am montag PARMALAT..
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Eröffnet am: | 19.12.03 17:35 | von: falke65 | Anzahl Beiträge: | 35 |
Neuester Beitrag: | 23.12.03 09:03 | von: rapido | Leser gesamt: | 10.472 |
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19.12.2003 18:55:00
Der italienische Lebensmittelkonzern Parmalat Finanziaria SPA hat am Freitag die eigene Finanzmisere erstmals in aller Deutlichkeit offenbart. Demnach fehlen dem Konzern insgesamt 4 Milliarden Euro. Die Ratingagenturen reagierten mit einer Herabstufung auf D für Default. Damit gehen sie von einer baldigen Bankrotterklärung des Konzerns aus. Vergangene Woche hatte der Konzern es nur mit Hilfe von Banken und des italienischen Staates geschafft, eine Anleihe über 150 Mio. Euro zurückzuzahlen.
Insgesamt 3,95 Milliarden Dollar sollen auf den Cayman-Inseln auf einem Konto der Bank of America investiert worden sein, die wiederum bislang jegliche Mitschuld abstreitet. Damit sind die in der Bilanz aufgeführten 4,2 Milliarden Euro an Liquidität ein Luftschloss.
Die Aktien von Parmalat brachen am Freitag auf diese Meldung hin ein, denn seit der heutigen Bekanntgabe ist klar, dass es sich um einen massiven Bilanzskandal handelt.
Quelle:
http://www.finanzen.net/news/...detail.asp?NewsNr=154056&RubrikNr=147
Grüsse
Antilope1
steuergelder.die einen stehlen, die anderen zahlen. immer das gleiche spiel.
Berlusconi will zu Gunsten von Parmalat eingreifen
Samstag 20 Dezember, 2003 15:41
Rom (Reuters) - Der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi will dem angeschlagenen Lebensmittelkonzern Parmalat zu Hilfe kommen. Parmalat hatte zuvor ein Vier-Milliarden-Euro-Loch in seiner Bilanz eingeräumt und damit an den Finanzmärkten Befürchtungen ausgelöst, das Unternehmen steuere womöglich in die Pleite.
"Die Regierung wird intervenieren, um den operativen Teil des Unternehmens zu sichern, um seine Arbeitsplätze zu schützen und um die finanzielle Seite vom Tagesgeschäft zu scheiden", sagte Berlusconi am Samstag in Rom. Das bisherige System der Kontrollen habe nicht funktioniert, wie jetzt im Fall Parmalat erkennbar geworden sei. Deshalb gehe es nun auch darum, das Vertrauen an den Finanzmärkten wieder zu stärken und die Reputation Italiens zu sichern.
Die Mailänder Staatsanwaltschaft leitete nach Angaben aus Justizkreisen am Samstag ein Ermittlungsverfahren wegen Betrugverdachts gegen den weltweit tätigen, größten italienischen Lebensmittelkonzern ein. Aus einem inzwischen bei Parmalat unter seinem neuen Chef Enrico Bondi gebildeten Krisenstab verlautete, Bondi wolle die Justiz bitten, gegebenenfalls auch ein Strafverfahren einzuleiten. Gegen wen sich das Verfahren richten soll, wurde nicht mitgeteilt.
Mit der Bekanntgabe des Vier-Milliarden-Lochs in der Bilanz hatte Parmalat am Freitag die Finanzmärkte überrascht. Die von Parmalat genannte Summe stellt nicht nur den Bilanzskandal bei dem niederländischen Einzelhändler Ahold in den Schatten, bei dem es um eine Milliarde Euro ging: Italiens Finanzminister Giulio Tremonti wurde in italienischen Zeitungen zum Parmalat-Skandal mit dem Vergleich eines "europäischer Enron" zitiert, eine Anspielung auf die Pleite des einst größten Energieversorgungskonzerns der USA vor zwei Jahren.
Parmalat hatte am Freitag mitgeteilt, ein Dokument, das Vermögenswerte einer auf den karibischen Kaimaninseln ansässigen Tochterfirma in Höhe von 3,95 Milliarden Euro ausgewiesen hatte, sei von der Bank of America als falsch bezeichnet worden. Die Kurse von Aktien und Anleihen des Unternehmens gerieten daraufhin weiter unter Druck. Die Deutsche Bank hält 5,1 Prozent an Parmalat. Dies sei keine strategische Beteiligung und damit Handelsbesitz, sagte ein Sprecher der Deutschen Bank auf Anfrage.
Im Zuge der Finanzkrise Parmalats war Unternehmensgründer Calisto Tanzi vor einigen Tagen zurückgetreten. Er hatte 1961 in der Nähe von Parma seine erste Fabrik zum Pasteurisieren von Milch eröffnet und darauf aufbauend ein Imperium mit fast 35.000 Angestellten in 30 Ländern geschaffen. Durch eine Vielzahl von Akquisitionen haben sich hohe Schulden aufgebaut. In der Bilanz per 30. September waren Schulden von sechs Milliarden Euro aufgeführt, Analysten fürchten allerdings, die tatsächlichen Schulden könnten noch höher sein.
Parmalat-Aktien und Anleihen waren in den vergangenen Wochen insbesondere durch Mitteilungen des Konzerns unter Druck geraten, es seien rund 500 Millionen Euro in einen relativ unbekannten Fonds investiert worden, und nun könne die Anlage nicht aufgelöst werden. Die Parmalat-Aktien waren zum Handelsschluss an der Mailänder Börse am Freitag um 66 Prozent auf 0,30 Euro gefallen. Zum 23. Dezember sollen die Aktien nach Angaben der Mailänder Börse zudem aus dem Leitindex Mib30 herausfallen. Grund sei die durch den Kurseinbruch gesunkene Marktkapitalisierung.
Berlusconi kündigt Hilfen für Parmalat an
HB BERLIN. Der italienische Ministerpräsident Silvio Berlusconi will den offenbar in großen finanziellen Schwierigkeiten steckenden Nahrungsmittelkonzern Parmalat retten. Am Samstag kündigte Berlusconi in Rom Hilfen für das Unternehmen an.
Zuvor hatte das Unternehmen Unregelmäßigkeiten in seiner jüngsten Erklärung zur finanziellen Lage vom September eingestehen müssen. Die Staatsanwaltschaft in Mailand hat inzwischen Ermittlungen aufgenommen. «Die Lage ist sehr ernst», sagte Berlusconi auf einer Pressekonferenz zum Jahresende. Die Regierung werde der Firma helfen und Arbeitsplätze retten.
Wie der Konkurs von Parmalat verhindert werden soll, sagte der Ministerpräsident nicht. Er stellte aber Reformen in Aussicht, um zu verhindern, dass sich ein solcher Fall wiederhole.
Parmalat hatte am Freitag mitgeteilt, dass die Bank of America die Echtheit eines Dokuments bezweifelt habe, wonach eine Tochterfirma von Parmalat, Bonlat Financing, auf einem Konto bei der Bank 3,95 Milliarden Dollar an Bargeld und Zahlungsmitteläquivalenten habe. Dies schien auch Vorwürfe der Ratingagentur Standard&Poor's zu bestätigten, wonach Parmalat Investoren getäuscht haben soll.
Parmalat steckt Presseinformationen zufolge tief in den roten Zahlen. Angeblich soll das Unternehmen zum 30. September sechs Milliarden Euro Schulden gehabt haben. Das Unternehmen muss bis 22. Dezember 200 Millionen Euro an Anleihen für ein brasilianisches Tochterunternehmen begleichen. Im Januar sind zudem mehr als 100 Millionen Euro fällig.
deswegen bin ich froh wenn ich überhaupt für 0,50 bekommen werde..
die aktie nächste woche sehe ich bei 1,0€...
Rom - Nach dem bisher größten Bilanzskandal in Europa will der italienische Staat den drohenden Zusammenbruch des Milchriesen Parmalat abwenden. Ministerpräsident Silvio Berlusconi kündigte eilige Maßnahmen an, um die Produktion und die 36 000 Arbeitsplätze zu sichern. Beim einstigen Vorzeigeunternehmen klafft vermutlich durch Buchfälschung ein Bilanzloch von knapp vier Mrd. Euro. Ein Bankkonto über diese Summe bei der Bank of America soll einfach nicht existieren. Die Justiz nahm Ermittlungen auf. Es wird befürchtet, dass Parmalat weitere sechs Milliarden Euro in der Bilanz fehlen könnten. Für die nächsten Tage wird mit dem Gang zum Insolvenzrichter gerechnet. Die nach wie vor auf Hochtouren laufende Produktion soll gesichert werden. Die Gewerkschaften wollen eine Zerschlagung des Unternehmens verhindern, das unter anderem auch Brot, Eiskrem, Mineralwasser, Fruchtsäfte und Gemüsekonserven herstellt. Wirtschaftsminister Giulio Tremonti sprach von einem "europäischen Enron" in Anspielung auf den Fall des US-Energiehandelsriesen, der in einem gewaltigen Bilanzskandal untergegangen ist. Europa hatte den bisher schwersten Skandal beim niederländischen Handelskonzern Ahold mit Bilanzfälschungen von einer Mrd. Euro.
Die Wirtschaftspolizei durchsuchte Firmenräume von Parmalat. Die Konzernführung hatte beschlossen, die Ermittlungsbehörden einzuschalten. Der Parmalat-Gründer und Vorstandschef Calisto Tanzi war erst am vergangenen Montag zurückgetreten. Unter Parmalats Gläubigern befinden sich zahlreiche italienische Banken. Die Deutsche Bank ist mit 5,157 Prozent an Parmalat beteiligt. Nach der offiziellen, offenbar gefälschten Bilanz hat Parmalat bereits sechs Mrd. Euro Schulden bei sieben Mrd. Euro Jahresumsatz. dpa
Zur Zeit in Mailand bei 0,25 Cent!
http://de.finance.yahoo.com/q?s=PRFI.MI&d=t
Grüsse
Antilope1
Montag 22. Dezember 2003, 09:02 Uhr
Vevey (vwd) - Die Nestle SA, Vevey, hat kein Interesse an Teilen des italienischen Lebensmittelproduzenten Parmalat Finanziara SpA. Damit trat der schweizerische Konzern am Montag Medienberichten entgegen, denen zufolge er ein potenzieller Bieter für einige Tochtergesellschaften des in seiner Existenz gefährdeten Unternehmens sei. Ein Bilanzskandal hat Parmalat (Mailand: PRFI.MI - Nachrichten) ins Wanken gebracht. Auf dem Konto einer auf den Cayman-Inseln angesiedelten Filiale wurde erst am vergangenen Freitag ein weiteres Defizit von 3,95 Mrd EUR entdeckt. Seitdem halten Beobachter das Unternehmen nicht für überlebensfähig.
vwd/22.12.2003/ip/bb
Nestle: Kein Kommentar zu angeblichem Interesse an Teilen von Parmalat
Montag 22. Dezember 2003, 10:02 Uhr
ZÜRICH (dpa-AFX) - Der Schweizer Lebensmittelkonzern Nestle hat am Montag Gerüchte nicht kommentieren wollen, nach denen das Unternehmen an Teilen des finanziell angeschlagenen italienischen Lebensmittelkonzerns Parmalat interessiert sei.
Beim weltweit größten Milchkonzern Parmalat klafft vermutlich durch Buchfälschung ein Bilanzloch von knapp vier Milliarden Euro. Medienberichten vom Sonntag zufolge wird befürchtet, dass Parmalat (Mailand: PRFI.MI - Nachrichten) weitere sechs Milliarden Euro in der Bilanz fehlen könnten./FX/tav/she
Quelle:
http://de.biz.yahoo.com/031222/36/3taae.html