das mr.andersson-theorem
Seite 1 von 2 Neuester Beitrag: 23.07.01 11:07 | ||||
Eröffnet am: | 24.05.01 13:48 | von: mr.andersson | Anzahl Beiträge: | 37 |
Neuester Beitrag: | 23.07.01 11:07 | von: IZ | Leser gesamt: | 11.340 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 4 | |
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in der zeit , in der ich mir jetzt das börsengeschehen angeschaut habe, sind mir folgende dinge aufgefallen.
- bekanntermassen sind die grossen indizes ( dax, dow ) dazu da, um einen durschnitt der aktienentwicklung wiederzugeben. diese technick funktiniert sehr gut. der grund ist das mü/sigma (man benutzt eigentlich die entsprechenden gricheischen buchstaben, aber die haben wir hier nicht ) prinzip. dabei stellt mü den erwartungswert einer aktie und sigma die varianz , also die streuung um den erwartungs dar. den erwartungswert erhält man aus renditeprognsen, die vergangenheitsbezogen sind.somit reicht es, für meine betrachtung mit den grossen indizes zu argumentieren.
- auch bekannt ist, das die indizes sich in relation zum wirtschaftswachstum gestalten.
zu meinen betrachtungen .
1.die amplituden der indizes haben seit anfang der 80'er deutlich zugenommen.bei steigendem mü hat sich kontinuirlich das sigma erhöht.
2.die bewertung der grossen indizes ( stichwort kgv ) ist in der vergangenheit deutlich gewachsen.
3.der nichtprofesionelle aktientrader belügt sich selbst. mit den "informationen" die dem breiten aktienpublikum zugängig sind, ist keinerlei art von analyse möglich.
zu 1. und 2.
meiner meinung nach, ist der optionsscheinmarkt hierfür maßgeblich verantwortlich ( das ist mein theorem :-))
das montäre volumen der optionsscheine überagt das der aktien um ein vielfaches. man kann die märkte also hiermit und nicht etwa mit aktien bewegen.
obwohl der handel mit derivaten historisch bis in das 17.jahrhundert zurück reicht, ist die systematik erst anfang mitte der 70'er eingetreten.also kurz bevor die drastischen auschläge an den märkten zunahmen.
von fischer black ist in den 70'er die optionscheintheorie auf mathematisch fundierte füsse gestellt worden.die erste reine optionsscheinbörse wurde 1972 ( die imm )gegründet.zeigleich zur gründung erschein von fischer black und myron scholes das grundlagenwerk "The pricing of options and corporate liabilities"veröffentlicht. 1979 j.c.cox, a. ross und m. trubenstein ein ansatz veröffentlich, der die arbitragefreiheit von optionsscheinen mathematisierte und damit den emmitenten ein wertvolles werkzeug an die hand gab.
und anfang der 80 haben schliesslich harrison, kreps und pliska die gesamte moderne preistheorie von optionsscheinen in trockene tücher gepackt.
und die auschläge nahmen immer mehr zu.
betrachtet man die zunehmende bewertung der indizes , so untermauert auch dies die vermutung einer anderen einflussgrösse als die volkswirtschaftlichen daten. die bewertungen sind nicht ( wie von populärmedien manchmal gerne behauptet ) von kleianlegern, sonder von finanzkräftigen optionsscheinhändlern massgeblich nach oben beeinflusst worden. die menge von 30% aller aktien in privater hand zeigt auch direkt, das über diesen weg kaum ein einfluss auf die bewertung möglich ist. 70 prozent sind in händen von leuten, die eine ausbildung auf dem sektor haben und dem steht noch ein deutlich höherer finanzvolumen auf dem optionsscheinmarkt gegenüber.
für den optionsscheinemittenten die tatsächliche bewertung eines unternehmens aber unerheblich.in zeiten fallender kurse kauft dieser aktien und emmitiert calls, ansonsten umgekehrt.
zu 3.
der kleinaleger spielt mit seinem geld roulette.
um sich dieses nicht eingestehen zu müssen, werden alle möglichen "strategien" und " informationsquellen" herangezogen, die den wahnsinn rationallisieren sollen.
dem normalen kleinanleger sind die relevanten strategien aber für gewöhnlich verschlossen.so ist die dem kleinanleger bekannte " random-walk" theorie schon in den 80'er widerlegt worden. vielmehr besteht tatsächlich ein zusammenhang zwischen den kursen der letzten tage und dem zu erwartenden des nächsten. auf profi ebene wird dies im "value-at-risk" ansatz konkretisiert. dieser ansatz beschäftigt sich ( schematisiert ) mit der frage: wie muss ich meine portfolio gestalten ,um in den nächsten 10 tagen mit 99%-iger wahrscheinlichkeit verlustfrei zu bleiben.
man beachte VERLUSTFREI. es wird nicht der gewinn als optimierungsgrösse betrachtet ( wie in nahezu allen mir bekannten populären "strategien" ) sondern der verlust.
desweitern sind grosse markteinbrüche häufig erkennbar, obwohl mittelfristig die wirtschaft in bester ordnung scheint. 6-9 monate später kommen dann die horrormeldungen. daraus ist direkt zu folgern, das im professionelen anlagegeschäft der informationsvorsprung so gewaltig ist, dass man ohne die informationen nahezu wehrlos ist.
summa summarum:
um an der börse rational handeln zu können muß man
a) mit hohem finanzvolumen die volkswirtschaftlichen daten zu dem zeitpunkt bekommen, zu dem die marktbestimmenden teilnehmer sie haben und
b) fundierte kenntnisse über die vorherschende mathematischen und volkswirtschaftlichen theorie der marktbestimmen teilnehmer haben.
alles andere ist spielerei.
einzige rationale alternative, wenn man trotzdem ums verrecken aktien haben will, ist der weg kostolanies ,da man bei 20 bis 30 jahren eigentlich immer im lus liegen sollte.
in diesem sinne
die resonanz ist ja ausgesprochen dünn.
wenn sich ausser mir keiner für die idee interessiert, werde ich euch damit nicht mehr belästigen.
vielleicht habe ich heute ja mehr glück, da mehr los ist....
ich suche immer noch aktuelle zahlen über das monetäre gesamtvolumen der optionsscheinwelt.
und davon ab natürlich jede andere art von input.
in diesem sinne
Sehr interessanter Ansatz und hat mich heute auch ins Nachdenken gestürzt, obwohl es keinen greifbaren Nutzen abwirft sich damit zu befassen. Außer man kommt zu dem Schluss Aktienanlage ist immer ein Verlustgeschäft für Kleinanleger . Aber wo käme die Motivation dann her sich mit Aktien zu befassen?
Formelle Anregung:
Streng genommen ist Mü nur das arithmetische Mittel und nur unter Annahme der Normalverteilung gleich dem Erwartungswert und Sigma ist nicht die Varianz sondern die Standardabweichung. Die Varianz ist Sigma².
Inhaltliche Verständnissfragen:
Die Verlustminimierung über value at risk steht doch nur im Vordergrund der Ermittlung der gesetzlichen Einlagen oder hab ich das falsch verstanden? Ansonsten werden wie überall Portfoliotheorien zur Risiko/ Renditeoptimierung verwandt oder?
Weiterhin fehlt Dir wie Du selbst sagst die empirische Evidenz, einerseits um die Transaktions- und Emissionsvolumina von Finanzinnovationen der letzten Jahrzehnte zu quantifizieren und andererseits um die Korrelation zwischen Derivaten und Entwicklung der historisch Höherbewertung zu belegen. Zweiteres scheint mir nicht ganz schlüssig und ich würde mich über eine Detaillierung Deiner Argumentationskette freuen. Selber kann ich leider kaum etwas dazu beitragen, von Fragen mal abgesehen. :-(
„die Bewertungen sind nicht ( wie von Populärmedien manchmal gerne behauptet ) von Kleinanlegern, sonder von finanzkräftigen Optionsscheinhändlern maßgeblich nach oben beeinflusst worden.“
Wie kommst du darauf? Vermutung?
„die menge von 30% aller Aktien in privater hand zeigt auch direkt, das über diesen weg kaum ein Einfluss auf die Bewertung möglich ist. 70 prozent sind in händen von leuten, die eine ausbildung auf dem sektor haben und dem steht noch ein deutlich höherer finanzvolumen auf dem optionsscheinmarkt gegenüber.“
Für diesen Abschnitt Deines Postings hätte ich gerne mal eine Quellenangabe, wenn das geht...
“für den optionsscheinemittenten die tatsächliche bewertung eines unternehmens aber unerheblich. In zeiten fallender kurse kauft dieser Aktien und emittiert calls, ansonsten umgekehrt.“
Ist mir auch nicht plausibel, warum sollten die Banken in einen fallenden Markt hineinkaufen und nur Calls emittieren?
So damit glaube ich erst mal auf die schnelle meine wichtigsten Anmerkungen gemacht zu haben.
Kritik soll Dich aber nicht zum Aufgeben bringen, sondern nur ermutigen :-)
Gruß
Heißt das jetzt, dass erst durch die systematische Verwertung von OS es letztendlich zu einer so starken Abweichung nach oben kam, wie ihn alle Indices seit 1980 verzeichnen?
Das also durch die Möglichkeit, OS auf Aktien und Indices zu handeln die Kurse beinflusst wurden - und zwar unabhängig von ihren fundamentalen Daten?
Ist eigendlich logisch: Wenn ich massiv Calls kaufe muß sich der Emi entsprechen mit dem Basistitel eindecken. Schon dadurch kommt es zu einer relativen Kursbewegung des Basiswertes ohne dass ich ihn gekauft hätte.
Wenn ich ein so liquider Marktteilnehmer wäre, der durch Käufe/Verkäufe und Analysen den Kurs eines Wertes beinflussen könnte, würde ich mich über OS tierisch dumm verdienen. Wenn ich jetzt auf schlechte U-NAchrichten auch noch direkt shorten kann und gleichzeitig Puts kaufe verstärke ich den Downtrend. Dreht der Kurs covere ich und kaufe calls - also wieder eine Verstärkung des Trends...ich würds so machen!
zur motivation:
es gibt einen dramatisch fassbaren nutzen. wenn sich tatsächlich ein zusammenhang findet, dann sollte man halt vor dem kauf oder verkauf ein auge auf die momentane emisionslage bei optionsscheinen werfen.und diese ist ja leicht überprüfbar, da z.b. bei onvista diese veröffentlich wird.
- formelle anregung :
du hast natürlich vollkomen recht, schande über mein haupt.
sigma ist natürlich nur die standardabweichung.
mü ist aber (wenn überhaupt)nur im diskreten fall das arithmetische mittel, im stetigen nicht.dort ist es das rieman - , ggf lebesgueintegral ( oder schlimmeres )
mü ist immer der erwartungswert (sofern existent), da der erwartungswert schlicht als mü bezeichnet wird.
unter normalverteilungsannahme ist der erwartungswert gleich dem median, sofern ich mich recht entsinne. aber auch poissonverteilung oder weibulverteilung ( nur als beispiele ) wird bei uns der erwartungswert mit mü bezeichnet( war bei uns jedenfalls immer so ). der ist dann blos halt nicht bei allen verteilungen das arithmetische mittel.
zumals läßt sich die "gleichheit" des arithmetishcen mittles und des erwartungswertes mit dem "schwachen gesetz grosser zahlen" zeigen. dieses fordert aber die paarweise stochastische unabhängiikeit der zufallsvariablen.
diese wollte ich nicht vorraussetzen,da nicht zwangsläufig bei aktien/derivaten gegeben.man nehme nur calls und puts auf die gleiche aktie.die sind ganz schön abhängig.auch gewissen aktien ist der empirik nach eine gewisse abhängikeit zu unterstellen.
inhaltliche verständnissfrage:
ja, mir fehlt die beweiskraft. deswegen suche ich ja zahlen.irgendwo gibt es die.ich werde demnächst mal bei den optionsscheinbörsen anfragen,ob die mir da übersichten zu kommen lassen können.eine kapitalisierungsübersicht kann so schwer nicht zu bekommen sein.und ich bin für jede frage dankbar, da die sache ja nur eine theorie ist. wenn die sich nicht halten lässt, ist auch o.k. aber ich bin für jede rückfrage dankbar.
zu deinen anderen fragen :
"Wie kommst du darauf? Vermutung? "
ja .zumindest der zweite teil. die kleinanleger besitzen zuwenig aktien um wirklich die kurse bestimmen zu können.
"Für diesen Abschnitt Deines Postings hätte ich gerne mal eine Quellenangabe, wenn das geht..."
also das 30% der aktien in privater hand sind, habe ich mehrfach gelesen. diese zahl sollte dir auch jede bank sofort verifizieren können.die höhe des finanzvolumen des optionscheinmarktes habe ich in einem posting in diesem thread angegeben ( walhala-verlag),leider nur von 1997.ich unterstelle ein anhalten des trends, das der optionsscheinmarkt schneller an kapitalisiserung gewinnt, als der aktienmarkt.
"Ist mir auch nicht plausibel, warum sollten die Banken in einen fallenden Markt hineinkaufen und nur Calls emittieren? "
sagen wir mal überwiegend calls emmitieren.die begründung ist doch eigentlich offensichtlich:
die kurse fallen, die bank kauft aktien und emmitiert calls.
dannach gibt es 3 möglichkeiten:
a) die kurse fallen weiter.dann verlieren zwar die gekauften aktien an wert, die emmitierten calls aber auch.am verfallstag ist der call wertlos und die bank hat die prämie eingestrichen.somit ist das kaufen von aktien und gleichzeigem callemmitieren eine drastische risikominimierung gewesen.
b) die kurse stagnieren.die call werden wieder wertlo. wieder leicht verdientes geld.
c) die kurse steigen.jetzt werden die calls am verfallstag ein teures vergnügen für den emmitenten.allerdings macht er die kosten durch die call mit den eigenen akteiengewinnen wieder wett.
in allen szenarien war die kombination von vorteil.
bei steigenden kursen macht mans einfach umgekehrt.
man muss nur das richtige verhältniss zwischen optionen und aktien haben.
ich danke dir für die kritik.vielleicht denke ich ja tatsächlich zu simpel.ohne die zahlen stehe ich eh auf tönernden füssen. aber an die komme ich schon noch irgendwie.
@megalowflyer1
"Heißt das jetzt, dass erst durch die systematische Verwertung von OS es letztendlich zu einer so starken Abweichung nach oben kam, wie ihn alle Indices seit 1980 verzeichnen"
wenn ich das so genau wüsste :-))
leider wurde ja auch der swapmarkt anfang der achtziger systematisiert und die wertpapieranalyse allgemein hatte zu diesem zeitpunkt diverse forscher beschäftigt.somit müsste man auch da mal ein auge drauf werfen.
in diesem sinne
Die Emissionslage von Optionsscheinen ist bei www.euwax.de einzusehen und wenn Du willst kann ich Dir auch die Telefonnummer eines Vorstandes der Stuttgarter O-Scheinbörse senden.
Also will auf keinen Fall hier klugscheissen, aber Mü ist laut anerkanntem Bleymüller/ Gehlert Formelwerk das arithmetische Mittel und Erwartungswert nur E(x). Im Poissons- und Normalverteilungsfall beides identisch.
Aber ich glaube das soll unser Aufhänger nicht sein... :-)
Was noch überhaupt nicht zusagt, ist das Deine Theorie sich in einem wichtigen Punkt widerspricht:
Du stellst eine Verbindung zwischen OS -Emission und steigender Bewertung her. Aber soweit ich mich entsinne sind cirka 80% der Optionsscheine Calls und damit laut Deiner Aussage ein Werkzeug der Finanzdienstleister bei fallenden Märkte!?
Oder täusche ich mich auch?
Egal ich muss weg und schau morgen noch mal, ob ich nicht noch irgendwie anders an die Sache komme!
Gruß
das soll unser aufhänger nicht sein, aber der erwartungswert der poissonverteilung ist lambda.
die poissonverteilung ist
P(x=k)= ((lambda hoch k)/k!)exp(-lamda).
wenn deine formelsammlung schreibt, dass der erwartungswert davon das ari.mittel ist, dann ist das ein fehldruck :-)
tatsächlich ist in der poissonverteilung der erwartungswert gleich der varianz, aber halt lambda.
aber ich schaue mir morgen mal den bleymüller/gehlert an.
warum die zwischen mü und erwartungswrt unterscheiden sollte ist mir rätselhaft, die gesamte mir bekannte stochastik benutzt mü für den erwartungswert.man sagt, das der erwartungswert mü = e(x) das aritmetische mittel sein kann. und zwar dann, wenn die vorrausetungen für das "schwache gesetz grosser zahlen" gegeben sind. dieses wiederum wird mit der tschebyscheff-ungleichung bewiesen. du willst mir nicht erzählen, dass du eine formelsammlung besitzt, in der etwas anderes steht ?
und als randbemerkung: die normalverteilung ist stetig.da kann man kein aritmetischen mittel von bilden.also ist deine aussgae , der erwartungswert sei nur bei der normalverteilung das arithmetische mittel, so falsch wie nur was. das steht ganz sicher in keiner formelsammlung.die formel steht übrigends auf jedem deutschen 10-mark schein .bilde davon mal das aritmetische mittel :-)
ausserdem ist der erwartungswert wie von mir beschrieben.
die formelsammlung wird wohl nur auf den diskreten fall eingehen und deswegen keine integralmethode angeben.
nachlesen kannst du meine ausführungen u.a. im bronstein. der komplettesten "formelsammlung" überhaupt . oder in jedem stochastik buch das stetige verteilungen untersucht.wobei die poissonverteilung übrigends eine diskrete ist.
die eventuellen logischen fehler meiner theorie werde ich mir mal über nacht noch mal durch den kopf gehen lassen.
in diesem sinne
da ich zu faul zum rechnen bin :
1.) roh =0
dabei lässt sich durch mischung der beiden aktien eine steigende rendite bei sinkender standartabweichung erreichen
2.) roh = -1
die beiden sind also vollständig negativ korreliert .hier kann durch mischung eine positiv erwartete rendite mit bis auf null sinkende standartabweichung erreicht werden.
3.) roh = 1
volständig positiv korreliert
kein diversikationseffekt.beispiel : call und put des selben basisinstruments.
formel um das sigma3 (das "misch"sigma )ausszurechnen :
sigma 3 = (a²*sigma1²+(1-a)²*sigma2²+2roh*a*(1-a)*sigma1*sigma2)^(1/2).
man setzt also die werte für sigma 1 und 2 ein, das jeweilige roh, und löst den term nach a auf,wobei a die gewichtung von aktie eins ist und 1-a die gewichtung von aktie 2.
ich hoffe du verzeihst die lehrbuchantwort speku, aber die frage sieht mir auch nach übungsaufgabe aus einem lehrbuch aus, gerade weil es zwei aktien sind :-) der"zwei-anlagen-fall"
übrigends:
wenn wirklich 80% aller optionssceine calls sind . und meiner meinung nach calls in fallende kurse emitiert werden mit dem gleichzeitigen einkauf von aktien, würde das doch die bewertungserhöhungstheorie eigentlich stützen , oder ? denn dadurch steigt doch die bewertung, wenn aktien gekauft werden. die fallen jetzt eben nicht mehr bis auf ihre betriebswirtschaftlich nachvolziehbare bewertung zurück, sondern jemand emitiert voher calls und kauft gleichzeit aktien. und da die mehrheit der optionsscheine calls sind, haben wir eine permanent hohe bewertung. bei überwiegend puts müssten wir eine permanent niedrige haben.
ob das kausal ist, weiß der geier....
ps: barney: hast du normalverteilung mit gleichverteilung durcheinandergehauen ? laplaceraum ?
in diesem sinne
Die einzige effektive Variante wäre b, eine Seitwärtsbewegung der Kurse - dann wäre es egal, ob ich Puts oder Calls emitiere; ich muss nur durch meine Aktienkäufe oder Verkäufe versuchen, den Kurs stabil zu halten.
D.h. aus dem Aktiengeschäft mache ich +/- Null und die Optionen bringen 100%.
Oder sehe ich das falsch?
Gruß Dr. Broemme
volständig positiv korreliert
kein diversikationseffekt.beispiel : call und put des selben basisinstruments."
ist natürlich quatsch das beispiel. das korrekte beispiel für anlagen, deren wertentwicklung direkt voneinander abhängt wäre : call und basisintrument des calls kaufen.
call und put desselben basisinstruments ist ein beispiel für vollständig negativ korreliert
@Dr.UdoBroemme
der verlus,der durch fallende kurse bei gekauften aktien entsteht, wird durch den erlös der prämie er emitierte calls ausgegichen, bzw grösstenteils ausgeglichen.
du hast recht, man verliert enweder bei den aktien, wenn der kurs weier fällt. (dann aber ist am einlösetag der call wertlos und die präme dein voller verdienst als emitent.),oder bei den calls, wenn der kurs steigt.dann steigen aber auch die eigenen aktien wieder.
man muss durch geschickte portfoliosteuerung permantent ein verhältniss erzeugen, dass diese beiden effekte anhähernd neutralisiert.
das ist doch das gleiche, als wenn der normale anleger aktien kauft und gleichzeit puts.der sichert damit sein depot auf jedenfall nach unten ab.zwr zu lasten des maximal möglichen gewinns,aber definitiv zugunsten der planungssicherheit.
ich muß mir mal genaue zahlen besorgen, dass gestocher geht so nicht weiter.
wenn ich zahlen finde, die belegen, das mehr call in steigende , als in fallende emitiert werden, ist meine theorie sowieso platt.
in diesem sinne
und eigentlich hatte ich auch nicht vor einer zu werden, da die wirtschaft einfach die verlockendere angebote macht :-)
aber ich bin mathematiker und mein lieblingsgebiet ist die finanzmathematik .
gebracht hat mir die these noch nichts, die ist noch recht neu.
ich habe aber mal mit ein paar leuten gesprochen, die über einen ..... sagen wir mal..... beseren überblick verfügen als ich. denen war zumindest nicht bekannt, das so eine these schon mal untersucht wurde.
mal schauen, ob man da nicht ne wissenschaftliche arbeit drüber schreiben kann. sofern die daten mir die these nicht sofort platzen lassen.
@barney:
ich habe den grund des mißverständnisses gefunden:
du redest vom PARAMETER mü der normalverteilung, ich rede von der BEZEICHNUNG mü als abkürzung in der mathematik für den erwartungswert.
und auch dann ist der e(x) der normalverteilung nicht das mittel.
die normalverteilung hängt von den parametern mü und sigma ab und man schreibt:
n(mü,sigma) . jetzt ist der erwartungswert der parameter mü, so wie bei der poissonverteilung der parameter lambda.trotzdem spricht man bei beiden von mü, wenn man den erwartungswert in einem von der konkreten verteilung unabhängigen kontext spricht.
n(4,7) hat der erwartungswert 4, n(8,19) den erwartungswert 8.ich schätze in deiner formelsammlung wurde für einfach vorher das mittel als eben dieser PARAMETER festgelegt. daher das mißverständnis.
um mathematisch zu beweisen, das mü tatsächlich der erwartungswert ist, braucht man wieder die von mir oben beschriebene intralvariante, da die normalverteilung ja stetig ist.sollte dich das thema weiter interessieren, mail ruhig.
@mamoe:
jein. ich habe teil"gewinne" mitgenommen. im vergleich zum depothöchststand immer noch verlußtminimierungen, aber immerhin.ich habe vor einigen tagen mein chipengement gekillt und noch einige andere sachen. ich habe jetzt noch die 60% investitionsgrad in meinem "über-die-fonds-freuen-sich-noch-meine-enkel" depot .
jetzt schaue ich erst mal .....
hast du nicht zahlen zur gesamtkapitalbindung durch den optionscheinmarkt ?
in diesem sinne
O.K. haben wir das geklärt. Unser Mißverständniss wohl wirklich fast nur eine Frage der unterschiedlichen Festlegungen.
Das Thema ist wirklich ohne Erforschung bis jetzt und sehr ergiebig. Mit Zahlen, könnte ich mich auch zu einer Seminararbeit hinreissen lassen...
Hatte zwar bis jetzt noch nicht viel Zeit, um mich nochmal intensiv damit zu befassen, aber halte uns bitte auf dem Laufenden.
Gruß Barney
Ich fliege zwar morgen für 2 Wo mit Kind und Kegel nach USA und auch die entsprechende Person ist 2 Wochen in Urlaub, aber wenn du noch solange warten könntest, hoffe ich dir ein Feedback bieten zu können.
Grüße
MaMoe.
P.S. für die weitere Büchersuche: unter
www.finanzbuchverlag.net
findet man einiges.
die auch mal das griechische alphabet benutzen! ;-}
*
ich stimme mir dir fast überein, bis auf folgende
punkte:
1. "ramdom walk" ist nicht überholt, es kommt auf das zeitfenster an, das man analysiert. analysiert man den DJI
von 1900 bis 1950, beispielsweise, ergibt sich ein
power-spektrum-exponent von -2. also genau ramdom walk!
den beitrag dazu kann man mit suche leider nicht mehr
finden hier bei ARIVA - schade!
nichtsdestoweniger stimmt es, daß man keine delta-korrelation hat (random walk), sondern die Autokorrelationfunktion endlich abklingt, also eine
gewisse breite "sigma" besitzt - bei geeigneter wahl
des zeitfensters. dies läßt sich wie du schon sagt,
ganz gut ausnutzen, man muß aber oft gegen die eigene
psyche oder ratio handeln...
2. nur das gros bestimmt den kurs:
so einfach ist das alles nicht,
wenngleich dies ziemlich genau das wesentliche trifft.
liegt ein kurs bspw. am stopploss einer mehrzahl von
börsenteilnehmern, reicht schon ein geringe volumen,
um den kurs zu manipulieren - ein triviales bsp,
das schon aufzeigt, daß man bei komplexen systemen
wie die börse KEINE einfachen theorien haben kann -
besonders dann nicht, wenn sich die systeme in einem
"kritischen zustand" befinden (long-space/time-korrelation),
quasi in einem phasenübergang. genau dies passiert bei
unsicheren wendepunkten der börse - meiner meinung nach.
und dann gibt es ja noch die chaostheorie, mit sich exponentiell ausbreitenen störungen, die ansich klein
sein können, im ursprung, wobei letztlich nicht geklärt ist,
welches dieser beiden "grundkonzepte" die börse besser
beschreibt. gerade vor wenigen tagen hatten wir ein
habilitation auf dem tisch mit dem titel (leicht geändert!)
"multifraktale und die vorhersage von börsenkursen" -
man ist dabei, verschiedene modelle zu testen - und dieser
test ist NICHT abgeschlossen.
gruß
Jan