Zockerchance nach massiven Kurssturz?
Seite 71 von 82 Neuester Beitrag: 24.04.21 23:37 | ||||
Eröffnet am: | 01.03.12 09:23 | von: Rudini | Anzahl Beiträge: | 3.028 |
Neuester Beitrag: | 24.04.21 23:37 | von: Jessikaqucaa | Leser gesamt: | 221.200 |
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Wenn die GmbHs werthaltig sind, von dem ich ausgehe, dann kann ich doch nicht einfach sagen: OK, dann übernehmen wir die GmbH und nehmen diese einfach aus der AG heraus. Dann bleiben nur noch die Schulden in der AG übrig und alle Aktionäre gehen leer aus.
Genauso läuft es. In einer Insolvenz geht es um eine Fortführungsperspektive des Unternehmens. Um den Erhalt möglichst vieler Arbeitsplätze. Um die Befriedigung der Gläubigerforderungen. Nicht um die Kapitaleigner.
Alles das wird mit mit einer übertragenden Sanierung auf einen neuen Investor optimal gelöst. Wichtig ist dabei die Frage, wieviel der (besicherten) Gläubigerforderungen in den GmbH's liegen und wieviele in der AG. Liegt zuviel bei den GmbH's, dann wird auch das dortige Geschäft in Zweifel in eine neue Gesellschaftsform überführt.
Wie kommst Du darauf, das der Wertansatz der GmbH's werthaltig sein könnte?
In der 2010er-Bilanz steht doch ein Eigenkapital von 13,55 Mio. Euro und dazu auf der Gegenseite der Bilanz ein immaterielles Vermögen von 20,6 Mio. Euro, bzw. 14,1 Mio. Euro für das internationale Geschäft und 6,5 Mio. Euro für das nationale Geschäft - siehe Seite 87 des 2010er GB. Das immaterielle Vermögen ist der Einbringungsansatz bzw. der Kaufpreis, der über das Sachanlagevermögen der GmbH's hinausgeht und sich aufgrund zukünftig erwarteter Zahlungsströme ermittelt. Diese wiederum sind an die erwarteten Einspeisevergütungen und Projekte geknüpft. Der Käufer löst damit also zukünftig erwartete Erlöse des Verkäufers ab - nicht beim Kaufzeitpunkt vorhandene Sachwerte! Das ist doch aber 2011 alles zusammengebrochen. Gerade in Italien mit dem Förderaus für Freiflächenanlagen. D.h., Du musst davon ausgehen, das diese 20 Mio. komplett wertlos sind. 13,55 - 20 ist weniger als 0. Da bleibt dann nichts mehr übrig vom Eigenkapital der Aktionäre.
Die AG ist restlos verschuldet. Alles Werthaltige dürfte zuvor mit Krediten besichert sein. Deshalb ist auch keine ausreichende Masse mehr da.
Wenn du die immateriellen Vermögenswerte nur um 50% abschreibst, da es ja auch durchaus noch Projekte in Italien gibt, dann sind wir wieder positiv.
Außerdem kann es ja durchaus sein, dass sich neue Geldgeber finden, die bereits Aktionäre sind...
Und wenn die Gläubiger wirklich einen Restschuldenverzicht zustimmen, dann kann es meiner Meinung nicht so einfach zu einer Ausbuchung kommen.
Es gibt immer noch verschiedene Möglichkeiten - wie gesagt alles reine Spekulation - genau wie Deine Ansicht!
Das kann man natürlich machen - ist alles rein spekulativ und liegt im Auge eines möglichen Käufers. Deshalb ist das ja auch nur ein Teil der Betrachtung. Der andere war der Cashbereich.
6,3 Mio. Cash
+ 4,5 Mio. kurzfristige Vermögenswerte optimistisch angenommen in Cash wandelbar.
- 14 Mio. kurzfristige Finanzschulden
- 7,3 Mio. sonstige kurzfristige Verbindlichkeiten
- 2,8 Mio. langfristige Finanzverbindlichkeiten.
Ergibt eine Nettoverschuldung von 23,3 Mio. Euro zum Jahresende 2010. Dann wurden lt. Halbjahresbericht 2011 2,65 Mio. Schulden durch neue Aktien zurückgeführt und 0,8 Mio. durch neue Aktien eingenommen. Also noch 20 Mio. Nettoverschuldung. Zusätzlich 4 Mio. langfristige Finanzierung. Wobei unklar ist, ob Cash geflossen ist. Forderungen und Lieferverbindlichkeiten waren zum Jahresende 2010 in etwa gleich. Aus dem operativen Geschäft 2011 dürfte kein Geld gekommen sein - im Gegenteil.
Im Mai 2012 ist das Geld ausgegangen. Also mindestens die o.g. 6,3 Mio. Cash wieder ab. Macht wieder 26 Mio. Nettoverschuldung. Und dann zähl mal zusammen, was diesen Schulden noch an Assets wie Sachanlagen gegenübersteht.
Alle Daten unter Vorbehalt, da nur meine Überlegungen. Die AG ist m.E. mausetot. Es geht nur um die Sicherung möglichst vieler Arbeitsplätze und damit auch um das Fortbestehen der besicherten Gläubiger-Aktiva. Unbesicherter AG-Gläubiger und Aktionäre sollten nichts erwarten.
Aber auch selbst insolvente AG's werden ja noch über Jahre gezockt, wenn nicht die Börsennotierung eingestellt wird. Da nicht mal mehr Geld für die Masse da ist, dürfte eine Handelseinstellung hier recht bald kommen.
Du bist einfach nur ein Basher - tut mir Leid Großer
Bei den anderen Insolvenzanträgen habe ich das Ansuchen auf Verzicht der Restschulden nicht finden können. Muss ja nicht unbedingt was heissen, aber vielleicht schaut es doch nicht so schlecht aus.
Denn das ist auf was ich hoffe, denn wenn das seitens der Gläübiger angenommen wird, weil wir vielleicht doch nicht so weit weg sind, dann wird eine Ausbuchung auch sehr schwieirg werden.
Egal wie es kommt, aber an eine schnelle Handelseinstellung glaube ich sicher nicht!
schönen Abend
..Für juristische Personen gibt es nach deutschem Recht keine Restschuldbefreiung. Eine Aktiengesellschaft, KGaG und GmbH, die nach Durchführung des Insolvenzverfahrens kein Vermögen mehr besitzt, ist eine Gefahr für den Rechtsverkehr. Sie wird nach § 394 FamFG von Amts wegen gelöscht. ...
Insolvenz der Soltecture GmbH. Vorläufiger Insolvenzverwalter auch wieder Brinkmann & Partner. Diesmal deren Niederlassung in Berlin. Auch hier gibt es wieder "fortgeschrittene Gespräche mit Investoren".
Bei Brinkmann & Partner haben Investoren im Moment wohl freie Auswahl. :-)
kluger Schachzug ?
Lest mal selber !
http://www.insolvenz-ratgeber.de/...im-insolvenzverfahren/2010/10/13/