Wirtschaftsstandort Deutschland
Seite 1 von 5 Neuester Beitrag: 01.10.24 12:09 | ||||
Eröffnet am: | 15.05.23 17:46 | von: ParadiseBird | Anzahl Beiträge: | 109 |
Neuester Beitrag: | 01.10.24 12:09 | von: ParadiseBird | Leser gesamt: | 27.687 |
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Ein recht interessantes Interview hier von Roland Koch:
https://www.focus.de/finanzen/boerse/...ser-wilhelm_id_193577574.html
U.a. sagt Koch, dass Kaiser Wilhelm etwas gegen die Eisenbahn und ihre Entwicklung hatte, weil er Pferde viel besser fand.
So ähnlich sieht die heutige Politik in vielen Bereichen auch aus.
Das BIP in Mio. US-$:
1. USA 25,5
2. China 18,1
- - - - - - - - - - - - - hier klafft eine Riesen-Lücke
3. Japan 4,2
4. Deutschland 4,1
5. Indien 3,4
6. UK 3,1
Indien:
- Bevölkerung 1,426 Mrd. (Platz 1), wächst schneller als die chinesische Bevölkerung
- viele niedrig bezahlte Jobs, zu wenig hochbezahlte
- Landung auf dem Mond kürzlich, Russland hat das nicht geschafft!
- noch recht ungleiche Stellung der Frau, Emanzipation kommt weiter?
- Nr. 1 in der Nutzung des mobilen Internets
- BRICS-Staat
... das kombinierte BIP der 27 Mitgliedsstaaten ist rund 15,8 Billionen Euro ....
https://www.statista.com/statistics/685925/gdp-of-european-countries/
In ähnlicher Form sind diese Vorschläge hier schon x-fach gepostet:
"Wir brauchen ein radikales Umdenken..."
- "Die gescheiterte „Energiewende“, die Hunderte Milliarden kostet, aber für den Klimaschutz nichts bringt, muss sofort beendet werden."
- "Die Steuer- und Abgabenlast, die zu den höchsten der Welt gehört, muss dramatisch reduziert werden. Wir brauchen Steuersenkungen für alle, für die Unternehmen, für Normalverdiener, aber auch für die Besserverdiener."
- "Statt Migration in die Sozialsysteme brauchen wir qualifizierte Zuwanderung und vor allem muss die Abwanderung qualifizierter Kräfte (Deutschland hat eine der höchsten Auswanderungsquoten in der OECD und drei Viertel haben einen Hochschulabschluss) gestoppt werden."
- "Viel ist vom Abbau der Bürokratie die Rede, Angela Merkel hat es 16 Jahre lang versprochen. Stattdessen wuchert die Bürokratie immer weiter – und ein Grund ist die Vermischung von grüner Ideologie (z.B. im Bereich des Naturschutzes) mit deutscher, bürokratischer Gründlichkeit."
Und was passieren könnte:
"Wie die Beispiele von Venezuela und Argentinien zeigen, gibt es nicht für jedes Problem eine Lösung, sondern manchmal steigen Nationen über Jahrzehnte immer weiter ab."
Es ist völlig unmöglich außer man setzt komplett sämtliche Bürokratie mit einem Schlag außer Gefecht, diese muss aber so radikal erfolgen das sämtlichen Behörden, Beamte und Staatsangestellte sofort in die Arbeitslosigkeit geschickt werden müssten.
Also quasi unmöglich.
Hier eine Studie (praktisch ist das so passiert) einer Familie mit 3 Kindern - einmal mit Bürgergeld und "Goodies", einmal mit Niedriglohn-Jobs. Im Endeffekt war das Bürgergeld um 500 bis 1.000 € besser pro Monat.
Das führt zu hohen wirtschaftlichen Kosten, etwa: ggf. Warenhortung/Vermeidung von Geldhaltung, soziale Probleme/Unruhen drohend, Hyperinflation drohend, ineffiziente Preissetzungen, hohe Preisanpassungskosten.
Zinserhöhungen (als Gegenmittel zur Inflation) machen wirtschaftliche Investitionen teurer, und die Staaten kriegen ihre Schuldzinsen nur schwer bezahlt. Umgekehrt sind die Zinserhöhungen aber nötig.
Die dahintersteckende politische Motivation lässt sich so oder so beurteilen, je nach eigenen Ansichten. Tendenziell jedoch lohnt sich damit Arbeiten noch weniger, und es wird wiederum sehr viel Geld im Sozialbereich verbraten.
Echte Arbeit ist damit weniger wert - ein fatales Signal an die Arbeitnehmer.
https://www.focus.de/finanzen/news/...gelderhoehung_id_203511242.html
https://www.focus.de/politik/meinung/...rbeitnehmer_id_203430224.html
https://www.focus.de/finanzen/news/...erten-zu-sind_id_203235492.html
Hier werden einige Probleme genau auf den Punkt gebracht:
"... , wäre, wie unfair das Steuersystem ist... Wer mehr leisten kann, kann auch mehr Steuern zahlen, weil er mehr Einkommen erzielt. So begründen wir den progressiven Steuertarif.
... Wenn jemand beispielsweise seine Arbeitszeit von 100 Prozent auf 80 Prozent reduziert, sinkt die Steuer, grob über den Daumen gepeilt, um rund 30 Prozent, also überproportional.
... ob man deswegen nicht den Progressionsgrad der Steuer abflacht und den linear-progressiven Tarif wieder einführt, um solche und andere Fehlanreize auszumerzen."
"Welche anderen Fehlanreize sehen Sie denn noch?
Das wäre beispielsweise die beitragsfreie Mitversicherung von Angehörigen in der Krankenkasse. Oder dass Arbeiter in Teilzeit genau so viel Krankenschutz haben wie Vollzeiterwerbstätige. Da müsste man eigentlich Kopfpauschalen einführen."
Der Angreifer ist etwa China, eine Rolle spielen Technologieklau, staatliche Subventiionen, unfaire Handelspraktiken mit Zöllen und Quoten (Freihandel vs. Protektionismus), wohlwollende staatliche Förderung in China vs. Bürokratie-Unfug in Deutschland, und natürlich die Qualifikation, Motivation und Masse der Arbeitskräfte in China vs. dem Fachkräftemangel in Deutschland.
Eine erhebliche Rolle spielt economies-of-scale, die Chinesen haben damit etwa deutliche Kostenvorteile auch.
Es gibt einen Konkurrenzkampf, und der wird offensichtlich mit vielen Mitteln geführt.
Hier zieht Wolfgang Herles, ein ehemaliger ZDF-Moderator, mit einem Buch kräftig vom Leder. Ich bezweifle zwar, dass ausgerechnet dieser ÖRR-Herr sein Geschreibsel ernst nimmt (sondern es eher um Buchverkäufe geht), zitiere aber gerne ein paar Formulierungen:
"Nebel liegt über dem Land. Ein undurchdringlicher, dicker Dunst aus Selbstüberschätzung, Schönfärberei, Inkompetenz, Weltfremdheit, bürokratischer Knebelung und ideologischer Verblendung. In dieser Wolke erkennen die meisten Bürger ihr Land nicht mehr."
"... Was die „Fortschrittskoalition“ produziert, ist Fortschrittsblockade... Doch der Staat, in dem kaum noch etwas reibungslos funktioniert, mischt sich in immer mehr ein und macht damit das Leben immer beschwerlicher."
"... Immer drastischere, über das Ziel hinaus und vorbei schießende Maßnahmen strangulieren das Wachstum und zerstören damit die Voraussetzung für eine vernünftige, effiziente Energiewende..."
"Das Musterland der Besserwisser stranguliert sich zusätzlich mit monströser Regulierungswut, mit Fachkräftemangel, mit Steuer- und Abgabenrekorden."
https://www.focus.de/finanzen/...ie-vier-tage-woche_id_208212739.html
Tja, nicht nur drohen abzuwandern, sondern einfach mal machen und dann kräftig vom Ausland winken. Sonst ist keiner wirklich beeindruckt.
Was er sonst so sagt:
"Der Lanxess-Chef macht deutlich, dass sein Unternehmen nicht mehr in Deutschland investieren werde, sollten die Energiekosten in der Bundesrepublik so hoch bleiben."
"Momentan ist Deutschland durch die hohen Energiepreise, den Fachkräftemangel und veraltete Infrastruktur nicht wettbewerbsfähig"
"Für ihn ist es „scheinheilig“, dass Deutschland selbst die Atommeiler abschaltet, dann aber Kohle- und Atomstrom aus dem Ausland bezieht. Auch mit dieser Politik riskiere man den Wohlstand des Landes."
Kommentar von Rainer Zitelmann:
"Es geht also nicht darum, ob der Staat stark oder schwach ist: Weil er viel zu stark in die Wirtschaft eingreift und diese immer stärker von einer Markt- in eine Planwirtschaft umgewandelt wird, fehlen Ressourcen und Kompetenz in den Kernbereichen, um die sich der Staat eigentlich kümmern sollte."
"Der Staat ist viel zu stark, wo er schwach sein sollte und viel zu schwach, wo er stark sein sollte."
Das Problem ist imo die Gesetzgebung und da setze ich mal genau bei dem Herrn Schlaumeyer an :
Firmenlenker sollten für Beschiß in Haftung genommen werden können, hat doch bei
Middelhoff gut geklappt Nur was ist mit den anderen Gangstern Zumwinkel, Esser,
Braun , Marsallek, ?
Ich würde die Gesetzgebung bei arglistigem sowie fahrlässigen Betrug verschärfen und parallel die Bürokratie für Firmengründer verringern.
60 Mrd. € - Etat verfassungswidrig gewesen. Regierung steht kirre nach BVG-Urteil daneben.
https://www.focus.de/panorama/welt/...elen-verlernt_id_252026437.html
https://www.focus.de/finanzen/news/...aft-zu-retten_id_259648730.html
Kritische Punkte:
1. Unternehmen zahlen in Deutschland vergleichsweise hohe Steuern
2. Unternehmen empfinden hohe Steuern als Belastung
3. Hohe Steuern sind ein großes, aber nicht das größte Problem
4. Hohe Steuern sind das am schnellsten lösbare Problem
5. Deutschland muss nicht mit Niedrigsteuer-Ländern konkurrieren, sollte aber auch nicht mehr am teuersten sein
6. Habeck statt Lindner – oder beide?
7. Umsetzung ungewiss
8. Hält nicht alle Unternehmen in Deutschland
Mit der Körperschaftssteuer ist einiges durcheinander gekommen: die liegt bei 15%, und muss garantiert nicht auf 25% abgesenkt werden.
" (Zitat der Zusammenfassung:)
Deutschland ist gefangen in einem Netz aus wirtschaftlichen und politischen Problemen. Das einstige Wachstum wurde hauptsächlich durch einen Zuwachs von 3,8 Millionen Erwerbstätigen zwischen 2010 und 2020 getragen. Jetzt stagniert die Wirtschaft, weil demografische Herausforderungen und schwache Produktivität bremsen. Dem Land fehlt eine zukunftsweisende Wachstumsstrategie, während der Zeitgeist auf einen überregulierenden Staat und Subventionen setzt. Dadurch sind Deutschlands Kostennachteile bei energieintensiven Industrien aber nicht wettzumachen. Der fehlende Leidensdruck verhindert dringend benötigte Reformen. Allen voran eine Senkung der Steuerlast und eine effizientere Bürokratie. Internationale Talente und Investoren gehen lieber in andere Länder.
Von Herfried Münkler"
"Inflationsrate sinkt = > die Preise sinken" (Michael Bloss, Grüner, Europaparlamentarier)
Einmal richtig gestellt: Solange die Inflationsrate positiv ist, bedeutet das durchschnittlich steigende Preise (und das ist wohl den allermeisten klar). Einfach nur Autsch!
Ansonsten: Lindner will (und muss) den steuerlichen Grundfreibetrag erhöhen.
Was die Ampel gerne hätte: (Zwangs-) Rentenbeiträge von Selbständigen, derzeitig 18,6 %
"Der BASF-Manager Liebelt machte das Dilemma deutscher Manager deutlich: Soll man alte Anlagen für viel Geld auf den neuesten Stand bringen oder sie nicht besser an einem anderen Standort bauen?"
(Und mit anderer Standort ist hier ein anderes Land gemeint...)
https://www.focus.de/finanzen/news/...and-abrechnet_id_260159944.html
Also Commerzbank, Schenker, und VW sind genannt:
Commerzbank: Verkauf an Unicredit ist falsch, dt. Mittelstandsbank wird demnächst von Mailand gelenkt wohl
Schenker: einziges Unternehmen der DB, das Gewinn macht, wird verkauft nach Dänemark; dazu kommen Sicherheitsbedenken, da Schenker auch Bundeswehr-Sachen transportiert
VW: durch Regierung forcierte Konzentration auf E-Autos führt in eine Absatzflaute, werden jetzt Werke geschlossen?