichtet, verhandelt der Konzern mit der EM.TV AG, Unterföhring, über den Verkauf der DSF-Anteile. KarstadtQuelle verlange 30 Mio EUR, EM.TV biete rund 20 Mio EUR. Noch werde gepokert, aber ein Vertragsabschluss könne schon bald erfolgen. Beide DSF-Gesellschafter halten jeweils etwas über 40% am DSF, die restlichen Anteile gehören dem Schweizer Kaufmann Hans-Dieter Cleven. Das erst vor wenigen Jahren aufgebaute Mediengeschäft wird laut "SZ" eingestellt.

EM.TV wolle nach der Sanierung des Unternehmens den Sportbereich ausbauen. Dazu diene die Mehrheitsübernahme beim DSF und der Schwesterfirma Sport 1, einem Internet-Dienst. Ein Karstadt-Sprecher bestätigte der "SZ" die Gespräche mit EM.TV über das DSF. Zum Inhalt und Fortgang wollte er sich aber nicht äußern. (ENDE) Dow Jones Newswires/17.12.2004/nas  

8970 Postings, 7735 Tage bammieHaffa will offenbar vor Bundesverfassungsgericht

 
  
    #146
19.12.04 14:05
Haffa will offenbar vor Bundesverfassungsgericht ziehen

München (ddp.vwd). EM.TV-Gründer Thomas Haffa will offenbar seine Verurteilung durch den ersten Strafsenat des Bundesgerichtshofs (BGH) wegen geschönter Halbjahreszahlen des Unternehmens nicht akzeptieren. «Jetzt sind wir so weit, dann werden wir vermutlich auch vor das Bundesverfassungsgericht ziehen. Wir warten nur noch auf das schriftliche Urteil», sagte Haffa nach der Zurückweisung des Revisionsantrages durch den BGH dem Nachrichtenmagazin «Focus». Er habe diese Tat einfach nicht begangen, betonte er.

Der frühere EM.TV-Vorstandsvorsitzende Thomas Haffa und sein Bruder Florian als einstiger Finanzvorstand waren im April 2003 vom Landgericht München wegen falscher Darstellung der Unternehmenslage zu Geldstrafen von 1,2 Millionen beziehungsweise 2400 00 Euro verurteilt worden.

Daneben muss Thomas Haffa 2,5 Millionen Euro Prozesskosten aus eigener Tasche zahlen. Gleiches gilt für möglichen Schadenersatz, der laut «Focus» jetzt auf ihn zukommen könnte. Denn der BGH hat erstmals die Revision von 41 Anlegern zugelassen, die 500 000 Euro von Haffa fordern.

Inzwischen sitzen nach Stadtplan-Erbe Alexander Falk zwei weitere Manager von Unternehmen des früheren Börsensegments Neuer Markt hinter Gittern, schreibt das Magazin weiter. Die Staatsanwaltschaft München habe den Vorstandschef des Regensburger Telekom-Dienstleisters Adori, Martin Kagerer, einen weiteren Adori (Xetra: 665510.DE - Nachrichten - Forum) -Manager aus Wiesbaden und einen Frankfurter Notar verhaftet. «Die drei sitzen wegen des Verdachts der Untreue seit 23. November in U-Haft», bestätigte Münchens Oberstaatsanwalt Stephan Reich. Sie sollen angeschlagene Firmen mit hohen Barreserven systematisch aufgekauft und Werte ins Ausland transferiert haben. ddp.vwd/hpn  

8970 Postings, 7735 Tage bammieEM.TV Kursziel 7 Euro

 
  
    #147
09.02.05 19:08
09.02.2005

Die Experten der "Prior B�rse" taxieren f�r die EM.TV-Aktie (ISIN DE0009147207/ WKN 914720) ein Kursziel von 7 Euro.

Nach der knallharten Sanierung durch Vorstandschef Werner E. Klatten habe das Unternehmen nicht mehr viel mit der alten EM.TV der Haffa-Br�der gemein. Die einst tragende S�ule Entertainment sei lediglich noch ein schm�ckendes Beiwerk. Inzwischen w�rden fast 90% der Erl�se im Gesch�ftsfeld Sport generiert.

Klatten sei in der vergangenen Woche ein neuer Coup gelungen. So �bernehme EM.TV von KarstadtQuelle weitere 40% am Sportfernsehen DSF und steige so mit einem Anteil von 81% zum einzigen verbleibenden Gro�aktion�r auf. Klatten zahle lediglich 27 Mio. Euro f�r das Paket. Branchenkenner gingen davon aus, dass es mindestens das Doppelte wert sei. DSF sei der f�hrende Sportkanal im deutschen free-TV. Der Jahresumsatz werde auf �ber 100 Mio. Euro gesch�tzt - Tendenz steigend. In 2004 habe der Sender erstmals schwarze Zahlen verbuchen k�nnen.

Des Weiteren verf�ge EM.TV �ber die europaweiten Merchandising-Rechte f�r die Fu�ballweltmeisterschaft 2006. F�r das kommende Jahr erscheine somit ein kr�ftiger Umsatz- und Gewinnsprung vorprogrammiert. Bereits im September vergangenen Jahres h�tten die Experten auf die EM.TV aufmerksam gemacht. Seither habe der Kurs um �ber 90% zulegen k�nnen. Nach der Rosskur sei der Konzern frei von Bankschulden und arbeite profitabel.

Die Experten der "Prior B�rse" sehen f�r die EM.TV-Aktie ein Kursziel von 7 Euro.
 

8970 Postings, 7735 Tage bammieKlatten setzt mit EM.TV auf Live-Sport

 
  
    #148
14.02.05 06:43
Nach der Komplettübernahme des Sportsenders DSF setzt Werner E. Klatten mit EM.TV auf mehr Live-Übertragungen und neue Sportarten. "Wir haben in den vergangenen Wochen und Monaten sehr kräftig in Sportrechte investiert und werden auch in Zukunft weiter auf Live-Sport setzen", sagte der Vorstandschef des Medienunternehmens dem "Tagesspiegel". Neben Tennis in Wimbledon und der Handball-WM gehe es nicht nur um Ballsport: "Es gibt Disziplinen, die derzeit noch bei den großen Sendern laufen, die für uns attraktiv sind", sagte Klatten. An die Formel-1 denkt er dabei nicht: "Diesen Quotenbringer wird sich RTL nicht wegnehmen lassen." Nach Jahren der Krise und der Beinahe-Pleite sieht Klatten sein Unternehmen endgültig wieder auf Wachstumskurs: "In diesem Jahr wollen und werden wir auch ohne Einmaleffekte schwarze Zahlen schreiben". AP  AP  

23 Postings, 7607 Tage Schwabing1EmTv und DSF

 
  
    #149
14.02.05 21:44
hallo zusammen !

Jetz haben wir endlich die 4,50 auf schlußkursbasis durchbrochen, womit jetzt charttechnisch die 5,00 euro marke angepeilt wird.

Kann mir jemand sagen wann genau die detailierten Zahlen von dsf bekanntgegeben werden.
(1.Gewinn seit dsf start in 1993)

grüße schwabing

p.s. ich bleib dabei bis zur wm in 2006 ist em.tv bei 10 euro
 

10 Postings, 7611 Tage m.knoppKursziel

 
  
    #150
15.02.05 08:04
Ich glaube, denke, hoffe, dass EMTV bis zum ersten Quartalsbericht nach der WM 2006 mindestens bei 15€ liegt.
 

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