der Euro/Dollar Long Thread
Seite 66 von 173 Neuester Beitrag: 25.04.21 10:13 | ||||
Eröffnet am: | 15.05.04 15:07 | von: börsenfüxlein | Anzahl Beiträge: | 5.304 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 10:13 | von: Mariejpgpa | Leser gesamt: | 239.215 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 21 | |
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MfG bauwi
PS: Zwischentrades sind aber ohne weiteres möglich .
Ich hatte das Thema "Yuan-Aufwertung" bereits öfter aufgegriffen. Aber über den genauen Zeitpunkt der Aufwertung konnte ich keine Informationen erhalten ("das Gras wachsen hören"). Übrigens Lob an Rainer Hahn von Emfis, der in diesem Fall bessere Informationsquellen hatte und kurz vor der Freigabe auf diesen Schritt hinwies!
Doch was genau ist überhaupt passiert?
Der Yuan wird gegenüber dem Dollar um gerade einmal 2 % aufgewertet (statt 8,28 Yuan je Dollar gibt es für einen Dollar jetzt nur noch 8,11 Yuan), und von Freigabe keine Spur, denn der Yuan soll sich um diesen neuen Kurs von 8,11 nur mit einer Bandbreite von 0,3 % bewegen.
Meine Einschätzung: Diese "Breaking News" sind keineswegs so dramatisch, wie ich zuerst dachte. Sie sind im Prinzip überhaupt nicht dramatisch (irgendein Analyst bezeichnete sie sogar als reine "Kosmetik"). Ein wenig Aufwertungsdruck ist nun vom Yuan genommen, ein schneller zweiter Schritt wird wahrscheinlich nicht folgen. Demnach ist durch diesen Mini-Schritt das Thema "Yuan-Aufwertung" zunächst einmal für einige Monate "ad acta" gelegt. Grundsätzlich gilt weiterhin: Am freien Markt würde der Yuan deutlich gegenüber dem Dollar steigen. Weitere Aufwertungen bzw. eine Freigabe sind deshalb mittelfristig weiter auf der Tagesordnung.
Interessant die Frage nach den Profiteuren der Yuan-Aufwertung (der aktuellen und der kommenden). Nun ja, eins ist klar: Chinas Rohstoffimporte werden nun günstiger, da diese meist in Dollar berechnet werden. Und China muss nun für einen Dollar nur noch 8,11 statt 8,28 Yuan bezahlen. Ein steigender Yuan wird deshalb die chinesische Nachfrage nach Rohstoffen tendenziell stärken, natürlich nur unter der Annahme, dass China weiterhin so kräftig wachsen wird (wovon ich ausgehe).
Aber dieser Effekt ist bei der aktuellen Aufwertung von 2 % wirklich minimal. Denn angesichts massiver Preissteigerungen (ich hatte Sie ja bereits darauf hingewiesen, dass der größte brasilianische Eisenerzproduzent relativ problemlos eine Preissteigerung von 70 % durchdrücken konnte) sind diese 2 % "Bonus" für China nur wenig mehr als ein Tropfen auf dem heißen Stein.
Der Grund für diese minimale Aufwertung könnte auch ganz woanders zu suchen sein. Im September besucht das chinesische Staatsoberhaupt Hu Jintao Washington. Ohne zumindest minimale Aufwertung des Yuan (die Bush-Administration drängt da intensiv drauf) wäre das kein einfacher Besuch für ihn. Washington hat ein konkretes Druckmittel: Gerade ist ein 27,5 %iger Zoll auf US-Importe aus China von Washington so lange verschoben worden, bis eine "Entscheidung in der Währungsfrage" (Aufwertung des Yuan) erreicht ist. Durch diese minimale Aufwertung (die prompt vom US-Finanzminister gelobt wurde) kann Hu Jintao den politischen Druck seitens Washingtons verringern und diesen drohenden Zoll wahrscheinlich verhindern.
Fazit: Die verkündete Aufwertung ist keine dramatische Nachricht. Auf jeden Fall zeigt diese minimale Aufwertung, dass die chinesische Regierung keinesfalls den Yuan völlig freigeben wird (hatte ich ohnehin für sehr unwahrscheinlich gehalten), sondern dass sie möglichst viel Kontrolle über die eigene Währung halten möchte.
Wie weit kann er im Rahmen der 4 noch abtauchen?
und noch wichtiger
Wo ist das Ende dieser 4?
Das ist richtig. Die 4 kann zu Ende sein , wenn sie 3-teilig war. Ist sie fünfteilig, dann brauchts noch 4-8 Tage, bleibt aber auf diesem Preisniveau. Das Risiko ist aktuell nach oben max 1,23 worstcase 1,2450(kaum realistisch). Die Chance je nach Extension min 1,18 bei 0,5 Ausdehnung. Bei den Gerüchten um den Ausstieg um den Euro und dem Sentiment gehe ich eher von 1,16 bis 1,14.
geklaut von:
http://www.tradesignal.com/content.asp?p=/cmy/forum/thread.asp&site=1&board=13&thread=11739
Posting 7951
bevor meine Phantasie wieder freien Lauf kriegt ...
;-))
MaMoe ...
Ich gebe auch zu Bedenken, dass Dollarkäufer mit allen Asiaten (vor allem China, Japan) am selben Strang ziehen. Ich glaube kaum, dass Mr. Market die Dinge so laufen lassen wird, dass die Asiaten am Ende Geld verdienen. Geld verdienen im Zweifelsfall immer die Amerikaner - und sie haben beim Dollar ja auch die Zügel in der Hand (z. B. Stopp der Zinserhöhungen usw.).
Bei der gestrigen Mini-Yuan-Aufwertung um 2 % stieg der Euro kräftig. Das zeigt die Tendenz. Da vermutlich weitere Yuan-Aufwertungen folgen werden, kann sich jeder die weitere Richtung ausrechnen. Am Ende werden die Asiaten ihre Dollar-Reserven verfluchen und zu Höchstkursen (evtl. über 1,30) wieder in den Euro umschichten.
Danach freilich wird der Euro nachhaltig fallen - evtl. bis zu Parität. Denn auch mit ihren Euros sollen die Asiaten kein Geld verdienen.
Ich frag mich, was Bill Gates und Warren Buffett wohl mit ihren Euro-Long-Positionen machen bzw. gemacht haben? Die sind damit ja reichlich unter Wasser. Wahrscheinlich wartet der Markt, bis beide gecovert haben, dann geht der Euro wieder steil nach oben.
... bei passender Gelegenheit . OS (im Geld oder nahe am Geld, ausreichende Laufzeit), da noch Lehrling. Später erst Zertis bzw. Forex, wenn vorher die Pleite nicht eingetreten sein sollte.
Werde den KK und den VK hier reinstellen, es sei denn, ich habe in STU ein KL reingelegt (falls ich abwesend sein sollte). Dann bringt es den anderen Lesern ja nichts mehr.
Thx AL !
Gruß Hotte
unter 1,21 Dollar gefallen. Die Gemeinschaftswährung wurde im späten New Yorker
Geschäft bei 1,2060 Dollar gehandelt
Nach den Turbulenzen im Zuge der Yuan-Abwertung vom Vortag habe sich das
Marktgeschehen wieder deutlich beruhigt, sagten Devisenhändler. Der Markt
konzentriere sich nun wieder stärker auf Konjunkturdaten und die Zinsdifferenz,
was den Dollar bereits in den vergangenen Wochen gestützt hatte. Unterdessen
fehlten ohne frische Wirtschaftsdaten aus den USA die neuen Impulse
Das ist jedoch Unsinn, da das Defizit auch weiterhin erschreckend hoch ist (und mit dem steigendem Dollar sogar nach weiter wachsen wird), und bereits Weihnachten abzusehen war, dass die Fed mit ihren Zinserhöhungen noch nicht am Ende sein würde.
Mit der "Konzentration auf die Zinsen" könnte es übrigens schon ab Montag wieder vorbei sein. Nun könnte der Terrorismus wieder verstärkt in den Blickpunkt rücken - und er wirkte bislang eher schwächend auf den Dollar.
Immerhin hatten wir Donnerstag bereits den zweiten Anschlagsversuch in London innerhalb von 14 Tagen. Am heutigen Samstag gab es morgens das Al-Kaida-Attentat in Ägypten mit über 80 Toten und heute nachmittag die Bombenexplosion in Santiago de la Compostela in Spanien (keine Toten). Ich sehe die Gefahr, dass die Islamisten jetzt auf eine Strategie der weltweiten Nadelstiche setzen statt auf Großaktionen wie die September-Attacken in New York. Bedroht sind nicht nur die europäischen Hauptstädte der Irakkrieg-Verbündeten Dänemark, Polen, Italien & Co. Der zweite Anschlag in London innerhalb von zwei Wochen zeigt auch, dass man NACH einer Terror-Attacke nicht sicher sein kann, dass nicht am selben Ort noch ein ZWEITER Anschlag folgt. In London wächst bereits die Angst vor einen länger anhaltenden Attentats-SERIE - à la Irak.
Offenbar trägt Al-Kaida den "kleinen Alltags-Terrorismus", wie er seit Jahren im Irak und im Gaza-Streifen wütet, nun in die weite Welt. Nicht auszudenken, wenn die nächste Bombe in der New Yorker U-Bahn oder in der Wall Street hochgeht. Aktien zu besitzen ist daher zur Zeit doppelt riskant (ich hab keine): Wir haben ein kombinierte Immobilien-, Bond- und Aktien-Blase (evtl. sogar eine neue Dollar-Blase) auf der einen Seite - und auf der anderen Seite blutrünstige Selbstmord-Attentäter, die mit Wonne ihre Nadeln in diese Ballons pieken.
Ereignisse die, die Kurse in die eine oder die andere Richtung treiben sind vom Zeitpunkt her sehr schwer einzuschätzen.
Es gibt getrieben durch günstiges Geld Finanzblasen allerorten. Irgendwann muß Luft entweichen, ich glaube bis dahin vergeht allerdings noch etwas Zeit. Finanzinvestoren wollen vorher noch ihre eingegangenen Beiteiligungen -über die Börse- ans Anlegervolk verteilen.
gruss
permanent
Verkaufen – alles!
von Jochen Steffens
...Dann mehren sich noch die Hinweise, dass der Hype des Dollars bald sein Ende finden könnte.
Das Ende der Dollarstärke
Auch das wiederum hat mehrere Gründe: Erstens werden die Zinsen in den USA nicht mehr lange steigen. Dann rücken wieder Handelsbilanzdefizite und Haushaltsdefizite in den Vordergrund. Die Ankündigung Chinas, seine Währung nicht mehr nur an den Dollar, sondern an einen internationalen Währungskorb koppeln zu wollen, zeigt, dass das Vertrauen in den Dollar nachhaltig erschüttert ist. Wenn China diesen Schritt geht, dann wird Asien folgen. Wenn Asien diesen Schritt geht, dann ist damit zu rechnen, dass weltweit Dollarreserven abgebaut werden und stattdessen andere Währungsreserven aufgebaut werden.
Wenn aber der Dollar verkauft wird und stattdessen andere Währungen gekauft werden, dann wird der Dollar fallen – logisch.
The dollar climbed on Tuesday after China's central bank played down talk of a further yuan revaluation and before U.S. economic data that could underscore the case for more dollar-supportive interest rate rises.
The euro shrugged off a survey showing improving business conditions in Germany, Europe's largest economy, and a Reuters report quoting euro zone central bank officials saying European Central Bank rates are unlikely to be changed this year.
"With U.S. data coming out this week, people are expecting it's going to confirm the bullish U.S. outlook story and more rate rises in the U.S.," said Chris Gothard, currency analyst at Brown Brothers Harriman.
Since June 2004, the U.S. Federal Reserve has raised its key rate by a quarter percentage point at nine consecutive policy meetings, bringing it to 3.25 percent.
The rises have been the main driver of the dollar's 12 percent rally versus the euro this year.
Markets expect U.S. rates to climb to 4.0 percent by the end of the year, while euro zone rates stand at 2.0 percent.
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26.07.05 - 09:32 Uhr - EUR/USD
EUR/USD trifft nach wie vor oberhalb von 1,2000 auf gute Nachfrage, so dass Marktbeobachter davon ausgehen, dass die Spanne zwischen 1,2030-90 zumindest kurzfristig weiter Bestand haben wird. Dies könnte sich im weiteren Handelsverlauf jedoch ändern, da um 16:00 Uhr CET umfangreiche Optionen mit Basen bei 1,1950 auslaufen, die für Abwärtsdruck bei dem Währungspaar sorgen könnten. ...(th/FXdirekt)
einverstanden:
""In London wächst bereits die Angst vor einen länger anhaltenden
Attentats-SERIE - à la Irak.""
Keine Ahnung, wie Du zu dieser seltsamen Interpretation kommst. Wohl
kein Engländer wird Dir da recht geben. Die Terrorattacken in Madrid
und London sind auch von einer völlig anderen Qualität wie diejenigen
in Irak. Dort bekämpfen sich diverse Gruppierungen, die sich für die
finalen Machtkämpfe der post-amerikanischen Ära in Position bringen
wollen. Darunter: Schiiten, Sunniten und Kurden. Die Sunniten wollen
ihre unter Saddam zum Lehen erhaltene Macht konservieren.
Die Schiiten begreifen sich als alleinige Inhaber des schwarzen Turbans
und der legitimen Nachfolge des Propheten.
Den Kurden geht es um etwas gänzlich anderes: um die einmalige Gelegen-
heit zur Gründung ihres ersehnten souveränen Staates - und der einmali-
gen Chance, mit Hilfe der USA an eigene Ölquellen zu gelangen.
Ein explosives Gemisch, das mit dem "akademischen" Terrorismus in unse-
rer westlichen Welt nur am Rande zu tun hat.
""Offenbar trägt Al-Kaida den "kleinen Alltags-Terrorismus", wie er seit
Jahren im Irak und im Gaza-Streifen wütet, nun in die weite Welt.""
Erstens "wütet" weder im Irak noch in Gaza seit Jahren "kleiner Alltags-
terrorismus" - und schon gar nicht von Al-Quaida. In der Saddam-Ära gab
es überhaupt keinen Terrorismus - vom sog. Staats-Terrorismus des Saddam-
Regimes vielleicht abgesehen. Und was hat Gaza mit Al-Quaida zu tun?
"" Nicht auszudenken, wenn die nächste Bombe in der New Yorker U-Bahn
oder in der Wall Street hochgeht. Aktien zu besitzen ist daher zur Zeit
doppelt riskant (ich hab keine)""
Tatsache ist, daß sich das Thema "Terrorismus" an der Börse weitgehend
abgenutzt hat. Leider, oder gottseidank - das möge sich jeder selbst beant-
worten. Jedenfalls wird das Geschehen zusehens rein ökonomisch gesehen.
Und da wollen gelehrte Ökonomen herausgefunden haben, daß Terrorattacken
wirtschaftlich nicht dämpfend wirken. Ergo werden sie von der Börse in
immer kürzeren Abständen "abgearbeitet".
Abgesehen davon können weder in England noch sonstwo im Westen- anders
als in Irak- pausenlos beliebig viele Terroristen rekrutiert werden.
Die relativ wenigen treffen auf einen immer effizienter reagierenden Polizei-
apparat. Der Aufwand der Terroristen wird ständig größer. Relativ unerkannt
können sich praktisch nur noch im Lande aufgewachsene Personen bewegen.
Zugewanderte werden immer effizienter ausgefiltert und enttarnt.
Deshalb rechne ich mit einem allmählichen Versiegen.
Zwischenzeitlich große Coups schließe ich freilich nicht aus; besonders
in Ländern, die noch über keine eigene Terror-Erfahrung verfügen.
Deine Motive, den Terror als Todbringer für den Aktienmarkt zu sehen, sind
psychologisch nachvollziehbar und deshalb schnell enttarnt: Du hast selbst
keine Aktien. Siehst Dich aber tagtäglich mit steigenden Kursen konfrontiert.
Das ist natürlich schwer auszuhalten. Da liegt es nahe, ständig nach Gründen
zu suchen, die das eigene Handeln rechtfertigen.
Tatsache ist und bleibt: Terror, steigende Zinsen, teure Immobilien usw.
wird es weiterhin geben, wohl noch solange es Menschen gibt. So gesehen
dürfte es eigentlich NIE (mehr) einen Grund geben, für ein Stück Papier
so viel Geld hinzulegen.
Die Wirklichkeit ist anders.
Die kleinen Terror-Trupps im Irak stehen übrigens sehr wohl mit Al-Qaida in Verbindung. Und die Methode der kleinen Schläge, die sich auch gegen Zivilisten richten, wird sehr wohl seit Jahren im Gaza-Streifen praktiziert. Das kann man übrigens in jeder Zeitung nachlesen. Dort steht auch (z. B. in der FTD), dass die Briten Angst vor weiteren Anschlägen - sprich: Anschlags-Serie - haben.
"Die relativ wenigen [Terroristen] treffen auf einen immer effizienter reagierenden Polizeiapparat.
Fuzzi, der war gut - wenn es nicht so traurig wäre: Der ober-effiziente Polizeiapparat hat gerade in London einen unschuldigen Brasilianer erschossen. Das ist ja gerade die große Gefahr des kleinen Terrorismus: Er kann jederzeit überall erscheinen, und die Polizei ist so machtlos, dass sie zunehmend kopflos wird.
reagierenden Polizeiapparat.""
Zu dieser These stehe ich; gerade jetzt. Der traurige Fall des unschuldi-
gen Brasilianers ändert daran nichts. (In fataler Weise erinnert er mich
an den Fall des schottischen Geschäftsmannes Mc Leod, der in der Hype
der Baader-Mainhof-Fahndung auf ähnlich tragische Weise in einem Stutt-
garter Hotel erschossen wurde [1970?]).
Allerdings habe ich diese These als eher in die Zukunft gerichtet gemeint.
Noch hat England erst zwei (eigentlich waren es nur "eineinhalb") Terror-
anschläge mitgemacht. Der Lernprozess hat eben erst begonnen. Es wird
entscheidend davon abhängen, wie schnell die Organe lernen und wie
konsequent sie bereit sein werden, den überflüssigen Ballast ihres Rechts-
staates, das heißt die eingebildete- oder Pseudo-Liberalität (die meist nur
die Freiheit der Gewaltbereiten und Skrupellosen ist) zu opfern.
Ich habe aus dem WK II (Bombenkrieg gegen die englischen Städte und
Würgegriff der "Grauen Wölfe") gelernt, daß Terror auf die Dauer kein
wehrhaftes Volk besiegen kann.
Auch ganz pragmatische Gründe sprechen dagegen:
anders als in Palästina, wo es auch um etwas ganz anderes geht, als in
Westeuropa, haben die Terrorgruppen kein angestammtes Hinterland, sondern
rekrutieren sich durch Zuwanderung (Marokko, Pakistan, Sudan, Somalia etc..)
Rekrutierungen sind dadurch aber nur begrenzt möglich, da die damit verbun-
enen Wanderbewegungen und die logistische Matrix mit der Zeit immer effi-
zienter "gescannt" werden (können).
Ein großes Problem bleiben die "Schläfer" und die im Lande Geborenen. Aber
auch gegen diese werden mit der Zeit effiziente Raster entwickelt.
Im Grunde wird es darauf hinauslaufen: religiös verbrämter Polit-Terrorismus
gegen die geballte High-Tech der westlichen Industrienationen. Diese sind
lediglich gehandicapt durch ihre liberale, rechtsstattliche Gesetzgebung.
Noch.
Im Moment herrschen ja noch Chaos und Tumult. Was machst Du denn, wenn es MORGEN in New York knallt? Heute schon vorsorglich deine Aktien verkaufen?
Und: Gegen die Schläfer kann per Definition niemand ankommen. Sie schlafen ja, bis sie tätig werden, wie also sollen sie auffallen? Auch dürfte es kaum möglich sein, alle in öffentlichen Verkehrsmitteln mitgeführten Rucksäcke, Koffer und Taschen routinemäßig zu scannen, oder Turbanträger aufs Fahrrad zu verbannen.
Da kommen CIA, FBI, Homeland Security und Scotland Yard einfach nicht gegenan - ob mit oder ohne Hightech. Gegen Niedertracht gibt es keine technischen Hausmittel, zumal wenn die Täter ihren eigenen Tod in Kauf nehmen.
Zur Sache:
""Was machst Du denn, wenn es MORGEN in New York knallt? Heute schon
vorsorglich deine Aktien verkaufen?""
Ein Problem, sicher. Ich vermute, daß die Börse eine Art "Terro-Meter"
entwickeln wird. Das soll heißen, daß es einen Konsens geben wird, bis zu
welcher Größenordnung die Börse nicht reagiert; mit fallendem Schwellwert. Möglicherweise wird das an der Zahl der Toten und Verletzten festgemacht
(wobei Verletzte jetzt schon keine Rolle mehr spielen).
Bevor nun jemand protestiert: das soll KEIN Wunschgedanke, auch KEIN Vor-
schlag sein; ich vermute es lediglich. Denn es entspricht dem menschlichen
Pragmatismus. Die Nachrichtensender der RF und TV-Anstalten haben beispiels-
weise längst Konsense, Kriterien entwickelt, nach denen Unfälle, Tragödien
und Grauenhaftes jeglicher Art in die Sendung kommen - oder nicht. Ein Haupt-
kriterium ist die Zahl der Toten. Traurig, aber wahr.
Jedenfalls werden es Terroranschläge immer weniger schaffen, die Börse nach-
haltig zu beeindrucken. Eine Ausnahme wäre natürlich eine neue Qualität des
Terrors; z.B. ein Anschlag mit einer "schmutzigen" Bombe o.ä.
Verkaufen geht natürlich nicht, denn ein Anschlag wird nicht mit Ansage kom-
men. Konsequenterweise dürfte man so gesehen die nächsten 50 Jahre gar
nicht mehr investieren. Denn so lange wird es wohl mindestens dauern, bis
sich das Thema Terror eingeebnet hat - wenn überhaupt jemals.
Übrigens: Terror hat es schon immer gegeben; auch als Mittel der Wahl. Die
größte Armee der Welt schuf das größte Reich der Welt und verdankte ihren
unglaublichen "Erfolg" dem Terror als Methode: die Mongolen. Aber selbst sie
versiegten am Ende, aus unscheinbaren Gründen.
Noch ein Anmerkung zu den Schläfern: sicher ist es schwer, sie zu erkennen,
sie wirkungsvoll zu bekämpfen. Aber sie haben auch entscheidende Schwach-
stellen:
Erstens ist ihre Zahl begrenzt; und sie können nicht beliebig nachrekrutiert
werden.
Zweitens verlieren sie nach einiger Zeit an Wert. Sei es, daß die Indoktrina-
tion "nachläßt", sei es, daß sie "aus dem Training" kommen.
Drittens erfordert der Einsatz von Terroristen eine gründliche Vorbereitung.
Zum Beispiel in den Trainingslagern (die den Abwehrspezialisten alle bekannt
sind). Dazu komen die Beschaffung und der Transport von Waffen Sprengstoff
und - Geld.
Alles Ansatzpunkte, wie man diese Leute erkennen und enttarnen kann.